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Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
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Universalgenie
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Vor genau einem Jahr kamen wir erstmals mit einem Soundprozessor aus dem Hause Mosconi Gladen in Berührung, als er seine Premiere in der Endstufe ONE 120.4 DSP feierte. Jetzt gibt es den eigenständigen DSP 6to8 mit größerem Funktionsumfang.
So ein DSP ist eine feine Sache. Für Klangfreaks ist er unentbehrlich, da seine Laufzeitkorrektur erst eine perfekte Bühnenabbildung der Musik ermöglicht. Wenn man beliebige Lautsprecher kombinieren will, liefert der DSP immer die optimale Trennung, und auch, um auf die verschiedensten Lautsprecher-Einbausituationen im Fahrzeug zu reagieren, ist der DSP ein sehr nützliches Werkzeug. Unser DSP 6to8 will sowohl den Klangfreaks kompromisslose Funktionalität bieten als auch mit allen denkbaren Zuspielern zusammenarbeiten, und das Ganze bei intuitiver Bedienung. Dazu setzt Gladen Audio, auf deren Konto das fertige Produkt letztlich geht („DSP-Technologie von Gladen Audio, Germany; Made by Mosconi, Italy“), keineswegs auf eine gedruckte Bedienungsanleitung, vielmehr soll die Software sich dem Nutzer selbst beibringen. Dazu gibt es Video-Tutorials und Beispielanwendungen, die sich direkt neben den Einstellungen der Funktionen anklicken lassen.
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Funktionen
Bereits der Eingangsmischer ist das Kompletteste, was uns bisher untergekommen ist. Er beherrscht das Summieren mehrerer Eingänge genauso wie die freie Verteilung aller Eingänge auf die Ausgänge. Wenn der Fader am Autoradio weiterarbeiten soll, kann man dem Subwoofer immer ein Mischsignal aus front und rear verordnen, das dadurch faderunabhängig Pegel erhält und vieles mehr. Sehr flexibel sind die Aux-Eingänge, die in ihrer Empfindlichkeit eingestellt werden und geroutet werden können. So kann ein MP3-Player komplett auf die Anlage gelegt werden, ein Navi nur nach vorne bei reduzierter Musiklautstärke oder ein Fader am Radio als Subwooferpegelregler missbraucht werden. Die Laufzeitkorrektur ist natürlich voll einstellbar. Es werden immer cm, ms und Inch angezeigt. zusammen mit dem Phasenmenü zum Umpolen hat man alles, was man im Auto braucht. Wichtig ist, dass die Schrittweite mit 0,7 cm fein genug ist. In der Filtersektion lässt sich alles bauen, was man in der Praxis braucht. Natürlich Hoch-, Tief- und Bandpass, aber auch Shelffilter, die eine Stufe in den Frequenzgang bauen oder Notchfilter sind möglich. Letztere bauen Löcher, d.h. sie ziehen einen kleinen (einstellbaren) Frequenzbereich möglichst stark runter. Das kann sehr praktisch sein, um mechanische Resonanzen loszuwerden. Das Ganze funktioniert mit fünf unabhängig einstellbaren Filterbausteinen pro Kanal (vier für Kanal 5 – 8), wobei die Hoch- und Tiefpässe 6 oder 12 dB Flankensteilheit haben können. Aus Hoch- und Tiefpass wird eine Bandpassfunktion, und mit auf derselben Frequenz konzentrierten Bausteinen wird die Flankensteilheit erhöht. So lassen sich bis zu 5 x 12 = 60 dB/Okt. an einem Hoch- oder Tiefpass erzeugen, bei einem Bandpass verteilen sich diese 60 dB entsprechend. Die Filtercharakteristik kann in den üblichen Standards Bessel, Butterworth, Tschebytscheff und Linkwitz eingestellt werden, die Güte lässt sich auch frei eingeben. Equalizer gibt es natürlich auch, und zwar ganz viele. Für Kanal 1 und 2 sind es 30, bei 3 und 4 25 Bänder, so viele wird man nie brauchen. Wie die Filter lassen sie sich aufs Hz genau einstellen und die Qüte darf zwischen 0,5 und 40 liegen. In 0,1-dB-Schritten geht’s von +12 bis -14 dB, also die volle Packung. Ebenfalls wie bei den Filtern lassen sich die Bänder übereinanderlegen, die Frequenz ist ja frei einstellbar. Damit lässt sich natürlich Schindluder treiben, wenn man Bänder zum Anheben kombiniert. Mit jedem Band sind zusätzliche 12 dB einstellbar, das schafft keine Elektronik. Zum Schluss kommt noch der Ausgangspegel drauf, und fertig.
