Kategorie: AV-Receiver

Einzeltest: Marantz NR1609


Flachmann

AV-Receiver Marantz NR1609 im Test, Bild 1
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Mehrkanalreceiver in Flachbauweise führt Marantz schon einige Jahre im Programm. Diese sich optisch zurückhaltenden Geräte bieten eine Lösung für alle leidgeplagten Heimkinofans, die keinen oder nur wenig Platz im Wohnraum zur Verfügung haben und dennoch einen vollwertigen AV-Receiver einsetzen möchten. Im Test: der neue NR1609 von Marantz.

Die Slim-Line-AV-Receiver von Marantz gibt es bereits in der neunten Generation. Beim japanischen Hersteller können Kunden zwei Modelle dieser Bauweise wählen, den „Einsteiger“ NR1509 oder den besser ausgestatteten NR1609, den wir im Test haben. Die Slim-Line-AV-Receiver haben eine Bauhöhe von etwa zehn Zentimetern und gefallen durch ihr elegantes Äußeres. An Ausstattung packt Marantz alles in den 1609, was sich Kunden wünschen – hier bleibt kaum etwas unerfüllt. Rund 750 Euro müssen in den schlanken 7.2-AVReceiver investiert werden.
AV-Receiver Marantz NR1609 im Test, Bild 2AV-Receiver Marantz NR1609 im Test, Bild 3AV-Receiver Marantz NR1609 im Test, Bild 4
Dafür gibt es dann schwarze oder silbergoldene Geräte, die prallvoll mit topaktueller Technik ausgestattet sind und dadurch nahezu alle Surroundspielarten erlauben, die derzeit möglich sind. Hinzu kommen umfangreiche Streamingoptionen sowie Heos-Multiroom und Sprachsteuerung via Amazon Alexa. Wie bei den Vorgängern bleibt es auch beim NR1609 bei der optisch dezenten und symmetrisch gegliederten Bauweise mit klarer Bedienlogik.


Technik und Ausstattung

Acht HDCP-2.2-kompatible HDMI-Anschlüsse mit HDMI-2.0a-Spezifikation ermöglichen die Wiedergabe kopiergeschützter 4K-Ultra-HDInhalte. Zum schnellen Zugriff steht ein HDMI-Eingang auf der Front zur Verfügung, der Rest befindet sich auf der Rückseite. Ein HDMI-Ausgang verarbeitet dank Audio-Rückkanal (ARC) die Audiosignale vom Fernseher. Alle modernen Videofeatures beherrscht der NR1609, inklusive 4K/60-Hz-Full-Rate-Passthrough, 4:4:4-Farbauflösung, HDR und BT.2020 sowie Dolby-Vision-Kompatibilität und Hybrid Log Gamma 

(HLG) via späteres Firmware-Update. Wie bei Marantz üblich, geht der Receiver über zwei drehbar gelagerte Funkantennen auf der Rückseite ins WLAN (Dual-Band 2,4 und 5 GHz) und kommuniziert hierüber mit Bluetooth-Geräten. Der klassische Anschluss mit Ethernetkabel ist ebenfalls möglich. Musik spielt der Marantz NR1609 via AirPlay 2 oder Bluetooth ab, streamt Inhalte von Computern und NAS-Laufwerken und erlaubt die Nutzung von Streamingdiensten wie Spotify Connect, Deezer, Tidal und anderen. Radio aus dem Internet und via UKW/MW steht ebenfalls zur Verfügung. MP3, WMA oder AAC kann der Marantz wiedergeben, hinzu kommt die Möglichkeit, verlustfrei codierte HiRes- Formate wie FLAC und WAV bis zu 24 bit/192 kHz abzuspielen. Zudem unterstützt er das Apple-Lossless-Verfahren (bis zu 24 bit/96 kHz) und verarbeitet DSD-Dateien (2,8 MHz und 5,6 MHz) aus dem heimischen Netzwerk oder dem frontseitigen USB-Anschluss. Wer gerne Livealben oder Klassikeinspielungen genießt, wird sich besonders über das Feature „Gapless-Play“ freuen, das unterbrechungsfreien Hörgenuss ermöglicht. Erfreulicherweise bietet Marantz für alle Vinylfans einen hochwertigen Phono-MM-Eingang auf der Rückseite an. Sieben diskret aufgebaute Endstufen erlauben die Einrichtung konventioneller 5.1- bis 7.2-Mehrkanalsysteme oder von Dolby-Atmos-5.1.2-Setups. DTS:X und DTS:Virtual X stehen ebenfalls für dreidimensionale Soundwiedergabe zur Verfügung. Dank einem Paar Subwoofer-Pre-outs können am NR1609 zwei aktive Subwoofer betrieben werden. Durch den Einsatz zweier Woofer an unterschiedlichen Aufstellorten können ungünstige Raummoden im Hörraum besser entschärft werden.


