Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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Grande Utopias Erben
Focals Flaggschiff Grande Utopia würde wohl jeder Heimkino- und HiFi-Fan gern sein Eigen nennen. Ein überragendes Klangerlebnis dennoch verwirklicht werden, denn mit der Chorus-Serie bietet Focal ein erschwingliches System, bei dessen Entstehung jede Menge Technologie der „Legende“ einfloss.
Seit mehr als 20 Jahren entwickelt Focal im französischen Städtchen St. Etienne Schallwandler allererster Güte. Das Besondere dabei ist, dass die höchsten Maßstäbe für die Planung und Realisation jeder Baureihe, bis hinunter in jedes einzelne Boxenmodell, gelten und jede Produktlinie von den Errungenschaften der hauseigenen Spitzenmodelle, der Grande Utopia, profitiert – so natürlich auch die Chorus-800V-Serie, die in unserem Härtetest zeigen soll, welche Gene des Flaggschiffs tatsächlich in ihr stecken.
Optik/Gehäuse
Mittlerweile hat das Focal-Ensemble seinen Weg in unser großes, mit jeder Menge Akustikelementen bestücktes Testkino gefunden. Und hier scheint es sehr gut aufgehoben, denn während uns die massiven und gezielt platzierten Innenversteifungen (die eventuell auftretende Gehäuseresonanzen auf ein absolutes Minimum reduzieren) optisch im Verborgenen bleiben, fällt uns zunächst das eher ungewöhnliche, gewagte und trotzdem eher zeitlose Äußere unserer Testkandidaten auf, die sich aufgrund ihrer Form- und Farbgebung sowohl für den Einsatz im Wohnraum als auch in einem dedizierten Heimkino eignen. Auffälligste Merkmale sind die leicht nach hinten verjüngten Seitenteile, die V-förmige Stoffabdeckung, der die Serie ihren Namenszusatz „V“ verdankt, sowie die Focal-typische Invers-Hochtonkalotte, die sofort an das Marken-Flaggschiff Grande Utopia erinnern.
Chassis-Bestückung
Das ist durchaus beabsichtigt, schließlich soll schon die erste Erscheinung die Verwandtschaft zum großen Bruder und den daraus resultierenden Technologietransfer bezeugen. Letzterer macht sich hauptsächlich in der neuartigen Aufhängung des Schwingsystems und der somit verbesserten Dynamik und Detailtreue des Tweeters bemerkbar.
Bassunterstützung
Selbst ein bassstarkes Mehrkanalsystem erfährt durch einen zusätzlichen Subwoofer nicht geahnte Tiefbasseigenschaften. So auch die Chorus-Serie, deren Sub sich durch gleich mehrere Ausstattungsmerkmale in Szene setzt. Der SW800V ist mit einem 270 Millimeter durchmessenden Polyglass-Chassis bestückt, das in der Front des rund 62 Liter fassenden Gehäuses thront. Angetrieben wird dieses von der internen, 500 Watt leistenden Endstufeneinheit, die sich direkt am opulent ausgestatteten Aktivmodul befindet. Der Clou sind aber zweifellos die schier unendlichen Einstellmöglichkeiten, die dieser Bassmeister bietet. Während griffige Regler zur Justage der Lautstärke und gewünschten Trennfrequenz, ein Kippschalter zur Phasenanpassung sowie Hoch- und Niederpegelanschlüsse heute bei fast jedem Subwoofer zu finden sind, der etwas auf sich hält, sind es hier drei in der Front sitzende kleine Knöpfe, die den Unterschied zu einem „herkömmlichen“ Bassisten ausmachen. Mithilfe dieser „Night“ (schwächere Basssignale werden in leiseren Passagen leicht angehoben, während stärkere Signale abgeschwächt werden), „Subsonic“ (akustische Anpassung auch unter ungünstigeren Raumverhältnissen) und „Boost“ (Pegelanhebung um drei Dezibel bei einer Frequenz von 40 Hertz) genannten Presets lässt sich der SW800V nämlich perfekt an den Raum, Hörgeschmack und die jeweiligen Gegebenheiten anpassen.
