Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: PS Audio Stellar Phono Preamplifier
Phono mit Stil
PS Audio aus Boulder, Colorado galt lange Jahre als Spezialist für Digitalkomponenten. Kein Zustand, den die Amerikaner auf sich sitzen lassen wollten
Sieht man sich das Produktportfolio von PS Audio an, stolpert man unweigerlich über eine ganze Reihe von Bekannten aus der Ecke: „Ach ja, richtig, das haben die ja auch gemacht“. Allen voran wäre da wohl der ziemlich einzigartige „Direct Stream DAC“ zu nennen, ein sehr trickreicher und aufwendiger D/A-Wandler mit programmierbarer Architektur, will sagen: Seine Hardware lässt sich per Software-Update umkonfigurieren und auf dem neuesten Stand halten. Klingt erstaunlich, ist es auch, funktioniert dank moderner programmierbarer Logikbausteine aber bestens. Und dann sind da die diversen „Power Plants“, mit denen die Firma überhaupt erst groß geworden ist: Das waren die ersten Netzstromaufbereiter, die konsequent auf aktive Regeneration der Netzspannung gesetzt haben.
Eine solche Maschine versieht seit Jahren ihren Dienst in meiner heimischen Anlage und ich möchte darauf nicht mehr verzichten.
Damit ist es jedoch nicht genug: Vor ein paar Jahren beschloss Firmengründer Paul Mc Gowan, sich der klassischen Verstärkertechnik anzunehmen und ein paar Geräte auf den Markt zu bringen, die sich erfreulich von der Masse der erhältlichen Verstärker abhoben: Damit meine ich die wunderbaren „BHK“-Verstärker, die sein alter Freund Bascom King entwickelt hatte und die auch bei uns reichlich Eindruck gemacht hatten. Pauls Sohn zeichnete danach für Außergewöhnliches am anderen Ende der Verstärkerpreisspanne verantwortlich: Die „Sprout“-Verstärker sind extrem kompakte All-in-one-Geräte in Schaltverstärkertechnik, die ausgezeichnet funktionieren und dank eingebauter Phonovorstufe auch die Schallplattenfreunde abholen. Neuerdings hat PS Audio seine Aktivitäten im mittleren Preisbereich verstärkt und die „Stellar“-Geräteserie präsentiert. Das sind flache, ziemlich intelligent gemachte Geräte in einem Preisbereich, der noch irgendwie erreichbar scheint. Und die letzte Ergänzung zu dieser Baureihe ist die erste separate Phonovorstufe von PS Audio seit langer Zeit, der sinnigerweise „Stellar Phono Preamplifier“ heißt. Sie kostet 3.200 Euro und verspricht viele klassische Tugenden der Phonoverstärkung in modernem Gewand.
Erfahrung in dieser Hinsicht ist reichlich vorhanden, denn das erste Produkt in der Historie von PS Audio war eine Phonovorstufe – das war 1975. Erklärtes Ziel für den Stellar Phono Preamplifier war es, die beste Phonovorstufe zu bauen, die es bei PS Audio je gegeben hat. Mit dieser nicht ganz kleinen Bürde wurde der junge Ingenieur Darren Myers betraut. Seine Reise durch das Wunderland der Schallplattenwiedergabe lässt sich gut anhand eines Youtube-Videos nachvollziehen, in dem er von der Entwicklungsgeschichte des Gerätes erzählt. Falls Sie‘s noch nicht wussten: Firmenboss Paul Mc Gowan ist ein sehr populärer Youtuber, der auf seinem Kanal praktisch täglich Fragen zu allen möglichen Aspekten der High Fidelity beantwortet. Sehr sehenswert. Das wohl Erstaunlichste am Stellar Phono Preamplifier dürfte sein, dass sich ein so modern orientiertes Unternehmen wie PS Audio letztlich für einen voll diskreten Aufbau entschieden hat. Will sagen: Es gibt zwar Chips im Gerät, die haben mit dem Audiosignalpfad direkt aber nichts zu tun, die gesamte Verstärkung liegt in der Hand von einzelnen Feldeffekttransistoren (FETs) der neuesten und vermutlich letzten Generation – es gibt in der Elektronik kaum noch Bedarf für diese hoch spezialisierten Bauteile.
Rein äußerlich fällt bei dem Gerät erst einmal das hohe Gewicht auf: Ein Gutteil der zehn Kilogramm entfällt auf die beiden mit einem sanften Radius gekanteten Stahlbleche, die Deckel und Boden des Gerätes bilden. Rechts auf der Front finden sich insgesamt elf Leuchtdioden, die über die diversen Betriebszustände informieren. Auf der linken Seite gibt‘s einen Taster zur Inbetriebnahme, sonst sind keine weiteren Bedienelemente auszumachen. Der Grund dafür liegt nicht darin, dass es hier nichts einzustellen gäbe, ganz im Gegenteil: PS Audio hat die Konfiguration des Gerätes lediglich konsequent auf die Fernbedienung verlagert. Das, was es dort zu konfigurieren gibt, ist mit Augenmaß realisiert. Der Stellar Phono Preamplifier verarbeitet die Signale von sowohl MM- als auch MC-Tonabnehmern; das ist erst einmal ziemlich selbstverständlich. Dafür gibt‘s auf der Geräterückseite zwei Paar Anschlussbuchsen, die auch gleichzeitig belegt werden dürfen, sprich: Der Anschluss von Laufwerken mit zwei Tonarmen oder gar zwei Plattenspielern ist kein Problem.
