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Schlanke Linie
„Bigger is better“ gilt für viele Besitzer eines spezialisierten Heimkinos, vor allem wenn es um leistungsfähige AV-Receiver geht, die als Schaltzentrale des eigenen Unterhaltungstempels dienen. In aufgeräumten Wohnzimmern wirken die massiven Technikboliden jedoch meist fehl am Platze. Marantz bietet mit dem NR1506 einen edlen Slim-Line-AVReceiver für unauffällige Wohnrauminstallationen an.
Der neue AV-Receiver ist seinem Vorgänger wie aus dem Gesicht geschnitten – bis auf die Endziffer in der Typenbezeichnung gibt es keine direkten Hinweise auf Veränderungen. Marantz setzt verständlicherweise nach wie vor auf das äußerst adrette Erscheinungsbild des AV-Receivers mit der besonders flachen Bauweise. Mit einer Bauhöhe von unter 110 Millimetern bietet sich der in Schwarz oder Silbergold erhältliche Receiver als unauffällige Kino-Schaltzentrale für den Wohnzimmereinsatz perfekt an.
Optisch mag der Marantz NR1506 zwar unscheinbar sein, doch an Ausstattung bringt er nahezu alles mit, was das Herz eines Heimkino-Filmfans begehrt. Hier hat er gegenüber seinem direkten Vorgänger deutlich zugelegt.Technik und Ausstattung
Im aktuellen Modell sind neben dem klassischen Anschluss für Internet per Kabel auch zwei drehbar gelagerte Funkantennen an Bord. Die ermöglichen den kabellosen Internetempfang und die Kommunikation mit Bluetooth-Geräten. Nebenbei ist der AV-Receiver mit AirPlay ausgestattet, um drahtlos mit iPod touch und Co. kommunizieren zu können. Brandaktuell sind die HDMI-Anschlüsse, die HDCP-2.2-kompatibel sind und den Marantz NR1506 zur Wiedergabe kopiergeschützter 4K-Ultra-HD-Inhalte befähigen. Sechs HDMI-Eingänge stehen insgesamt zur Verfügung, einer davon befindet sich für den schnellen Zugriff auf der Front. Alle Eingänge erfüllen die Anforderungen an 4K-Ultra-HD-Video, inklusive 4:4:4-Pure-Color-4K-Subsampling, 21:9-Video-Passthrough und 60 Hz Bildrate. Selbstverständlich werden 3D-Inhalte unterstützt und Audiosignale vom Fernseher über den Audio-Rückkanal (ARC) per HDMI-Kabel gestreamt. Generell steht Streaming beim NR1506 hoch im Kurs: Die beiden Antennen sorgen für eine stabile Funkverbindung, um Bluetooth- und Wi-Fi-Streaming fehlerfrei zu ermöglichen. Ist die Verbindung zum Internet aufgebaut, stehen Musikdienste wie Spotify Connect oder Tausende Internetradiostationen zur Auswahl. Dank DLNA-1.5-Zertifizierung kann der NR1506 mit Macs, PCs oder NAS-Systemen kommunizieren und dort gespeicherte Musikinhalte streamen. Verlustbehaftete Formate wie MP3, WMA oder AAC und verlustfreie Formate wie FLAC, ALAC oder WAV gibt der Marantz NR1506 wie sein Vorgänger wieder. Neuerdings kann der schlanke AV-Receiver sogar DSD-Inhalte (2,8 MHz) streamen und die Formate FLAC, WAV, AIFF, ALAC sowie DSD unterbrechungsfrei abspielen. Dies ist besonders sinnvoll bei Live-Alben oder Klassik-Einspielungen. Musik in diesen Formaten wird ebenfalls via USB-Schnittstelle wiedergegeben. Fünf diskret aufgebaute Endstufen erlauben ein klassisches Stereo- Setup oder die Einrichtung eines 5.1-Mehrkanalsystems. Dank seiner beiden Subwoofer-Pre-outs können am NR1506 zwei aktive Subwoofer betrieben werden. Mit dem Einsatz zweier Woofer kann ungünstigen Raummoden im Hörraum besser entgegengewirkt werden. Auf die neuen Tonformate mit Höheninformationen wie Dolby Atmos oder DTS:X müssen Käufer des Marantz NR1506 leider verzichten. Diese Option gibt es erst beim teureren Schwestermodell NR1606, das für rund 750 Euro angeboten wird.
