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>> jetzt bis 31.01.2025>> Alle anzeigenSystemtest: Wadia m330, Wadia a315
With a little help from my friends
Egal ob D/A-Wandler, Vorverstärker, Endstufen, oder auch Kombinationen daraus, Wadia versteht etwas von seinem Handwerk. Nur auf ein Quellgerät musste man bisher noch verzichten. Mit dem m330 ändert sich das nun.
In unserem Hörraum stehen nun gleich zwei Geräte aus dem Hause der amerikanischen Firma Wadia, denn zusätzlich zum neuen Musikserver der Amerikaner mit dem Namen m330 hat auch gleich die passende Endstufe mit dem Namen a315 den Weg in unsere Verlagsräume geschafft. Auch hier zieht die Firma aus dem US-Bundesstaat New York ihr neues Konzept namens Industrial Design durch, das letztes Jahr bereits mit der Wandler-Vorstufenkombi 321 ihren Einstand gefeiert hat. Dementsprechend empfiehlt sich das Zusammenspiel genau dieser drei Komponenten, die auch optisch hervorragend zusammenpassen. Nötig ist der 321 aber nicht, denn zum einen verfügt der Mediaserver über ein eingebautes DAC-Board, zum anderen ist es dank der digitalen Vorstufe des m330 auch möglich, die Leistung der Endstufe a315 direkt am Quellgerät zu nutzen.
So muss die Kombination für unseren Test lediglich um zwei Lautsprecher ergänzt werden. Durch die identischen Abmessungen ist das Stapeln von Server und Endstufe im Prinzip kein Problem. An der Gerätebezeichnung auf der Front lassen sich die optisch ähnlichen Geräte auch noch schnell identifizieren, doch beim m330 Server findet sich zusätzlich noch ein Wort, das zunächst einmal stutzig macht: Autonomic. Regelmäßigen Lesern der HIFI TEST dürfte dieser Name bereits bekannt vorkommen, denn auch die Geräte dieses ebenfalls amerikanischen Herstellers wurden schon von uns getestet. Autonomic hat sich in den Staaten besonders durch die Entwicklung von Mediaservern für festinstallierte Hausvernetzungssysteme einen Namen gemacht. Für Wadias erstes Quellgerät entschied man sich also dafür, nicht bei null anzufangen, sondern sich mit kompetenten Mitbewerbern zusammenzutun. So ist der m330 im Innern zweigeteilt: Der eigentliche Server basiert auf den Systemen von Autonomic, um Signalwandlung und Ausgabe kümmert sich die bewährte und beliebte Wadia-Technik. Verpackt wird diese Kombination in einem eleganten Metallgehäuse im angesprochenen Industrial Design. Da sich weder Server noch Endstufe mit Bedienfeldern oder Displays schmücken, wurden hier andere Elemente eingesetzt, um elegante Akzente zu setzen. Eine leichte Einbuchtung an der Front beherbergt zum Besispiel ein beleuchtetes Wadia-Logo, während sich auf der Oberseite ein beleuchteter Schriftzug wie eine illuminierte Oase aus dem tiefschwarzen Glasozean des Gerätedeckels abhebt. Im Gegensatz zu den festinstallierten Servern aus dem Hause Autonomic sind die Komponenten von Wadia eben auch etwas für das Auge. Nachdem man dem m330 einen prominenten Platz im heimischen Wohnzimmer zugeordnet hat, geht es zunächst an die Einrichtung des Servers. Dies geschieht mithilfe eines Laptops oder Tablets, das sich im selben Netzwerk befindet. Über einen Internetbrowser kann die IPAdresse des m330 eingegeben werden, um das Gerät zu bedienen beziehungsweise zu konfigurieren. In diesem Menü bieten sich eine ganze Reihe von Einstellungsmöglichkeiten. Wichtig ist hier natürlich die Angabe aller verfügbaren Netzwerkspeicher, auf die der Server Zugriff haben soll. Intern ist zwar auch eine 1 Terabyte große SSD-Festplatte verbaut, doch die Möglichkeit auch andere Quellen einzubeziehen, ist immer schön. Bemerkenswert einfach gestaltet sich beim m330 das Füllen der eigenen Festplatte, denn neben dem Überspielen von Musik über das Netzwerk können auch Alben von USB-Sticks direkt auf die Festplatte kopiert werden. Ebenfalls vorbildlich ist die Integration verschiedener Musik-Streamingdienste, die über das Konfigurationsmenü mit den passenden Kundendaten versorgt werden können. Mit an Bord sind unter anderem Deezer, Pandora und Spotify, ebenso wie TIDAL. Außerdem können sowohl die eigene iTunes-Bibliothek wie