Kategorie: AV-Vorstufen

Einzeltest: Trinnov Altitude 32


AV-Vorstufen Trinnov Altitude 32 im Test, Bild 1
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Die französischen Audioexperten Trinnov haben ihre Wurzeln im Profibereich und bereichern seit einigen Jahren nun schon den HiFi- und Heimkinomarkt mit ihren exzellenten und nicht selten wegweisenden Produkten. Jetzt endlich können wir den AV-Prozessor Altitude 32 auf diesen Seiten vorstellen, den wir auf Herz und Nieren für Sie geprüft haben.

Es ist schon etwas ganz besonderes, diesen State-Of-The-Art AV-Prozessor aus seiner Verpackung zu schälen. Wohlwissend, dass einem diese Maschine, dem wohl mächtigsten Gerät seiner Gattung, den Weg zum perfekten Heimkino-Klang ebnen kann. Wem Trinnov ein Begriff ist, weiß, was deren Produkte leisten können. Und dass dafür die Techniker und Entwickler dabei ihre ganz eigenen Wege gehen, um dem Ziel des perfekten Klangs so nahe wie möglich zu kommen. In den Studios weltweit ist das schlicht „Optimizer“ getaufte Tool eine feste Instanz geworden um dem schwächsten Glied der HiFi-Anlage auf die Sprünge zu helfen – der Raumakustik.

AV-Vorstufen Trinnov Altitude 32 im Test, Bild 2AV-Vorstufen Trinnov Altitude 32 im Test, Bild 3AV-Vorstufen Trinnov Altitude 32 im Test, Bild 4AV-Vorstufen Trinnov Altitude 32 im Test, Bild 5AV-Vorstufen Trinnov Altitude 32 im Test, Bild 6AV-Vorstufen Trinnov Altitude 32 im Test, Bild 7
Mit dem Magnitude 32 von Trinnov steht Profis dafür ein sehr mächtiger AV-Prozessor zur Verfügung, der für bis zu 32 Kanäle Audiosignale prozessieren kann. Dabei spielt das hauseigene 3D-Messmikrofon mit 4 Kapseln eine tragende Rolle.  Jetzt packt Trinnov diese Technik in ein etwas größeres Gehäuse, spendiert weitere Features, garniert es mit einer noch höheren Rechenleistung und stellt es als Altitude 32 allen Heimkino-Besitzern zur Verfügung. Den AV-Prozessor gibt es in unterschiedlichen Versionen, die sich in erster Linie von der Anzahl der prozessierbaren Kanäle unterscheiden. Mit dem Altitude 32-88 startet die Linie und endet beim Flaggschiff Altitude 32-1632, wobei das kleinste Modell nicht mit der „3D-Codec-Option“ ausgerüstet werden kann. Die Ziffern hinterm Strich geben die Anzahl der prozessierbaren Kanäle sowie Ein- und Ausgänge an.  

Ausstattung und Technik


Betrachtet man den Prozessor von der Rückseite wird schnell klar, dass die Trinnov-Ursprünge im professionellen Studiobereich liegen. XLR-Anschlüsse in Hülle und Fülle, dazu eine Menge digitaler Ein- und Ausgänge in optischer und koaxialer Bauweise. Dazu kommen acht HDMI-Eingänge und zwei HDMI-Ausgänge, wovon je einer HDCP-2.2-fähig ist. Trinnovs Altitude 32 hat HDMI-Anschlüsse in der Version 1.4b, die, aufgrund der niedrigeren Bandbreite von 10,2 zu 18 Gbps, nicht die volle Farbtiefe von 4:4:4 verarbeiten können. Allerdings bietet auch das neuste Quellmaterial, die UHD Blu-ray, nur eine Farbtiefe von 4:2:0. Limitierend ist an dieser Stelle also eher die Tatsache, das nur je ein HDCP-2.2-Ein- und Ausgang zur Verfügung steht. Wir haben einen 16-kanaligen Altitude 32 zum Test erhalten, der mit der 3D-Codec-Option und einen 4-Kapsel-Messmikrofon ausgerüstet ist, was den Kaufpreis auf schwindelerregende 24.336 Euro ansteigen lässt. Die 3D-Codec-Option erweitert den AV-Prozessor um die immersiven Tonformate Dolby Atmos, Auro-3D und DTS:X. Dank hauseigener Softwarelösungen ist der Altitude 32 als zukunftssicheres Gerät anzusehen. Das Gehäuse des Trinnov Prozessors ist stabil aufgebaut und wartet mit einer formschönen, aus dem Vollen gefrästen, Metall-Frontplatte auf. Diese wirkt dank weniger Elemente sehr aufgeräumt und edel. Ein mehrzeiliges Display zeigt alle erdenklichen Informationen in sehr gut lesbaren Zeichen an und erlaubt die Steuerung der grundlegenden Funktionen direkt am Gerät. Eine kleine Fernbedienung steuert den Trinnov aus der Ferne. Natürlich kann der Altitude 32 auch in Hausautomationssysteme wie Crestron, RTI oder Control4 eingebunden und damit komfortabel gesteuert werden. 