Einrichtung und Praxis

Traditionell gelingt die Ersteinrichtung dank des übersichtlichen Marantz-Einrichtungsassistenten auch für Heimkinolaien ganz problemlos. Folgen diese den klaren Text- und Bildanleitungen auf dem Fernseher oder der Leinwand, kann bei der Inbetriebnahme des Slimline-AV-Receivers nichts schiefgehen. Mit dem Einmessverfahren „Audyssey MultEQ“ und dem mitgelieferten Mikrofon, hierbei empfiehlt sich der Einsatz des beiliegenden Pappstativs oder eines justierbaren Metallstativs, werden Raumakustik-Korrekturfilter ermittelt, die den Klang am Hörplatz optimieren. Auch hier wird grafisch Schritt für Schritt angeleitet. Nach Abschluss der Messung können „Audyssey Dynamic EQ“ und „Audyssey Dynamic Volume“ aktiviert werden, die den Klang zu nachtschlafender Zeit optimieren oder Lautstärkesprünge, beispielsweise bei Werbeeinblendungen, ausgleichen können. Der AV-Receiver kann natürlich in Eigenregie unter Zuhilfenahme eines Bandmaßes und Pegelmessers manuell eingerichtet werden. Mit der kostenfreien Remote-App „Marantz 2016 AVR Remote“ für iOS, Android und Kindle Fire kann der Receiver bequem gesteuert werden. Zusätzlich steht die „Heos-App“ kostenfrei zur Verfügung, die den NR1609 in die Heos-Welt integriert. Um die Sprachsteuerung von Amazon Alexa für den 1609er nutzen zu können, muss die „Heos Home Entertainment Skill“ auf Smart Devices installiert sein.

Klang

Der Slimline-AV-Receiver darf zuerst im Stereo-Setup an einem Paar Standlaut sprecher im Pure-Direct-Modus ohne Unterstützung eines aktiven Subwoofers zum Hörtest antreten. Wir streamen vom Netzwerk HiRes-Audiodateien und lassen uns vom Marantz NR1609 mit seiner sehr feinen und ausgewogenen Darbietung verwöhnen. Der AV-Receiver mag flach wie eine Flunder sein, musikalisch agiert er wie ein Großer und zeigt sich kraftvoll, dynamisch und wunderbar lebendig. Er zeichnet feine Strukturen präzise nach, baut einen großen Raum auf und versteht es sehr gut, darin Stimmen und Interpreten präzise abzubilden. Mit mehrkanaligem Tonmaterial, Subwoofer und Einmessung per Audyssey lässt er dann effektgeladenen Surroundsound auf die Zuhörer los, der vor Details nur so strotzt. Die Raumabbildung gelingt auch hier sehr gut, vor allem wenn gute DTS:X- oder Dolby-Atmos-Tracks zur Verfügung stehen. Der NR1609 kann mit Unterstützung eines Aktivsubwoofers durchaus richtig Gas geben und hohe Schalldrücke abliefern. Für die meisten Anwender dürfte die Leistung des Slimline- Receivers in einer typischen Wohnraumsituation mehr als ausreichend sein. Wir lassen uns noch ein wenig von den Demos der DTS:X- und Dolby-Atmos-Discs begeistern, bevor wir zum Abschluss des Hörtests noch ein wenig Musik auflegen und den Testalltag harmonisch ausklingen lassen.

