Kategorie: Mobile sonstiges

Einzeltest: Colorfly C10


Einfach Musik

Mobile sonstiges Colorfly C10 im Test, Bild 1
11839

Einer der erfolgreichsten mobilen Player aller Zeiten ist immer noch der iPod. Vor mehr als einer Dekade eroberte er in kurzer Zeit den mobilen Musikmarkt dank seiner enormen Simplizität. Eine Tugend, die sich auch heute noch Hersteller auf die Fahnen schreiben.

Colorfly wurde 2009 von  einer Gruppe chinesischer Audio-Enthusiasten gegründet. Ziel war damals,  ein  echtes  HiFi-Erlebnis  auch  unterwegs dabeihaben zu können, was in einer Zeit, in der die MP3 unangefochten den mobilen Markt regierte, schon  eine  Herausforderung  war.  Trotzdem  kam 2009 mit dem Pocket HiFi C4 der  erste Player auf den Markt, mit dem es  möglich war, Musik mit Samplingraten  bis zu 192 kHz auch unterwegs abzuspielen. Das  Nachfolgemodell  C10  folgt  dem  Urgestein nun nach und steht ganz im  Zeichen des bereits vor 6 Jahren geltenden Mantras, echtes HiFi für unterwegs  zu  bieten.  Dabei  wird  allerdings  einiges anders gemacht, als man das  mittlerweile von hochwertigen Mobilplayern gewohnt ist.

Mobile sonstiges Colorfly C10 im Test, Bild 2Mobile sonstiges Colorfly C10 im Test, Bild 3Mobile sonstiges Colorfly C10 im Test, Bild 4Mobile sonstiges Colorfly C10 im Test, Bild 5
Anstelle der ganz  in Glas gehüllten Player der Gegenwart, die in Aussehen und Bedienung  an moderne Smartphones angelehnt  sind, versetzt der Colorfly einen zurück  in die Zeit des klassischen Heim-HiFi.  Damals, als Geräte noch vor Schaltern  und Hebeln strotzten und Unterhaltungselektronik in dickes Holz eingearbeitet sein musste. Ganz ähnlich  präsentiert  sich  der  C10.  Den  Geräterücken bildet nämlich eine auffällige  Holzschale, die den eigentlichen Aluminiumkörper des Players umschließt  und mit ihrer dunklen Maserung einen  netten  Kontrast  zum  schimmernden  Metall bietet. Verziert wird die arborische Abdeckung vom pompös aussehenden Firmenwappen, das in das  Holz eingeschnitzt wurde. Während die Rückseite recht organisch  und wie aus einem Guss wirkt, teilt sich  die  Vorderseite des Players in Bildschirm und Bedienelemente auf. Auch  bei den verschiedenen Knöpfen, die der  C10 so bietet, kommt leichte Nostalgie  auf.  So  wird  die  Lautstärke  nicht  mit  einfachen Tasten nach oben oder unten  verändert, sondern mit einem Schieberegler, was, gerade in der Verbindung  mit dem guten Widerstand, zu einem  wunderbar analogen Bediengefühl  führt. Am auffälligsten  ist  jedoch  das  kreisförmige  Tastenfeld  daneben,  das  stark  an  eines  der  Hauptfeatures  des  ersten iPods erinnert. Dort handelte es  sich  jedoch  um  einen  berührungssensitiven Ring, mit dem man den kleinen Apple-Player sehr intuitiv steuern  konnte. Und gerade wer sich daran  gewöhnt hat, wird sich beim Colofly  C10 drastisch umgewöhnen müssen. Entgegen der Erwartung handelt es  sich hier nämlich nicht um einen Ring,  auf dem man mit dem Finger hin und  her scrollen kann, sondern lediglich um  eine runde Verzierung, die vier schmale  Richtungstasten umschließt. Diese vier  Tasten  dienen  allerdings  ausschließlich zum Navigieren durch die Menüs.  Um Punkte zu bestätigen oder einen  Schritt zurückzugehen, gibt es nochmal zwei extra Tasten links unter dem  2,5-Zoll-Display. Das führt dazu, dass  man bei der Bedienung öfter hin und  her greifen muss. Daran gewöhnt man  sich zwar auch recht schnell, doch ein  wenig bequemer hätte die Handhabung ruhig sein können. Bei  den  technischen Voraussetzungen  des C10 gibt es hingegen nichts zu meckern, denn hier erwartet einen das positive Gegenteil zum iPod: echte HiFi-Qualitäten. Der Player verarbeitet die  gängigsten  verlustfreien  Dateiformate  und ist sogar in der Lage, DSD-Titel  in  DSD64  und  DSD128  abzuspielen.  Leider zwar nicht nativ, aber selbst bei  PCM-Formaten  sind  192  kHz  Abtastrate  für  den  handlichen  C10  kein  Problem. Übertragen wird die passende  Musik  entweder  über  USB-Kabel  direkt vom Computer, wobei so auch  gleich der Akku aufgeladen wird, oder  man ergänzt die 32 GB internen Speicher  noch  durch  eine  microSD-Karte  mit bis zu 64 GB. Alben und Songs können über die bereits erwähnten Bedientasten ausgewählt werden, um dann entweder über  den Line-out an eine stationäre Anlage übertragen oder natürlich über den  3,5-mm Kopfhörerausgang  an  ein  Paar passende Ohrhörer ausgegeben zu  werden. Dabei stellt der C10 genügend  Leistung zur Verfügung, um auch mit  recht  großen  Over-Ear-Kopfhörern  mit entsprechenden Impedanzen klarzukommen.  Im Spielbetrieb zeigt das Display Namen,  Dateiformat  und  Abtastraten  des gerade laufenden  Titels an, leider  jedoch  kein  Albumcover.  Schade.  Trotzdem  ist  die  grafische  Aufbereitung sehr übersichtlich, wenn auch etwas schlicht. Titel, die man gerne hört,  können direkt in einer Favoritenliste  abgespeichert werden, die über das  Hauptmenü erreichbar ist. Das Erstellen von konkreten Playlisten ist leider  nicht  möglich.  Der  C10  ist  bewusst  nicht mit unzähligen Funktionen versehen, die nur von jeweils einer Handvoll Leuten genutzt werden. Konzipiert  ist er mit Absicht als reiner HiFi-Player, nicht als Hightech-Gadget. Genau hier liegt die eigentliche Stärke  des  C10,  denn  klanglich  gibt  sich  der mobile Konzertsaal keine Blöße.  Der eingesetzte Cirrus-Logic-DAC- Chip  löst  die  Signale  sehr  detailliert  auf, ohne dass dabei die Musikalität  verloren geht. Der gute Dynamikumfang des Players lässt das Spiel recht  lebendig wirken. Besonders bemerkbar  ist dies bei eher gemächlichem Classic  Rock, Folk oder Jazz. Während es der  C10  bei  schnelleren,  härteren  Nummern  nicht  an  Druck  vermissen  lässt, büßt er hier jedoch ein wenig von  seiner Finesse ein, was in diesen Musikgenres aber nicht ganz so sehr ins  Gewicht fällt. Sehr gut macht sich der  Kleine bei der Umsetzung von DSD-Signalen, gerade bei klassischer Musik.  Feinheiten werden gut wiedergegeben,  und auch das Raumgefühl ist für ein  Mobilgerät gut gelungen.

