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Surround vs. Soundbar - die Vor- und Nachteile zusammengestellt

Heimkino Surround vs. Soundbar - die Vor- und Nachteile zusammengestellt - News, Bild 1
13.08.2020 09:07 Uhr von Robert Glückshöfer

Heutige Fernseher sind futuristisch designt und schlank. Als Folge dessen weist der Ton Defizite auf. Denn wo im Gehäuse kaum Tiefe für leistungsstarke Lautsprecher vorhanden ist, können keine gewaltigen Klänge abgegeben werden. Deswegen wird entweder eine Surround-Anlage mit mehreren Lautsprechern für einen umfassenden Raumklang gekauft oder etwas Geld in eine Soundbar mit kleineren Abmessungen und maximal zwei Komponenten investiert. Über das Für und Wider zu Surround-Anlagen und Soundbars…

Die Faktoren Platz und Komfort: Soundbar ist klarer Sieger

Bei einem Überblick über beliebte Produkte auf lautsprechervergleich.com wird deutlich, dass sich die jeweiligen Anlagen in ihren Größen voneinander unterscheiden. Die Soundbar ist das platzsparendere Modell. Sie kommt als einzelnes Element in einem Riegelformat daher, dessen Abmessungen eine problemlose Platzierung vor oder sogar unter dem Fernseher möglich machen. Im Vergleich dazu ist die Surround-Anlage ein anderes Kaliber: mehrere Lautsprecher, mehr räumliche Anforderungen. Bei den neusten Dolby-Atmos-Systemen sind Konstellationen wie 13:2 mit 13 Lautsprechern und zwei Subwoofern möglich. Auch die kleineren Systeme im 5:1 nehmen reichlich Platz in Anspruch.

Neben den Komponenten selbst sind die daraus folgenden Merkmale wichtig, wozu u. a. die Verbindung gehört. Eine Soundbar führt – ob mit oder ohne Kabel – zu keinem Kabelsalat in den eigenen vier Wänden. Sollte ein Surround-System nicht kabellos funktionieren, dann droht durch die Verbindungen der einzelnen Komponenten untereinander und/oder mit dem Receiver ein Kabel-Chaos. Stolperfallen und beim Zusammenrollen Schädigungen der Kabel stellen zwei Nachteile dar. Nun bestünde eine Lösung darin, eine kabellose Surround-Anlage zu kaufen. Die Krux an dieser Sache: Kabellose Verbindungen sind bei weitem nicht so zuverlässig wie die kabelgebundenen. Funkverbindungen können scheitern – z. B. bei Bluetooth zwischen Apple-Geräten und Geräten anderer Hersteller tritt dieses Problem auf – oder das Internet funktioniert nicht. Die Datenraten fallen bei Kabelverbindungen ebenfalls besser aus.

  • Info: Bei der Wahl einer Surround-Anlage oder einer Soundbar ohne Kabelverbindung ist eine Funkverbindung über WLAN ein absolutes Muss. Zwar hat sich mit dem neuesten Bluetooth-Standard 5.0 qualitativ einiges getan, aber insgesamt sind Bluetooth-Anlagen sowie -Soundbars qualitativ bei weitem nicht so gut wie WLAN-Geräte, weil bei der Übertragung die Datenpakete verkleinert werden.

Aus welchem Blickwinkel auch immer geschaut wird, führt kein Weg an der Erkenntnis vorbei, dass in Sachen Platz und Komfort die Soundbar klarer Sieger ist. Das kleine Gerät lässt sich einfach anbringen, es ist zudem – ob mit oder ohne Kabel – platzsparend und kaum ein Hindernis im alltäglichen Haushalt.

