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Thronfolger
Seit ihrer Markteinführung gehörte die exzellent klingende KEF-XQ-Serie zu den begehrtesten Lautsprechern Europas. Jetzt präsentiert KEF mit der R-Serie einen Nachfolger, der den Erfolg seiner Vorgänger mithilfe einiger Entwicklungserkenntnisse aus dem KEF-Topmodell Blade toppen soll.
Der Drang, sehr Gutes nochmals zu verbessern, treibt die Macher bei KEF seit jeher an. So ist es zu erklären, dass das 1961 von Raymond Cooke gegründete Unternehmen heute auf eine lange Liste legendärer Meilensteine wie den BBC-Studiomonitor LS3/5a, die ersten Modelle mit Uni-Q-Chassis, den KEF-Jahrhundertlautsprecher Muon oder eben die eingangs erwähnte QX-Serie zurückblicken kann. In diese Ahnenfolge will sich nun auch die neue R-Serie einreihen. Wir wollten wissen, ob sie tatsächlich das Zeug dazu hat, und haben ein Sextett der neuen Modellreihe auf unseren unerbittlichen Testparcours geschickt.
Gehäusefertigung
Dass man bei KEF keineswegs untertrieben hat, als man eine völlig neu entwickelte Serie ankündigte, beweist bereits der erste Blick auf die insgesamt neun zur Serie gehörenden Modelle. Statt auf ein abgerundetes, sich nach hinten verjüngendes Gehäuse setzen die britischen Audiospezialisten in den XQ-Nachfolgern auf eine klassische Bauform.
Ausstattung
In Sachen Technik zeigen sich unsere Probanden ebenso vielversprechend: Hier fallen zunächst die hochglänzenden Metallringe auf, die sämtliche Schwingsysteme einrahmen und den hohen Anspruch der R-Serie unterstreichen. Neben den optischen Gründen hat das auch eine technische Bewandtnis, denn dank ihrer besonderen Form dienen die zur Innenseite hin vertieften Ringe als Schallführung und ermöglichen so eine gezielte Abstrahlcharakteristik. Da es sich um eine von Grund auf neu konzipierte Lautsprecherserie handelt, sind die hier eingesetzten Chassis natürlich auf dem neuesten technischen Entwicklungsstand. In erster Linie muss hier die aktuellste Version des inzwischen legendären Uni-Q-Chassis erwähnt werden, in dessen Mitte der 25 Millimeter durchmessende Hochtöner thront. Um höhere Belastbarkeit, geringere Klirrwerte und somit ein noch präziseres Klangbild zu erreichen, setzt KEF größere Schwingspulen und eine belüftete Alukalotte ein. Auch an die sie umgebende Mittetoneinheit haben KEFs Ingenieure nochmals Hand angelegt, die durch gezielte Eingriffe noch leistungsfähiger und verzerrungsärmer als ihr ohnehin genialer Vorgänger getrimmt wurde. Neben der bewährten Z-Flex-Sickenkonstruktion fallen in erster Linie die feinen Lamellen auf, die die Aluminium-Magnesium- Membran verzieren. Mithilfe dieser Technik kann das Schwingsystem ohne zusätzlichen Materialeinsatz und somit ohne Masseerhöhung weiter versteift werden. Eine Entscheidung, die bereits in KEFs Topend- Modell Blade für hervorragende Klangergebnisse sorgte. Auch die Idee, die zugehörigen Basschassis mit einer hochfesten Aluminium- Membran auszustatten, ist dem steten Technologietransfer der Briten zu verdanken. Vorteil hier: Durch den Einsatz hochfester und zugleich federleichter Membranflächen, die von massiven Magnetsystemen und großen Alu-Schwingspulen angetrieben werden, sind die Schwingsysteme in der Lage, jederzeit präzise und zugleich deutlich schneller zu agieren.