Konfiguration


Der Trinnov ist eine Rechenmaschine und dementsprechend ist das Herz des Altitude 32 natürlich ein Computer mit einem leistungsfähigen 64-bit Intel i7-Prozessor. Zur Bedienung des AV-Prozessors bietet es sich an einen Monitor und dazu noch eine Maus anzuschließen. Damit kann der AV-Prozessor mit Hilfe der recht übersichtlich geratenen Benutzeroberfläche (GUI) flüssig gesteuert werden. Alternativ kann der Altitude über einen VNC-Client von jedem Rechner oder Tablet aus eingerichtet und bedient werden. Wir haben dafür die kostenfreie App „Mocha VNC Lite“ heruntergeladen und ein iPad Air benutzt. Die Bedienung der grundlegenden Elemente ist einfach, dennoch kann das Setup eines Kinosystems mit dem Trinnov Altitude 32 ausarten, da die Konfigurationsmöglichkeiten schier unendlich sind. Im Moment liegt leider nur eine englischsprachige Bedienungsanleitung bei, diese fällt mit 150 gedruckten Seiten aber sehr umfangreich aus. Wer ins Eingemachte gehen möchte und selbst Hand anlegt an den Altitude sollte sich mit Akustik schon ein wenig besser auskennen. Und am besten auch bereits einige Heimkinos eingerichtet haben, damit er weiß was er tut. Per „Tunnel“ kann der Trinnov übrigens auch per Fernwartung vom Hersteller eingerichtet, gewartet oder mit Updates versehen werden. Generell gelingt es aber auch einem Laien nach Anleitung den eigenen Hörraum akkurat einzumessen. Das Einmessergebnis kann weiter verfeinert werden um so dem persönlichen Geschmack angepasst zu werden. Bis zu 29 frei konfigurierbare Presets stehen Anwendern zur Verfügung, die auf simplen Knopfdruck einen direkten Hörvergleich ermöglichen. 

In der Praxis


Gemessen wird am Referenz-Sitzplatz mit dem 4-Kapsel-Mikrofon, das sich dazu idealerweise an der Hörposition auf Ohrhöhe befindet. Perfektionisten richten es mit einer Dosenlibelle waagrecht auf einem Mikrofonständer aus. Zusätzliche Messungen an anderer Position können jederzeit ergänzt werden, um den Hörraum eventuell noch besser in den Griff zu bekommen. Die Testsignale in Form eines gepulsten „Rosa Rauschens“ wird von der Optimizer-Software und dem Messmikrofon analysiert. Durch den Höhenversatz der Mikrofonkapseln ist es möglich den Raum exakt dreidimensional zu erfassen. Der Trinnov wertet die Charakteristik und Position der Lautsprecher im Raum aus, ermittelt deren Phasenverhalten und deckt Raummoden sowie Reflexionen auf. Phasenverschiebungen werden durch den Einsatz von FIR-Filtern linearisiert wodurch sich das Impulsverhalten und die räumliche Abbildung erheblich verbessern. Alle Möglichkeiten des Trinnov Altitude 32 an dieser Stelle zu erläutern ist schlichtweg unmöglich. Es kann jederzeit in das Setup eingegriffen werden um vergleichend zu hören, nachträglich Filter verändert oder die Wunsch-Zielkurve manipuliert werden nach der das Klangbild optimiert werden soll. Ist ein Subwoofer zu wenig oder sollen weitere Lautsprecher ergänzt werden? Bitteschön, auch das ist mit Hilfe der anschaulichen GUI jederzeit möglich. Profis können den Trinnov in jeder erdenklichen Art und Weise manipulieren. Einsteiger und Laien werden von einem Schriftzug im User-Interface des Altitude 32 gewarnt, dass mit Bedacht vorgegangen werden sollte, sonst  kommt es zu unerwarteten Ergebnissen und Effekten. 

Film ab!


