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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Audiodata Musikserver MS II
Leistungssteigerung
Audiodata nennt seinen beliebten Musikserver schlicht Musikserver, oder kurz MS I. Schlicht ist das Gerät allerdings nicht, ebenso wenig wie der nun erscheinende Nachfolger
Die Idee einen Nachfolger für den MS I zu bauen stand bei Audiodata in Aachen schon länger im Raum. Doch kurz vor der High End in München waren die benötigten Komponenten fertig und dann ging alles ganz schnell. Pünktlich zur Messe stand der neue Musikserver MS II in den Startlöchern und konnte von den Besuchern begutachtet werden. Wenige Wochen später brachte Audiodata Chef Peter Schippers uns dann auch unseren eigens angefertigten Musikserver, der sein neues Zuhause in unserem Hörraum bezog. Dort wartete sein Vorgänger bereits, denn bislang stand uns ein MS I als Redaktionsserver zur Verfügung, der 24 Stunden am Tag im Einsatz war und über die vergangenen Jahre für unzählige Test als Musiklieferant eingesetzt wurde.
Eine gute Gelegenheit also, die beiden einmal im direkten Vergleich anzuhören, um festzustellen, was sich bei der neuen Generation alles geändert hat. Doch eins nach dem anderen. Optisch ist der neue MS II von seinem Vorgänger praktisch nicht zu unterscheiden, was hauptsächlich daran liegt, dass er im selben Gehäuse untergekommen ist. Lediglich am aktualisierten Schriftzug an der Vorderseite erkennt man die Variante, auch wenn genaugenommen auch hier nur ein einzelner Buchstabe dazu gekommen ist. Dementsprechend scherzte Peter Schippers bereits in München, dass man sich praktisch den Kopf zermartert hätte, wie man das neue Schmuckstück denn nun nennen soll. Wie genau der eigene Musikserver nun aussehen soll, lässt sich jedoch frei bestimmen, denn bei der Frontplatte kann zwischen einer schwarzen und einer silbernen Version gewählt werden, während die Beleuchtung des Power-Knopfes in weiß, rot, grün oder blau erstrahlen kann. Dieser Knopf ist auch das einzige Bedienelement am Musikserver, denn wie es sich gehört, wird ein solches Gerät natürlich mit dem Tablet bedient. Beim Druck auf den Knopf fährt sich der Server in wenigen Sekunden hoch und der auf Windows 7 basierte Rechner erwacht zum Leben. Mit dem Computer den Sie auf dem Schreibtisch haben, hat der Musikserver aber nichts zu tun, denn dieser PC wurde an unzähligen Stellen optimiert und knallhart auf die Wiedergabe, das Speichern und das Verwalten von Musik getrimmt. Auf einem Normalen PC laufen etwa 100 verschiedene Prozesse im Hintergrund, wobei man von den meisten davon nichts mitbekommt, wenn man den Computer normal verwendet. All diese verschiedenen Rechenaufgaben die dort gleichzeitig stattfinden, wirken sich jedoch auf die Klangqualität aus, denn einerseits kann das Signal durch die verschiedenen Einflüsse verunreinigt werden, zum anderen leiden natürlich Geschwindigkeit und Arbeitsleistung des Gerätes. Audiodata hat es beim Musikserver MS II nun geschafft, die Anzahl an versteckt laufenden Prozessen auf etwa 30 Vorgänge zu minimieren und schaltete alle Aufgaben ab, die nichts mit der Musikwiedergabe zu tun haben, oder für die Stabilität des Systems wichtig sind. Dieser Server ist ein reinrassiges Audiogerät. Im Grunde war dies auch schon beim MS I der Fall, doch nun wurde das Ganze noch einmal weiter optimiert. Was sich allerdings geändert hat, ist die zu Grunde liegende Hardware des Servers. Basierte der MS I noch auf einem zwei-Kern Prozessor, kommt nun ein Quad-Core CPU mit 4 x 2 GHz zum Einsatz, der mit seinen 4 GB Arbeitsspeicher einen deutlichen Leistungszugewinn darstellt. Die Umstellung auf eine Vier-Kern Architektur bedeutete außerdem, dass der Server nun generell effektiver arbeiten kann, was sich natürlich klanglich bemerkbar machen soll. Während das Betriebssystem auf einer separaten 120 GB SSD unterkommt, gibt es bei Audiodata verschiedene Optionen bei der Wahl der eigentlichen Musik-Festplatte. Unser Testgerät ist mit der standardmäßig vorhandenen 2 Terabyte großen