Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Audio Physic Classic 35
The next big thing
Lautsprecherspezialist Audio Physic aus dem sauerländischen Brilon hat eine Reihe neuer Produkte im Portfolio. Zum Test in unsere Redaktion haben wir die Standlautsprecher „Classic 35“ eingeladen, die in ihren Glasgehäusen äußerst adrett aussehen. Wie sich die mit feiner Technik ausgerüsteten 35er schlagen, erfahren Sie auf diesen Seiten.
An den letzten Test einer Audio-Physic-Box denken wir gerne zurück: Die „Midex“ punktete im Einsatz mit einem enorm lebendigen, kraftvollen und authentischen Klangbild, das alle Zuhörer mühelos in seinen Bann zog. Jetzt hat Entwickler Manfred Diestertich einen optisch und konzeptionell ganz ähnlichen Lautsprecher auf die Beine gestellt, die Classic 35. Das neue Modell löst die Classic 30 ab, die für Audio Physic ein wichtiger und erfolgreicher Lautsprecher war. Es unterscheidet sich technisch von ihr, was unter anderem beim Verzicht auf die innen liegenden Basstreiber zu erkennen ist.
Bei der neuen Classic 35 werden drei Wege auf vier Chassis verteilt, wobei zwei Tieftöner den Basspart übernehmen. Die Glas-MDFSandwichgehäuse sind in unterschiedlichsten Farbvarianten erhältlich, auch Sonderwünsche werden auf Anfrage vom Hersteller erfüllt. Wer diese Lautsprecher im klassischen Holzfurnier- Lackgehäuse sein Eigen nennen möchte, greift zur technisch identischen Classic 32.Standlautsprecher Classic 35
Die in Brilon gefertigten Lautsprecher begeistern durch ihre perfekt verarbeiteten Glasgehäuse. HiFi-Fans werden jetzt sagen, dass Glas und HiFi nicht wirklich zusammenpassen. Doch bei den Classic 35 wird Glas in Kombination mit einem festen Träger aus MDF verwendet. Die beiden so unterschiedlichen Materialien finden mittels dämpfendem Acrylkleber zueinander, wodurch eine resonanzmindernde und höchst schallunddurchlässige Sandwichkonstruktion entsteht – in der Tat also ideale Voraussetzungen für besten Klang. Das Glas wird in den unterschiedlichsten Farben auf der Glasinnenseite lackiert. So entsteht eine perfekt glatte Oberfläche in makellosem Finish. Die Standlautsprecher sind mit 115 Zentimetern Bauhöhe recht groß gewachsen, wobei die geringe Gehäusebreite von 20 Zentimetern die gesamte Konstruktion „schlank“ und wohlproportioniert wirken lässt. Das für satten Bass benötigte Gehäusevolumen bezieht der Lautsprecher aus der Bautiefe von 34 Zentimetern. Wie in der Midex setzt Audio Physic auch in der Classic 35 ultraharten Keramikschaum ein. Die ursprünglich in Industrie-Filteranlagen verwendeten, hochfesten Keramikplatten bestehen zum großen Teil aus Luft. Man kann sich den Keramikschaum wie einen flachen, ultraharten Schwamm vorstellen. Die Keramikschaumplatte dient in der Classic 35 als dämpfendes Element vor der Bassreflexöffnung, was hilft Strömungsgeräusche zu minimieren. Sandwich- Boards mit Wabenstruktur kommen als entkoppelte Bauteileträger für die Frequenzweichen zum Einsatz. Das Wabenmaterial ist sehr leicht und bei vergleichbarer Stabilität resonanzärmer als MDF. Die Dreiwege-Konstruktion setzt zur Reproduktion der Audiosignale auf vier Chassis, die nach Vorgaben von Audio Physic beim renommierten Hersteller Wavecor gefertigt werden. Zwei Bässe im 17er-Format, ein 15er- Mitteltöner und eine 22-Millimeter-Kalotte sind auf der Schallwand verbaut. Die beiden Tieftöner, oben und unten im Gehäuse eingesetzt, nehmen Mittel- und Hochtöner in ihre Mitte. Als Material der Wahl wurde Glasfaser bei den Tief- und Mitteltönern gewählt, für den Hochtöner wird eine in Deutschland gefertigte Gewebekalotte eingesetzt.
Ausstattung
Bei den Mitteltönern der Classic 35 sorgt die Doppelkorb-Bauweise des Mitteltonchassis für die optimale Klangentfaltung. Der innere Korb aus Kunststoff hat sehr gute Dämpfungseigenschaften und reduziert Resonanzen bereits im Kern. Für Stabilität sorgt der äußere Korb aus solidem Aluminiumdruckguss, der über eine schmale, ringförmige Fläche mit dem inneren Korb verbunden ist. Das resultiert in einer Verminderung der mechanischen Übertragung zwischen Treiber und Gehäuse. An zentraler Stelle des Mitteltöners sitzt ein feststehender Phaseplug mit flacher Nase, der den Treiber thermisch optimiert. Die beiden Tieftöner arbeiten gemeinsam im ventilierten Gehäuse, dessen Bassreflexkanal ganz unten in der Frontplatte mündet.
