Kategorie: AV-Receiver

Einzeltest: Marantz Cinema 40


Cinema 40 im Test – gepflegter Heimkino- Sound von Marantz

AV-Receiver Marantz Cinema 40 im Test, Bild 1
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Mit dem Cinema 40 schickt Marantz sein Spitzenmodell mit 9-Kanal Verstärker und 11.4-Decoding ins Rennen um den Heimkino-Olymp. Wie bei den Geschwistern aus der Cinema-Reihe, sieht man dem 9-Kanal-Boliden seine Power auf den ersten Blick kaum an. Nach den beiden kleineren Geschwistern Cinema 60 und Cinema 50 gibt sich nun deren großer Bruder die Ehre.

Beim Cinema 40 von Marantz wartet ein Teil der Bedienelemente, sowie ein großes Display hinter einer soliden Klappe auf Input. Das sieht sehr aufgeräumt aus, und steht in völligen Kontrast zur Rückseite, hier bleiben nämlich kaum Anschluss-Wünsche offen, gleichzeitig bekommt man einen ersten Eindruck vom Potential des Cinema 40. Die Nummern in der Typenbezeichnung sind bei den Marantz Cinema Receivern in absteigen Reihenfolge sortiert. Das heißt; je niedriger die Zahl, umso aufwändiger und leistungsstärker das Gerät.

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Der Cinema 40 markiert also die Spitze der 9-Kanal-Technik, darunter folgt der Cinema 50 und schließlich der Cinema 60. Der 60-er verfügt allerdings über nur sieben Leistungsendstufen. An den neun Endstufen des Cinema 40 hängen insgesamt elf Lautsprecher- Terminals. Dadurch werden Konstellationen von 7.1.2 oder 5.1.4 möglich, streng genommen sogar 7.4.2 oder 5.4.4, da der Marantz bis zu vier Subwoofer gleichzeitig ansteuern kann.   

Heimkino Plus

 
Die überzähligen Lautsprecher- Anschlüsse können beispielsweise eine zweite Hörzone im Stereo-Betrieb versorgen. Die Lautsprecher werden einfach an die freien Anschlüsse gesteckt, dann kann man wahlweise das Heimkino voll beschallen oder aber die Stereo-Zone. Alternativ geht natürlich auch beides gleichzeitig, wenn man im Heimkino auf zwei der Atmos-Speaker zugunsten der zweiten Hörzone verzichtet. Wer weder auf ein vollausgestattetes Heimkino, noch auf eine komfortable Stereo-Hörzone verzichten mag, kann dort auch aktive Lautsprecher verwenden. Auf diesem Weg kann der Cinema 40 sogar zwei solcher Stereo-Hörzonen versorgen, die entsprechenden Vorstufen- Ausgänge sind jedenfalls vorhanden. Ist das komplette Heimkino ebenfalls mit aktiven Lautsprechern ausgestattet, kann der Marantz hier neben den beiden Stereo-Zonen eine Heimkino-Installation mit einem 11.4- beziehungsweise einem 7.4.4-Setting ansteuern. Der eingebaute Prozessor ist dazu durchaus in der Lage. Damit allein wäre der Cinema 40 jedoch leicht überdimensioniert, denn die internen Endstufen wären quasi arbeitslos.

AV-Receiver Marantz Cinema 40 im Test, Bild 6
Das Anschlussfeld auf der Rückseite ist eng bestückt, Dank des pfiffigen Layouts hat man jedoch schnell einen Überblick
Was schade wäre, da sie nicht gerade mit Leistung geizen, schließlich sind immerhin locker 150 Watt an 8 Ohm Lautsprechern drin, an 4 Ohm haben wir sogar deutlich über 200 Watt gemessen, beides ohne nennenswerte Verzerrungen. Insgesamt drei HDMI-Ausgänge ermöglichen außerdem eine flexible Bild-Ausgabe. Im Heimkino kann man beispielsweise dem Fernsehgerät für Nachrichten und Daily Soaps, sowie dem Beamer für den ultimativen Filmgenuss wählen. Der dritte Anschluss kann in einer zweiten Zone eine ganz andere Quelle wiedergeben, wenn auch „nur“ in 4K-Auflösung, er agiert nämlich vollkommen unabhängig von den beiden anderen.  

