Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Audiodata AudioVolver - II
Zur richtigen Zeit
Die Aachener Firma Audiodata hat sich seit Jahren das Thema „Zeitrichtigkeit“ auf die Fahnen geschrieben. Das über lange Zeit gereifte Know-how trug nicht unmaßgeblich dazu bei, dass der Audiovolver zu dem gemacht werden konnte, was er heute darstellt: Ein Tool zur Optimierung des Lautsprechers sowohl im Frequenz- als auch im Zeitbereich.
Es ist noch gar nicht so lange her. Bei einem Besuch bei Audiodata kamen wir bei Kaff ee und netten Gesprächen gezwungenermaßen auf ein Produkt zu sprechen, das sich so wunderbar anhörte, dass ich ehrlich gesagt zwar von den technischen Eckdaten sehr angetan war, aber mir nicht vorstellen konnte, was das tatsächlich für den Anwender bedeutet. Man erzählte uns von einem schwarzen Kasten, der in die bestehende HiFi-Kette eingefügt und nach hör- und messtechnischer Analyse so konfiguriert wird, dass sowohl Tonalität als auch Zeitverhalten optimal sind.
Gut, ein Raum- EQ dachte ich. Wie sich im Laufe des Gesprächs herausstellte, steckt da allerdings doch etwas mehr drin, als man denkt. Wir redeten so intesniv über die Vorzüge dieser Technik, dass wir ganz vergaßen, dass wir den Aufenthaltsraum der Mitarbeiter okkupierten, die zu diesem Zeitpunkt eigentlich ihre Mittagspause abhalten wollten. Ich entschuldige mich dafür ausdrücklich an dieser Stelle, aber die potenziellen Möglichkeiten, die sich mit dem besagten Produkt namens Audiovolver II realisieren lassen, klangen einfach zu verführerisch. Leider konnten wir uns an diesem Tag nicht live und in Farbe davon überzeugen. Das war für uns Grund genug, Peter Schippers, seines Zeichens Geschäftsführer von Audiodata, zu uns in den Verlag einzuladen und uns sein Schätzchen vorzuführen. Das macht er übrigens bei jedem Kunden. 250 Euro kostet es, wenn man ihn zu sich nach Hause holt. Dafür bekommt man aber einen Service, der vom Einmessen übers Probehören bis zum Optimieren alles beinhaltet. Sollte man sich für den Kauf entscheiden, wird dieser Obolus angerechnet. Dann bekommt man auf der Audiodata-Website auch einen eigene kleine Seite, wo man seine ganz persönlichen Korrekturdaten und Firmwareupdates herunterladen kann. Außerdem ist dort für jeden Kunden eine persönliche Dokumentation hinterlegt, die Schritt für Schritt darlegt, was die Ausgangssituation war und was getan wurde. Und zwar mit kompetenter Begründung von Herrn Schippers höchstpersönlich. Das nenne ich mal Kundennähe! Ich habe nichts bezahlt, das ist halt der Pressevorteil. Einen ordentlichen CD-Player zum Ausprobieren haben wir hier im Verlag ja und der wanderte auch an der Audiovolver. Von dem aus ging‘s an eine vernünftige Vor-Endkombi und Lautsprecher der Kategorie „teuer“. Das klang für sich genommen bereits hervorragend, da wird’s natürlich spannend, ob der schwarze Kasten sich überhaupt bemerkbar machen kann.Was sie schon immer ...