HDD ausgestattet, doch auch 3,4 und 6 TB große Speicher können verbaut werden. Wer auch für Musik gerne die geräuschlosen SSD-Platten benutzen möchte, hat die Wahl zwischen einer 1 und einer 2 TB Variante. Doch auch unser Standard MS II bietet schon genügend Platz für das Speichern von knapp 6000 CDs. Wer jedoch besonders viel hoch aufgelöste Musik, womöglich im DSD Format besitzt, greift besser zu einem der optionalen Speichermodule. Um die Musik schließlich auf den Server zu bekommen, kann diese entweder über das Netzwerk überspielt werden, oder man kopiert die Dateien von einem USB-Massenspeicher per Windowsoberfläche auf die interne Festplatte. Neben Optik und Hardware kann beim MS II auch die Software nach eigenem Wunsch konfiguriert werden. Wer den Musikserver ausschließlich als NAS einsetzen möchte, kann ab Werk das Programm Asset UPnP installieren lassen. Wer den MS II aber direkt an eine Anlage anschließen möchte, greift am besten zum JRiver-Paket, bei dem der Server mit einem der besten Audioprogramme auf dem Markt ausgestattet wird. In Kombination mit der App JRemote, lässt sich dann sehr bequem und übersichtlich durch die eigene Sammlung stöbern, Musik auswählen und eine Playlist anlegen. Neu ist beim MS II nun auch die Unterstützung einer Booklet-Ansicht. Befindet sich im Ordner eines Albums ein PDF-Dokument mit dem dazugehörigen Informationsbüchlein, kann dies nun über die App angezeigt werden. Nichts Weltbewegendes, aber eine schöne Funktion, um seiner Musik in der digitalen Welt wieder ein wenig näher zu kommen. Um die Musiksammlung mit einfachen Mitteln zu vergrößern kann per USB auch ein externes CD-Laufwerk angeschlossen werden, mit dessen Hilfe dann Alben automatisch gerippt werden können. Dank der beiden neuen USB 3.0 Buchsen kann das, ebenso wie das kopieren von Dateien auf Massenspeichern, nun deutlich schneller geschehen als bei den zuvor verwendeten 2.0 Buchsen. Auch ein Backup der bereits gespeicherten Musik ist hier mit einer externen Festplatte möglich. Dabei bietet Audiodata aber noch einen besonderen Service an, mit dem man sich nicht selbst um die üblichen Wartungsarbeiten eines Servers kümmern muss. Wer sich für das optionalen Audiodata Fernwartungspaket entscheidet kann bestimmte Termine festlegen, in denen der Server angeschaltet sein muss, damit über das Internet verschiedene Arbeiten erledigt werden können. Das beinhaltet zum Beispiel das installieren von Updates und Verbesserungen, das erstellen eines Backups oder auch eine etwaige Fehlerbehebung, sollte mal etwas nicht wie gewünscht funktionieren. Ein toller Service, der die stete optimale Funktion der eigenen Anlage garantiert. Doch mangelnde Zuverlässigkeit kann man dem MS II generell nicht vorwerfen, denn das Gerät ist nicht nur darauf ausgelegt durchgehend in Betrieb zu sein, sondern auch noch sehr gut verarbeitet. Dank Wärmeabfuhr über eine Wassergekühlte Heatpipe benötigt der Server keinerlei Lüfter und das einzige Bewegliche Teil im Innern, die Festplatte, ist so gut gedämmt, dass auch sie im Betrieb keinerlei hörbaren Geräusche von sich gibt. Alles was der MS II abgibt ist eben Musik, doch hier zeigt sich ein kleiner Nachteil der Nutzung eines Windows Systems. D/A-Wandler, die einen der vier vorhandenen USB-Anschlüsse nutzen, benötigen hier einen Treiber, der zunächst installiert werden muss. Bei der Ersteinrichtung gehört es zwar zum Service von Audiodata, den MS II auf den jeweils verwendeten DAC einzustellen, doch wer seinen Wandler wechselt, benötigt dann eben auch einen neuen Treiber. Kompliziert ist das eigentlich nicht, denn mit kostenlosen Apps kann auch die Windowsoberfläche vom Tablet aus bedient werden, doch ein einfaches Plug-and-Play ist eben nicht möglich. Doch auch nachträglich steht Peter Schippers dem Kunden gerne per Fernwartung zur Seite. Einmal an einen Wandler angeschlossen, zeigt der MS II dann aber was er kann. Bei den verschiedenen Musikformaten gibt es keinerlei Probleme, denn unser, mit JRiver, ausgestatteter Server spielt sowohl alle gängigen PCM-Formate, wie