Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Audiodata Allongé/Petite 5.2
Rolls-Royce-Klasse
Mit jeder Menge Erfahrung und Know-how sowie modernstem Entwicklungs- und Mess-Equipment haben die Lautsprecherspezialisten von Audiodata eine Referenzserie der Rolls-Royce-Klasse geschaffen, die neben der audiophilen Musikwiedergabe auch für kompromisslosen Mehrkanalsound sorgen soll. Doch hat das Set tatsächlich das Zeug zur HEIMKINO-Referenz?
Handwerkliche Tradition auf der einen Seite, der Einsatz modernster Technik auf der anderen sowie höchster Qualitätsanspruch prägen unser Denken und Handeln“, so beschreiben die Rheinländer ihre Vorgaben, die die Marke Audiodata in den letzten 30 Jahren zu einem der weltweit angesehensten Hersteller moderner Audio-Produkte machte. Neben leistungsfähigen Audioprozessoren und hochwertigsten Zubehörprodukten genießen die Aachener dabei gerade als Entwickler anspruchsvoller Lautsprechersysteme höchstes Ansehen.
Kein Wunder, dass wir die neueste Referenz aus dem Hause Audiodata – die Allongé-Serie, die sich nicht nur flexibel einsetzen lässt, sondern laut Hersteller auch für kompromisslosesten Heimkinosound sorgen soll – auf den HEIMKINO-Prüfstand schicken mussten.Lautsprecher „Made in Germany“
Jedes Gehäuse eines Audiodata-Schallwandlers wird in Deutschland gefertigt. Darauf sind die Aachener sehr stolz, die für die Produktion der diversen Lautsprechergehäuse ausschließlich lokal ansässige Schreinereien beauftragen. Dabei kommt den Audiospezialisten die eigene Erfahrung im Gehäusebau zugute, was bedeutet, dass jeder einzelne Korpus schon in der ersten Entwicklungsphase bis ins kleinste Detail optimiert werden kann. So natürlich auch bei der Allongé, deren Korpus gleich mehrere Besonderheiten aufweist. Dabei ist in erster Linie der ohne parallele Wände auskommende Mehrkammer-Aufbau jedes Schallwandlers zu nennen, der jedem einzelnen Chassis ein eigenes, speziell für ihn berechnetes Volumen zuweist. Das macht Sinn und verhindert das Auftreten stehender Wellen im Gehäuseinneren. Und es kommt noch besser, denn jede der eben erwähnten Trennwände verfügt über einen mit Stahlkugeln gefüllten Innenraum, der jede Allongé praktisch immun gegen eventuell auftretende Gehäuseresonanzen macht.
Selektierte Bauteile
Ebenso kompromisslos geht man bei Audiodata bei der Auswahl der eingesetzten Schwingsysteme vor. Dabei ist das mittlerweile legendäre Koax-System das auffälligste Merkmal eines jeden aktuellen Audiodata-Lautsprechers. So natürlich auch in der brandneuen Allongé, in der die Aachener auf eine 145 Millimeter durchmessende Punktschallquelle setzen. Hier findet die 25er-Hochtonkalotte (mit Seidengewebemembran) ihren Platz mittig in der sie umgebenden und beschichteten Magnesium-Mitteltoneinheit. Das gehört seit Jahren zur Philosophie der rheinischen Klangspezialisten, denn nur so kann eine phasengenaue Abstrahlung sämtlicher Hoch- und Mitteltonsignale gewährleistet werden. „Die in unseren Modellen verwendeten Koax-Systeme werden von einem namhaften Chassis-Hersteller speziell nach unseren spezifischen Anforderungen entwickelt“, verrät uns Geschäftsführer und Chefentwickler Peter Schippers. Doch das ist nicht das einzige Alleinstellungsmerkmal, denn trotz anspruchsvollster Vorgaben, der ständigen Qualitätskontrolle und engster Fertigungstoleranzen wird jede einzelne Treibereinheit vor dem Assembling in Aachen nochmals kontrolliert und gemessen. Anschließend werden nur zueinander passende, also messtechnisch identische Chassis „gepaart“ und erst dann in einem Paar Lautsprecher verbaut. So wird sichergestellt, dass rechter und linker Lautsprecher auch bis ins kleinste Detail technisch konvergent sind. „Nicht minder akribisch gehen wir bei der Auswahl jedes einzelnen Bauteils der Weiche vor.“ Und wenn Peter Schippers sagt, bei jedem Bauteil, dann meint er auch jedes Bauteil. So wird z.B. die Kapazität jedes einzelnen Kondensators gemessen und nur paargleiche Weichenbauteile in einem Boxenpärchen verbaut.
