Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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Hoch hinaus
Mit den zwei großen Komposystemen der Power-Serie wagt die amerikanische Legende einen Ausflug ins Hochpreissegment. Das macht uns natürlich neugierig.
Bereits vor einem Jahr in den USA vorgestellt, sind die zwei Nobelkompos jetzt auch in good old Europe lieferbar. Wir haben es mit den beiden größten Modellen der Power- Line zu tun, welche durch das T im Namenskürzel angezeigt wird. Die 65 gibt die Größe 6,5” an, während das nachgestellte S für separates, also Komposystem steht. Beim T3 und T5 durften die Rockford-Entwickler sich so richtig austoben, das ist den Systemen klar anzusehen. Gespart wurde an nichts und der Blick fällt auf jede Menge Sonderbauteile, die extra für diese Lautsprecher entwickelt und hergestellt wurden. T3- und T5-Tieftöner teilen sich den Korb, der übrigens bildschön und sehr funktionell geraten ist. Das Rockford-eigene Befestigungssystem ist schlicht das genialste am Markt, es ist viel stabiler als die Variante mit den vielen Löchern nach DIN.
Betrachtet man die Tieftöner von der Seite, fällt auf, dass die Sicken viel weiter außen befestigt sind als üblich. Mit dem Lineal misst man folgerichtig für 16er- Körbe schön große Membrandurchmesser, mit den positiven Folgen für Membranfläche und Wirkungsgrad. Neben einem hohen konstruktiven Aufwand durften die Ingenieure auch bei den Materialien in die Vollen gehen. Hightech- Fasern, so weit das Auge reicht, finden sich bei allen vier Lautsprechern. Die Membranen der beiden Tieftöner verfolgen eine ähnliche Philosophie, bestehen jedoch aus verschiedenen Fasern. Bei beiden schreibt Rockford LCP dran, was so viel wie liquid crystal polymer bedeutet. Dabei handelt es sich um eine Klasse von Kunstfasern, die vor allem für medizinische Instrumente oder sehr hochwertige Sportgeräte verwendet werden. Ihre mechanischen Eigenschaften sind extrem gut, außerdem sind sie ganz nebenbei wasserfest und immun gegen chemische Einflüsse. Ein bekannter Vertreter ist die unter dem Markennamen Kevlar bekannte Aramidfaser. Verwoben und mit dem richtigen Kunstharz verbacken werden die Fasern zu einem hervoragenden Membranmaterial. Die Membranen werden zwar hart, was positiv zur Erzeugung tiefer und dynamischer Töne ist, sie zeigen dabei glücklicherweise nicht die Unarten anderer Hartmembranen wie das unkontrollierte Aufbrechen in Eigenschwingungen. Obwohl sie auf dem Papier aus dem gleichen Material bestehen, unterscheiden sich die Membranen von T3 und T5 deutlich. Währen die gelbliche T3-Membran aus gröberen Fasern gewebt ist und nur aus einer Lage Fasern besteht, zeigt das T5-Gewebe eine feinere Struktur und ist einen Tick steifer. Beide Membranen werden von großen 38er-Schwingspulen angetrieben, die gelochten Aluminiumträger sorgen für beste thermische Verhältnisse. Die großen Spulendurchmesser sind dabei dringend nötig, da die Techniker den beiden selbstredend noble und teure Neodymantriebe spendiert haben. Hier treten deutliche Unterschiede hervor, die den großen T5 gegenüber dem T3 aufwerten. Der T5 verfügt nämlich über einen Push-pull- Antrieb, bei dem zwei gegenpolige Neodymmagnete innerhalb der Schwingspule diese „in die Zange nehmen“, während sich der T3 mit einer einfachen Anordnung zufriedengeben muss. Der T5 gewinnt so zusätzliche Flussdichte im Luftspalt, was in einem stärkeren Antrieb resultiert. Der Phase-plug auf der Antriebsstruktur wird heute als das Nonplusultra für highendige Tiefmitteltöner angesehen, beim T5 sorgt ein fettes Kupferexemplar nicht nur für einen großzügigen Kühlkörper, sondern es wirkt auch als Faraday-loop oder Kurzschlussring. Auch der ringförmige Kühlkörper um die Antriebsstruktur sieht nicht nur schön aus, er leitet ebenfalls Wirbelströme ab, was sich in geringen Verzerrungen äußert. Das Elegante an dieser Anordnung ist, dass keine Kupfer- oder Aluteile im Luftspalt sind, dieser kann dadurch optimal geformt werden und schön eng ausfallen, was wiederum gut für die Performance ist.Hochtöner
Bei den Hochtönern ist der Unterschied deutlicher zu erkennen als bei den 16ern. Sofort fällt auf, dass nur der große T5-Tweeter auf ein Koppelvolumen spielt. Er verfügt daher über eine niedrigere (1 kHz) Resonanz als der T3 (1,7 kHz). Das verschafft ihm untenrum Schalldruckreserven (die Rockford jedoch nicht ausreizen wollte – beide werden steil bei knapp 3 kHz getrennt). Bei den Membranen vertrauen T3 und T5 wiederum auf LCP-Fasern. Auch hält man bei Rockford zumindest im High-End-Bereich nichts von weichen Gewebehochtönern. Das Eigenleben einer normalen Seidenkalotte in den Griff zu bekommen, stand ganz oben auf der Liste bei der Entwicklung der Power- Hochtöner. Dabei gehen T3 und T5 ganz unterschiedliche Wege. Der T3-Hochtöner vertraut auf eine ganz ähnliche Membran wie der Tieftöner, es ist zwar eine Kalotte aus Fasergewebe, jedoch eine harte. Konsequenterweise setzen die Techniker der Kalotte eine Diffusorscheibe vor, um eventuelle Materialresonanzen zu „fangen“ und mehr Schalldruck unter Winkel zu erzielen. Ganz anders der T5-Tweeter. Bei ihm entschieden sich die Techniker für weiches Gewebe, allerdings nicht als Kalotte, sondern in Ringform. Auch hier wird durch die Fixierung der Membranmitte das unkontrollierte Auf brechen unterbunden.
