Kategorie: Soundbars

Einzeltest: Bose Cinemate 130


Smarte Alternative

Soundbar Bose Cinemate 130 im Test, Bild 1
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Es ist schwer, einen guten Mittelweg zwischen dem schwachen Sound der integrierten Lautsprecher eines Fernsehers und einem platzraubenden Surroundset zu finden. Boses Cinemate-Reihe schafft den Spagat.

Im puncto Vielseitigkeit und Flexibilität lassen normale Soundbars oft einiges zu wünschen übrig. Der Fernseher selbst dient immer noch als Schaltzentrale und der Ton wird lediglich an den Klangriegel weitergeleitet. Echte Surroundsets liefern wesentlich mehr Optionen, können aber deshalb schwierig zu bedienen sein. Außerdem brauchen fünf Lautsprecher und ein Subwoofer eben auch ihren Platz. 

Ausstattung


Boses Cinemate 130 bietet für dieses Problem einige clevere Lösungen. Das komplette System besteht aus drei Komponenten. Zum Ersten natürlich der eigentliche Soundbar, der mit seinen knapp 93 Zentimetern am besten für Fernseher mit etwa 40 Zoll Bilddiagonale geeignet ist.

Soundbar Bose Cinemate 130 im Test, Bild 2Soundbar Bose Cinemate 130 im Test, Bild 3
Er kann entweder liegend vor dem Fernseher platziert oder senkrecht an der Wand montiert werden, ohne dass der Klang dadurch beeinflusst wird. Damit es im Heimkino richtig zur Sache gehen kann, muss natürlich auch der Tiefton bedacht werden. Darum kümmert sich beim Cinemate 130 das Acoustimass Modul, das seine Signale kabellos erhält und somit frei im Raum platziert werden kann. Dritter Bestandteil des Systems ist die Bedienkonsole, die zur Schaltzentrale im Wohnzimmer wird. Der kleine Kasten fungiert hier praktisch als A/V-Receiver, der alle Geräte im Heimkino zusammenführt, ohne dass einen die Rückseite mit hunderten Steckern und Lautsprecheranschlüssen erschlägt. Hier warten stattdessen vier HDMI-Eingänge auf Signale von Bluray- Playern, Spielekonsolen oder Sat-Receivern. Über den BoseLink- Anschluss kann außerdem das Bose Soundtouch Modul angeschlossen werden, so dass das Cinemate 130 auch zum Streamen von Musik genutzt werden kann. Im Lieferumfang ist das WLAN-Modul aber nicht enthalten, so dass Musikfreunde dafür noch einmal knapp 100 Euro zusätzlich einplanen müssen. Um das Streamen von Filmen und Serien kümmert sich ja mittlerweile meist ein Smart-TV. Dessen Ton kann dann über einen zusätzlichen HDMI-Anschluss an die Konsole des Cinemate 130 übertragen werden. Gleichzeitig ist diese Verbindung natürlich auch nötig, um die Bildsignale der anderen Quellgeräte an den Fernseher zu leiten. 

Praxis


Die Installation des kompletten Systems ist trotz all dieser Optionen sehr einfach gehalten. Nach dem Anschluss aller nötigen Kabel muss man nur noch das Acoustimass Modul mit der Konsole verbinden, was aber auch in wenigen Augen blicken geschehen ist. Über eine Klinkenbuchse an der Seite der Konsole ist es außerdem möglich, das mitgelieferte Headset anzuschließen, das für die Einmessautomatik des Cinemate 130 benötigt wird. Dabei kann man sich fünf Sitzpositionen im Raum aussuchen, für die der Klang des Soundbars optimiert wird. Alle Optionen und Eingänge wählt man über das Display der Konsole aus. Das funktioniert zwar auch, doch ein richtiges Bildschirmmenü am Fernseher wäre komfortabler gewesen. Läuft dann schließlich ein Film, kümmert sich der Soundbar vorbildlich um die Wiedergabe des Hoch- und Mitteltons und liefert dazu außerdem ein wunderbares Raumgefühl. Ohne Rearspeaker ist es natürlich schwer möglich, „echten“ Surroundklang zu erzeugen, doch Bose schafft es, dass der Sound trotzdem sehr dreidimensional wirkt und einen voll ins Geschehen versetzt. Der Tiefton des Acoustimass Moduls tut dazu sein Übriges und untermalt Actionszenen mit der nötigen Portion Bumms. Einzig beim tieferen Mitteltonbereich könnte das Cinemate-System ruhig noch etwas kräftiger wirken. Besonders gelungen ist hingegen die Wiedergabe von Dialogen, die durch den passenden Modus sogar noch einmal verbessert werden kann. Auch beim Musikstreaming mit dem Soundtouch-Adapter gibt sich das System keine Blöße und kann so auch als vollwertige alternative zur Stereoanlage verwendet werden.

FAQ - Soundbars

Brauche ich eine Soundbar?

Moderne Flachbildfernseher bieten den integrierten Lautsprechern nur ein sehr begrenztes Volumen. Auch wenn die Hersteller aus den widrigen Voraussetzungen das Beste herausholen, setzt die Physik Klang und Lautstärke insbesondere im Tieftonbereich Grenzen. Gute Soundbars bieten bessern Klang, kräftigeren Bass, höhere Lautstärke, deutlichere Sprachverständlichkeit und meist auch ausgeprägtere Surround-Effekte.


Müssen TV und Soundbar von der gleichen Marke sein?

Nein, dank standardisierter HDMI-Schnittstellen müssen TV und Soundbar nicht von der gleichen Marke sein. Allerdings bieten viele TV-Hersteller die Möglichkeit, die eigenen Soundbars direkt über das Menü des Fernsehers und mit dessen Fernbedienung zu steuern.