auch Daten aus einem Amazon Cloud Drive einbezogen werden. Diese ungemeine Vielzahl von möglichen Quellen wird in der kostenlosen Wadia-App angezeigt und kann so bequem nach der richtigen Musik durchsucht werden. Dienste, für die man kein Konto besitzt, können über das Konfigurationsmenü deaktiviert werden, damit der jeweilige Menüpunkt in der App gar nicht erst auftaucht. Generell ist das Bedienungsprogramm sehr übersichtlich gestaltet, so dass über die nett präsentierten Coverbilder das richtige Album sofort ausgewählt werden kann. Ungeduldige Naturen, die keine Lust auf stöbern haben, können sich stattdessen auch der gut funktionierenden Suchfunktion bedienen. Leider reagiert die App teilweise etwas langsam, vor allem beim Scrollen durch die verfügbaren Titel. Die Lautstärkeregelung lässt sich hingegen wunderbar bedienen und ist dank ständiger Einblendung am oberen Bildschirmrand zu jeder Zeit schnell verfügbar. Alternativ kann man dafür natürlich auch zur Fernbedienung des Servers greifen. Neben der Software ist bei einem Mediaserver natürlich auch immer die Hardware interessant, besonders wenn sich hier gleich zwei verschiedene Teams um das Innenleben gekümmert haben. Der eigentliche Server ist, wie in jedem anderen Modell auch, eigentlich ein modifizierter Computer, was sich auch daran erkennen lässt, dass an der Rückseite des m330 Ausgänge für Monitore zu finden sind. Diese können zum einen bei der Einrichtung des Systems genutzt werden, zum anderen ist der m330 in der Lage, auf diesem Wege die spielende Musik mit einer Bildershow zu untermalen, was aber eher wie eine Spielerei wirkt. Wichtiger sind da schon die Anschlüsse, die genutzt werden können, um den Server mit noch mehr Speicher auszurüsten. Dafür stehen sowohl ein SATA-Anschluss für externe Festplatten als auch gleich vier USB-Anschlüsse für verschiedene Massenspeicher zur Verfügung. Egal ob von der internen Festplatte, externen Speichern oder über das Netzwerk, der m330 spielt ohne zu murren Musik mit einer Auflösung von bis zu 192 Kiloherz bei 24 Bit Worttiefe ab. Das ist zwar ganz objektiv gesehen schon sehr gut und wird viele Hörer bereits mehr als zufriedenstellen, doch in Anbetracht der bisherigen Produkthistorie von Wadia ist dies ein wenig verwunderlich. Neben dem eigentlichen Server sitzt im m330 ja das Wadia-eigene DAC-Board, das sich um die Wandlung der Signale und die Lautstärkeregelung kümmert. Mit dem ES9016S von ESS ist hier ein sehr hochwertiger Chip verbaut, der auch schon im Wadia di122 zum Einsatz gekommen ist. Hier war allerdings auch das Wandeln von DSD-Daten möglich, was die Software des Servers im m330 aber leider nicht unterstützt. Da ich persönlich ein Fan der Wadia-Wandler bin, wäre es eigentlich schön gewesen, einmal zu sehen, wie sich die Firma bei einem eigens entwickelten Quellgerät schlägt. Nichtsdestotrotz ist die Wandlersektion des m330 wieder einmal von höchster Qualität und ermöglicht dem Server die Ausgabe von Signalen wahlweise über einen symmetrischen XLR-Anschluss oder über die unsymmetrischen Cinchausgänge. Wie gemacht für die Kombination mit der a315 Endstufe, denn diese stellt ebenfalls beide Anschlussarten zur Verfügung, wobei die Auswahl hier über einen kleinen Schalter an der Rückseite getätigt wird. Äußerlich dem Server ähnlich, kommt es bei der Verstärkung der eingehenden Signale natürlich hauptsächlich auf innere Werte an, weshalb auch dieser Endstufe ein Abstecher in unser Testlabor nicht erspart bleibt. Jegliche Form von Prüfungsangst sollte sich aber in Anbetracht der erzielten Ergebnisse sofort verflüchtigen, denn die Wadia-Endstufe schlägt sich sehr gut. Bei einer Impedanz von acht Ohm liefert der Digitalverstärker knapp 157 Watt Leistung. Bei einem Widerstand von nur vier Ohm reicht die gemessene Kurve sogar bis hinauf zu 312 Watt, bevor der Grenzwert von 0,7 Prozent Klirr erreicht ist. Das reicht für jede Art von Lautsprechern und macht die a315 flexibel einsetzbar. Auch die gemessenen Klirrwerte von 0,039 bei Halblast und 0,153 bei 5 Watt Leistung gehen für eine digitale Endstufe