auch DSD. Dank der neuen Prozessorarchitektur nun sogar bis hin zu DSD128, vorausgesetzt der verwendete DAC ist damit kompatibel. Auch bei den Samplingraten ist der der MS II voll auf der Höhe der Zeit und verarbeitet ohne Murren selbst 384 kHz-Signale mit 24 Bit. Im Spielbetrieb macht der Musikserver MS II dann auch alles richtig und spielt wunderbar neutral und detailliert. Prinzipiell hat das auch unser guter alter MS I getan, doch die verschiedenen Optimierungsmaßnahmen, die Audiodata beim Nachfolger vorgenommen hat, machen sich klanglich deutlich bemerkbar. Bereits bekannt ist die SATA-Filterplatine, die Besitzer eines MS I bereits letztes Jahr nachrüsten konnten und schon einmal deutlich mehr Ruhe ins Spiel brachte. Doch auch mit dem Modul, kommt der alte MS I nicht ganz an die Leistung des neuen Musikservers heran. Die verbesserte Rechner-Architektur und die Prozessminimierung lassen den neuen MS II deutlich offener klingen. Die virtuelle Bühne wirkt darum ein wenig breiter, so dass sich das „live-dabei-Gefühl“ besser einstellen kann. Insgesamt erscheint der neue Musikserver dazu noch etwas lockerer und feiner, beinahe so, als hätte man einen vorhandenen, dünnen Schleier von den Lautsprecher gezogen. Was dazu führt, das sich die Musik einfach lebendiger und natürlicher anhört als zuvor. Dieser Eindruck wird im neuen Audiophilen Modus des Gerätes noch ein wenig verstärkt. Beim Zuschalten dieses Modus, werden noch einmal weitere Prozesse wie die Internetanbindung abgeschaltet, um sich absolut auf die Musikwiedergabe zu konzentrieren. Zwar befand sich der Modus noch in der Beta-Phase, doch schon in kurzer Zeit, sollen soll dieser fertig sein und auf allen bestehenden und neuen MS II verfügbar werden. Es sind keine radikalen Schritte, die Audiodata mit dem neuen Musikserver MS II macht, weder optisch, noch klanglich. Stattdessen wurde hier an vielen kleinen Schrauben gedreht um eine dennoch eine deutliche Steigerung zu erreichen. Der MS II ist unserem alten MS I einfach überlegen. Das bedeutet aber nicht, das Nutzer des alten Modells nun ihren geliebten Server komplett austauschen müssen, denn Audiodata bietet Bestandskunden an, ihren alten Musikserver zu einem MS II umzurüsten, so das auch die komplette Musiksammlung erhalten bleibt. Neukunden greifen hingegen sofort zum nun erhältlichen Nachfolger. Unser alter Redaktionsserver wird jedoch leider seinen Platz räumen müssen, um durch das neue Modell ersetzt zu werden. Audiodata hat mit dem neuen Musikserver MS II einfach eine neue Stufe erreicht. Mehr Leistung, mehr Funktionen und besserer Klang. Allerdings auch zu einem leicht höheren Preis als der Vorgänger, der jedoch immer noch vollkommen angemessen ist. Tatsächlich bietet der MS II sogar ein exzellentes Preis-Leistungs-Niveau und kann auch mit deutlich teureren Systemen mithalten. In Zukunft wird also nicht nur die Frontplatte der neuen Geräte ihre Aufschrift um einen Buchstaben erweitern müssen, sondern auch unsere Zuspielerliste in der HiFi einsnull.Fazit
So hat ein konsequenter Nachfolger auszusehen. Audiodata bietet mit dem neuen Musikserver MS II bessere Hardware, optimierte Software, neue Funktionen und besseren Klang. Eine bemerkbare Steigerung, die den geringfügig höheren Preis allemal wert ist.Kategorie: Musikserver
Produkt: Audiodata Musikserver MS II
Preis: um 2140 Euro
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 2.140 Euro |
Vertrieb | Audiodata, Aachen |
Telefon | 0241 512828 |
Internet | www.audiodata.eu |
B x H x T (in mm): | 260/88/238 |
Eingänge | 1 x Ethernet, 2 x USB-A (USB 3.0), |
Ausgänge | 2 x USB-A, 1 x HDMI (nur Bildschirm), |
Unterstützte Dateiformate: | sämtliche PCM-Formate und DSD |
Unterstützte Abtastraten: | PCM bis 384 kHz, 24 Bit und DSD bis DSD128, 5,6 MHz,1 Bit |
checksum | „So hat ein konsequenter Nachfolger auszusehen. Audiodata bietet mit dem neuen Musikserver MS II bessere Hardware, optimierte Software, neue Funktionen und besseren Klang. Eine bemerkbare Steigerung, die den geringfügig höheren Preis allemal wert ist.“ |