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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Transrotor Kopfhörerverstärker
Sonderstellung
Schallplattenfans kennen vermutlich die Firma Jochen Räke aka Transrotor. Das Unternehmen aus Bergisch Gladbach gehört zu den international bekannten Herstellern hochwertiger und höchstwertiger Plattenlaufwerke. Der hier vorgestellte Kopfhörerverstärker nimmt im Produktportfolio von Transrotor eine Sonderstellung ein.
Dank seiner Sonderstellung benötigt der Kopfhörerverstärker keine gesonderte Typenbezeichnung. Er heißt einfach nur Transrotor Kopfhörerverstärker. Eigentlich ein bisschen gemein. Während die großen Plattenlaufwerke klangvolle Namen wie Crescendo, Rossini oder Dark Star erhalten, gesteht man dem kleinsten Produkt der Manufaktur nicht mal einen eigenen Namen zu. Andererseits muss er sich auch nicht gegen eine beachtliche Anzahl von Geschwistern behaupten, wie dies jeder Plattenspieler der Transrotor-Familie tun muss. Immerhin kann er mit seiner dicken, verchromten Frontplatte, den griffigen Drehreglern und dem Kühlrippenbewehrten Gehäuse gut mit dem oft etwas martialischen Auftritt der der Plattenspieler mithalten.
Dass es den Transrotor Kopfhörerverstärker überhaupt gibt, ist einem Wunsch des Senior-Chefs Jochen Räke zu verdanken. Dem ging es nämlich irgendwann auf den Geist, dass Klangregler bei aktuellen High-End-Geräten verpönt sind. Fast kein Gerät mit Anspruch traut sich heute mehr, die als klangverschlechternd verrufenen Einstellmöglichkeiten anzubieten. Eine gut ausgelegte Klangregelung kann aber nun mal a) sehr sinnvoll sein – etwa, wenn eine Schallplattenaufnahme Schwächen hat oder man nun mal einfach mit der gegebenen Raumakustik zurechtkommen muss, und b) muss sie, wenn sie intelligent konzipiert ist, den Klang überhaupt nicht verschlechtern. Genau das hatte Räke im Sinn, als er diesbezüglich seinen Entwickler konsultierte. Und der meinte, eine reine Klangregelung allein sei doch nur ein halbes Produkt, man könne dann ja wenigstens einen Kopfhörerverstärker mit Klangregelung draus machen.Ausstattung
Das erklärt die vier Drehregler auf der Front. Es handelt sich von links nach rechts um einem Bassregler, einen Höhenregler, einen Balanceregler und um Lautstärkeregler. Mit dem Druckschalter rechts unten lässt sich die Klangregelung ausschalten. Der Einfluss der Regler ist eher vorsichtig gehalten. Bass, Höhen Balance lassen sich jeweils nur um +/- 10 dB beeinflussen, der Bassregler wirkt unterhalb von 100 Hertz, der Höhenregler greift ab 8 Kilohertz. Anschlussseitig gibt sich der Transrotor Kopfhörerverstärker spartanisch. Anschluss findet lediglich ein Kopfhörer via 6,3-mm-Klinkenstecker. Die Rückseite hält einen Eingang, einen klanggeregelten und einen ungeregelten Ausgang, alle in Form von Cinchbuchsen bereit. Damit lässt er sich als Kopfhörerverstärker in einen Signalweg einschleifen, ohne dass er das Eingangssignal verändert, oder er kann als Klangregler eingeschleift werden, etwa an einer Tape-Schleife eines Verstärkers. Natürlich kann man ihn auch als Vorverstärker mit einem Eingang verwenden. Das Netzteil ist übrigens ausgelagert, Störeinflüsse des Netztrafos auf die Schaltung des Verstärkers sind damit ausgeschlossen. Allerdings kann man den Transrotor Kopfhörerverstärker auch nur am Netzteil ein- und ausschalten. Hier muss jeder selber entscheiden, ob er sich immer zum Netzteil bückt oder den Verstärker einfach eingeschaltet lässt, was klanglich durchaus einen Vorteil haben kann.
Klang
So einen Klang erwartet man bei einem Hersteller von Präzisionsmaschinen, wie es hochwertige Plattenspieler nun mal sind. Der Transrotor Kopfhörerverstärker spielt unglaublich neutral und präzise. Er gehört zu den Geräten, die wirklich jeden Kopfhörer im Griff haben. Und das nicht nur gefühlt, sondern auch real. Ich habe wirklich alles an den Transrotor angeschlossen, was ich hier habe. Vom 8-Ohm- In-Ear bis zum Studiokopfhörer mit 600 Ohm, von sensiblen Kopfhörern mit einem Wirkungsgrad von 120 dB bis zu schweren Brocken mit gerade mal 90 dB – alle hatte dieser Verstärker souverän unter Kontrolle und hat durch seine klare, hochdynamische Art die klanglichen Eigenheiten der einzelnen Kopfhörer klar zur Geltung gebracht. Und wieder hat sich mir gezeigt, wie wichtig es ist, auf die richtige Kombination von Kopfhörer und Kopfhörerverstärker zu achten. Mit Kopfhörern, die ein bisschen Strom brauchen, wie etwa dem Fostex TH-500RP oder auch dem elektrisch weniger anspruchsvollen Kennerton Magister, fand ich diese Performance berauschend; mit anderen Kopfhörern war mir das Ganze schon fast zu ungnädig und ich habe mich nach ein wenig Röhrenwärme gesehnt. Letztendlich ist so etwas Geschmackssache und ändert nichts daran, das der Transrotor Kopfhörerverstärker ein exzellentes Gerät ist, das darüber hinaus noch die Möglichkeiten der Klangregelung bietet.
Fazit
Lassen Sie es mich auf eine Formel bringen: klar, stark, gut dürfte die Eigenschaften des Transrotor Kopfhörerverstärkers am besten beschreiben. Darüber hinaus kann die Klangregelung ein absolut sinnvolles Feature sein – wer sie nicht benötigt, schaltet sie einfach aus.Kategorie: Kopfhörerverstärker
Produkt: Transrotor Kopfhörerverstärker
Preis: um 1300 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% | |
Ausstattung: | 15% | |
Bedienung | 15% |
Preis: | 1300 |
Vertrieb: | Räke HiFi, Bergisch Gladbach |
Internet: | www.transrotor.de |
B x H x T (in mm): | 170/75/220 |
Gewicht: | 3,8 |
Ausführungen: | Chromfront, Gehäuse Alu |
geeignet für: | HiFi, High End |
Eingänge: | 1 Paar Cinch |
Ausgänge: | 1 x 6,3-mm-Stereo-Klinke, 1 Paar Cinch Line-out geregelt, 1 Paar Cinch Line-out fi x |
Klasse: | Spitzenklasse |
Preis/Leistung: | sehr gut |