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>> jetzt bis 31.01.2025>> Alle anzeigenEinzeltest: Heed Audio Quasar 3
Energie-Riegel
Stetig und leise finden die Entwicklungen statt, die die ungarische Marke Heed auszeichnen – man pflegt seine Produktlinien über einen sehr langen Zeitraum – das kommt einerseits dem Kunden zugute, andererseits sagt es sehr viel über die Qualität aus
Der Urahn des heutigen Testgeräts war schon in einer der ersten Ausgaben unseres Magazins mit dabei. Und schon damals konnten wir dem Heed Quasar ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis attestieren. Mit Sicherheit eine der interessantesten Phonovorstufen unter 1.000 Euro – und dabei ist es bis heute geblieben: Interessant ist sie noch immer und vor allem auch unter 1.000 Euro zu haben. Genau 899 Euro kostet die Quasar 3 inklusive ihres externen Netzteils. Geblieben sind die Außenmaße von 9 mal 6 mal 22 Zentimetern, die jahrelang DAS Markenzeichen von Heed waren. Inzwischen gibt es dann doch ein paar Geräteserien mehr, die einen anderen Formfaktor aufweisen, auch preislich.
Dennoch weiß man bei Heed sehr genau, was das Rückgrat des Unternehmens ist und pflegt seine Dauerbrenner gewissenhaft – löblich. Ein Zugeständnis an den Zeitgeist hat es dann aber doch gegeben: Die beiden Kistchen gibt es gegen einen freundlichen Aufpreis von 40 Euro auch in Weiß. Geblieben sind wie gesagt die Form mit den Stahlblechdeckeln und den Plexiglasfronten – bei unseren Testgeräten wie gehabt in Schwarz. Einziges „Bedienelement“ sind je eine blaue LED an der Front, die den Betrieb signalisiert. Eingeschaltet wird das Quasar-Duo über einen Netzschalter an der Rückseite des Netzteils. Ungewöhnlich hoch für eine Phonovorstufe erscheint die Anzahl der Cinch-Buchsen an der Rückseite des Quasar-Verstärkerteils. Ein Eingang für MM, einer für MC erscheint noch logisch – aber zwei Ausgänge? Nun, Heed hat hier an die Rekorder- Fraktion gedacht und zwei Ausgänge mit unterschiedlicher Ausgangsspannung zur Verfügung gestellt, mit denen Verstärker und Rekorder gleichzeitig versorgt werden können. Aber auch wenn man so etwas nicht benötigt, ist man dankbar für die Möglichkeit, den zum Verstärker „passenderen“ Ausgang wählen zu können. Die weiteren Anpassungsmöglichkeiten liegen im Inneren der Phonostufe. Komfort darf man hier nicht erwarten – die Umschaltung zwischen MM und MC ist eher eine Umsteckung: Insgesamt vier Steckbrücken muss man mit spitzen Fingern oder einer Pinzette umsetzen, bis die Betriebsart gewechselt ist. Für den MC-Bereich stehen drei unterschiedliche Eingangsempfindlichkeiten zur Wahl, die jeweils mit drei Eingangsimpedanzen kombiniert werden. Das sollte für die meisten Anwendungsfälle mehr als ausreichen – nach erfolgter Einstellung wird das Gerät wieder verschlossen. Der Aufbau der Quasar ist ab den beiden Transformatorabgriffen für die Betriebsspannung links und rechts komplett kanalgetrennt – schon die Zuleitung vom Netzteil führt die Versorgung der beiden Kanäle separat. Die Verstärkerplatine ist komplett diskret aufgebaut – integrierte Schaltungen sucht man hier vergebens. Die RIAA-Entzerrung ist wie gehabt zweistufig. Ohnehin ist die Modellpflege eher subtil, grobe Änderungen wird man eher nicht finden, warum auch – klanglich gab es nie etwas zu meckern. Wie gehabt ist die tonale Abstimmung eher auf der kräftigen Seite – das macht eine Menge Spaß und hat während der doch längeren Hörsession nie gestört. Wir reden hier von einer gemessenen Anhebung von etwa 1,5 Dezibel im Tiefbassbereich, die gerade kleineren Lautsprechern noch ein bisschen auf die Sprünge hilft. In einem wirklich mächtigen Setup wäre so etwas vielleicht etwas zu viel des Guten, nur bezweifle ich, dass das die natürliche Umgebung der Quasar ist. Mit einem kleinen feinen Setup, bestehend aus dem VPI Scout Jr, dem Norma Revo IPA-70B und den Precide-Boxen war schnell eine Kombination zusammengestellt, die für ordentlich Stimmung im Hörraum sorgte. Natürlich ist ein Vergleich aus der zeitlichen Distanz heraus nicht möglich, aber die aktuelle Quasar fand ich dann doch dynamischer und lebendiger, als ich dies in Erinnerung hatte – eher wie die deutlich teurere Phonostufe aus der hauseigenen Thesis-Produktlinie, die uns vor Kurzem mit ihrer kraftvollen Art so überzeugt hatte. Irgendwie hat davon auch die kleine Quasar etwas abbekommen, denn nicht nur im kräftigen Bassbereich steckte jede Menge Dynamik und Spielfreude, sondern auch in Stimmen, ja, jedem Instrument. Trotzdem kam die Heed dabei niemals aus der Ruhe, sondern baute eine stabile Bühne auf, die mit reichlich Tiefenstaffelung überzeugte und auch unter dem Feuer derberer Tieftonimpulse alle Musiker auf ihrem Platz beließ – so geht Souveränität. Die guten gemessenen Werte für Fremdspannungsabstand und Klirr ließen es schon erwarten: Nebengeräusche sind kein Thema und damit erzeugt die Quasar 3 jene oft zitierte tiefe Schwärze, vor der sich die Musik in voller Pracht aufbauen kann.Fazit
Die Modellpflege ist gelungen: Feine Tuningmaßnahmen machen aus der Quasar 3 die bisher dynamischste Phonovorstufe dieses Namens – und das zu einem immer noch höchst attraktiven Preis!Kategorie: Verstärker Phono Vorverstärker
Produkt: Heed Audio Quasar 3
Preis: um 899 Euro
dynamischste Phonovorstufe – und das zu einem immer noch höchst attraktiven Preis!
Heed Audio Quasar 3
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