... über ihren Raum wissen wollten ... und so weiter. Der Klang eines Lautsprechers wird von vielen Komponenten bestimmt. Der Frequenzgang verrät zumindest schon mal ganz grob, ob alles glatt geht. Nur leider hat es ein Lautsprecher nur bedingt in der Hand, was mit dem tatsächlichen Frequenzverlauf im Raum passiert. Keine Frage, so ein Raum macht schon ganz komische Sachen mit dem Klang eines Lautsprechers. Das kann jeder nachvollziehen, der sich seine Boxen erst im Wohnzimmer und dann im schlecht bedämpften Keller vorstellt. Teppiche nagen an den Höhen, Gegenstände reflektieren den Schall in die unmöglichsten Richtungen, Menschen stören unter Umständen durch Geplappere. Letzterem kann man mit Elektronik nicht so recht beikommen, alles andere kann in bestimmten Grenzen elektronisch kompensiert werden. Das ist nichts Neues, haben wir alles schon mehrfach gehört. Interessant wird es, wenn es sich um eine so ernsthafte und konsequente Lösung handelt wie beim Audiovolver. Im Prinzip steckt in diesem schwarzen Zauberkasten ein Barebone-PC mit Soundkarte. Um die Diskussion um Preise und Material gleich mal zu entschärfen: Software, die jahrelang optimiert wurde und viele Mannstunden Entwicklungsarbeit gekostet hat, hat einfach ihren Preis. Das sind alles tolle Sachen, die bisher ganz einfach noch nicht möglich waren. Mann stelle sich vor, dass 65.000 Filter darin arbeiten, die sich um Frequenzgang und Phase kümmern. Ja, richtig: Phase und zwar sogar so intensiv, dass der Audiovolver neben dem gewünschten Frequenzgang eine Sprungantwort erzeugt, die schon sehr nahe am Ideal ist. Was heißt das? Die Lautsprecherchassis sind sich absolut einig. Normalerweise hat man aufgrund vom räumlichen Versatz und dem Einschwingverhalten der Einzelchassis immer einen Zeitversatz. In „normalen“Sprungantworten findet man immer als erstes einen spitzen Ausschlag des Hochtöners, einen leichten Buckel, der dem Mitteltöner gehört und meist danach noch den Tieftöner. Ideal wäre es, wenn alle gleichzeitig mit ihrer Arbeit beginnen und dann gleichmäßig ausschwingen würden. Und genau das erreicht der Audiovolver mit viel Rechenunterstützung. Ich war ganz nebenbei auch recht glücklich mit den Ergebnissen in unserem Hörraum. Wie eigentlich zu erwarten war, ist der Raum akustisch gar nicht mal so schlecht. Da tummeln sich zwar immer ein paar Gerätschaften der lieben Kollegen, aber sonst kann man da hervorragend arbeiten. In Sachern Design und Schönheitsvorstellung muss man sich dem Audiovolver zugegebenermaßen anpassen, der schlichte schwarze Kasten passt aber irgendwie schon zu dem, was drin ist. Zwei ausgiebige, jeweils einminütige Sinus-Sweeps später muss man lediglich den USB-Stick aus dem Audiovolver ziehen und die zirka 16 MB große Datei auf den Rechner kopieren. Das Programm „Acourate“ bringt dann erst mal ein recht unansehliches Gewirr von Messpunkten auf den Bildschirm. Die Sprungantwort rechnet das Programm durch Faltung mit der inversen Impulsantwort aus. Die ist so, wie wir es erwartet haben: Zeitlich versetzt fi nden wir die Spitze des Hochtöners, den Höcker des Mitteltöners und einen langezogenen, hinterherhinkenden Bass. In diesem Fall ist das nichts, was Grund zur Besorgnis wäre, aber das Ideal sieht doch ganz anders aus. Im Frequenzgang gibt es ebenfalls die eine oder andere Stelle zu optimieren. Aufstellungsbedingt sind sich die Boxen im Bassbereich etwas uneinig, die leichte Präsenzüberhöhung haben beide gemein. Bevor es ans Eingemachte geht, muss der Frequenzgang aber noch geglättet werden. Es wird nicht einfach nur etwas interpoliert, sondern nach einem gehörpsychologisch optimierten Verfahren „ansehnlich“ gemacht. Zum Schutz der Bassmembranen verpassen wir der Zielkurve zunächst einmal einen steilen Hochpass. Das kann man ruhig machen, wenn man sich sicher ist, dass das Chassis unterhalb der Eckfrequenz eh keine sinnvollen Sachen mehr anstellt. Unsere Zielkurve war auf Linearität getrimmt, mit einer kleinen Betonung des Bass- bis Grundtonbereichs, um der bis dato etwas schlank klingenden Box etwas mehr Wärme zu verpassen. Der natürliche Pegelabfall im Hochtonbereich wurde gleich noch mit kompensiert.