Klang
Was KEFs neue R-Serie nach ihrer 48-stündigen Einspielzeit in unserem Hörraum zum Besten gibt, übertrifft bereits in der ersten Stereo- Testphase unsere, zugegebenermaßen hohen, Erwartungen. Die Agilität und Impulsivität, mit der die R900 zu Werke geht, produziert Gänsehaut und ist absolut mitreißend. Dabei bleibt die Drei-Wege-Box selbst in tiefsten Bassregionen extrem dynamisch und jederzeit präzise und sauber. Eine ebenso begeisternde Performance erleben wir im anschließenden Mehrkanaltest in „Stirb langsam 4.0“. Hier ist es wieder einmal die uns bestens bekannte Truckverfolgung, die uns schnell zu fesseln weiß, unseren Adrenalinspiegel innerhalb weniger Sekunden ansteigen lässt und unser Testkino in den Ort des Geschehens verwandelt. Neben der auch hier bemerkenswert sauberen und selbst unter höherem Pegel sehr präzisen Tiefbassperformance überzeugt das Set auch in den Disziplinen Detailwiedergabe und Sprachverständlichkeit. Dabei hat das Auditorium stets das Gefühl, sich inmitten eines hochaufgelösten und perfekt gestaffelten Surroundfeldes zu befinden, in dem jede Einzelheit punktgenau zu Gehör gebracht wird. In der anschließenden mehrkanaligen Musiksession beweist das britische Boxen-Ensemble mit „Simple Symphony, Op.4, Boisterous Bourée“ der Trondheimsolistene dann seine highfidelen Fähigkeiten. Auch hier sind es die unverfärbten, sauber herausgestellten Details, gepaart mit einer sehr klaren und filigranen Höhendarstellung, die uns vollends überzeugen und unser Testkino zum Orchestersaal machen.
Fazit
Mit der R-Serie hat KEF wieder einmal voll ins Schwarze getroffen. Neben seiner zeitlos eleganten Form und hervorragenden Verarbeitung überzeugte unser Test-Sextett vor allem mit seiner überragenden Soundperformance. Egal ob Stereo- oder Mehrkanal-Musikreproduktion oder Filmtonwiedergabe – die R-Serie trumpft in jeder Disziplin groß auf und verdient sich damit das Prädikat „Highlight“ und einen Platz in unserer Referenzklasse.Kategorie: Lautsprecher Surround
Produkt: KEF R900-Serie (5.1)
Preis: um 7200 Euro
Referenzklasse
KEF R900-Serie (5.1)
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% : | |
Dynamik/Lebendigkeit | 15% | |
Tiefbasseigenschaften | 15% | |
Tonale Ausgewogenheit | 10% | |
Detailauflösung | 10% | |
Zusammenspiel | 10% | |
Hörzone Center | 10% | |
Labor | 15% : | |
Frequenzgang | 5% | |
Verzerrungen | 5% | |
Pegelfestigkeit | 5% | |
Praxis | 15% : | |
Verarbeitung | 5% | |
Ausstattung | 5% | |
Bedienungsanleitung | 5% |
Garantie | 5 Jahre (wenn registriert) |
Vertrieb | GP Acoustics, Lünen |
Telefon | 0231 9860320 |
Internet | www.kef-audio.de |
Messwerte | |
Ausführungen | schwarz, weiß, palisander, nussbaum |
Abmessungen (B / H / T in mm): | |
Frontlautsprecher | 240/1181/365 |
Center | 630/200/335 |
Rearspeaker | 210/385/345 |
Subwoofer | 330/365/351 |
empfohlene Raumgröße (in m²) | 50m2 |
Ausstattung | |
Subwoofer | R400b |
Gewicht | 21.5 |
Leistung laut Hersteller (in Watt) | 2 |
Membrandurchmesser (in mm) | 2 x 250 |
Bauart | geschlossen |
Prinzip | Sidefire |
Pegel | Regler |
Trennfrequenz | Regler (40-140 Hz) |
Phasenregulierung | Schalter (0/180°) |
Hochpegel Eingang / Ausgang | Nein / Nein |
Niederpegel Eingang / Ausgang | 1/1 Cinch |
Frontlautsprecher | R900 |
Gewicht (in kg) | 29.5 |
Anschluss | Bi-Wire |
Tiefton (in mm) | 2 x 200 |
Mittelton (in mm) | 125 |
Hochtonton (in mm) | 25 |
Bauart | Bassreflex |
Rear-/Surroundlautsprecher | R300 |
Gewicht (in kg) | 12 |
Anschluss | Bi-Wire |
Tief- / Mittelton (in mm) | 165 |
Hochtonton (in mm) | 25 |
Bauart | Bassreflex |
Centerlautsprecher | R600c |
Gewicht (in kg) | 17.2 |
Anschluss | Bi-Wire |
Tiefton (in mm) | 2 x 165 |
Mittelton (in mm) | 125 |
Hochtonton (in mm) | 25 |
Bauart | Bassreflex |
Preis/Leistung | sehr gut |
+ | perfekte Raumabbildung |
+ | exzellentes Zusammenspiel |
+ | leistungsstarker Subwoofer |
Klasse | Referenzklasse |
Testurteil: | überragend |