Frequenzweichen
Beide Chassis werden deutlich aufwendiger als der Standard beschaltet. Bereits beim T3 finden wir einen Sperrkreis, der den Übernahmebereich des Tieftöners an die Einbauverhältnisse im Auto anpasst. Den Vogel schießt jedoch die T5-Weiche ab. Das Teil hat eine eigene Stromversorgung und Netzwerkbuchsen! Die vielfältigen Schaltungsmöglichkeiten werden von hochwertigen Relais gesteuert, die entweder über ein Tasterfeld oder über Rockfords „RF-Link“ von entsprechenden Geräten geschaltet werden. Einmal eingestellt, merkt sich die Weiche dann das Setup, so dass im Betrieb nicht zwingend eine Spannungsversorgung da sein muss und das System gegen Stromausfall immun ist. Bauteileseitig wird genüsslich der Overkill zelebriert, selten hat man eine derartige Materialhäufung in einer Frequenzweiche gesehen! Da wundert schließlich auch der gesalzene Preis fürs T5 überhaupt nicht mehr. Zwei Trennfrequenzen und Flankensteilheiten sind für den Tiefton möglich, dazu Phase und Pegel für den Tweeter, alles natürlich mit erstklassigen Bauteilen und in einer Verpackung, die jede Endstufe neidisch macht.
Sound
Zuerst darf das T3 ran, und das zeigt bereits, dass sich der hohe konstruktive Aufwand auch klanglich auszahlt. Das Set spielt vom Fleck weg einnehmend und hochdynamisch. Knochenharte Bässe lassen keinerlei Präzision vermissen und die Gesamtabstimmung passt perfekt dazu. Das T3 ist glücklicherweise meilenweit von einer Weichspülermentalität entfernt. Stimmen und Instrumente kommen prägnant und charaktervoll, allerdings auch authentisch und ohne Farbanstrich seitens der Lautsprecher. Der Bühnenauftritt ist unglaublich breit und die musikalischen Akteure zum Greifen nah. Im Vergleich dazu muss sich das T5 gehörig anstrengen, um diese Galavorstellung zu toppen. Der T5-Bass ist subjektiv ein wenig tiefer, daber aber mindestens so sauber wie der des kleinen Systems. Auch im Mittelhochton zeigt sich das T5 quicklebendig, allerdings auch dezenter und feinfühliger. Frauenstimmen werden „schöner“ und gewinnen Schmelz und überhaupt entpuppt sich das T5 als Meister der leisen Töne. Auch die Räumlichkeit wird weniger spektakulär, dafür mit größerer Selbstverständlichkeit dargeboten. Der Hochtonbereich gefällt gerade durch seine detailreiche Unaufdringlichkeit. Insgesamt wirkt das T5 erwachsener und abgeklärter, es kann auf der audiophilen Bewertungsskala mehr Punkte sammeln und spielt insgesamt runder und geschlossener. Wenn man so will, spielt das T3 spaßbetonter und fetziger – wobei das T5 sehr wohl bei Knack und Pegel gleichauf liegt.