absolut in Ordnung. Mit knapp 87 dB Rauschabstand bleibt die Endstufe dazu im Prinzip unhörbar, sollte gerade mal keine Musik abgespielt werden. Doch Zahlen und Werte allein machen noch kein gutes HiFi-Gerät aus, also geht es vom Testlabor wieder schnurstracks in den Hörraum. Der Server wird mit der Endstufe verbunden und eingeschaltet. Trotz der aktiven Kühlung fährt der m330 absolut flüsterleise hoch, denn der zur Prozessorkühlung eingesetzte Lüfter ist nur hörbar, wenn man sein Ohr praktisch direkt an den Gehäusedeckel presst – vorbildlich. Im Konfigurationsmenü sollte beim Verzicht auf eine externe Vorstufe darauf geachtet werden, dass der Gain auf variabel eingestellt ist, damit die Lautstärke später in der App kontrolliert werden kann und nicht beim ersten Ton mit voller Lautstärke die Membranen der Lautsprecher beschädigt werden. In wenigen Momenten ist dann über das Tablet ein Album ausgewählt und zur Wiedergabeliste hinzugefügt. Bereits bei CD-Qualität spielt die Kombination ihre Stärken aus und glänzt mit räumlichem Klang, der eine gute Ortung der verschiedenen Komponenten auf der virtuellen Bühne zulässt. Beim Abspielen von Musik mit höheren Samplingraten stellt sich sofort wieder der typische Klang der Wadia-Wandler ein, der seine Signale mit einer recht neutralen Abstimmung und großer Detailverliebtheit ausgibt. Den Sabre-Chips von ESS höre ich persönlich einfach gerne bei der Arbeit zu. In Kombination mit der wunderbaren Kraftentfaltung der a315 ergibt sich hier ein schönes Gesamtbild. Bässe kommen genau auf den Punkt und wabern nicht unnötig im Raum nach, während im Mitteltonbereich besonders die gute Stimmenwiedergabe auffällt. Während die a315 Endstufe die gewohnt hohe Qualität eines Wadia- Produkts liefert, wird hier auch bei ihrem ersten Mediaplayer schon sehr viel richtig gemacht. Die enorme Vielfalt von möglichen Streamingdiensten und Bibliotheken ist bemerkenswert und sicher auch auf die enorme Erfahrung des Kooperationspartners zurückzuführen. Trotzdem würde ich mir wünschen, auch einmal in den Genuss eines komplett in Eigenregie entwickelten Quellgerätes der Amerikaner zu kommen, um zu sehen, wie sich die Detailverliebtheit von Wadia in Bezug auf ihre eigene Digitaltechnik in einem Streamer oder Server äußern würde.Fazit
Wadias erster Server profitiert von den Erfahrungen der beiden beteiligten Firmen. Musik von unzähligen verschiedenen Quellen wird vom m330 perfekt in der App kombiniert, um dann von der gewohnt tollen Wandlersektion verarbeitet zu werden. Die kräftige a315 Endstufe ist dazu außerdem genau die richtige Ergänzung.Kategorie: Musikserver
Produkt: Wadia m330
Preis: um 7200 Euro
Referenzklasse
Wadia m330
Kategorie: Verstärker Endstufen
Produkt: Wadia a315
Preis: um 4200 Euro
Referenzklasse
Wadia a315
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 40% | |
Labor | 30% | |
Praxis | 30% |
Vertrieb | Audio Reference, Hamburg |
Telefon | 040 53320359 |
Internet | www.audio-reference.de |
Messwerte | |
Abmessungen (in mm) | 454/86/508 |
Gewicht (in Kg) | 11 |
Eingänge | 1 x Ethernet, 4 x USB-A (davon 2 x 3.0), 1 x SATA |
Unterstützte Formate | PCM, WAV, FLAC, MP3, MP4, AIF, WMA |
Unterstützte Abtastraten | Bis 192 kHz, 24 Bit |
Ausgänge | 1 x RCA Stereo, 1 x XLR Stereo, 1 x S/PDIF koaxial, 1 x S/PDIF optisch, 1x HDMI, 1 x DVI (beide nur für GUI) |
Besonderheiten | Nein |
Kurz und knapp | |
+ | eingebaute 1-Terabyte-Festplatte |
+ | exzellente Verarbeitung |
+ | + audiophiler Klang |
Klasse | Referenzklasse |
Preis/Leistung | gut |
Klang | 70% | |
Labor | 15% | |
Praxis | 15% |
Vertrieb | Audio Reference, Hamburg |
Telefon | 040 53320359 |
Internet | www.audio-reference.de |
Ausstattung | |
Abmessungen (in mm) | 454/86/508 |
Gewicht (in Kg) | 12.5 |
Eingänge | 1 x XLR Stereo, 1 x RCA Stereo |
Ausgänge | 1 x Lautsprecher Stereo |
Leistung 8 Ohm (in Watt) | 157 |
Leistung 4 Ohm (in Watt) | 312 |
Sonstiges | Nein |
Preis/Leistung | gut - sehr gut |
+ | dynamisch, leistungsstark |
+ | exzellente Verarbeitung |
+/- | + kompakte Abmessungen |
Klasse | Referenzklasse |