Installation  


Vor dem Wumms kommt allerdings wie immer die Installation des Boliden. Hierbei wird man per Bildschirmmenü Schritt für Schritt durch sämtliche Abschnitte geleitet; vom Anschluss der Quellgeräte und Lautsprecher, über die Anbindung ans Internet, bis hin zur Kalibrierung der Anlage auf die Raumakustik. Die grafische Oberfläche des Assistenten wurde seit der vorigen Generation nochmal überarbeitet und glänzt zudem ganz zeitgemäß mit höherer Auflösung. Der Heimkino- Neuling wird den Assistenten schätzen, der Fortgeschrittene kann problemlos einen bis mehrere Schritte überspringen. Umso schneller gelangt man zur Einmessung auf die Raumakustik mit der Audyssey MultEQ XT Software. Diese sollte man auf keinen Fall überspringen, denn selbst wenn die Lautsprecher im idealen Heimkino an idealer Stele positioniert sind, holt die Raumkorrektur noch das letzte Quäntchen an Sound und vor allem räumlicher Abbildung heraus. Das obligatorische Messmikrofon gehört nebst Pappstativ zum Lieferumfang, wenngleich letzteres ein wenig billig im Vergleich zum Rest des Gerätes daherkommt. Das Mikro passt allerdings auch auf jedes Fotostativ, sodass man für die nachfolgenden Messroutinen schnell und unkompliziert den Standort wechseln kann. Das muss laut Messroutine insgesamt acht Mal gemacht werden, um eine möglichst genaue Anpassung auf die bevorzugte Sitzecke zu erreichen.  

Soundcheck

 
Nach erfolgter Installation und akkurater Einmess-Prozedur steht dem Filmvergnügen nichts mehr im Weg. Bei der anschließenden Hörprobe zeigt der Cinema 40 eindrucksvoll, dass er die Lautsprecher und die Akustik unseres Testraumes voll im Griff hat und sich mit Vehemenz mitten in die Schlacht auf den Pelennor-Feldern im letzten Teil aus „Herr der Ringe“ stürzt (Dolby Atmos gibt es auf den Scheiben leider nur auf der englischen Spur). Allerdings beherrscht der Bolide auch sanftere, analoge Töne; dafür schließen wir kurzerhand einen Vinyldreher mit MM-System an den entsprechenden Anschluss. Wer einen Plattenspieler mit eingebautem Vorverstärker hat, tut unter Umständen gut daran, diesen zu umgehen, und auch diese Filigranarbeit dem Marantz zu überlassen, jedenfalls lohnt sich ein Vergleich. Der Cinema 40 entpuppt sich auch hier als musikalischer Tausendsassa.

Fazit

Der Marantz Cinema 40 hat jede Menge Leistung und eine enorme Anschlussvielfalt zu bieten. Dabei verarbeitet er jegliches Signal, was ihm angeboten wird, sei es nun Audio oder Video, mit einer Akkuratesse, wie sie nur selten zu hören und zu sehen ist. Vielen wird übrigens die Version im Marantz typischen silber-goldenen Gehäuse am besten gefallen.

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Kategorie: AV-Receiver

Produkt: Marantz Cinema 40

Preis: um 2800 Euro

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7/2023
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Marantz Cinema 40

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Bewertung 
Klang 40%

Labor 10%

Praxis 25%

Ausstattung 25%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Masimo Consumer, Nettetal 
Telefon 02157 12080 
Internet www.marantz.de 
Technische Daten
Abmessungen (B x H x T in mm) 440/185/414 
Gewicht 15,1 
Leistung Stereo (4 Ohm / 8 Ohm in Watt) 216 W/152 W 
Rauschabstand: 91 dB 
Kanaltrennung: 56 dB 
Klirrfaktor: 0,012 % 
Stromverbrauch (Aus / Standby / 2 x 5 Watt) –/0.1/183 W 
Ausstattung
Eundstufen / Dekoder 9/11.4 
Dolby Atmos / DTS:X / Auro 3D / THX Ja / Ja / Ja /– 
USB-Formate MP3, WMA, AAC, FLAC HD 192/24, WAV 192/24, ALAC 192/24, DSD 2.8 MHz und 5.6MHz 
DSP-Programme / Auto-Einmessung –/Audyssey MultEQ XT32 
Frontanschlüsse (USB / HDMI / Analog / Phones) Ja / Nein / Nein / Ja 
Eingänge Audio (Analog / Phono / opt. / elektr.) 7/1/2/2 
Eingänge Video ( HDMI / FBAS / YUV) 7/2/1 
Ausgänge Audio (Analog / opt. / elektr.) 11.4-pre-out, Zone 2 und Zone 3 Pre-Out, 4 x Subwoofer/0/0 
Ausgänge Video (HDMI / FBAS / YUV) 3/0/0 
Multiroom / Bi.-Amping Ja / Ja 
Streaming / FM-Tuner / Internet-Radio Ja /–/ Ja 
Netzwerk / WLAN / Bluetooth Ja / Ja / Ja 
Besonderheiten 8K Pass-Through, HEOS, MAX Enhanced, Auro-3D, 360 Reality Audio, 
+ 9 starke Endstufen 
+ Internetradio integriert 
+/- + umfangreiche Raumkorrektur 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung gut - sehr gut 
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Autor Thomas Johannsen
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Datum 01.07.2023, 10:00 Uhr
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