Unser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
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>> www.nubert.de/sale/>> Alle anzeigenEinzeltest: Signal Projects Phonokabel
Die richtige Mischung
Heutzutage gibt es zwei Möglichkeiten, eine neue Kabelmarke aus dem Taufbecken zu heben: Man lässt sich ein paar Kilometer Strippe mit einer wichtig aussehenden Isolierung und dicken Steckern machen und erklärt das Produkt zum Nonplusultra – oder man macht es richtig
Das Richtigmachen ist dann aber auch der steinigere Weg – gerade bei Kabeln, die ja vermeintlich so einfach im Aufbau sind, kommt es auf die kleinsten Details an. Das hat vor etwa zehn Jahren auch auch ein junger Ingenieur namens Nick Korakakis festgestellt, als er bei Tonstudio- Aufnahmen immer wieder merkte, dass es auf dem Weg zwischen Klangquelle und dem fertig aufgenommenen Musikstück zu Verfärbungen und einem erhöhten Maß an Verzerrungen gekommen war, gepaart mit einem klaren Verlust an Feininformation. Zunächst – wie man das eben so tut – schob er das Ganze auf die in die Jahre gekommene Aufnahmetechnik.
Als diese aber nach und nach erneuert wurde, hielten sich einige dieser Fehler hartnäckig. Erst mit einer konsequent hochwertigen Verkabelung des Studios konnte man des Problems Herr werden – die Idee einer eigenen Kabelfertigung war gleichzeitig geboren. Zunächst nur für den Studiobereich, dann auch für den Heimanwender, stellte man ein inzwischen sehr beachtliches Sortiment an Kabeln auf die Beine. Sieht man sich die Webseite von Signal Projects an, bemerkt man sofort, dass es diese Leute sehr ernst meinen: Man findet etliches an Lesematerial bezüglich Materialien, Leiter-Aufbau, Schirmung, und so weiter – wer will, kann sich hier einiges an Kabeltheorie anlesen. Zwei Phonokabel haben wir uns aus dem aktuellen Programm ausgesucht, das Lynx und das Hydra, die mit 980 und 2.025 Euro zu Buche schlagen. Grundsätzlich erlaubt es der Manufakturcharakter der Athener Fertigung (die Firmenzentrale liegt in England), die Parameter der bestellten Kabel an die zu erfüllenden Anforderungen anzupassen. Bei Phonokabeln kann so durch eine Veränderung der Dicke des Dielektrikums in einem gewissen Rahmen die Kapazität angepasst werden. Da wir aber hier den Test nicht auf einen speziellen Tonabnehmer konzentrieren wollten, haben wir zwei Kabel mit Standard- Parametern bestellt. Standesgemäß kommen sie mit einer schönen Holzschatulle und – noch wichtiger – mit einem Zertifikat vom Hersteller, auf dem die elektrischen Parameter genau angegeben werden und eine 20-stündige Einspielzeit bestätigt wird. Äußerlich sind die beiden Kabel auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden – man legt nicht unbedingt den Wert auf den äußerlichen Anschein. Mehr Aufschluss geben uns da die beiden Zertifikate, die genaue Auskunft über das Leitermaterial, Kapazität, Widerstand und Induktivität geben. Aufgrund der Seriennummer kann das Kabel genau identifiziert werden, so dass auch klar ersichtlich ist, ob nachträglich beispielsweise andere Stecker angelötet wurden. Wir haben, wie es sich gehört, SME-5-Pol auf der einen, Cinch auf der anderen Seite geordert. Während das einfache Lynx-Kabel noch mit Kupferleitern auskommen muss, übernehmen beim Hydra-Phonokabel Innenleiter aus Silber und Gold die Weiterleitung der Phonosignale – diese Kombination erreicht laut Nick Korakakis dieselbe Leitfähigkeit wie Kupfer bei verbesserten klanglichen Eigenschaften. Tatsächlich ist schon das „kleine“ Lynx ein ganz vorzügliches Kabel. Den Vergleich zu einer Standard-Beipackstrippe erspare ich uns – hier liegen Welten dazwischen. Interessanter wird es im direkten Wettstreit zwischen hochklassigen Kabeln. Hier zeigt es sich – wie zu erwarten –, dass die Unterschiede zwischen gut gemachten Kabeln wirklich klein sind, aber eben auch, dass es sie gibt. Signal Projects steht ja auch selbst dankenswerterweise auf dem Standpunkt, dass das weniger an einer „Klangphilosophie“ des Herstellers liegt, sondern an den elektrischen Parametern des Leiters. Das Lynx klingt umgemein stabil, trocken und in sich ruhend. Der Klang kommt warm und satt aus der Mitte heraus – räumlich wie tonal. Ein echter Tipp für den Musikgenießer, der eher die Stabilität und die Sicherheit sucht. Das Hydra dagegen tastet auch die Randbereiche des hörbaren Spektrums ab und erweitert den Raum noch ein bisschen in alle Dimensionen. Hier ist es ein echtes Vergnügen, auf Entdeckungsreise zu gehen, Details zu erkunden, die vorher zwar da waren, aber vermeintlich nicht wichtig zu sein schienen. Dafür wirkt das Hydra eine Spur weniger charmant als das für seinen Preis wirklich tolle Lynx. Wenn ich die Qual der Wahl hätte: Ich würde beide nehmen!Fazit
Es lohnt sich gerade am Anfang der analogen Kette auf bestmögliche Signalübertragung zu achten – mit den Kabeln von Signal Projects erreicht man dieses Ziel durch individuelle Anpassung auf jeden Fall.Kategorie: Phonokabel
Produkt: Signal Projects Phonokabel
Preis: um 980 Euro
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