Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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Play it again
In der Szene hat es sich langsam herumgesprochen, aber der breiten Masse dürfte Replay Audio noch unbekannt sein. Individuelles High-End steht auf dem Programm, das kann man sich mal näher ansehen.
Was kann man tun, wenn alle Lautsprecher auf dem Markt irgendwie nicht genau so sind, wie man sie haben möchte? Richtig – man baut sich seine eigenen. So oder so ähnlich könnte man die Entstehungsgeschichte der vorliegenden Testlautsprecher salopp zusammenfassen. Und weil es sich nicht lohnt, nur ein Paar Tieftöner und ein Paar Hochtöner herzustellen, macht man direkt einige mehr und verkauft die überzähligen. Dazu braucht man natürlich einen Namen, in diesem Fall Replay Audio. So haben viele rennomierte High-End-Firmen mal angefangen. Es ist immer der Traum, irgendwann einmal seine eigenen Audiokomponenten herzustellen, im Falle der noch jungen Firma Replay Audio erst einmal Lautsprecher.
Master heißt die Serie mit unseren Testlingen, darüber hinaus gibt es noch die Energy-Linie auf einem günstigeren Preisniveau. Unsere Masters sind nicht gerade spottbillig; für den Tieftöner RM65-4AL werden 280 Euro pro Paar aufgerufen, die passenden Hochtöner RM10-4v gibt’s für 250 und fürs komplette Set lässt Replay noch einen Zehner nach. Dafür gibt’s piekfeine Chassis, die bei Replay einzeln durchgemessen und anschließend paarweise nach Frequenzgang selektiert werden. Bei den Tieftönern werden die Thiele- Small-Parameter ermittelt und auf der Rückseite vermerkt. Das ist ein prima Service und es funktioniert auch – unsere Testlautsprecher wiesen nur minimale Unterschiede auf. Der Aufbau beider Master-Chassis gerät sehr solide. Der 16er bringt einen Druckgusskorb mit, bei dem selbstverständlich alle Hohlräume ventiliert sind, um Luftkompression zu vermeiden und eine gute Kühlung zu gewährleisten. Auch die Zentrierspinne selbst ist schön luftig und nicht mit irgendwelchem Lack zugekleistert. Die Zuleitungslitzen sind auf einer Seite eingewebt, das bringt zwar eine gewisse Asymmetrie in die Spinne, dafür machen die Litzen garantiert keinen Unfug oder vibrieren sich kaputt. Toll gemacht ist die Membran aus schwarz eloxiertem Aluminium. Wenn schon Metall, dann auch steif wie ein Brett. Dazu trägt entscheidend die große Dustcap aus demselben Material bei, die nicht nur superstabil ist, sondern auch in einer Stufe in der Membran sitzt und so eine feste Einheit mit dieser bildet. Das Ganze ist natürlich entsprechend schwer, was auf den Wirkungsgrad geht. