Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Pioneer N-70AE
Netzwerkplayer Pioneer N-70AE
Pioneer hat einen neuen Referenz-Netzwerkplayer im Portfolio und spart dabei wie üblich nicht an cleveren Funktionen.
Es sind zwei Faktoren, die den neuen N-70AE als wirklich modernes Produkt erkennen lassen. Zum einen wäre es das 3,5-Zoll-Farbdisplay, zum anderen ist es ein Aufkleber mit dem HiRes-Logo, der sich frisch aus der Packung noch unten rechts an der Gerätefront befindet. Ansonsten bleibt der neue Netzwerkplayer der Japaner äußerst klassisch, was sein Design angeht. Natürlich liegt Schönheit im Auge des Betrachters und der N-70AE ist weit davon entfernt, unansehnlich zu wirken, doch die Designabteilung geht hier kein Risiko ein und lässt den Referenzplayer, gerade mit der eigenen Produktpalette im Hinterkopf, ein wenig austauschbar wirken. Ein paar LEDs hier, Tasten mit Abspielfunktionen dort, ansonsten viel glatte Fläche um das schicke Display herum.
Wie gesagt, mit klassischem Charme, aber eben etwas einfallslos. Den Entwicklern der inneren Komponenten und auch der Software kann man diesen Vorwurf allerdings nicht machen, denn Pioneer hat sich bei seinem neuesten Streich ordentlich ins Zeug gelegt, um aus dem N-70AE eine Eier legende Wollmilchsau zu machen, die von praktisch jeder Quelle aus Musik spielen kann. Nur auf ein CD-Laufwerk muss man hier verzichten, denn der Player macht es praktisch unnötig, weiterhin auf optische Datenträger zu setzen und konzentriert sich auf gute Netzwerkfunktionalität. Wer dennoch ein externes Quellgerät anschließen will, findet aber natürlich die passenden optischen oder koaxialen Eingänge auf der Rückseite. Primär steht der Ethernetanschluss des Systems im Vordergrund, den man dank der integrierten WLAN-Schnittstelle und ihren beiden Antennen natürlich auch durch die kabellose Variante ersetzen kann. Hiermit ist der N70-AE in der Lage, angeschlossene Netzwerkspeicher als Zuspieler zu verwenden, wobei er eine ganze Reihe von gängigen Formaten verarbeiten kann. FLAC, WAV, ALAC spielt der N-70AE ohne Murren und selbst die MQA-Dateien gab der Streamer aus. Dabei sind es nicht nur Speicher, von denen das Gerät Musik empfangen kann. Wie alle neueren Systeme von Pioneer und Onkyo besitzt auch der N-70AE eine Fire-Connect-Unterstützung, die es auch anderen netzwerkkompatiblen Geräten ermöglicht, ihre gerade spielende Musik an den Player zu senden. Mit der neuesten Version des beliebten Audioprogramms Audirvana, das für Besitzer von MacBooks zu den Besten seiner Art zählt, ist es dann sogar möglich Musik direkt und kabellos vom Computer auf die Anlage zu bringen. Als Liebhaber von Audirvana und jemand, der eh meist seinen Laptop neben sich hat, ist gerade dieses Feature wirklich gern gesehen. Doch auch Nutzer anderer Abspielprogramme können ihren Laptop am Pioneer verwenden, denn die Rückseite bietet einen USB-B-Anschluss für genau diese Eventualität. Angewiesen ist der N-70AE auf fremde Geräte allerdings nicht, denn über die beiden USB-A-Buchsen, die sich an Front und Rückseite befinden, können auch Massenspeicher wie externe Festplatten und USB-Sticks angeschlossen werden. Genau wie bei Netzwerkspeichern kann auch von dort problemlos Musik ausgewählt und abgespielt werden. Rein theoretisch ist es also nicht einmal nötig, den Player an das Heimnetzwerk