Fazit

Der NR1609 von Marantz ist trotz seines unscheinbaren, wohnraumfreundlichen Formats ein sehr ernst zu nehmender AV-Receiver mit kraftvollem Stereo- und Surroundsound, guter Ausstattung und einfacher Bedienbarkeit. Features wie AirPlay 2, Sprachsteuerung via Amazon Alexa oder Heos-Multiroom machen den Receiver zu einem sehr attraktiven Angebot.

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Kategorie: AV-Receiver

Produkt: Marantz NR1609

Preis: um 750 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


1/2019
4.5 von 5 Sternen

Oberklasse
Marantz NR1609

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Bewertung 
Klang 40% :
Tonalität 20%

Räumlichkeit 10%

Lebendigkeit 5%

Dekodierung 5%

Labor 10% :
Leistung 2%

Rauschabstand 2%

Klirrfaktor 2%

Übersprechen 2%

Dämpfung 2%

Praxis 25% :
Verarbeitung (Gerät) 10%

Bedienung (Gerät/ Handbuch/ Fernb.) 15%

Ausstattung 25% :
Ausstattung 25%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis in Euro 750 
Vertrieb Marantz, Nettetal 
Telefon 0541 404660 
Internet www.marantz.de 
Technische Daten
Abmessungen (B x H x T) in mm 440/105/376 
Gewicht (in Kg) / Frontplatte Metall (M)/ Kunststoff (K) 8.3/K/M 
Stereo Leistung, PCM-Stereo (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 82/64 
5-Kanal Leistung, Dolby Digital (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 38/38 
Rauschabstand PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in dB) 99.4 
Rauschabstand Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in dB) 99.6 
Klirrfaktor Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.012 
Klirrfaktor PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.005 
Kanaltrennung, DD, 1kHz; F/F, F/C, F/R (in dB) 82.6/81.6/81.4 
HDMI-Version 2.0a, Ausgang mit ARC 
Dämpfungsfaktor 42 
Stromverb. Standby/Passthrough/bei 5 x 1 Watt Ausgangsl. (in W) 0.1/2.7/109 
Max. Temperaturerhöhung über Raumtemp. (in °C) 47 
Ausstattung
Dekoder für alle Tonformate/THX Ja / Nein 
Dolby Atmos / DTS:X / Auro-3D Ja / Ja / Nein 
Formate USB WMA, MP3, WAV, AAC, FLAC, ALAC, DSD 
Formate Netzwerk WMA, MP3, WAV, AAC, FLAC, ALAC, DSD 
DSP-Programme/autom. Einmessung 2/ Ja 
Übernahmefreq. f. Subw./pro Kanal/man. Equalizer 10/ Ja /9-Band graf. 
Frontanschl.: FBAS/HDMI/Audio analog/digital/USB Nein / Ja / Nein / Nein / Ja 
Eing. Audio: analog/Phono/Mehrkanal/opt./elektr. 3/ Nein //1/1 
Eingänge Video: FBAS/YUV/HDMI 3/0/8 
Ausgänge: analog/opt./elektr./YUV/HDMi 1/0/0/1/1 
Pre-Out: Front/Center/Rear/Subw./SB/FH/FW Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja 
Videokonvert./Scaler/4K-Passtrough/Upscaling Ja / Ja / Ja / Ja 
AV-Sync/Analogpegel einstellb./Input-Rename var./ Ja / Ja 
Multiroom (A/V)/iDevice-kompatibel/AirPlay Ja / Ja / Ja / Ja 
Klangregler/abschaltb./Kopfhörer-Ausg. 2/ Ja / Ja 
FM-Tuner/Internetradio/Sleep-Timer Ja / Ja / Ja 
Fernb. lernf./vorprogr./OSD über HDMI Ja / Ja / Ja 
Netzwerkfunktion/Triggerausgänge/RS232 o.ä. Ja / Ja / Ja 
Dekoder/Endstufen/Gehäusefarben 7.2/7 analog/Silbergold, Schwarz 
Sonstiges High-Res-Audio, Gapless-Play 
Preis/Leistung sehr gut 
+ + klingt klasse 
+ + Alexa-Sprachsteuerung via Heos 
+/- + Dolby Atmos, DTS:X 
Klasse: Oberklasse 
Testurteil: überragend 
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Autor Jochen Schmitt
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Datum 06.01.2019, 15:02 Uhr
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