Kategorie: Soundbars

Canvas HiFi Canvas im Test


Mehr als eine Soundbar

Soundbars Canvas HiFi Canvas im Test, Bild 1
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Der Begriff Soundbar beschreibt die Canvas nur bedingt. Sie ist viel mehr Soundbar, Hifi -System und elegante TV-Halterung in einem.

Das Canvas-System vom dänischen Hersteller Canvas HiFi gibt es in vier verschiedenen Varianten: Passend für Fernseher in den Größen 55, 65, 75 und 77 Zoll. Der Unterschied liegt in den Abmessungen des Front-Covers, das jeweils bündig mit dem Fernseher abschließt, um so ein optisch homogenes Gesamtbild abzugeben. Diese Cover aus dänischem Kvadrat-Stoff sind in 12 unterschiedlichen Farbvarianten auch einzeln erhältlich (ab 150 Euro). Sie werden magnetisch gehalten und können ganz leicht ausgetauscht werden, wenn sich Fernseher, Einrichtungsstil oder einfach der Geschmack ändern sollten.  

Massives Gehäuse


Das Lautsprechergehäuse der Canvas ist im Gegensatz zu den meisten anderen Soundbars nicht aus Kunststoff, sondern aus dickem MDF und mehrfach verstrebt. Resonanzen werden so maximal gedämpft und insbesondere die Basswiedergabe verbessert.

Soundbars Canvas HiFi Canvas im Test, Bild 2Soundbars Canvas HiFi Canvas im Test, Bild 3Soundbars Canvas HiFi Canvas im Test, Bild 4Soundbars Canvas HiFi Canvas im Test, Bild 5Soundbars Canvas HiFi Canvas im Test, Bild 6Soundbars Canvas HiFi Canvas im Test, Bild 7Soundbars Canvas HiFi Canvas im Test, Bild 8Soundbars Canvas HiFi Canvas im Test, Bild 9
Den Lautsprechern stehen satte 23 Liter effektives Volumen zur Verfügung. Entsprechend bringt das System auch 35 kg auf die Waage. Die Canvas kommt mit einem Hybrid-Fuß, der sowohl als Bodenständer als auch als Wandhalterung fungieren kann. An diesem sitzt auch die stabile TV-Metallhalterung, die auch einen 77-Zöller trägt. Dieser kann ausgerichtet werden, damit TV und Soundsystem eine optische Einheit bilden. In der Version Canvas Solo gibt es das System auch als Stand-alone- Gerät ohne TV-Halterung (2.990 Euro).  

Technik


Die Lautsprecherbestückung der Canvas kommt von SB Acoustics. Als Tief-Mitteltöner kommen zwei 6,5-Zoll-Langhub-Chassis zum Einsatz. Unterstützt werden sie von zwei ovalen Passivradiatoren. Die gesamte Membranfl äche entspricht damit in etwa der eines ausgewachsenen 12-Zoll-Subwoofers. Um den Hochtonbereich kümmern sich zwei 29-mm-Seidenkalotten. Für den kraftvollen Antrieb sorgt eine 250-Watt-Class- D-Endstufe. Sie erhält ihre Signale über einen DSP von Analog Devices und den Burr-Brown 24 bit / 192 kHz Digital-Analog-Wandler.   


Konnektivität


Zum Fernseher nimmt die Canvas wie üblich Kontakt per HDMI eARC oder Toslink auf. Drahtlos versteht sie sich über WiFi und Bluetooth und unterstützt Apple AirPlay 2, Google Cast , Roon, Tidal, Spotify Connect und DLNA. Zudem gibt es einen analogen Klinkeneingang. Das System dient damit nicht nur als TV-Soundbar, sondern auch als eigenständiges Soundsystem im vernetzten Zuhause.   

