Kategorie: Soundbars

Einzeltest: Canton DM 900


Surround- Magie

Soundbar Canton DM 900 im Test, Bild 1
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Manchmal sprechen einfach die Argumente gegen eine ausgewachsene Heimkinoanlage im Wohnzimmer. Für den Film-Fan muss ine andere Lösung her, damit Kino-Blockbuster in den eigenen vier Wänden dennoch gut klingen. Canton will mit dem Soundbar DM 900 einen Weg aus dem Dilemma bieten.

Der hessische Lautsprecherspezialist Canton schickt uns aus seinem ungemein umfangreichen Portfolio einen echten Ton-Spezialisten zum Test. Es handelt sich um den bis dato kleinsten Soundbar von Canton, der in einem nur 60 mm hohen und gerade einmal 65 mm tiefen Gehäuse Front-, Center- und Surroundspeaker samt der kompletten Elektronik unterbringt. Etwas Platz schafft er sich durch seine Breite von 890 mm, was ihn wie geschaffen macht für die Wandmontage unterhalb von Flat-TVs ab 40 Zoll Diagonale. Ein externer Subwoofer, der ebenfalls sehr kompakt ausfällt, sorgt per Funkverbindung zum Soundbar für dynamischen Kino-Sound mit Druck und Tiefgang. 

Technik


In dem schlanken Soundbar aus hochdichter Faserplatte (HDF) sitzen dicht gedrängt sechs Treiber, die Stromversorgung samt Audio- Prozessoren und Class-D-Verstärker sowie eine Wireless-Einheit. Den störungsfreien Kontakt zum Subwoofer ermöglicht die 5,8-GHz-Funkstrecke mit Antennen-Diversity, die es erlaubt, Audio-Signale unkomprimiert zu übertragen.

Soundbar Canton DM 900 im Test, Bild 2Soundbar Canton DM 900 im Test, Bild 3
Sollte der eigene Haushalt dennoch Störungen produzieren, kann der Subwoofer klassisch über den Sub-out-Vorverstärkerausgang per Kabel angebunden werden. Vier Verstärkerzweige mit je 50 Watt Musikleistung befeuern vier 50-mm-Tiefmitteltöner und zwei 19-mm-Hochtöner. Der Wireless- Subwoofer verfügt über ein eigenes Kraftwerk mit einer Maximalleistung von 200 Watt, was den geschlossenen Downfire-Subwoofer mit 220-mm-Chassis zu enormen Lautstärken befähigt. Drei Eingänge bietet das DM 900 auf der Rückseite des Soundbar an: Zweimal digital in optischer und koaxialer Bauweise sowie einmal analog in Form von Stereo- Cinchbuchsen. Der Sub-out-Ausgang ist ab Werk deaktiviert und kann bei Bedarf über die Fernbedienung freigeschaltet werden. Zudem können Bluetooth- fähige Zuspielgeräte mit dem Soundbar verbunden werden. Das Aktivmodul des Subwoofers bietet einen Subwoofer-Eingang und den entsprechenden Wahlschalter für Wirelessmodus oder kabelgebundenen Betrieb. 