Wie schließe ich eine Soundbar an?

Die Soundbar wird in der Regel mittels HDMI-Kabel an den HDMI-Anschluss mit Audiorückkanal (ARC oder eARC) angeschlossen. Alternativ kann auch der digitale optische Audioausgang des TVs (Toslink) genutzt werden. Verlustfreie Tonformate wie Dolby True HD können nur beim Anschluss über HDMI eARC übertragen werden.


Soundbar oder Sounddeck?

Eine Soundbar ist schlanker und wird vor den Fernseher gelegt. Dabei ist vor dem Kauf darauf zu achten, dass der TV genug Platz über der Standfläche lässt, damit der Bildschirm nicht durch die Soundbar verdeckt wird. Durch die schlanke Bauform benötigen die meisten Soundbars für eine kräftige Basswiedergabe einen zusätzlichen Subwoofer, der im Lieferumfang oft bereits dabei ist. Ein Sounddeck ist deutlich tiefer, hier wird der TV in der Regel einfach darauf gestellt. Durch das größere Volumen und mehr Platz für größere Lautsprecher bieten viele Sounddecks bereits ohne Subwoofer einen kräftigen Bass.


Was ist Dolby Atmos?

Manche Soundbars sind in der Lage, das immersive 3D-Tonformat Dolby Atmos wiederzugeben. Hierzu sitzen oben in der Soundbar leicht nach vorne angewinkelte Lautsprecher. Diese strahlen die Höhenkanäle von Dolby Atmos gegen die Decke ab. Durch die Deckenreflektionen hat man am Hörplatz den Eindruck, der Ton würde von oben kommen. So entsteht ein dreidimensionales Klangerlebnis.


Kann ich mit einer Soundbar auch Musik vom Handy hören?

Die allermeisten Soundbars besitzen Bluetooth, so dass Musik drahtlos vom Smartphone an die Soundbar gestreamt werden kann. Bei einigen Soundbars sind sogar Streamingdienste wie Spotify bereits ab Werk installiert.


Kann ich eine Soundbar an der Wand montieren?

In der Regel ja. Die meisten Soundbars bieten Vorbereitungen für die Wandmontage. Sounddecks hingegen benötigen eine feste Standfläche.


Brauche ich einen Subwoofer?

Insbesondere bei kleineren Soundbars ist ein zusätzlicher Aktiv-Subwoofer sinnvoll. Dieser erhält sein Signal in der Regel kabellos per Funk von der Soundbar, so dass er lediglich ein Netzkabel benötigt. Oft gehört der Subwoofer bereits zum Lieferumfang. Manche größere Soundbars sind bereits im Stand-Alone-Betrieb für den Full-Range-Einsatz inklusive Tiefbass ausgelegt. Hier ist es Geschmackssache, ob man noch kräftigeren und tieferen Bass möchte. Eine spätere Aufrüstung mit einem kabellosen Subwoofer ist in der Regel problemlos möglich.


Welche Erweiterungen gibt es?

Neben dem Subwoofer gibt es für viele Soundbars auch kabellose Rearlautsprecher. Diese werden hinter dem Hörplatz oder seitlich davon aufgestellt und verbessern die Surround-Effekte. Hier sind von einigen Herstellern sogar Modelle mit Akku verfügbar, welche komplett ohne Kabel auskommen und nur gelegentlich geladen werden müssen.

Fazit

Das Cinemate 130 zählt nicht nur preislich zur absoluten Oberklasse. Die Kombination aus einfacher Bedienung und gutem Funktionsumfang, gepaart mit sattem Sound, weiß einfach zu gefallen. In einzelnen Punkten können Soundbars zwar leider noch nicht ganz mit einem ausgewachsenen 5.1-Set mithalten, doch Bose schafft hier auf jeden Fall eine platzsparende Alternative, die sich nicht zu verstecken braucht.

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Kategorie: Soundbars

Produkt: Bose Cinemate 130

Preis: um 1600 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


6/2015
4.5 von 5 Sternen

Oberklasse
Bose Cinemate 130

 
Bewertung 
Ton 50% :
Surround 40%

Stereo 10%

Praxis 50% :
Ausstattung 20%

Bedienung 10%

Verarbeitung 20%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Bose, Friedrichsdorf 
Telefon 0800 2673444 
Internet www.bose.de 
Ausstattung
Funktionsprinzip Frontsurround + Subwoofer 
Frontsystem (B x T x H in mm) 935/124/61 
Abmessungen Subwoofer (B x H x T in mm) 197/375/286 
Abmessungen Konsole (B x T x H in mm) 313/208/64 
Gewicht (in Kg) Soundbar 3,5 kg, Sub 3,4 kg, Konsole 1,5 kg 
Farbe Schwarz 
Dekodierung:
Dolby Digital/ PL II/ DTS Ja / Nein / Ja 
Programme Normal, Dialogue, Smart Volume 
Radiotuner Nein 
Anschlüsse 5 x HDMI, 1 x optisch, 1x koaxial, 1 x Cinch, 1 x BoseLink, 1 x 3,5 mm Klinke 
Besonderheiten Universalfernbedienung, automatische Kalibrierung, Klangregelung 
Preis/Leistung sehr gut 
+ kabelloser Subwoofer 
+ flexibel montierbar 
+/- + Raumeinmessung 
Klasse: Oberklasse 
Testurteil überragend 
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Philipp Schneckenburger
Autor Philipp Schneckenburger
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Datum 30.06.2015, 14:54 Uhr
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Topthema: Norddeutsche HiFi-Tage
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