Kategorie: Lautsprecher Surround

Einzeltest: Aurum Vulkan/Montan 5.2


Giganten

Lautsprecher Surround Aurum Vulkan/Montan 5.2 im Test, Bild 1
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08/15 ist out: Wir wollten unbändigen Heimkinospaß und brachiale Urgewalt in unsere Testräume bringen. Was lag da näher, als sich Quadrals Aurum-Serie zu bedienen, die in den vergangenen 28 Jahren so einiges an legendären „Schwergewichten“ hervorgebracht hat?

Eigentlich als Prestigeobjekt der damals noch jungen Marke Quadral geplant, sorgte der erste, im Jahre 1980 veröffentlichte und nicht gerade zierlich gebaute Titan–Lautsprecher für Furore unter Deutschlands HiFi-Enthusiasten. Von diesem Erfolg befl ügelt, startete Quadral mit der Fertigung einer kompletten Produktfamilie namens Aurum, die heute, bereits in siebter Generation gefertigt, unter anspruchsvollen Musikfreunden nahezu Legendenstatus besitzt. Titan, Vulkan und Montan heißen die drei Flaggschiffe, aus denen sich die HEIMKINO-Redaktion ein potentes 5.2-System zusammenstellte, das den Boden in unseren Duisburger Testräumen zum Beben bringen sollte.

Vulkan VII

Die Aurum-Serie steht für kompromisslose Klangqualität in ihrer reinsten Form. Und was die Hannoveraner darunter verstehen, wird gleich deutlich, als wir den ersten Blick auf den Hauptakteur unseres Systems werfen.

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Nicht weniger als 115 Zentimeter hoch und knapp 50 Kilogramm schwer baut sie sich vor uns auf und strotzt nur so vor Kraft: die Vulkan VII. Nicht nur optisch dominierend ist der sage und schreibe 320 Millimeter messende Leichtmetall-Tieftöner. Dieser ist mittig im unteren Teil der Box und zum Schutz vor allzu neugierigen Fingern hinter massiven Metallstreben platziert. Direkt oberhalb dieses Monster-Woofers befindet sich das silbrig schimmernde Mitteltonchassis, das mit einem Durchmesser von 170 Millimetern nicht minder imposant wirkt. Beide Treiber weisen eine weitere Besonderheit auf, sie sind mit so genannten Altima-Schwingsystemen bestückt, die aus gleich drei Leichtmetallen, nämlich Aluminium, Titan und Magnesium bestehen. Hochfest und zudem extrem leicht sollte die Membran so in der Lage sein, auch in höheren Pegellagen sauber und impulsstark zu Werke zu gehen. Ein Versprechen, dem wir unbedingt auf den Grund gehen wollen. Nicht weniger Gedanken haben sich die Quadral-Ingenieure bei der Wahl des Hochtöners gemacht und bestückten die aktuelle Version der Vulkan mit einem noch imposanteren Bändchen. Dieses übertrifft seinen Vorgänger in Sachen Membranfläche fast um das Vierfache, wobei der nach dem magnetostatischen Prinzip arbeitende Hochtöner von gleich vier Neodym-Magnetstäbchen angetrieben wird. Damit dieses Drei-Wege-System auch voll zur Entfaltung kommen kann, haben die Hannoveraner bei der Schaffung des gigantischen Gehäuses ebenfalls nichts dem Zufall überlassen. Dieses besteht aus einem massiven und mehrfach verstrebten Echtholzkorpus, der in 190 verschiedenen Farbkombinationen zu haben ist. Für noch mehr Tiefdruck sorgt die separierte Tieftonsektion, die mit zwei nach unten gerichteten Bassreflexrohren bestückt ist. Diese zeigen direkt auf die in gebührendem Abstand montierte Bodenplatte und ermöglichen so nicht nur ein kontrolliertes Bassfundament, sondern auch die flexible Aufstellung dieser gigantischen Box.

Montan VII

Ebenfalls über eine stattliche Figur verfügt der zu diesem Set als Rearspeaker auserwählte Montan VII. Dieser unterscheidet sich auf den ersten Blick nur unwesentlich von seinem größeren Bruder, denn auch hier sind Quadrals Entwickler kompromisslos zu Werke gegangen, wie die beeindruckenden Eckdaten beweisen: 107 Zentimeter hoch, 38,6 Kilo schwer und mit einem 260er-Altima-Tieftöner, einem 135-Millimeter Mitteltontreiber und ebenfalls mit einem Hochton-Bändchen bestückt, zählt dieser Bolide definitiv mit zu den großen Jungs im HiFi-Geschäft. Und auch in Sachen Gehäusebau griff man in Hannover auf das bewährte Prinzip der Vulkan VII zurück und stattete die Montan VII mit einem extrem steifen Echtholzgehäuse aus, das ebenfalls nach dem Druckkammer-/Bassreflex-Prinzip arbeitet.