Subwoofer
Zu einem eher kompakten Heimkinosystem gehört natürlich auch ein Subwoofer, und da wir es in unserem Testraum mächtig krachen lassen wollen, in diesem Fall sogar zwei. Diese tragen die Bezeichnung Soutien 2+ und erweisen sich dank kompakter Abmessung (Höhe/Breite/Tiefe: 550 x 230 x 338 mm) als extrem wohnraumtauglich. Dank pfiffiger Konstruktion und ausgeklügelter Technik erweist sich Audiodatas Bassist als wahre Wunderwaffe. So verfügt jeder Soutien 2+ über gleich zwei 210er-Tieftontreiber mit Kevlarmembran und 38-Millimeter-Schwingspule. Der Clou dieses Bassisten ist aber eine zu jedem Chassis zugehörige 180-Watt-Verstärkereinheit inklusive induktivem Geschwindigkeitssensor. Letzterer vergleicht die tatsächliche momentane Membranbewegung permanent mit dem errechneten Sollwert und korrigiert eventuell auftretende Abweichungen mithilfe eines gegenläufigen elektrischen Signals. Was sich eher ungewöhnlich anhört, macht enormen Sinn, denn durch diese Membranregelung und das damit einhergehende kontrollierte Ausschwingverhalten kann nicht nur ein größerer linearer Hub, sondern auch eine deutlich präzisere Bassabbildung realisiert werden.
Stereoperformance
„Den Möglichkeiten, die sich mit der Allongé ergeben, sind kaum Grenzen gesetzt: Direkt unterhalb der Leinwand oder des Flat-TVs auf einem Sideboard platziert, passt sich das Front-Trio modernen Wohnsituationen perfekt an, ohne den Wohnraum in ein Technikstudio zu verwandeln“, so beschreibt Peter Schippers die eher ungewöhnliche Form seines pfiffigen Drei-Wege- Konzeptes. Da diese Lautsprecher aufgrund der angrenzenden Boden- und Wandfläche speziell für diesen Einsatz konzipiert wurden, setzen wir sie in unserem Test auch genau so ein. Nach dem erfolgreichen Setup und der obligatorischen Einspielphase beginnen wir die Erforschung der Klangwelten mit einen Stereostück, genauer gesagt mit Eddy Louiss’ „Blues for a Klook“. Bewusst wählen wir diesen Track, liefert er uns doch schnell jede Menge Informationen über die von uns zum Test erwählte Hardware. So auch diesmal, als uns die beiden hier agierenden Frontlautsprecher durch ihre Impulstreue und blitzsaubere Oberbasspräsentation durchweg überzeugen. Während dieser Track viele andere Boxen vor oft unlösbare Schwierigkeiten stellt, scheint die Allongé diese Herausforderung eher zu beflügeln, so präzise und zugleich beschwingt geht sie hier zur Sache. Die impulsstarken und knochentrockenen Bassdrums geben der Allongé Gelegenheit, ihre ganze Spielfreude auszuleben und das Auditorium durch ihre neutrale und zugleich grundehrliche Abstimmung zu verwöhnen. Gleichzeitig liefert die perfekt abgestimmte Drei-Wege-Box eine glaubwürdige, emotional ansprechende Vorstellung, die die immense Energie unserer Einspielung jederzeit, also auch unter höherem Pegel, stets im Griff hat.
Mehrkanaltest
Weiter geht es mit der mehrkanaligen Liveaufnahme des Jean-Michel- Jarre-Konzertes „Jarre in China“. Dabei dauert es wieder nur wenige Augenblicke, bis unsere (sehr hohen) Erwartungen mehr als erfüllt werden, als das hier agierende 5.2-Setup die ihm übertragenen Klanganteile in ungeahnter Auflösung und mit jeder Menge Detailfreude zu Gehör bringt, wie man es selbst als erfahrener Testredakteur nur äußerst selten erlebt. Dank der hervorragenden Hoch- und Mitteltonauflösung und der phasengenauen Wiedergabe werden uns sowohl raumfüllende Glockenschläge als auch die rundum laufenden Synthi-Klänge so perfekt dargestellt, dass wir fast glauben selbst live dabei zu sein. Und obwohl uns bereits diese Performance vollends überzeugen und begeistern konnte, wollen wir nun wissen, wie sich dieses Septett in der Darstellung rockiger Mehrkanalaufnahmen schlägt. Dazu eignet sich das uns bestens bekannte „La Tortura“ der Shakira Blu-ray „Oral Fixation Tour“. Und auch hier legt sich das Audiodata-Set so herzerfrischend ins Zeug, dass es einen einfach mitreißt. Besonders ist dabei die exzellente Raum- und Bühnendarstellung zu erwähnen, die eine absolut lückenlose Live-Atmosphäre in unseren Testraum zaubert, dass wir uns in der bis auf den letzten Platz gefüllten Konzerthalle wähnen und jede Menge Spaß haben. Einfach genial! Für den Abschluss unserer mehrstündigen Testphase kredenzten wir der Allongé mit „Tron: Legacy“ dann etwas ganz Anspruchsvolles. Und obwohl uns auch dieser Blockbuster mittlerweile bestens bekannt schien, werden wir einmal mehr positiv überrascht. So liefern uns die Audiodatas sogar in der von Tiefstbässen dominierten Lichtrenner-Szene dank ihres erstaunlichen Auflösungsvermögens und ihres luftigen und extrem präzisen Vorgehens völlig neue Erkenntnisse. Selbst kleinste Details, wie der digitalmechanische Klang beim Aufbau der Lightracer und eine zuvor nie wahrgenommene Diversität der Motorengeräusche werden perfekt herausgestellt. Gepaart mit der mindestens als brillant zu bezeichnenden Dialogreproduktion und der auch hier bestechenden Räumlichkeit ergibt sich ein Klangbild, das echtes Kinofeeling aufkommen und uns die Zeit vergessen lässt.