Praxis
Im Ausgangspegel-Menü merkt man bereits, dass sich nur absenken lässt und nie anheben. Das hat natürlich seinen Grund. Ein DSP will immer voll „ausgefahren“ werden. Deshalb ist es z.B. auch Blödsinn, weniger als 100 % im Eingangsmixer einzustellen, wenn ein Eingang einfach durchgeroutet werden soll. Und deshalb sind die Gainregler sinnvoll. Wird der DSP nicht mit vollem Pegel gefahren, verschenkt man wertvolle Bits bei der Wortbreite – was nützt der tollste Chip, wenn statt mit 48 Bit nur noch mit 15 gerechnet wird? Dann gehen Auflösung, Rechengenauigkeit und damit Klang verloren. Das ist die Crux aller digitalen Lautstärkeregelungen. Dasselbe gilt für EQ-Bänder: Zieht man hoch, kann der DSP nur dadurch reagieren, dass er nicht ein Band hochzieht, sondern alles andere runter – oder er übersteuert. Hier hat der 6to8 pfiffige Lösungen zu bieten, wie uns Frank Miketta, Inhaber des Car-HiFi- Stores in Celle und historisch gesehen Vater des 6to8, gerne verrät. Er ist an der Entwicklung beteiligt und kennt die Kniffe. Wenn man mit zu viel Eingangsspannung reingeht, schaltet der 6to8 sofort ab. Erst mit Korrektur am Gainregler nimmt er seinen Betrieb auf. Mehr als 4,1 V Ausgangsspannung konnten wir nie messen. Ab 3,6 V beginnt die Clipping-LED, auf sich aufmerksam zu machen. Damit ist ein sauberer Bertrieb garantiert. Wenn man auf 4 V vollaussteuert und dann noch ein EQ-Band hochzieht, passiert Folgendes: Zuerst clippt der 6to8, dann regelt er innerhalb weniger Sekunden den Pegel runter, bis das Signal auch mit aufgezogenem EQ wieder sauber ist. Das bedeutet, dass der 6to8 es vermeidet, von vornherein 12 dB zu verschenken (wie es zur Funktion der Equalizer mit Einstellbereich +12 dB sein müsste), vielmehr kämpft das Gerät um jedes Bit Auflösung. Wer die Finger vom EQ in Plusrichtung lässt (und eingansseitig korrekt einpegelt), bekommt also sicher die volle DSP-Auflösung und damit optimalen Klang. Was unser Messsystem sonst noch ausgespuckt hat, kann sich mehr als sehen lassen: 91 dB Rauschabstand, Verzerrungen von nur 0,03 % und ein Übersprechen zwischen den Kanälen von 85 bis 89 dB, je nach Kombination von Eingangskanal und gemessenem Ausgang. Zu meckern gibt’s am 6to8 nur Kleinigkeiten. Die grafische Darstellung der Frequenzgangkurven leistet sich kleine Ungenauigkeiten: Beim Notchfilter werden Überschwinger dargestellt (das Signal bleibt sauber). Die Bedienung der parametrischen EQs ist recht fummelig. Ein Extra-Button zum Nullsetzen der Bänder wäre hilfreich. Auch die winzigen Häkchen zum Muten sind unpraktisch zu bedienen. Insgesamt hinterlässt der 6to8 dann einen ausgereiften Eindruck; die Software lief annähernd bug-free das hat man heutzutage selten.