Labor
Im Messlabor punkten die Classic 35 mit sehr guten Messwerten. Das Abstrahlverhalten auf Achse und unter 15 Grad ist nahezu identisch und die 30-Grad-Messung zeigt nur einen geringen Pegelabfall in den obersten Frequenzen ab acht Kilohertz. Es gibt leichte Unruhen im Amplitudengang zwischen 1.500 und 8.000 Hertz, die sich im Hörtest aber als völlig unkritisch herausstellen. Ab circa 35 Hertz sind die Bassreflexlautsprecher in ihrem Element, mit einem leicht betonten Oberbass. Die Klirrmessungen sind unauffällig: Der gutmütige K2-Wert kratzt zweimal kurz an der 1-%-Grenze, während der kritischer zu betrachtende K3-Wert stets an der unteren Messgrenze entlangläuft. Das Wasserfalldiagramm zeigt das Ausschwingverhalten eines Lautsprechers und das ist im Fall der Audio Physic Classic 35 nur als vorbildlich zu bezeichnen.
Klang-Check
Mit rund drei Metern Hörabstand und klassischer Aufstellung im gleichschenkligen Dreieck überzeugt der Klang der Classic 35 auf Anhieb. Informatives und Hilfreiches zur Aufstellung gibt es übrigens auf der Homepage des Herstellers und in der vorbildlichen Bedienungsanleitung – das soll an dieser Stelle mal erwähnt sein. Es ist nie ganz verkehrt, einen potenten Verstärker als Spielpartner einzusetzen, doch die Classic 35 machen bereits auch mit einem Mittelklasse-Vollverstärker klanglich richtig etwas her. Wir greifen in die Vollen und schließen die Audio Physics an unseren sehr hochwertigen Class-A-Vollverstärker an. Danach ist eigentlich nur noch Genießen angesagt und der Test könnte an dieser Stelle meinerseits abgeschlossen sein. Die Classic 35 klingen nämlich so souverän, dass man als Zuhörer sofort ins Schwärmen gerät. Tief, knackig und druckvoll tönt der Bass, in den Mitten und Höhen sind die Classic 35 ungemein informativ und dröseln jedes noch so feine klangliche Detail aus der Musik heraus, ohne dem Zuhörer zu viel aufzubürden. Wie bei der konzeptionell ähnlichen Midex passt auch hier musikalisch einfach alles. Als Zuhörer setzt man sich vor diese Lautsprecher, legt seine Lieblingsplatten auf und lauscht den überragend musikalischen Standboxen. Dabei taucht man tief in die Klangwelten ein und vergisst die Technik an dieser Stelle. Das Schöne an der Sache ist, dass die Classic 35 einfach alles beherrschen und klaglos spielen, was man ihnen andient. Sie gehen jedes Tempo mit, machen bei hohen Pegeln keinen Rückzieher und pfunden bei Bedarf mit überbordender Opulenz. Dann verstehen sie sich aber auch wieder auf die leisen Töne, feinste Detailinformationen werden abgebildet und schaffen eine wunderbare Atmosphäre, der man sich kaum entziehen kann. Stimmen und akustische Gitarren sind mit den Classics ein Genuss. Doch dann locken wieder brachiale E-Gitarren, fettes Schlagzeug und treibende Synthies? Bitteschön, auch hier liefern die Classic 35 mühelos ab.
Fazit
Mit der Classic 35 haben die Lautsprecherspezialisten von Audio Physic erneut ein wahres Highlight in ihrem Programm. Jede Art von Musik lässt sich mit diesen Lautsprechern genießen. Zu ihrer ungeheuren Lässigkeit beim Abspielen von Musik kommt ihr musikalisches Gespür, was für eine enorm lebendige Atmosphäre im Hörraum sorgt. Klasse Lautsprecher – wir ziehen unseren Hut!Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Audio Physic Classic 35
Preis: um 4800 Euro
Referenzklasse
Audio Physic Classic 35
93-2011
RADIOKÖRNER |
302-2276
Erni Hifi Studio GmbH |
Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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Tonale Ausgewogenheit | 20% | |
Abbildungsgenauigkeit | 15% | |
Detailauflösung | 15% | |
Räumlichkeit | 10% | |
Dynamik/Lebendigkeit | 10% | |
Labor | 15% : | |
Frequenzgang | 5% | |
Verzerrung | 5% | |
Pegelfestigkeit | 5% | |
Praxis | 15% : | |
Verarbeitung | 5% | |
Ausstattung | 5% | |
Bedienungsanleitung | 5% |
Kategorie | Standlautsprecher, Stereo |
Paarpreis | 4800 Euro, Sonderfarben 200 Euro Aufpreis |
Vertrieb | Audio Physic, Brilon |
Telefon | 02961 96170 |
Internet | www.audiophysic.de |
Laborbericht | |
Ausstattung | |
Ausführungen | schwarz, weiß, silbergrau, anthrazit, rot, perlweiß, Sonderfarben auf Wunsch |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 202/1145/340 |
Gewicht (in Kg) | 35 |
Bauart | Bassreflex |
Anschluss | Single-Wiring |
Impedanz (in Ohm) | 4 |
Tieftöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | 2 x 170 / 125 mm |
Tiefmitteltöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | Nein |
Mitteltöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | 1 x 150 / 110 mm |
Hochtöner | 1 x 22 mm |
Besonderheiten | Nein |
+ | + souveräner Klang |
+ | + saubere Verarbeitung |
+/- | + zahlreiche Farbvarianten erhältlich |
Klasse | Referenzklasse |
Preis/Leistung | hervorragend |