Fazit
Das T5 ist objektiv das bessere System, während das T3 nicht nur Sympathiepunkte sammelt, sondern auch mit erstklassigem Sound überzeugt. Betrachtet man die Preise, so liegt das T5 mit seiner Mega-Weiche sicher oberhalb dessen, was noch so etwas wie ein Preis-Leistungs- Schild rechtfertigt. Dennoch sind die großen Power-Kompos sicher einen Versuch wert. Sie überzeugen mit erstklassiger Edelhardware und eigenständigem Sound weit jenseits des Mainstreams. Das hat natürlich seinen Preis.Kategorie: Car Hifi Lautsprecher 16cm
Produkt: Rockford Fosgate T3652-S
Preis: um 800 Euro
Referenzklasse
Rockford Fosgate T3652-S
Kategorie: Car Hifi Lautsprecher 16cm
Produkt: Rockford Fosgate T5652-S
Preis: um 1700 Euro
Referenzklasse
Rockford Fosgate T5652-S
65-112
M & K Hifi GmbH |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 55% : | |
Bassfundament | 11% | |
Neutralität | 11% | |
Transparenz | 11% | |
Räumlichkeit | 11% | |
Dynamik | 11% | |
Labor | 30% : | |
Frequenzgang | 10% | |
Maximalpegel | 10% | |
Verzerrung | 10% | |
Praxis | 15% : | |
Frequenzweiche | 10% | |
Verarbeitung | 5% |
Vertrieb: | Audio Design, Kronau |
Hotline: | 07253 9465-0 |
Internet: | www.audiodesign.de |
Technische Daten | |
Korbdurchmesser in mm | 170 |
Einbaudurchmesser in mm | 144 |
Einbautiefe in mm | 71 |
Magnetdurchmesser in mm | 75 |
Membran HT in mm | 25 |
Gehäuse HT in mm | 43 |
Flankensteilheit TT in dB | 6 |
Flankensteilheit HT in dB | 18 |
Hochtonschutz | PTC |
Pegelanpassung HT in dB | +2, 0, -2, -4 |
Gitter | Ja |
Sonstiges | Mittenanpassung |
Nennimpedanz in Ohm | 3 |
Gleichstromwiderstand Rdc in Ohm | 2.5 |
Schwingspuleninduktivität Le in mH | 0.17 |
Schwingspulendurchmesser in mm | 38 |
Membranfläche Sd in cm² | 152 |
Resonanzfrequenz fs in Hz | 58.7 |
mechanische Güte Qms | 4.8 |
elektrische Güte Qes | 0.81 |
Gesamtgüte Qts | 0.7 |
Äquivalentvolumen Vas in l | 13.9 |
Bewegte Masse Mms in g | 17 |
Rms in Kg/s | 1.31 |
Cms in mm/N | 0.43 |
B*l in Tm | 4.39 |
Schalldruck 2 V, 1 m in dB | 84 |
Leistungsempfehlung in W | 50 - 150 |
Preis/Leistung | sehr gut |
Klasse | Absolute Spitzenklasse |
- | „Mit den großen Power-Kompos etabliert sich Rockford Fosgate auch bei Lautsprechern unter den Top-Anbietern.“ |
Klang | 55% : | |
Bassfundament | 11% | |
Neutralität | 11% | |
Transparenz | 11% | |
Räumlichkeit | 11% | |
Dynamik | 11% | |
Labor | 30% : | |
Frequenzgang | 10% | |
Maximalpegel | 10% | |
Verzerrung | 10% | |
Praxis | 15% : | |
Frequenzweiche | 10% | |
Verarbeitung | 5% |
Vertrieb: | Audio Design, Kronau |
Hotline: | 07253 9465-0 |
Internet: | www.audiodesign.de |
Technische Daten | |
Korbdurchmesser in mm | 170 |
Einbaudurchmesser in mm | 144 |
Einbautiefe in mm | 71 |
Magnetdurchmesser in mm | 85 |
Membran HT in mm | 25 |
Gehäuse HT in mm | 50 |
Flankensteilheit TT in dB | 6, 12 |
Flankensteilheit HT in dB | 18 |
Hochtonschutz | Nein |
Pegelanpassung HT in dB | +2, 0, -2, -4 |
Gitter | Ja |
Sonstiges | Anpassung Polarität, Flanke, Trennfrequenz |
Nennimpedanz in Ohm | 3 |
Gleichstromwiderstand Rdc in Ohm | 2.72 |
Schwingspuleninduktivität Le in mH | 0.14 |
Schwingspulendurchmesser in mm | 38 |
Membranfläche Sd in cm² | 152 |
Resonanzfrequenz fs in Hz | 63.5 |
mechanische Güte Qms | 3.07 |
elektrische Güte Qes | 0.78 |
Gesamtgüte Qts | 0.62 |
Äquivalentvolumen Vas in l | 12.7 |
Bewegte Masse Mms in g | 16 |
Rms in Kg/s | 2.07 |
Cms in mm/N | 0.39 |
B*l in Tm | 4.72 |
Schalldruck 2 V, 1 m in dB | 85 |
Leistungsempfehlung in W | 50 - 150 W |
Preis/Leistung | gut |
Klasse | Absolute Spitzenklasse |
- | „Mit den großen Power-Kompos etabliert sich Rockford Fosgate auch bei Lautsprechern unter den Top-Anbietern.“ |