Kategorie: Car Hifi sonstiges

Einzeltest: Pioneer NavGate HUD


Futuristisch

Car-Hifi sonstiges Pioneer NavGate HUD im Test, Bild 1
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„Augmented Reality“ lautet das Stichwort. Der moderne Mensch will seine Umgebung gerne mit computergenerierten Zusatzinformationen ausgestattet genießen. Was erst einmal nach Robocop oder Terminator klingt, ist bei genauererer Betrachtung eine tolle Sache fürs Auto.

Wir sind alle gewohnt, im Auto die unterschiedlichsten Informationen zusätzlich zur Tätigkeit des Fahrens zu verarbeiten. Ein Telefonanruf, die Lieblingsmusik oder die Verkehrsinformationen aus dem Radio sind für die meisten Autofahrer eine Selbstverständlichkeit. Manch einer lässt sich heute dazu seine E-Mails von der App vorlesen oder twittert im Stau nebenbei, wie schlecht es vorangeht. Um das alles während der Fahrt zu handeln, werden immer neue Dinge eingeführt, die dies erleichtern. Angefangen bei der Lenkradfernbedienung bis zur Sprachsteuerung diverser Dienste kommen ständig Techniken dazu, die dafür Sorge tragen, dass der Blick möglichst da bleibt, wo er hingehört: auf die Straße.Ein Navigationssystem gehört heute zum Standard, meist ist es Bestandteil der Headunit, und die Navi wird auf dem Radiobildschirm dargestellt.

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Ebenfalls gern genommen werden Navi-Apps fürs Smartphone. Beide Varianten haben den Nachteil, dass der Blick von der Straße weg muss, wenn man die Navi checken will. Ein Smartphone, das lose auf dem Beifahrersitz oder im Ablagefach baumelt, ist natürlich überhaupt nicht empfehlenswert.

Head-up


An dieser Stelle Hat das Pioneer NavGate HUD seinen Auftritt. HUD steht für Head-up-Display und damit ist bereits das Wichtigste gesagt. Diese Art der Informationspräsentation hält gerade in der automobilen Oberklasse Einzug, dank Pioneer ist es jetzt für jedermann nachrüstbar. Das Pioneer-System basiert auf einem Projektor, der an der Fahrer-Sonnenblende befestigt wird. Dieser ist federnd und dämpfend aufgehängt, damit das Bild während der Fahrt ruhig bleibt. Im Sichtfeld des Fahrers befindet sich eine Art Schirm, der an ein Visier erinnert, auf diesen wird das Bild projiziert. Es handelt sich um einen Kunststoffschirm mit 70 % Transmission und 30 % Reflexion, das heißt er ist zum großen Teil durchsichtig, das Bild vom Projektor spiegelt sich allerdings darin. Der Fahrer nimmt das Bild jedoch nicht als Micky-Maus-Bildchen vor seiner Nase wahr, sondern es sieht aus, als ob das Bild in ca. 4 Metern Abstand über der Straße steht. Damit wird die Darstellung sehr großzügig, der Projektionsschirm ist ca. zu dreiviertel ausgefüllt. Der Schirm liegt gut im Blick, der Fahrer muss jedoch nicht hindurchsehen, um das Geschehen auf der Staße zu verfolgen. Gefahren wird mit Blick unter dem Schirm durch, so dass dieser nicht stört. Prinzipiell ist dem Projektor natürlich egal, ob er eine feste Fahrzeuganzeige oder einen Hollywoodfilm überträgt, Unterhaltungsprogramm gibt es aber natürlich keins auf dem HUD. Die einzige genehmigte App ist eine Navigation, und zwar eine auf das System zugeschnittene iGo primo. Die iGo- App kommt natürlich von einem Smartphone (zur Zeit: iPhone), das per Kabel ans NavGate angeschlossen wird und den eigentlichen Job erledigt. Idealerweise wird das Ganze mit einer Bluetoothstrecke und entsprechender Headunit kombiniert, so dass der Navi-Ton auch adäquat über die Fahrzeuglautsprecher übertragen wird. Die HUD-Einheit wird mit einem USB-Kabel ans Smartphone gehängt, weiterhin ist eine Stromversorgung erforderlich, wofür sich die A-Säule als Kabelkanal anbietet.

Praxistest


Auf den ersten Metern ist das Head-up-Display natürlich etwas ungewohnt. Was vom Fleck weg gelingt, ist die einwandfreie Erkennbarkeit der dargestellten Information. Die Navi-Grafik mit der Streckenführung, Lane-Assistant und den Fahranweisungen ist ohne Anstrengung erkennbar, der Fahrer verschwendet keinen Gedanken an Helligkeit, Kontrast oder Ablesbarkeit. Bald schon stellt es sich heraus, dass es einen Riesenvorteil ist, ohne jede Kopfbewegung die Augen kurz aufs Navi zu richten. Kein suchendes Abscannen von Armaturenbrett und Mittelkonsole, die Augen bleiben immer auf das Geschehen vor dem Auto gerichtet. Normalerweise dauert es nach dem Blick aufs Radio immer – im Wortsinn – einen Augenblick, bis man die Straße wieder fokussiert hat, mit dem HUD entfällt diese Adaptionszeit. An die Darstellung der Streckenführung im Bereich des Sichtfelds kann man sich ebenfalls gewöhnen, die Navigation malt die Fahrtroute direkt über die Straße, so dass man sich vorkommt wie im Computerspiel. Aber so ist das eben mit der Augmented Reality – das NavGate HUD zeigt nicht nur eine statische Fahrzeuganzeige, sondern eine farbige, grafische Echtzeitdarstellung des Navigationsgeschehens. Damit ist man unter den Head-up-Displays im Auto ganz weit vorn. Und das ganz schnell und in jedem Fahrzeug.

Kategorie: Car Hifi sonstiges

Produkt: Pioneer NavGate HUD

Preis: um 700 Euro

12/2013
Ausstattung & technische Daten 
Kategorie • Head-up-Display
• DLP-Projektor zum Nachrüsten
• Anschluss über USB an iPhone
• iGo primo App (Navigation) 
Vertrieb Pioneer Deutschland, Willich 
Internet www.pioneer.de 
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Autor Elmar Michels
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Datum 05.12.2013, 16:40 Uhr
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