anzuschließen, denn auch die Bedienung kann hier ofline erfolgen. Als eines der wenigen Geräte überhaupt ist es beim N70-AE nämlich noch möglich, wirklich alle Optionen und Funktionen mit der Kombination aus Fernbedienung und Display vorzunehmen. Ebenso wie beim Design gibt man sich bei Pioneer auch in dieser Hinsicht klassisch. Dafür werden einige Nutzer Pioneer sicherlich dankbar sein, denn nicht jeder verwendet gerne eine App zur Steuerung seiner Anlage, auch wenn diese wirklich gut gelungen ist. Kostenlos für Android- und iOS-Systeme erhältlich, wird auch hier der volle Funktionsumfang geboten. Wie es sich für ein Multiroom-System gehört, kann auch der N-70AE von Beginn an mit einem Zusatz wie Wohnzimmer oder Büro ausgestattet werden, inklusive eines passenden Bildes, das das Zusammenfügen von verschiedenen Geräten in Zonen noch übersichtlicher macht. Alle möglichen Musikquellen werden in der App stets auf der linken Bildschirmseite angezeigt, wobei drei verschiedene Unterkategorien auswählbar sind, weil sonst nicht genug Platz wäre, um alles darzustellen. So unterteilt die App in Kabelverbindungen, Netzwerkoptionen und Dritthersteller- Apps, die per integriertem Chromecast- Built-in oder AirPlay das Empfangen der Daten von Tablets und Smartphones ermöglichen. Praktisch, um zum Beispiel den Ton von Youtube- Videos oder Qobuz wiederzugeben. Mit Tidal, Deezer und der Spotify Connect-Einbindung sind allerdings auch schon drei der großen Streaminganbieter in das System integriert, so dass die jeweiligen Bibliotheken direkt aus der App heraus durchstöbert werden können. Das funktioniert per Tablet auch alles ganz flüssig, wobei sich der N-70AE beim spontanen Wechsel des Albums hier und da mal eine kurze Gedenksekunde genehmigt, bevor er mit dem neuen Track loslegt, was aber durchaus im Rahmen ist. Doch nicht nur auf der Softwareseite hat Pioneers Team sich in die Vollen gelegt, denn auch was die Technik unter der Haube angeht, gibt es durchaus Grund zur Freude. So verfügt der N-70AE gleich über zwei DACChips, die parallel arbeiten. Zum Einsatz kommen zwei ES9016S, die der Sabre32 Reihe des Halbleiterherstellers ESS entstammen, die sich zur Referenz im digitalen Audiobereich entwickelt hat. Im N-70AE verarbeiten diese bis zu 384 kHz bei maximal 32 Bit, so dass der Netzwerkplayer seinen HiRes-Aufkleber an der Front durchaus mit Stolz tragen kann. Allerdings trifft dies, ebenso wie die Möglichkeit zur DSD-Wiedergabe mit bis zu 11,2 MHz, nativ nur auf Daten zu, die am USB-B-Eingang ankommen. Beim Streaming sind 192 kHz bei 24 Bit momentan die Obergrenze. Geschätzte 99 Prozent der verfügbaren Musik lassen sich also problemfrei über den internen Streamer hören, während man für den kleinen Anteil an real existierenden 384-kHz-Stücken einen Laptop verwenden muss. Verschmerzbar und vielleicht ja dank einem passenden Softwareupdate auch noch nicht in Stein gemeißelt. Bei spielender Musik jedweder Art ist es aber möglich, das Upsampling des N-70AE zu verwenden. Auf Wunsch wird dann nämlich jedes Signal auf 384 kHz hochgesampelt, um so ein noch genaueres Endergebnis bei der Wandlung zu erzielen. Auch eine 32-Bit-Abtastung kann hier eingeschaltet werden, um dem DAC bei seiner Arbeit etwas mehr Spielraum zu verleihen. Auch im analogen Bereich zeigt sich der Netzwerkplayer flexibel, denn für die Verbindung mit