Fazit

Colorflys C10 ist ein gut klingender mobiler HiFi-Player, der auf viele unnötige und  einige wenige nützliche Features verzichtet. Perfekt für alle, die unterwegs einfach  nur gut Musik hören wollen.

Kategorie: Mobile sonstiges

Produkt: Colorfly C10

Preis: um 470 Euro

2/2016
Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Hörzone, München 
Telefon 089 7211006 
Internet www.hoerzone.de 
Abmessungen (B x H x T in mm) 67/105/19 
Interner Speicher: 32 GB (über microSD um 64 GB erweiterbar) 
Unterstützte Formate: AAC, MP3, WMA, WAV, CUE, APE, ALAC, FLAC, DSD64, DSD128 
Unterstützte Abtastraten: bis 192 kHz, 32 Bit 
Eingänge: 1 x Micro-USB, 1 x microSD 
Ausgänge: 1 x 3,5-mm-Kopfhörerausgang, 1 x 3,5-mm-Line-out 
Gewicht: 167 Gramm 
checksum Colorflys C10 ist ein gut klingender mobiler HiFi-Player, der auf viele unnötige und einige wenige nützliche Features verzichtet. Perfekt für alle, die unterwegs einfach nur gut Musik hören wollen. 
Neu im Shop

ePaper Jahres-Archive, z.B. Klang & Ton

ePaper Jahres-Archive, z.B. Klang & Ton
>> mehr erfahren
Philipp Schneckenburger
Autor Philipp Schneckenburger
Kontakt E-Mail
Datum 28.02.2016, 10:02 Uhr
488_23522_2
Topthema: Ingenieurskunst in Perfektion
Ingenieurskunst_in_Perfektion_1728396881.jpg
Revelation RX2 PRO – High-End Zweikanalendstufe von Brax

Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.

>> Mehr erfahren
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (englisch, PDF, 9.28 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (, PDF, 9.25 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (, PDF, 7.33 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (, PDF, 14.78 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (deutsch, PDF, 7 MB)
Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
  • hifitest.de/shop/
Allgemeine Händlersuche
Landkarte PLZ0 PLZ1 PLZ2 PLZ3 PLZ4 PLZ5 PLZ6 PLZ7 PLZ8 PLZ9

Klicken Sie auf Ihre PLZ oder wählen Sie ein Land

Händler des Tages