Einrichtung und Praxis
Der Slim-Line-Receiver lässt sich dank seiner übersichtlichen Front mit symmetrischem Aufbau am Gerät problemlos bedienen. Von der Couch aus gelingt das mit der übersichtlichen Fernbedienung ebenfalls sehr gut. Die Ersteinrichtung geht auch Ungeübten dank des Einrichtungsassistenten schnell von der Hand. Dazu müssen einfach die auf dem Fernseher gezeigten Anweisungen bezüglich Lautsprecher, Netzwerk usw. befolgt werden. Die grafische Benutzeroberfläche wirkt leider etwas altbacken und liegt nur in 720p-Auflösung vor. Zum Kalibrieren der angeschlossenen Lautsprecher stellt der NR1506 ein Messmikrofon samt Stativ zur Verfügung. Mit der Lautsprechereinmessung „Audyssey MultEQ“ werden Raumakustik- Korrekturfilter ermittelt, die den Klang am Hörplatz optimieren. Marantz empfiehlt, das Mikrofon an sechs unterschiedlichen Messpunkten aufzustellen, damit die automatische Korrektur möglichst präzise arbeiten kann. Die grafische Schritt-für-Schritt-Anleitung leistet hierbei wertvolle Hilfestellung. Nach Abschluss der Messung wird noch nachgefragt, ob „Audyssey Dynamic EQ“ und „Audyssey Dynamic Volume“ aktiviert werden sollen, die den Klang zu nachtschlafener Zeit optimieren oder Lautstärkesprünge, beispielsweise bei Werbeeinblendungen, ausgleichen können. Die Werte der automatischen Einmessung dürfen nachträglich auch verändert werden. Alternativ lässt sich der AV-Receiver manuell einrichten, am effektivsten unter Zuhilfenahme eines Bandmaßes und Pegelmessers.
Klang
In unserem Heimkino darf der schlanke AV-Receiver zuerst mit einem Paar Stereo-Standlautsprecher zum Hörtest antreten. Den Durchgang mit diversen Teststücken vom CD-Player und via Streaming von High- Res-Audiodateien über das Netzwerk meistert er mit Bravour. Der NR1506 klingt sehr musikalisch und verfügt über eine Autorität, die wir von dem Slimline-Modell so nicht erwartet haben. Präzise dröselt der Marantz feinste Klangstrukturen auf, leuchtet schön die Breite und Tiefe des Raums aus und bildet darin Instrumente und Sänger in authentischer Größe und an exakter Stelle ab. Am Mehrkanal- Referenzlautsprechersystem mit zwei ergänzenden Subwoofern geht dann im Film- und Musikbetrieb auf Wunsch die Post ab. Von Zurückhaltung erst einmal, trotz vermeintlich geringer Kanalleistung von je 40 Watt, keine Spur. Jederzeit ausgewogen klingend und mit tollem Raumklang gesegnet, überzeugt der Slimline-Receiver beim Hörtest in unserem großen Kino. Beim Animationsfilm Baymax gibt’s Special-Effects in Hülle und Fülle, die der Marantz NR1506 gut in Szene zu setzen weiß. Mit der Metallica- Blu-ray „Through the Never“ im Player geht es dann richtig ab. Den Sound kann man durchaus als brachial bezeichnen – grobdynamisch gibt es die große Keule. In leiseren Momenten und den Spielfilm-Einstreuern beweist der Marantz dann aber seine Talente fürs Feine und begeistert mit seiner Musikalität. Nur bei sehr hohen Lautstärken geht dem schlanken Receiver dann doch etwas die Puste aus – dann klingt es etwas angestrengt.