Fazit
Ich habe dieses Lautsprecherset ja bereits mit jeder Menge Lob überschüttet. Und das absolut zu Recht, denn dieses 5.2-Paket übernimmt ab sofort die Spitzenposition unserer Referenzliste. Wer also auf der Suche nach einem Mehrkanalsystem mit fantastischer Auflösung, grandioser Detailabbildung und beinahe verschwenderischer Räumlichkeit ist und eine beeindruckende Filmtondarstellung, ein perfektes Zusammenspiel und exzellente Stereoperfomance unnötiger Effekthascherei und brachialster Tieftongewalt vorzieht, für den ist das hier vorgestellte Lautsprecher-Set der Rolls-Royce-Klasse die ultimative Lösung.Kategorie: Lautsprecher Surround
Produkt: Audiodata Allongé/Petite 5.2
Preis: um 27225 Euro
Referenzklasse
Audiodata Allongé/Petite 5.2
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% : | |
Dynamik/Lebendigkeit | 15% | |
Tiefbasseigenschaften | 15% | |
Tonale Ausgewogenheit | 10% | |
Detailauflösung | 10% | |
Zusammenspiel | 10% | |
Hörzone Center | 10% | |
Labor | 15% : | |
Frequenzgang | 5% | |
Verzerrungen | 5% | |
Pegelfestigkeit | 5% | |
Praxis | 15% : | |
Verarbeitung | 5% | |
Ausstattung | 5% | |
Bedienungsanleitung | 5% |
Garantie | 5 Jahre (LS) / 3 Jahre (Sub) |
Vertrieb | Audiodata, Aachen |
Telefon | 0241/512828 |
Internet | www.audiodata.eu |
Messwerte | |
Ausführungen | jede Farbe individuell möglich |
Abmessungen (B / H / T in mm): | |
Frontlautsprecher | 695/240/385 |
Center | 695/240/385 |
Rearspeaker | 170/380/245 |
Subwoofer | 230/550/338 |
empfohlene Raumgröße (in m²) | |
Ausstattung | |
Subwoofer | Soutien 2+ |
Gewicht | 22 |
Leistung laut Hersteller (in Watt) | 2 x 180 |
Membrandurchmesser (in mm) | 2 x 210 |
Bauart | geschlossen |
Prinzip | Frontfire |
Pegel | Regler |
Trennfrequenz | Regler (50 - 140 Hz) |
Phasenregulierung | Regler (0-180°) |
Hochpegel Eingang / Ausgang | 2/2 (Banana-Klemmen) |
Niederpegel Eingang / Ausgang | 2 (XLR) |
Frontlautsprecher | Allongé |
Gewicht (in kg) | 23.5 |
Anschluss | Bi-Wire |
Tiefton (in mm) | 2 x 180 |
Mittelton (in mm) | 145 |
Hochtonton (in mm) | 25 |
Bauart | geschlossen |
Rear-/Surroundlautsprecher | Petite |
Gewicht (in kg) | 9 |
Anschluss | Bi-Wire |
Tief- / Mittelton (in mm) | 145 |
Hochtonton (in mm) | 25 |
Bauart | Bassreflex |
Centerlautsprecher | Allongé |
Gewicht (in kg) | 23.5 |
Anschluss | Bi-Wire |
Tiefton (in mm) | 2 x 180 |
Mittelton (in mm) | 145 |
Hochtonton (in mm) | 25 |
Bauart | geschlossen |
Preis/Leistung | angemessen |
+ | brillante Hoch- und Mittenauflösung |
+ | hervorragende Basskontrolle |
+ | exzellentes Surroundfeld |
Klasse | Referenzklasse |
Testurteil: | überragend |