BACCH 3D und Raumkorrektur


BACCH 3D (Band-Assembled Crosstalk Cancellation Hierarchy) wurde von Edgar Choueiri, Professor an der Princeton University, entwickelt und unterdrückt Übersprech-Effekte. Sprich das rechte und linke Ohr sollen jeweils nur die ihnen zugedachten Schallanteile empfangen. Dabei werden dem Signal keine künstlichen Effekte hinzugemischt, lediglich Fehler entfernt. Das Ergebnis ist eine stark verbesserte Räumlichkeit. Zudem entlockt es herunter gemischten Dolby-Atmos- Signalen wieder Surroundeffekte. Über die Canvas-App kann diese Korrektur an- oder abgeschaltet werden. Außerdem erlaubt es die App, das Canvas-Soundsystem auf den Raum einzumessen. Dies kann direkt über das Mikrofon des Smartphones geschehen oder präziser über das optionale, drahtlose Zen- Mikrofon (125 Euro).   


Großer Klang


Wir starten den Soundcheck „out of the box“, also zunächst ohne eine Raumkorrektur durchzuführen und ohne BACCH 3D zu aktivieren.

Soundbars Canvas HiFi Canvas im Test, Bild 5
Schematischer Aufbau des Canvas-Systems
Auf der Playlist stehen Jazz von smooth bis funky, Lenny Kravitz und Beethoven. Und das Canvas-Soundsystem überzeugt von Beginn. Zu keinem Zeitpunkt gewinnt man den Eindruck, vor einer in ihren Möglichkeiten begrenzter Soundbar zu sitzen. Die Canvas schält jedes Instrument, jede Stimme wunderbar heraus und transportiert dabei zugleich das jeweilige Gesamtkunstwerk mit der passenden Stimmung zum Zuhörer. Eine grandiose Vorstellung, wie man sie sonst eigentlich erst bei ausgewachsenen HiFi- Standboxen der besseren Art erleben kann. Eindrucksvoll deutlich wird dies in unserem Hörtest beim Schlusssatz von Beethovens Neunter in der Interpretation vom West-Eastern Divan Orchestra unter der Leitung von Daniel Barenboim. Die Einsätze der Kontrabässe und die kurze Solo-Einlage des Kontrafagotts kommen ergreifend – wohlgemerkt ohne dass ein externer Subwoofer im Tiefton unterstützen würde. Und auch die monumentalen Tutti-Klänge von Chor und Orchester werden brachial in angemessener, soll heißen sehr hoher Lautstärke in den Hörraum geschmettert. Großartig! Raumkorrektur und BACCH 3D schließlich helfen Musik, aber vor allem Filmton zu einer beeindruckenden Räumlichkeit, die wir von einem physikalisch reinen Stereosystem nicht erwartet hätten.

FAQ - Soundbars

Brauche ich eine Soundbar?

Moderne Flachbildfernseher bieten den integrierten Lautsprechern nur ein sehr begrenztes Volumen. Auch wenn die Hersteller aus den widrigen Voraussetzungen das Beste herausholen, setzt die Physik Klang und Lautstärke insbesondere im Tieftonbereich Grenzen. Gute Soundbars bieten bessern Klang, kräftigeren Bass, höhere Lautstärke, deutlichere Sprachverständlichkeit und meist auch ausgeprägtere Surround-Effekte.


Müssen TV und Soundbar von der gleichen Marke sein?

Nein, dank standardisierter HDMI-Schnittstellen müssen TV und Soundbar nicht von der gleichen Marke sein. Allerdings bieten viele TV-Hersteller die Möglichkeit, die eigenen Soundbars direkt über das Menü des Fernsehers und mit dessen Fernbedienung zu steuern.


Wie schließe ich eine Soundbar an?

Die Soundbar wird in der Regel mittels HDMI-Kabel an den HDMI-Anschluss mit Audiorückkanal (ARC oder eARC) angeschlossen. Alternativ kann auch der digitale optische Audioausgang des TVs (Toslink) genutzt werden. Verlustfreie Tonformate wie Dolby True HD können nur beim Anschluss über HDMI eARC übertragen werden.


Soundbar oder Sounddeck?