Faktor Klang: Bei optimalen Umständen ist die Surround-Anlage überlegen

Mit der Klanggewalt, die aus dem Gehäuse einer Surround-Anlage dringt, kann eine kleine Soundbar doch keineswegs mithalten – oder!? Zuallererst gilt die Regel, dass nicht nur die Lautstärke, sondern auch die Klangqualität zählt. Nimmt man die Klangqualität als Kriterium, dann existieren durchaus einige Soundbars, die umfassende Surround-Anlagen übertreffen. Vieles ist eine Frage der Preisklasse, ansonsten sind einige wichtige technische Details zu beachten. Zu diesen Details zählen Daten wie die Leistung, der Widerstand und der Frequenzbereich

  • Leistung: Bei einer Surround-Anlage müssen die Leistung der Lautsprecher und die des Verstärkers aufeinander abgestimmt sein.
  • Widerstand: Auch für den Widerstand gilt eine Abstimmung der Lautsprecher und Boxen aufeinander als wichtig.
  • Frequenzbereich: Das menschliche Gehör kann Frequenzen von 20 Hz bis 20.000 Hz wahrnehmen. Diesen Frequenzbereich sollten gute Geräte abdecken.

Wenn diese Kriterien erst einmal sichergestellt sind, wird als nächstes auf das Material und die Preisklasse geachtet. Je hochwertiger die verwendeten Materialien (u. a. möglichst geringer Plastikanteil) und umso höher der Preis, desto besser wird das jeweilige Produkt sein. Der Preis ist grundsätzlich ein übergeordnetes Kriterium, das Aufschlüsse über die Qualität eines Produktes verschafft.

  • Tipp: Top-Soundbars sind günstiger als führende Surround-Anlagen. Personen, deren Geldbeutel etwas enger geschnürt ist, sollten sich daher mit einer hochwertigen Soundbar als Alternative befassen. Dadurch ist zwar nicht die Power gegeben, wie sie eine Surround-Anlage gewährt, aber es wird gespart und dennoch eine gute Qualität erreicht. Der Kauf einer günstigen Surround-Anlage und ebenso einer günstigen Soundbar ist immer mit Qualitätseinbußen verbunden. Also: Lieber klein und hochwertig kaufen, als um jeden Preis eine große Anlage zu erwerben.

Wir gelangen zu dem Schluss, dass eine große Anlage nicht mit größerer Klangqualität gleichzusetzen ist. Durch die Qualität des Produktes entscheidet sich die Qualität des Klanges. Im Vergleich mit Soundbars bieten Surround-Anlagen mehr Spielräume, aber nur durch die Bereitschaft zur Zahlung eines höheren Preises können die qualitativen Möglichkeiten ausgenutzt werden. Aber wie steht es um den Aspekt „Surround“? Surround-Sound bedeutet, einen Raumklang zu erzielen, der Hörern das Gefühl vermittelt, direkt im Geschehen zu sein. Die Surround-Anlage sorgt durch die vielen Komponenten automatisch für dieses Erlebnis, weil die Lautsprecher den Hörer umgeben. Aber eine Soundbar ist nur vor dem Hörer platziert und wird höchstens um einen Subwoofer, der sich ebenfalls vor dem Hörer befindet, erweitert. Um den Mangel zu kompensieren, sind einige Soundbars mit einem simulierten Surround ausgestattet. Sie werden als „Surround-Soundbars“ bezeichnet. Das simulierte Surround-Erlebnis hat im Vergleich zur Surround-Anlage jedoch mehrere Nachteile.

Vorteil:

  • Klänge werden von mehreren Seiten gehört

Nachteile:

  • weniger druckvoller Raumklang
  • Verzögerungen in der Wiedergabe des Tons sind notwendig
  • geringe Authentizität

Ohne Frage offenbaren die Soundbars im Raumklang eindeutige Defizite. Dies verschafft der Surround-Anlage im klanglichen Vergleich mit der Soundbar weitere Vorteile. Aber nach wie vor gilt, dass eine hochwertige Soundbar überzeugender sein kann als eine günstige Surround-Anlage – so überzeugend, dass nicht einmal der bessere Raumklang der Surround-Anlage eine Rolle spielt.

Faktor smart: Wer hält sich an die heutigen Ansprüche der Nutzer?

Die Menge an smarten Geräten ist enorm. „Smart“ sind sämtliche Geräte, die sich mit anderen vernetzen lassen; sei es über das Internet oder eine andere Art der Verbindung. Bei modernen Surround-Anlagen und Soundbars dürfen Verbraucher davon ausgehen, dass eine WLAN-Verbindung fast immer gegeben ist. Dabei haben Soundbars den minimalen Vorteil, dass nur eine Komponente verbunden werden muss, was die Übertragung zuverlässiger macht.

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Datum 13.08.2020, 09:07 Uhr