einem Vor- oder Vollverstärker bietet der N-70AE gleich beide gängigen Verbindungsarten. So bietet die Rückseite sowohl ein paar RCA-Buchsen für die unsymmetrische Übertragung als auch einen Satz XLR-Steckplätze für die Weitergabe von symmetrischen Signalen. Das DAC-Board inklusive der analogen Ausgangsstufe sitzt von den anderen Komponenten getrennt auf einer separaten Platine, die sogar mit einer eigenen Stromversorgung bedacht wurde, während der Hauptrechner mit der Streaming-Einheit seine eigene Energiezufuhr erhält. Innen wie außen bietet das Gehäuse, das all die Komponenten beherbergt, eine großzügige Materialstärke und eine solide Verarbeitung. Auch im Spielbetrieb zeigt sich, was Pioneer unter Referenz versteht, denn der N-70AE macht auch hier eigentlich alles richtig. Der Doppel- DAC öffnet den Raum und bildet eine schöne breite Bühne ab, der es auch an Tiefenstaffelung nicht mangelt. Angefangen mit Rockmusik inCD-Qualität entzerrte der Netzwerkplayer die dichte Abmischung ein wenig, ohne dass dabei ein zu filigraner Eindruck entstand. Gitarren und Bässe bauten ordentlich Druck auf, während jeder Treffer der Stöcke auf Trommeln und Becken den großen Dynamikumfang des Systems ausnutzten. Aber auch weniger Rabiates stand dem Gerät wunderbar zu Gesicht. James Taylors charismatische, aber dennoch eher sanfte Stimme schwebte praktisch direkt vor der Hörposition, untermalt von gefühlvollen Akustikgitarren, deren sanftes Schwingen gut übertragen wurde. Dabei sorgte das Upsampling des N-70AE für eine etwas bessere Konturierung und schaffte es, noch das eine oder andere Detail, das sonst auf der Strecke geblieben wäre, aus dem Signal herauszukitzeln. Die Kombination aus einem vielseitigen Netzwerkplayer und einer hochwertigen DAC-Plattform macht den Pioneer zu einem wirklich tollen Gerät. Einige interessante Zusatzfunktionen setzen ihn von seinen Konkurrenten ab und selbst für Nutzer, die eigentlich noch eher auf klassische Art Musik hören wollen, ist der N-70AE aufgrund seiner Funktionalität und der gelungenen Bedienung wunderbar geeignet.Peripherie:
– Quellen: Audiodata Musikserver MS II MacBook Pro, Audirvana Plus
– Netzwerkkabel: Audioquest Cinnamon
– RCA-Kabel: Silent Wire Serie 12 Mk II
– Vollverstärker: NAD C356 BEE
– Lautsprecherkabel: Silent Wire Serie 12 Mk II
– Lautsprecher: KLANG+TON „Nada“
Kategorie: Hifi sonstiges
Produkt: Pioneer N-70AE
Preis: um 1300 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 1.300 Euro |
Vertrieb: | Pioneer Europe, Willich |
Telefon: | 06039 8009988 |
Internet: | www.pioneer.eu |
B x H x T: | 435 x 121 x 364 mm |
Eingänge1 | 1 x Ethernet |
Eingang 2 | W-LAN, 1 x USB-B |
Eingang 3 | 1 x S/PDIF koaxial |
Eingang 4 | 1 x Toslink optisch |
Eingang 5 | 2 x USB-A (1 x vorne) |
Unterstützte Formate: | MP3, AAC, OGG, FLAC, ALAC, AIFF, WAV, DSD, MQA |
Unterstützte Abtastrate: | PCM bis 384 kHz, 32Bit (Ethernet bis 192 kHz, 24 Bit) |
Unterstützte Abtastrate2 | DSD bis DSD256 11,2MHz, 1 Bit |
Ausgang 1 | 1 x XLR Stereo |
Ausgang 2 | 1 x RCA Stereo |
Ausgang 3 | 1 x 6,3-mm-Kopfhörerausgang |
checksum | „Pioneer setzt bei seinem Referenz-Netzwerkplayer auf eine gute Kombination von hochwertiger Technik und einem großen Funktionsumfang. Der N-70AE lässt sich sehr bequem bedienen und macht mit seinem Sound Alltagshörer und HiRes-Fans gleichermaßen glücklich.“ |