Einrichtung & Praxis


Das Digital Movie 900 kann über die integrierten Aufhänger ohne weiteres Zubehör an einer Wand montiert werden. Damit der Soundbar eben an der Oberfläche aufliegt, verschwinden die angeschlossenen Verbindungs- und Stromkabel in einer kleinen Nische – clever. Ab Werk ist der DM 900 für diese Betriebsart vorgesehen. Wer seinen Klangriegel lieber vor dem Fernseher oder in einem Rack oder Regal aufstellen möchte, sollte auf Knopfdruck die klanglich passenden Equalizer-Presets auswählen. Das Multifunktions-Display leuchtet bei jeder Befehlseingabe für etwa fünf Sekunden auf und erlaubt so die sichere Navigation durch die Menüs. Angezeigt werden der gewählte Eingang, die Sound- und Playmodi sowie die Bluetooth-Verbindung. Die Steuerung gelingt spielend mit der Fernbedienung, die den Infrarotcode von TV-Fernbedienungen lernen kann. In den erweiterten Optionen gestattet Cantons Virtual-Surroundsystem die Verzögerung des Audiosignals von 0 bis 110 ms, um eine Lippenasynchronität auszugleichen. Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach: Soundbar anschließen und aufstellen, Subwoofer mit Strom versorgen und alles einschalten. Das System findet sich im Wireless-Betrieb vollautomatisch, der Benutzer muss sich keine weiteren Gedanken machen. Die Bluetooth-Verbindung ist ebenfalls spielend einfach einzurichten und innerhalb von maximal 30 Sekunden mit mobilen Endgeräten ab Bluetooth 2.0 hergestellt. Dank CSR-apt-X-Codierung und Bluetooth 4.0 mit A2DP erfolgt die Ton-übertragung in CD-Qualität. 

Klang


In einer typischen Wohnzimmerumgebung mit Aufstellung unterhalb eines Flachfernsehers testen wir das Canton DM 900 auf Herz und Nieren. Den Subwoofer platzieren wir in einigem Abstand seitlich des Klangriegels. Mit aktiviertem Surroundmodus legt das Canton-Virtual- Surroundsystem los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Die räumliche Tiefe, die das schlanke System produziert, ist enorm und macht so besonders Action-Sequenzen zum packenden Erlebnis mit viel Atmosphäre. Der kleine Subwoofer schiebt untenherum ordentliche Pegel und punktet mit seiner sauberen Tieftonwiedergabe. Im Vergleich zu deutlich größeren Subwoofermodellen fehlt es zwar etwas an Nachdruck und der letzten Oktave, doch das wird nur den wenigsten Hörern auffallen. Uns begeistert das Canton DM 900 ausnahmslos.

FAQ - Soundbars

Brauche ich eine Soundbar?

Moderne Flachbildfernseher bieten den integrierten Lautsprechern nur ein sehr begrenztes Volumen. Auch wenn die Hersteller aus den widrigen Voraussetzungen das Beste herausholen, setzt die Physik Klang und Lautstärke insbesondere im Tieftonbereich Grenzen. Gute Soundbars bieten bessern Klang, kräftigeren Bass, höhere Lautstärke, deutlichere Sprachverständlichkeit und meist auch ausgeprägtere Surround-Effekte.


Müssen TV und Soundbar von der gleichen Marke sein?

Nein, dank standardisierter HDMI-Schnittstellen müssen TV und Soundbar nicht von der gleichen Marke sein. Allerdings bieten viele TV-Hersteller die Möglichkeit, die eigenen Soundbars direkt über das Menü des Fernsehers und mit dessen Fernbedienung zu steuern.


Wie schließe ich eine Soundbar an?

Die Soundbar wird in der Regel mittels HDMI-Kabel an den HDMI-Anschluss mit Audiorückkanal (ARC oder eARC) angeschlossen. Alternativ kann auch der digitale optische Audioausgang des TVs (Toslink) genutzt werden. Verlustfreie Tonformate wie Dolby True HD können nur beim Anschluss über HDMI eARC übertragen werden.


Soundbar oder Sounddeck?

Eine Soundbar ist schlanker und wird vor den Fernseher gelegt. Dabei ist vor dem Kauf darauf zu achten, dass der TV genug Platz über der Standfläche lässt, damit der Bildschirm nicht durch die Soundbar verdeckt wird. Durch die schlanke Bauform benötigen die meisten Soundbars für eine kräftige Basswiedergabe einen zusätzlichen Subwoofer, der im Lieferumfang oft bereits dabei ist. Ein Sounddeck ist deutlich tiefer, hier wird der TV in der Regel einfach darauf gestellt. Durch das größere Volumen und mehr Platz für größere Lautsprecher bieten viele Sounddecks bereits ohne Subwoofer einen kräftigen Bass.


Was ist Dolby Atmos?