Für beide Betriebsarten lassen sich drei verschiedene Verstärkungen einstellen. Im MM-Betrieb sind‘s 44, 50 und 56 Dezibel, bei MC 60, 66 und 72 Dezibel. Das ist praxisgerecht und sollte für jeden erdenklichen Tonabnehmer passen. Für beide Einstellungen – also die MM-/ MC-Umschaltung und die Verstärkungsumschaltung – gibt‘s einen Taster auf der Fernbedienung. MM-Abtaster werden beim Stellar Phono Preamplifier grundsätzlich mit einer Impedanz von 47 Kiloohm abgeschlossen, das ist die Norm. Bei MCs hat man die Wahl zwischen 60, 100 und 200 Ohm sowie 47 Kiloohm. Hinzu gesellt sich eine „Custom“-Einstellmöglichkeit, bei der die beiden Potenziometer auf der Geräterückseite ins Spiel kommen: Mit ihnen lässt sich nämlich in weiten Bereichen eine Wunschimpedanz einstellen, die genau zu Ihrem Setup passt. Allerdings muss das Ganze nach Gefühl erfolgen, es gibt nämlich keine nennenswerte Skalierung an den Potis. Das mit der Umschaltung der Impedanzen vom Sessel aus ist eine tolle Sache; beim Auffinden des optimalen Tonabnehmerabschlusses hat es sich sehr bewährt, sich nicht für jeden Umschaltvorgang zum Gerät begeben zu müssen. Schön ist auch, dass der PS Audio bei jedem Umschaltvorgang den Ausgang kurz stumm schaltet – hier knackst nämlich nichts. Leider merkt sich das Gerät beim Umschalten zwischen MM- und MC-Betrieb die vorher getätigten Einstellungen nicht: MC-Betrieb startet grundsätzlich mit 100 Ohm Abschlussimpedanz, die Verstärkungseinstellung bleibt beim Umschalten grundsätzlich unverändert. Das ist sicherlich nichts, was sich nicht mit einem kleinen Software-Update beim steuernden Mikrocontroller beheben ließe. Im Inneren des Gerätes findet sich ein Ringkerntrafo zur Versorgung, der möglichst weit weg vom empfindlichen MC-Eingang untergebracht wurde.
Die komplette Elektronik steckt auf einer großformatigen Platine und ist fast ausschließlich in SMDBauweise realisiert. Es gibt eine ganze Reihe ebenfalls diskret aufgebauter mehrstufiger Spannungsregler, jede Stufe hat ihre eigene Stabilisierung direkt vor Ort. Die Verstärkerschaltung selbst arbeitet mit viel Ruhestrom und setzt ausschließlich auf Single-Ended-Schaltungstechnik. Das Klangergebnis gibt dem getriebenen Aufwand absolut recht. Das Gerät klingt ausgesprochen „schwarz“, der Hintergrund MC-Eingangsstufe enfernt montiert wirkt extrem störarm. Davor entfaltet sich ein überaus detailliertes und stimmiges Geschehen. Der Eindruck ist edel und ausdrucksstark, das mit den per Fernbedienung umschaltbaren Abschlussimpedanzen funktioniert ausgezeichnet. Wieder einmal bin ich versucht, ein MC mit 47 Kiloohm abzuschließen – mit dem Clearaudio Concept MC nämlich bekommt die Wiedergabe einen Kick im Präsenzbereich, der mir gut gefällt. Der frühe Ryan Adams beweist mit „Gold“ nachdrücklich den betont audiophilen Charakter des PS Audio: eine toll in allen drei Dimensionen freigestellte Stimme, ein insgesamt sanfter, aber sehr detaillierter Charakter zeichnet das Geschehen aus. Der Eindruck bleibt bestehen, auch wenn das Lyra Etna zuspielt: „Kind“ von Dillon wird zum veritablen Klangspektakel, bei der ganz viele Dinge wie aus dem Nichts entstehen, vergehen, mit einer abermals auffällig freien Stimme mit ganz viel Charakter. Große Klasse!
Fazit
Die brandneue PS-Audio-Phonovorstufe betört mit einem sanften, extrem detaillierten Klang vor betont ruhigem Hintergrund – so edel und im besten Sinne audiophil klingen ganz wenige Phonovorstufen.Kategorie: Verstärker Phono Vorverstärker
Produkt: PS Audio Stellar Phono Preamplifier
Preis: um 3200 Euro
228-1324
Magnepancenter |
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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Garantie (in Jahren) | 2 Jahre |
B x H x T (in mm) | 430 x 83 x 330 mm |
Gewicht | ca. 9,8 kg |
Unterm Strich... | Die brandneue PS-Audio-Phonovorstufe betört mit einem sanften, extrem detaillierten Klang vor betont ruhigem Hintergrund – so edel und im besten Sinne audiophil klingen ganz wenige Phonovorstufe |