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65 Jahre regelmäßiges Fernsehen in Deutschland - Fernsehspiel als erste Sendung
Für die Fernseh-Branche gibt es zum Ende der Weihnachtszeit einen zusätzlichen Grund zum Feiern: Das regelmäßige Fernsehen mit ständigem Programm erreicht parallel zum Weihnachtsfest sein 65-jähriges Jubiläum, das gewissermaßen doppelt begangen werden kann.
Denn im getrennten Deutschland wurde das regelmäßige Fernsehen 1952 um vier Tage versetzt gestartet: In der DDR bereits am 21. Dezember und in der BRD schließlich am 25. Dezember. Seit diesen Tagen hat das Fernsehen allgemein und mit ihm auch die Branche der TV-Hersteller eine rasante (technische) Entwicklung genommen, die mitverantwortlich für die aktuellen, sehr positiven Umsatzzahlen ist.
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„Besonders zur Weihnachtszeit werden TV-Geräte – wie übrigens auch die anderen Produkte der Consumer Electronics-Branche – stark nachgefragt: So erwarten wir in dieser Zeit ein sehr starkes Umsatzvolumen, das insgesamt etwa 30 Prozent des Jahresumsatzes ausmacht. Passend zum Jubiläum des regelmäßigen Fernsehens warten die TV-Geräte auch in 2017 mit starken Verkaufszahlen auf. 7,2 Millionen verkaufte Geräte in der Gesamtprognose bedeuten ein Umsatzplus von über vier Prozent“, so Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu Consumer & Home Electronics GmbH, anlässlich des Jubiläums.
Der Startschuss des regelmäßigen Fernsehens in der Bundesrepublik Deutschland fiel mit einem Fernsehspiel als erster Sendung. Bereits am 27. März 1953 fassten die ARD-Anstalten den Beschluss zu einem gemeinsamen Programm, dem „Deutschen Fernsehen“. Nur rund ein halbes Jahr später, am 2. Juni 1953, begann mit der Übertragung der Krönungsfeierlichkeiten von Königin Elizabeth II. von England das Zeitalter der internationalen Fernseh-Direktübertragung. Im Jahr 1957 wurde die Millionengrenze der angemeldeten Fernseher überschritten, 1958 fiel der Beschluss für ein zweites Fernsehprogramm. Zeitgleich mit dem Kabel-Pilotprojekt starteten 1984 dann auch die ersten privaten Programme in der BRD.
Rasante Entwicklung
Die Entwicklung des ständigen Fernsehprogramms wurde dabei stets von einer Reihe an technischen Innovationen wie den Kabel-Fernbedienungen (1954), der Halbleitertechnik (1956), dem Farbfernsehen (1967), der serienmäßige Fernbedienung (1975), dem Videotext (1977), dem Stereo- und Zweikanalton (1981) oder der Satelliten-Übertragung (1985) begleitet. Auch in den 1990er Jahren wurde die technologische Entwicklung des Fernsehens von weiteren Innovationen wie PALplus (1991) und der digitalen Übertragung im DVB-Standard (1995) gekennzeichnet.
Gerade aber im vergangenen Jahrzehnt bis in die aktuelle Zeit hat sich die Geschichte der Innovationen rund um das Medium Fernsehen mit noch höherem Tempo fortgesetzt: Längst gehören flache TV-Bildschirme zum Standard in deutschen Wohnzimmern. Die Anzahl hoch auflösender Fernsehprogramme (HDTV) ist rapide gewachsen und darüber hinaus sind mittlerweile die ersten Programme in Ultra-HD auf Sendung. Mit der Verschmelzung von Fernsehen und Internet zu Smart-TV eröffnen sich dem Zuschauer zudem viele neue Nutzungsmöglichkeiten. So ist es nicht verwunderlich, dass nach wie vor kaum ein anderes Medium so intensiv genutzt wird wie das Fernsehen: Laut Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) sehen die Menschen in Deutschland pro Tag im Durchschnitt 223 Minuten fern.
Bildquelle: Loewe