Eine Soundbar ist schlanker und wird vor den Fernseher gelegt. Dabei ist vor dem Kauf darauf zu achten, dass der TV genug Platz über der Standfläche lässt, damit der Bildschirm nicht durch die Soundbar verdeckt wird. Durch die schlanke Bauform benötigen die meisten Soundbars für eine kräftige Basswiedergabe einen zusätzlichen Subwoofer, der im Lieferumfang oft bereits dabei ist. Ein Sounddeck ist deutlich tiefer, hier wird der TV in der Regel einfach darauf gestellt. Durch das größere Volumen und mehr Platz für größere Lautsprecher bieten viele Sounddecks bereits ohne Subwoofer einen kräftigen Bass.


Was ist Dolby Atmos?

Manche Soundbars sind in der Lage, das immersive 3D-Tonformat Dolby Atmos wiederzugeben. Hierzu sitzen oben in der Soundbar leicht nach vorne angewinkelte Lautsprecher. Diese strahlen die Höhenkanäle von Dolby Atmos gegen die Decke ab. Durch die Deckenreflektionen hat man am Hörplatz den Eindruck, der Ton würde von oben kommen. So entsteht ein dreidimensionales Klangerlebnis.


Kann ich mit einer Soundbar auch Musik vom Handy hören?

Die allermeisten Soundbars besitzen Bluetooth, so dass Musik drahtlos vom Smartphone an die Soundbar gestreamt werden kann. Bei einigen Soundbars sind sogar Streamingdienste wie Spotify bereits ab Werk installiert.


Kann ich eine Soundbar an der Wand montieren?

In der Regel ja. Die meisten Soundbars bieten Vorbereitungen für die Wandmontage. Sounddecks hingegen benötigen eine feste Standfläche.


Brauche ich einen Subwoofer?

Insbesondere bei kleineren Soundbars ist ein zusätzlicher Aktiv-Subwoofer sinnvoll. Dieser erhält sein Signal in der Regel kabellos per Funk von der Soundbar, so dass er lediglich ein Netzkabel benötigt. Oft gehört der Subwoofer bereits zum Lieferumfang. Manche größere Soundbars sind bereits im Stand-Alone-Betrieb für den Full-Range-Einsatz inklusive Tiefbass ausgelegt. Hier ist es Geschmackssache, ob man noch kräftigeren und tieferen Bass möchte. Eine spätere Aufrüstung mit einem kabellosen Subwoofer ist in der Regel problemlos möglich.


Welche Erweiterungen gibt es?

Neben dem Subwoofer gibt es für viele Soundbars auch kabellose Rearlautsprecher. Diese werden hinter dem Hörplatz oder seitlich davon aufgestellt und verbessern die Surround-Effekte. Hier sind von einigen Herstellern sogar Modelle mit Akku verfügbar, welche komplett ohne Kabel auskommen und nur gelegentlich geladen werden müssen.

Fazit

Canvas HiFi macht so ziemlich alles richtig. Das Soundsystem sieht mit TVs von 55 bis 77 Zoll sehr elegant aus, das Engineering mit modernster DSP-Technik, viel Hifi -Know-how und solider mechanischer Verarbeitung verdient Respekt, und nicht zuletzt klingt die Canvas schlichtweg grandios.

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Kategorie: Soundbars

Produkt: Canvas HiFi Canvas

Preis: um 3350 Euro

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1/2025
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Canvas HiFi Canvas

1/2025

Canvas HiFi Canvas
KLANGTIPP / DESIGNTIPP
Bewertung 
Klang 50%

5 von 5 Sternen

Praxis 50%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Canvas HiFi 
Internet www.canvashifi.com 
Ausstattung:
Gewicht: 35 kg 
Farbe 12 Varianten 
Funktionsprinzip 2.0 
Anschlüsse HDMI eARC, Analog, Toslink, Bluetooth, WiFi 
+ Grandioser Klang 
+ BACCH 3D 
+/- + TV-Halterung 
Preis/Leistung: gut 
Klasse Referenzklasse 
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Dipl.-Phys. Guido Randerath
Autor Dipl.-Phys. Guido Randerath
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Datum 23.01.2025, 10:02 Uhr
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Topthema: Träume werden wahr
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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
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