Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Nubert nuPro SP-200


Die perfekte Kompaktbox

Lautsprecher Stereo Nubert nuPro SP-200 im Test, Bild 1
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Nubert nimmt die Sache mit der Lautsprechertechnik ernst, sehr ernst sogar. Und so verwundert es nicht, wenn bei der Kombination neuester Chassis-Technologie und moderne DSP-Technik ein paar neue Maßstäbe gesetzt werden.

Die NuPro SP-200 markiert in Sachen Größe den untersten Größenfaktor, den man noch halbwegs als „Fullrange-Lautsprecher“ titulieren kann. Dazu ein paar technische Gedanken vorneweg: Natürlich gibt und gab es auf dem Markt noch kleinere Boxen, aber diese sind alle kompromissbehaftet. Und das betrifft – man ahnt es schon – immer die Performance im Bassbereich. In jedem kleinen Lautsprecher muss der Konstrukteur einen Kompromiss zwischen Tiefgang und Wirkungsgrad finden: Klar kann man Mini-Boxen bauen, die bis 40 Hertz oder darunter spielen, aber die haben dann kaum Wirkungsgrad und erreichen mit Ach und Krach Zimmerlautstärke.

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Wirkungsgradstärkere Exemplare müssen dagegen „tricksen“: Sie kommen selten tiefer als 60-70 Hertz, kompensieren dies aber mit einem betonten Oberbassbereich um 100 Hertz, um dem Hörer etwas mehr Fülle vorzugaukeln. Wer Nubert kennt, weiß, dass den Konstrukteuren dort so etwas ein Graus ist – in Schwäbisch- Gmünd arbeitet man lieber grundsolide.  

Technik

 
Gute Klangqualität geht bei Nubert bei einer hochwertigen technischen Ausstattung der Lautsprecher los. Ein Blick hinter die abnehmbare Frontbespannung der nuPro SP-200 zeigt uns die hochwertige Chassis- Technik. Ein 148-Millimeter Tiefmitteltöner in einem Bassreflexgehäuse sorgt für den grundsätzlichen Tiefgang, dazu gibt es ein Einzoll- Gewebekalotte. Den Platz, der bei kleineren Lautsprechern gerne für einen nach vorne gerichteten Reflexkanal genutzt wird, nimmt das Bedienpanel der Aktivelektronik ein, die der Bestückung der auf Seite XX getesteten Soundbar recht ähnlich ist. Bei der SP-200 gibt es 40 Watt Dauer-Verstärkerleistung in Class-D-Technik für jeden Tieftöner und 20 Watt pro Hochtonkalotte. Das klingt angesichts der fulminanten Wattzahlen, die einem aus manchem Prospekt entgegen purzeln, nicht nach viel. Im Gegensatz zu den teilweise 4stelligen „PMPO-Angaben“ ist diese Leistung aber erstens echt und unverzerrt und zweitens mehr als ausreichend, um die kleine Box bis an ihre Grenze auszusteuern. Wie bei der nuBoxx AS-425 hat man die Auswahl zwischen dem klassischen analogen Anschluss per Cinch-Buchsen, einen optischen und einem koaxialen Digitaleingang und natürlich HDMI. Dankenswerter Weise können auch hier per eARC Steuerbefehle wie Lautstärke über die Fernbedienung des Fernsehers gegeben werden. Zusätzlich gibt es ebenfalls einen Subwoofer-Ausgang per Cinch und Bluetooth. Das ist von Nubert auf jede Fall eine clevere Idee, auch mit klassischen Hifi -Boxen auf den Fernsehton zu setzen: Der Trend zum aufgeräumten Wohnraum heißt eine solche Vereinfachung der technischen Vielfalt absolut willkommen. Die Nubert-„Hörizonterweiterung“ genannte Verbreiterung der Stereo-Basis kann man mit einem Paar nuPro-Boxen ebenfalls einsetzen, ebenso wie die dynamische Loudness, die bei leisen Pegeln für einen vollen und angenehmen Sound sorgt. Die Voice+-Einstellung verbessert die Sprachverständlichkeit im Heimkino.  

Design

 
Nubert geht auch beim äußeren Erscheinungsbild der Lautsprecher einen guten Weg. Das Design ist modern und gefällig, mit ein paar abgerundeten Kanten an den richtigen Stellen, ohne zu verleugnen, dass wir es hier immer noch mit Lautsprechern zu tun haben. Die Farboptionen sind nicht gewaltig: Es gibt bei der nuPro-Serie weiß und schwarz, mit grauen Frontbespannungen, die sich dann entweder hell oder dunkel vom Rest der Box absetzen. Eine hübsche Idee ist es, den großen illuminierten Bedienknopf durch den Bespannstoff hindurch scheinen zu lassen. Die Funktionsweise eines solchen Knopfes kennt man ja inzwischen zumindest grundsätzlich aus fast allen modernen Autos.  