Zubehör
Mit dem 6to8 in der Basisversion lässt sich wie hier beschrieben eigentlich alles machen, was mit acht Kanälen geht. Dennoch gibt es drei Sachen zum Nachkaufen. Erstens das Display/ Bedienteil, das mit einem üblichen RJ45-Kabel anschließbar ist. Lautstärke, Subwooferpegel und Balance/Fader lassen sich so jederzeit vom Fahrersitz regeln. Auch die Presets sind wählbar. Das Gleiche leistet Nummer 2, das Bluetooth-Modul. Hier erfolgt die Steuerung drahtlos vom Android-Smartphone aus. Die dritte Erweiterung trägt den Arbeitstitel S/PDIF-Platine und wird vier zusätzliche digitale Eingänge bieten: 2 x optisch S/PDIF, 1 x elektrisch sowie eine Bluetoothstrecke. Diese wird A2DP in der hochaufl ösenden EDR-Spezifikation unterstützen, so dass Musikstreaming vom Handy möglich sein wird. Eine Freisprechfunktion soll ebenfalls kommen. Die Software weiß das schon, ein optischer Aux-Eingang ist im Eingangsmixer bereits vorhanden. Da S/ PDIF keine Lautstärkeregelung zulässt, kommt dann auch die analoge Lautstärkenachführung als Geber für den Pegel zum Einsatz. So kann der Prozessor voll ausgefahren werden und erst nacher mittels des analogen Triggers die Lautstärke angepasst werden.
Fazit
Der Mosconi Gladen DSP 6to8 ist ein Gerät, das keine Wünsche offen lässt. Ob High-End-Vollausstatung oder Werksradio mit Saugnapfnavi, der 6to8 bietet immer die besten Vorausetzungen für erstkassiges HiFi im Auto. Mit seiner Flexibilität und den praxisgerechten Lösungen ist er das Universalgenie unter den Prozessoren.Kategorie: Car Hifi Soundprozessor
Produkt: Mosconi Gladen DSP 6to8
183-976
ARS 24.com |
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Unser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigen
Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | Audio System Europe, Walddorfhäslach |
Hotline | 07127 8102820 |
Internet | www.mosconi.org |
Technische Daten | |
Abmessungen (in mm) | 150/125/40 |
Eingänge | 6 x RCA (Cinch), umschaltbar Hi/Lo Kanal 5, 6 als AUX für Navi/Telefon schaltbar |
Ausgänge | 8 x RCA (max. 4,0 V) |
Empfindlichkeit (Lo-In) | 2,0 - 8,0 V |
THD (1 V) (in %) | 0.003 |
Rauschabstand (1 V) (in dB(A)) | 91 |
Equalizer | vollparametrische Bänder, auch grafisch nutzbar, Q: 0,5 - 40 |
Kanal 1, 2 | 30 Bänder |
Kanal 3, 4 | 25 Bänder |
Kanal 5, 6 und 7, 8 | je 9 Bänder, umschaltbar für Bass, Mittelton, Hochton |
Filter | 5 pro Kanal (Kanäle 5 – 8: 4 Stck.), frei konfigurierbar Hochpass, Tiefpass, Shelf, Notch |
Flankeneinstellung | 6 – 60 dB/Okt., variable Q 0,25 - 40 |
Laufzeitkorrektur | 0,02 – 15 ms (0,7 – 514,5 cm) |
Phasenumkehr | 0, 180° |
Pegelanpassung Ausgänge | 0,5 dB-Schritte, Mutefunktion |
Zusatzausstattung | |
Kommentar | „Der Mosconi Gladen DSP 6to8 ist der kompletteste Soundprozessor am Markt.“ |