Manche Soundbars sind in der Lage, das immersive 3D-Tonformat Dolby Atmos wiederzugeben. Hierzu sitzen oben in der Soundbar leicht nach vorne angewinkelte Lautsprecher. Diese strahlen die Höhenkanäle von Dolby Atmos gegen die Decke ab. Durch die Deckenreflektionen hat man am Hörplatz den Eindruck, der Ton würde von oben kommen. So entsteht ein dreidimensionales Klangerlebnis.


Kann ich mit einer Soundbar auch Musik vom Handy hören?

Die allermeisten Soundbars besitzen Bluetooth, so dass Musik drahtlos vom Smartphone an die Soundbar gestreamt werden kann. Bei einigen Soundbars sind sogar Streamingdienste wie Spotify bereits ab Werk installiert.


Kann ich eine Soundbar an der Wand montieren?

In der Regel ja. Die meisten Soundbars bieten Vorbereitungen für die Wandmontage. Sounddecks hingegen benötigen eine feste Standfläche.


Brauche ich einen Subwoofer?

Insbesondere bei kleineren Soundbars ist ein zusätzlicher Aktiv-Subwoofer sinnvoll. Dieser erhält sein Signal in der Regel kabellos per Funk von der Soundbar, so dass er lediglich ein Netzkabel benötigt. Oft gehört der Subwoofer bereits zum Lieferumfang. Manche größere Soundbars sind bereits im Stand-Alone-Betrieb für den Full-Range-Einsatz inklusive Tiefbass ausgelegt. Hier ist es Geschmackssache, ob man noch kräftigeren und tieferen Bass möchte. Eine spätere Aufrüstung mit einem kabellosen Subwoofer ist in der Regel problemlos möglich.


Welche Erweiterungen gibt es?

Neben dem Subwoofer gibt es für viele Soundbars auch kabellose Rearlautsprecher. Diese werden hinter dem Hörplatz oder seitlich davon aufgestellt und verbessern die Surround-Effekte. Hier sind von einigen Herstellern sogar Modelle mit Akku verfügbar, welche komplett ohne Kabel auskommen und nur gelegentlich geladen werden müssen.

Fazit

Canton liefert mit dem DM 900 ein erstklassiges Virtual-Surroundsystem ab, das sich einfach installieren lässt und in der Praxis durch simpelste Bedienung überzeugt. Klanglich punktet das DM 900 durch seine enorme Räumlichkeit und ausgewogene Film- und Musikwiedergabe.

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Kategorie: Soundbars

Produkt: Canton DM 900

Preis: um 800 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


10/2014
4.5 von 5 Sternen

Mittelklasse
Canton DM 900

Bewertung 
Ton 50% :
Surround 40%

Stereo 10%

Praxis 50% :
Ausstattung 20%

Bedienung 10%

Verarbeitung 20%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Canton, Weilrod 
Telefon 060832870 
Internet www.canton.de 
Ausstattung
Funktionsprinzip Frontsurround 
Frontsystem (B x T x H in mm) 890/60/65 
Gewicht (in Kg) 2.9 
Farbe schwarz, weiß 
Lautsprecher 2 x Zwei-Wege 
Chassis Front Anzahl
Abmessungen Subwoofer/Gewicht 270/270/330/8.4 
Subwoofer Chassis-Durchmesser in mm / Bauart 200/geschlossen, Downfire 
Verstärkerleistung (W) Front/Sub 200/200 
Dekodierung:
Dolby Digital/ PL II/ DTS Ja / Nein / Ja 
Surround-Programme
Radiotuner Nein 
Eingänge Audio
Besonderheiten Bluetooth 4.0, Wireless-Subwoofer 5,8 GHz 
Preis/Leistung sehr gut 
+ leicht zu bedienen 
+ dynamischer Klang 
+/- Wireless-Subwoofer 
Klasse: Mittelklasse 
Testurteil überragend 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 22.10.2014, 14:57 Uhr
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Topthema: Totale Eleganz
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Arendal 1528 Monitor 8

Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.

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