Messungen

 
In unserem Lautsprecher- Messlabor entpuppte sich die nuPro SP-200 als eine der linearsten Boxen, die wir jemals vor dem Mikrofon hatten – und das heißt eine Menge, denn schon die bisher getesteten Nubert- Boxen waren in dieser Hinsicht mehr als beeindruckend. Ein schnurgerader Frequenzgang erstreckt sich vom Grundton- bis in den Brillanzbereich. Es gibt durch die Kalotte eine Betonung im obersten Hochtonbereich, die unter Winkeln aber verschwindet. Im Tieftonbereich sehen wir einen flachen Pegelabfall unterhalb von 200 Hertz, der angesichts der vorgesehenen Aufstellungsorte genau die richtige Idee ist: Auf dem Sideboard an der Wand neben dem Fernseher oder auf einer Schreibtischplatte wird genau dieser Bereich nämlich spiegelbildlich angehoben, so dass unterm Strich ein ausgewogener Bassbereich entsteht. Aber schon im Freifeld ohne unterstützende Flächen, erstreckt sich der Frequenzgang bis 50 Hertz. Das Rundstrahlverhalten ist exzellent und Resonanzen existieren so gut wie nicht. Und sogar bei den Klirrmessungen hält sie deutliche größeren Boxen klar Paroli – 95 Dezibel sind kein Problem.  

Klang  


Also habe ich gleich einmal genau das provoziert: Tiefe Bässe in gehobener Lautstärke und das auf Boxenständern frei im Hörraum. Sehr beeindruckend, was aus den beiden kleinen Monitoren herauskommt! Den leichten Pegelverlust im Bass bekommt man kaum mit, sehr wohl aber die wirklich tiefe untere Grenzfrequenz, neben der fast alle anderen Boxen der selben Größenordung eher schwach auf der Brust wirken. Lediglich die kleine Piega, die wir auch in dieser Ausgabe testen, kommt hier noch mit. Die Nubert nuPro SP-200 überzeugt aber nicht nur mit ihrem verblüffend tiefen Bass, sondern mit ihrer insgesamt großen Musikalität und Ausgewogenheit, die allen Richtungen gleichermaßen Schwung und Dynamik verleiht. Natürlich habe ich sie auch mal mit nach Hause genommen, links und rechts meines Fernsehers aufgestellt und mit HDMI angeschlossen. Was soll ich sagen: Mehr braucht man nicht in einem nicht allzu großen Raum – ein Subwoofer ist für den normalen Kinoabend nicht erforderlich und Raumeffekte von rückseitigen Lautsprechern habe ich angesichts des breit aufgebauten Klangbilds und der guten Sprachverständlichkeit nicht vermisst. Und sogar über die technisch ja unterlegenen Bluetooth-Funkstrecke klingt die Nubert allemal so gut, dass ich sogar das Experiment in meinem kleinen Hobby-Tonstudio gewagt und mal ganz nebenbei einen Mix meiner Band gemacht habe: Und auch bei diesem Einsatzzweck brilliert die nu- Pro SP-200, die ihrem Namen mehr als gerecht wird. 

Fazit

Modernes Design, gepaart mit vorzüglicher Chassistechnik und Elektronik macht aus der Nubert nuPro SP-200 eine rundum gelungene Kompaktbox für alle Lebenslagen.

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Nubert nuPro SP-200

Preis: um 850 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


2/2022
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Nubert nuPro SP-200

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Bewertung 
Klang 70%

5 von 5 Sternen

Labor 15%

5 von 5 Sternen

Praxis 15%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Kompaktlautsprecher 
Paarpreis um 850 Euro 
Vertrieb Nubert, Schwäbisch GmĂĽnd 
Telefon 0800 6823780 
Internet www.nubert.de 
Ausstattung
Ausführungen WeiĂź, Schwarz 
Abmessungen (B x H x T in mm) 333/185/237 
Gewicht (in Kg) 5,9/5,2 kg (aktiv/passiv) 
Bauart 2-Wege, Bassreflex 
Anschluss RCA, Bluetooth, HDMI, SPDIF 
Impedanz (in Ohm) – (aktiv) 
Tieftöner Nein 
Tiefmitteltöner 148 mm 
Mitteltöner Nein 
Hochtöner 25-mm-Gewebekalotte 
Besonderheiten Nein 
+ sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis 
+ exzellenter Klang 
+/- + Anschlussvielfalt 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Autor Thomas Schmidt
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Datum 25.02.2022, 09:25 Uhr
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