Klang
In unserem Hörtest geht es mit „Thor“ gleich mächtig zur Sache. Kein Wunder, zeichnet sich doch speziell die englische Originaltonspur dieses Streifens durch ihre brachialen Tiefbassszenen aus. Und genau diese weiß die hier agierende Focal-Familie perfekt in Hörgenuss umzusetzen, was unser Testkino sogleich in den kargen Planeten Jötunheim verwandelt, auf dem die erste Schlacht zwischen dem Hauptcharakter und seinen Gefährten gegen die Eisriesen vonstatten geht. Spätestens als Laufey das riesige, nashornähnliche Eismonster erweckt, wird unser Testraum komplett in Schwingung versetzt. Besonders unser Ledersofa, an dem das riesige Ungetüm vorbeizustampfen scheint, gerät nun in Wallung und lässt uns Teil der Handlung werden. Neben der enormen Tiefbassgewalt, die unseren Hörraum ausfüllt, genießen wir auch eine perfekte Raumabbildung, die uns das Focal-Set scheinbar ganz nebenbei kredenzt und so eine Surroundkulisse aufbaut, die man sich besser kaum wünschen könnte. Um uns herum wimmelt es inzwischen vor Einzelheiten wie Schritten, Schlägen, Dialogen und vielen anderen Details, die eine lückenlose Effektkulisse bilden. Dass das Set auch anders zur Sache gehen vermag, erfahren wir, als wir auf „How to be a Megastar“ der Blue-Man-Group-Blu-ray umsteigen. Jetzt nämlich agieren die französischen Edelschallwandler extrem agil und mit jeder Menge Grundtondynamik, die den Testern einen Riesenspaß machte. Mehr als das, denn dank der satt-knackigen Oberbassdarbietung und der enormen Spielfreude, mit der das Sextett jetzt loslegt, wird uns auch hier eine musikalische und räumlich perfekte Bühnenabbildung geboten, der wir uns einfach nicht mehr entziehen können und die uns jede Sekunde der von uns auserwählten Tracks in vollen Zügen genießen lässt.
Fazit
Die eingangs gestellte Frage lässt sich nur zu leicht mit ja beantworten. In der Chorus stecken nicht nur jede Menge Hirnschmalz und Knowhow aus der Grande-Utopia-Entwicklung, sondern auch klanglich erstaunliche Parallelen. So ging das sehr gut verarbeitete und opulent ausgestattete Chorus-Sextett nicht nur grundehrlich, natürlich und mit jeder Menge Spielfreude zur Sache, sondern wusste auch durch seine verblüffende Raumabbildung zu punkten. Das Beste kommt noch, denn das hier getestete 5.1-Paket ist bereits für einen vergleichsweise geringen Gesamtpreis von rund 3.700 Euro zu bekommen, was aufgrund der mitreißenden Performance als echtes Schnäppchen gesehen werden muss.Kategorie: Lautsprecher Surround
Produkt: Focal (Home) Chorus 826-Serie
Preis: um 3700 Euro
Spitzenklasse
Focal (Home) Chorus 826-Serie
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% : | |
Dynamik/Lebendigkeit | 15% | |
Tiefbasseigenschaften | 15% | |
Tonale Ausgewogenheit | 10% | |
Detailauflösung | 10% | |
Zusammenspiel | 10% | |
Hörzone Center | 10% | |
Labor | 15% : | |
Frequenzgang | 5% | |
Verzerrungen | 5% | |
Pegelfestigkeit | 5% | |
Praxis | 15% : | |
Verarbeitung | 5% | |
Ausstattung | 5% | |
Bedienungsanleitung | 5% |
Laborbericht | Focal (Home) Chorus 826-Serie |
Garantie | 5/3 (Sub) Jahre |
Vertrieb | music line, Rosengarten |
Telefon | 04105 77050 |
Internet | www.music-line.biz |
Messwerte | |
Ausführungen | 2 Farbkombinationen |
Abmessungen (B / H / T in mm): | |
Frontlautsprecher | 222/990/375 |
Center | 493/185/229 |
Rearspeaker | 222/390/293 |
Subwoofer | 324/456/426 |
Ausstattung | |
Subwoofer | SW800V |
Gewicht | 18.8 |
Leistung laut Hersteller (in Watt) | 500 |
Membrandurchmesser (in mm) | 270 |
Bauart | Bassreflex |
Prinzip | Frontfire |
Pegel | Regler |
Trennfrequenz | Regler (40 - 160Hz) |
Phasenregulierung | Schalter (0/180°) |
Hochpegel Eingang / Ausgang | 2/2 (Schraubklemmen) |
Niederpegel Eingang / Ausgang | 3/- (Cinch) |
Frontlautsprecher | Chorus 826V |
Gewicht (in kg) | 23.5 |
Anschluss | Single-Wire |
Tiefton (in mm) | 2 x 165 |
Mittelton (in mm) | 165 |
Hochtonton (in mm) | 25 |
Bauart | Bassreflex |
Rear-/Surroundlautsprecher | Chorus 806V |
Gewicht (in kg) | 8.2 |
Anschluss | Single-Wire |
Tief- / Mittelton (in mm) | 165 |
Hochtonton (in mm) | 25 |
Bauart | Bassreflex |
Centerlautsprecher | Chorus CC800V |
Gewicht (in kg) | 7.5 |
Anschluss | Single-Wire |
Tief- / Mittelton (in mm) | 2 x 130 |
Hochtonton (in mm) | 25 |
Bauart | geschlossen |
empfohlene Raumgröße (in m²) | |
Preis/Leistung | sehr gut |
+ | exzellentes Zusammenspiel |
+ | pfiffiger Subwoofer / sehr gutes Gruntonverhalten |
Klasse | Spitzenklasse |