Kategorie: Hifi sonstiges

Einzeltest: Triode Corporation TR-MC1SE


Anpasser

Hifi sonstiges Triode Corporation TR-MC1SE im Test, Bild 1
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Die japanische Triode Corporation hat sich ganz den klassischen Röhrenkonzepten verschrieben – 300B-Single-Ended-Verstärker und Ähnliches. Ihre Phonostufe, die im MC-Zweig mit Übertragern arbeitet, ist eine der besten, die ich jemals gehört habe.

Mitspieler



Plattenspieler:


Transrotor Fat Bob mit SME 3500
Acoustic Signature Challenger mit Rega RB100


Tonabnehmer:


Denon DL103, 103R
Phase Tech P-3, P-3G
Miyajima Shilabe
Benz ACE L, L2 Wood


Phonovorstufen:


Quad Twentyfour P
PS-Audio GCPH
Trigon Advance
MalValve Preamp Three Phono


Verstärker:


MalValve Preamp Three und Poweramp Three
Audia Flight FL Three


Lautsprecher:


B&W 800 Diamond
Xavian XN270


Gegenspieler



Übertrager:


Phase Tech T3
Miyajima ETR-800 MC
Silvercore MC



Wer die Anschaffung der kompletten TRV-EQ3SE scheut, der kann seinen vorhandenen Phonoverstärker mit dem separat erhältlichen Übertrager TR-MC1SE ergänzen, der mit 1.800 Euro zu Buche schlägt. Dafür gibt es die wohl zur Zeit aufwendigsten Übertragerkapseln, eingebaut in ein hübsches Gehäuse, und die Möglichkeiten, zwei Systeme anzuschließen und die Empfindlichkeit umzustellen.

Hifi sonstiges Triode Corporation TR-MC1SE im Test, Bild 2Hifi sonstiges Triode Corporation TR-MC1SE im Test, Bild 3Hifi sonstiges Triode Corporation TR-MC1SE im Test, Bild 4
Zudem lässt sich das Signal komplett durchschleifen – so lassen sich besser Vergleiche zu einer MC-fähigen Vorstufe anstellen. Die Entscheidung für die vermeintlich überalterte Übertragertechnik haben viele Analoghörer in letzter Zeit getroffen – trotz unumstößlicher physikalischer Tatsachen. So wird ein Übertrager trotz sorgfältiger Materialwahl und ausgeklügeltem Aufbau keinen endlos ausgedehnten Höhenfrequenzgang haben. Dennoch – oder vielleicht gerade deswegen – gibt es perfekt harmonierende Tonabnehmer- Übertrager-Kombinationen, die in Sachen organischer Klang die meisten Phonostufen mit aktiver MC-Verstärkung klar in den Schatten stellen. Die Sache ist allerdings die: Die Suche nach eben dieser Kombination ist ein harter Lernprozess, denn rein mit Mathematik kommt man nicht ganz ans Ziel. Rechnerisch passende Übersetzungsverhältnisse der Trafos garantieren alleine noch nicht den Erfolg; als einzig halbwegs sichere Methode hat sich immer noch das gute alte „Try and Error“ erwiesen. Also haben wir mit dem Triode-Übertrager und einer Reihe von Systemen experimentiert. Dabei kam uns natürlich entgegen, dass es zwei Abgriffe in den Übertragern gibt, die eine Spannungsverstärkung von etwa 18 Dezibel und 22 Dezibel ermöglichen. Bis zu einer Ausgangsspannung von 0,3 Millivolt hinunter würde ich aufgrund des etwas ausgedehnteren Höhenfrequenzgangs den „Low“-Eingang bevorzugen, darunter bietet der „High“-Eingang noch Reserven. Je nach Rauschabstand der nachfolgenden Phonostufe würde ich bei (heute kaum noch üblichen) 0,1 Millivolt die Grenze ziehen. Mit dem guten alten DL103 ging es in die erste Runde. Da der Denon-Klassiker ohnehin nicht gerade ein Wunder an Hochtonauflösung ist, störte der leicht „gekippte“ Frequenzgangverlauf des TR-MC1SE überhaupt nicht. Im Gegenteil: Das DL103 wirkte auf einmal deutlich feiner, graziler und durchaus elegant – wohlgemerkt in der ganz normalen Serienversion. Man kann wieder einmal gut verstehen, warum so viele Leute auf Basis dieses Klassikers ihre eigene Systemvariante bauen. Der Tieftonbereich wird durch den Triode-Übertrager etwas zurückgenommen und wirkt so zwar schlank, aber auch deutlich schärfer in den Konturen als an einem komplett linearen Phonoverstärker. Der Charme des Denon, sein starker Mitteltonbereich bleibt voll erhalten, so dass ich die Kombination als eine recht glückliche bezeichnen würde. Nun, der TR-MC1SE zielt sicher nicht in erster Linie auf Systeme der Unter-200-Euro-Klasse, also habe ich ihn auch mit und gegen die speziell abgestimmten Kombinationen von Phase Tech und Miyajima gehört – mit dem Endergebnis: Geschmackssache. Tendenziell würde ich dem Triode die pointierteste und am feinsten aufgelöste Hochtonwiedergabe aller gehörten Übertrager zubilligen – damit geht auch eine sehr strukturierte und offene Räumlichkeit einher, während die schiere Bassdynamik ein kleines bisschen hinter den anderen zurückbleibt. Das kann man als Nachteil empfinden – ich persönlich ziehe auch im Tieftonbereich die Klarheit der schieren Kraft vor, so dass ich mit dem leichten Pegelverlust bei den tiefen Tönen gut leben kann. Durch seine Vielseitigkeit und klangliche Auslegung eröffnet der Triode TR-MC1SE das Thema MC-Transformer für eine Reihe von Leuten, denen ihre Spielweise bisher einfach zu rund und defensiv war. Das ist mit dem japanischen Spezialisten Vergangenheit: Offenheit und Transparenz sind die ganz großen Pluspunkte dieses vielseitig verwendbaren Übertragers.

Fazit

Der Triode-Übertrager ist mit Sicherheit einer der am universellsten einsetzbare auf dem Markt. Außerdem bringt er eine neue, offenere Abstimmung ins Spiel, die ihn für viele Hörer interessant macht, die Präzision und Detailfreude schätzen. Musikalisch ist er ohnehin ganz weit vorne.

Kategorie: Hifi sonstiges

Produkt: Triode Corporation TR-MC1SE

Preis: um 1800 Euro

3/2011
Ausstattung & technische Daten 
Kategorie MC-Übertrager 
Vertrieb Hifi2die4, Leinzell 
Telefon 07175 909032 
Internet www.hifi2die4.de 
Garantie (in Jahre)
Unterm Strich... »Der Triode-Übertrager ist mit Sicherheit einer der am universellsten einsetzbare auf dem Markt. Außerdem bringt er eine neue, offenere Abstimmung ins Spiel, die ihn für viele Hörer interessant macht, die Präzision und Detailfreude schätzen. Musikalisch ist er ohnehin ganz weit vorne. 
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Datum 16.03.2011, 12:08 Uhr
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  • www.hausgeraete-test.de
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