Fazit
Mit dem NR1506 bietet Marantz einen tollen Slimline-Receiver an, der dank seiner eleganten Optik, der guten Ausstattung und ausreichender Leistung ideal für unauffällige Wohnraumkinos ist. Und – was dabei vielleicht sogar das Wichtigste ist – er klingt exzellent.Kategorie: AV-Receiver
Produkt: Marantz NR1506
Preis: um 580 Euro
Mittelklasse
Marantz NR1506
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 40% : | |
Tonalität | 20% | |
Räumlichkeit | 10% | |
Lebendigkeit | 5% | |
Dekodierung | 5% | |
Labor | 10% : | |
Leistung | 2% | |
Rauschabstand | 2% | |
Klirrfaktor | 2% | |
Übersprechen | 2% | |
Dämpfung | 2% | |
Praxis | 25% : | |
Verarbeitung (Gerät) | 10% | |
Bedienung (Gerät/ Handbuch/ Fernb.) | 15% | |
Ausstattung | 25% : | |
Ausstattung | 25% |
Preis in Euro | 580 |
Vertrieb | Marantz, Osnabrück |
Telefon | 0541 404660 |
Internet | www.marantz.de |
Technische Daten | |
Abmessungen (B x H x T) in mm | 440/105/367 |
Gewicht (in Kg) / Frontplatte Metall (M)/ Kunststoff (K) | 8.2/K |
Stereo Leistung, PCM-Stereo (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): | 74/55 |
5-Kanal Leistung, Dolby Digital (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): | 40/43 |
Rauschabstand PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in dB) | 100.4 |
Rauschabstand Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in dB) | 98.5 |
Klirrfaktor Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in %) | 0.011 |
Klirrfaktor PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in %) | 0.004 |
Kanaltrennung, DD, 1kHz; F/F, F/C, F/R (in dB) | 82.2/82.3/82.4 |
HDMI-Version | 2.0, Ausgang mit ARC |
Dämpfungsfaktor | 41 |
Stromverb. Standby/Passthrough/bei 5 x 1 Watt Ausgangsl. (in W) | 0//83 |
Max. Temperaturerhöhung über Raumtemp. (in °C) | 34 |
Ausstattung | |
Dekoder für alle Tonformate/THX | Ja / Nein |
Dolby Atmos / DTS:X / Auro-3D | Nein // Nein |
Formate USB | MP3, WAV, WMA, AAC, FLAC, Apple Lossless, JPEG, DSD |
Formate Netzwerk | MP3, WAV, WMA, AAC, FLAC, Apple Lossless, JPEG, DSD |
DSP-Programme/autom. Einmessung | 2/ Ja |
Übernahmefreq. f. Subw./pro Kanal/man. Equalizer | 10/ Ja /9-Band graf. |
Frontanschl.: FBAS/HDMI/Audio analog/digital/USB | Nein / Ja / Nein / Nein / Ja |
Eing. Audio: analog/Phono/Mehrkanal/opt./elektr. | 3/ Nein / Nein /1/1 |
Eingänge Video: FBAS/YUV/HDMI | 2/0/6 |
Ausgänge: analog/opt./elektr./YUV/HDMi | 0/0/0/1/1 |
Pre-Out: Front/Center/Rear/Subw./SB/FH/FW | Ja / Nein / Nein / Ja / Nein / Nein / Nein |
Videokonvert./Scaler/4K-Passtrough/Upscaling | Ja / Ja / Ja / Ja |
AV-Sync/Analogpegel einstellb./Input-Rename | var./ Ja / Ja |
Multiroom (A/V)/iDevice-kompatibel/AirPlay | Ja / Nein / Ja / Ja |
Klangregler/abschaltb./Kopfhörer-Ausg. | 2/ Ja / Ja |
FM-Tuner/Internetradio/Sleep-Timer | Ja / Ja / Ja |
Fernb. lernf./vorprogr./OSD über HDMI | Nein / Ja / Ja |
Netzwerkfunktion/Triggerausgänge/RS232 o.ä. | Ja / Ja / Nein |
Dekoder/Endstufen/Gehäusefarben | 5.1/5 analog/S / SW |
Sonstiges | Bluetooth, WLAN, HDCP 2.2 |
Preis/Leistung | sehr gut |
+ | + ausgewogenes Klangbild |
+ | + HDCP 2.2-kompatibel |
+/- | + Duale Subwoofer-Ausgänge |
Klasse: | Mittelklasse |
Testurteil: | ausgezeichnet |