Base Prestige T

... heißt der zu diesem System gehörende Drei-Wege-Centerlautsprecher, der seinen gigantischen Mitstreitern aufgrund seiner eindrucksvollen Ausstattungs- und Abmessungsmerkmale in nichts nachsteht und sich somit als ideale Ergänzung dieses Monster-Systems erweist. Zwei 170er-Altima-Konus-Chassis, die hier als Mittel- und Tieftöner eingesetzt werden, flankieren das riesige Hochton-Bändchen, das alle Frequenzen oberhalb 2.600 Hertz übernimmt. Dieser Aufbau sowie die seitlich abgeflachte Schallwand sorgen für einen breiten Abstrahlwinkel, der auch außen sitzenden Zuschauern eine optimale Dialogverständlichkeit verspricht.

Sub 600 DV

Wie gesagt, wir wollen es so richtig krachen lassen und entschieden uns trotz der potenten Bestückung des bereits erwähnten Quintetts für den Einsatz von gleich zwei zusätzlichen Aktivsubwoofern, die den Gigantismus in unserem Testkino auf die Spitze treiben. Schließlich sind wir nicht nur Redakteure, sondern auch „Heimkinoverrückte“, die Spaß an der Sache haben und wissen wollen, was möglich ist. Unter diesen Bedingungen muss es dann natürlich Quadrals Flaggschiff Sub 600 DV sein, dessen 400-Watt-Endstufe sowie das 300 Millimeter durchmessende Alu-Chassis so einiges an Tiefdruck versprechen.

Klang

Kaum ist das Gesamtset aufgebaut und eingerichtet, füttern wir unseren DVD-Spieler mit Kraftwerks „Die Mensch-Maschine“. Glücklicherweise haben wir keine direkten Nachbarn, denn diese würden spätestens nach der Feinjustage und der ersten Pegelerhöhung beim Landeserdbebendienst anrufen und eine Reihe von Erschütterungen melden. Trotz der ultratiefen Bassperformance und des enormen Pegels, den wir mittlerweile abrufen, spielt das Set im mittel- und hochfrequenten Bereich erstaunlich detailliert und breit gestaffelt, was auf die hervorragende Abstimmung des Drei-Wege-Konstruktes und den perfekt arbeitenden Hochtöner zurückzuführen ist, der sich als extrem belastbar herausstellt. Gespannt wollen wir wissen, wie sich das Set in der Filmtonreproduktion schlägt: Wir wählen Michael Bays Blockbuster „Transformers“, der unser Kino in akustischer Hinsicht innerhalb kürzester Zeit zu einem Teil der halb verwüsteten Stadt macht, in dem die Decepticons gegen die Autobots kämpfen. So dauert es auch nicht lange, bis wir uns mitten im Geschehen wähnen, was hauptsächlich der atmosphärischen und mitreißenden Dichte zu verdanken ist, die dieses 5.2-Set erzeugt, und die ihren klanglichen Höhepunkt erreicht, als es zum finalen Showdown kommt. Gebannt sitzen wir auf unserem Sofa und hoffen, nicht von den Raketen getroffen zu werden, die rings um uns einschlagen. Zeitgleich erleben wir, wie Häuser unter der Last der sich bekämpfenden Roboter schwer beschädigt werden oder gar einstürzen, während sich die Gegner immer neuen Duellen stellen. Trotz der schnellen und teilweise nervösen Darstellung auf der Leinwand werden aber auch hier nahezu alle Klanganteile differenziert und sauber dargestellt und erzeugen so eine räumliche Wirkung, wie wir sie unter solchen Bedingungen bisher nur selten erleben durften.

Fazit

Dieses Lautsprechersystem ist gewiss weder etwas für Leute mit kleinen Wohnräumen, in denen ein Heimkino unterkommen soll, noch für solche, die stets mit nörgelnden Nachbarn zu kämpfen haben. Wer es aber gern krachen lassen will und kann und auf brachiale Urgewalt moderner Actionfilme à la „Transformer“, „Titan A.E.“ oder „Miami Vice“ steht, dem ist dieses Set unbedingt ans Herz zu legen. Damit aber nicht genug, denn auch Freunde zwei- oder mehrkanaliger Musiksoundtracks dürfen sich freuen, denn egal ob seichte oder rockige Töne, Quadrals Vulkan VII erweist sich als schwergewichtiger, aber keinesfalls schwerfälliger Tausendsassa.

Kategorie: Lautsprecher Surround

Produkt: Aurum Vulkan/Montan 5.2

Preis: um 16500 Euro

9/2009
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Autor Roman Maier
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Datum 15.09.2009, 12:28 Uhr
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