Szenenwechsel
Die ganze Geschichte haben wir dann in einem zweiten, stärk bedämpften Raum ausprobiert. Eine kurze Inohrnahme reichte Herrn Schippers aus, um recht genau vorherzubestimmen, in welchen Frequenzbereichen Betonungen beziehungsweise Senken sind, was sich nach den Messungen ziemlich genau bestätigte (Herr Schippers, beim Schreiben des Artikels fiel mir auf, dass ich Ihnen noch eine Konfektschachtel schulde ...). Die leichte Mittenbetonung haben wir in Maßen erhalten, um zu zeigen, dass man den Klangcharakter der Box durchaus erhalten kann. Soll heißen: Wer sich eine teure Box kauft und Teile des Charakters erhalten möchte, kann dies natürlich auf die Wunschliste setzen. In unserem bedämpften und bassschluckenden Raum war das Ergebnis noch deutlicher, beeindruckender. Ketzerisch unterstellte ich dem Audiovolver erst einmal, der Klanggewinn ginge auf die Kappe der etwas nach Loudness riechenden Korrekturkurve. Für derart Ungläubige wie mich hat man bei Audiodata eine sowohl nützliche als auch wichtige Taste auf die Fernbedienung gesetzt: Die Video-Taste. Eigentlich ist sie dazu da, die Optimierung des Zeitverhaltens abzuschalten. Die braucht nämlich ihre Zeit, was sich allerdings nur negativ bemerkbar macht, wenn man den Fernsehton über die Anlage wiedergibt. Dann sind Audio und Video asynchron. Für uns ist die Taste aber auch für die Evaluierung des messtechnisch optimalen Timings wichtig. Der EQ bleibt dabei an. Und genau diese Taste überführt meine Fehlannahme, denn mit ausgeschalteter Korrektur geht doch glatt ein Schuss Dynamik, Spielfluss und Abbildungsschärfe flöten. Tonal ist alles weitestgehend beim Alten, aber der Mitwippeffekt ist nicht mehr so groß wie vorher. Neil Diamond, der uns aktuell mit seiner Scheibe „Home Before Dark“ höchst erfreut, profitiert unüberhörbar davon. Die Bühne wandert höher, der Körper seiner Stimme ist viel defi nierter und schärfer umrissen, Randereignisse können mit viel weniger Mühe mitverfolgt werden. Es hört sich an, als würde sich Herr Diamond den Mund putzen und aufstehen. Ganz große Klasse. Wenn man jetzt noch mal probewise eine gute Schlagzeugaufnahme einwirft, dann kann man allein am Zusammenzucken der Augen bei Snaredrumanschlägen festmachen, dass irgend etwas Gutes passiert ist. Somit ist auch die Vorführung beim Kunden eine sehr clevere Herangehensweise, denn wenn man einmal den Einfluss dieses Zauberkastens gehört hat, will man nicht wieder zurück. Genau aus diesem Grund empfiehlt Herr Schippers seinen potenziellen Käufern, den Termin nur zu machen, wenn man sich den Kauf in naher Zukunft vorstellen kann. Das unterschreibe ich, denn wenn der Audiovolver nicht mehr in der Kette hängt, vermisst man ihn umgehend. Eins möchte ich aber auch den potenziellen Käufern nahelegen: Sie sollten dem Audiovolver ausgiebig Zeit geben, sein Können zu zeigen. Woran auch immer das liegt, aber mit der Zeit werden die Unterschiede zwischen vorher und nachher zugunsten des Audiovolvers immer größer. Klar, der Rest muss natürlich auch stimmen. Einen ordentlichen Lautsprecher sollte man schon haben und ich will auch gar nicht behaupten, dass man keine teuren Kabel mehr braucht, aber mit diesem schwarzen Kasten kommt man definitv einen ganz großen Schritt nach vorne. Ich höre jetzt schon die Argumente: Raumfehler können nur physikalisch bereinigt werden, außerdem ist ein weiteres Glied in der Kette eh klangschädlich. Wissen Sie was? In dem Fall ist es mir egal. Das Teil funktioniert, und zwar richtig gut.
Fazit
„Sie sind sich ganz sicher, dass Ihre Anlage perfekt spielt? Rufen Sie mal bei Audiodata an und vereinbaren Sie einen Termin. Und wenn die investierten 250 Euro nur für die Gewissheit gut sind, dass alles stimmt.Kategorie: Hifi sonstiges
Produkt: Audiodata AudioVolver - II
Preis: um 5000 Euro
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