An den Lautsprechern in unserem akustisch optimierten Heimkino darf sich der Trinnov-AV-Prozessor, mit der Yamaha-Mehrkanalendstufe als treibender Kraft, zum Besten geben. Nach der Einmessung und Berechnung der ermittelten Daten entfernen wir das Messmikrofon und starten die erste Blu-ray vom Referenzplayer. Offensichtlich ist die Einmessung ganz hervorragend geglückt: manuell eingreifen mussten wir an dieser Stelle nicht mehr, das Klangergebnis ist wirklich berauschend. Trinnov wird seinem vorauseilenden Ruf gerecht und liefert in unserem Testraum eine Gala-Vorstellung ab. Selten haben wir unser Dolby-Atmos-Setup mit vier Deckenlautsprechern so offen und lebendig gehört, mit enormer Detailentfaltung und perfekter räumlicher Abbildung. Was uns ganz besonders begeistert ist die beinahe schon unverschämte Lässigkeit, mit der die Trinnov-Vorstufe auch komplexestes Film- und Musikmaterial wiederzugeben weiß. Hier wirkt nichts gekünstelt oder überzogen –  alles sitzt auf den Punkt genau. Das im Testraum erlebte wirkt unglaublich authentisch. Natürlich malt die Trinnov Altitude 32 ein fantastisches 3D-Klangbild in unser Kino. Unsere aktuell oft zum Einsatz kommende Blu-ray Mad Max: Fury Road haben wir so packend, dynamisch und gleichzeitig präzise zuvor noch nicht gehört. Die Trinnov macht süchtig!

Fazit

Der AV-Prozessor Altitude 32 des französischen Herstellers Trinnov ist die ultimative Maschine um Heimkinos mit professionellen Ansprüchen an Klangtreue wahr werden zu lassen. Trinnovs Optimizer arbeitet perfekt und ermöglicht es auch komplexeste Systeme in den Griff zu bekommen. In Sachen Surround macht dem Trinnov so schnell niemand etwas vor – unsere neue Referenz!

Kategorie: AV-Vorstufen

Produkt: Trinnov Altitude 32

Preis: um 24350 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


9/2016
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Trinnov Altitude 32

 
Bewertung 
Klang 40% :
Tonalität 20%

Räumlichkeit 10%

Lebendigkeit 5%

Dekodierung 5%

Praxis 25% :
Verarbeitung (Gerät) 10%

Bedienung (Gerät/ Handbuch/ Fernb.) 15%

Ausstattung 35% :
Ausstattung 35%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Medialantic, Berlin 
Telefon 030 53609411 
Internet www.medialantic.com 
Technische Daten
Abmessungen (B x H x T) in mm 442/165/445 
Gewicht (in Kg) / Frontplatte Metall (M)/ Kunststoff (K) 14.5/M 
Ausstattung
Dolby Digital / -Ex / PL IIx / PLIIz / DD Plus/ -TrueHD Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja 
dts / -ES / mit PLIIx / 6.1 Discr. / 96/24 / -Master Audio Ja / Ja / Ja / Ja / Ja 
DSP-Programme / Audyssey DSX / Dyn. Volume / autom. Einmessung 0/ Nein / Nein / Ja 
Übernahmefreq. f. Subw. / pro Kanal / man. Equalizer 200/ Ja /ja 
Eingänge Audio: analog/ Phono/ 6/8-Kanal/ opt./ elektr. 5/ Nein /7.1/4/4 
Frontanschlüsse: FBAS/ S-Video/ Audio analog/ digital/ USB Nein / Nein / Nein / Nein / Nein 
Eingänge Video: FBAS/ S-Video/ YUV/ HDMI 0/0/0/8 
Ausgänge: Audio(analog)/ opt./ elektr./ FBAS/ S-Video/ YUV/ HDMi 16 + 16/1/1/0/0/0/2 
Pre-Out: Front/ Center/ Rear/ Subw./ SB / FH / FW Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja 
Videokonvert. aufw./ analog auf HDMI/ abw./ De-Interlacer/ Scaler Ja / Ja / Ja / Ja / Ja 
AV-Sync/ Analogpegel einstellb./ Input-Rename / Ja / Ja 
Multiroom (Audio/Video)/ Netzausg./ MC-IR-Funktion/ iPod-Steuer. Nein / Nein /0/ Nein / Nein 
Kanalregler/ abschaltb./ Loudness/ Kopfhörer-Ausg./ mit Raumklang 0/ Nein / Nein / Ja / Nein 
RDS/ Stationsspeicher/ Internetradio / Sleep-Timer Nein /0/ Nein / Nein 
Fernbedienung lernf./ vorprogr./ On-Screen-Menü/ über HDMI Nein / Nein / Ja / Ja 
Netzwerkfunktion/ Triggerausgänge/ RS232o.ä. Ja / Ja / Ja 
THX/ Farbe Nein /silber, schwarz 
Sonstiges Trinnov Optimizer, Roon ready, HDCP 2.2 3D Remapping, multiple Subwoofer, 4-Kapsel-Mikrofon 
Preis/Leistung angemessen 
+ ultimative Klangqualität 
+ enorme Funktionsvielfalt 
+ professionelle Raumeinmessung 
Klasse: Referenzklasse 
Testurteil: überragend 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 30.09.2016, 09:55 Uhr
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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
  • hifitest.de/shop/
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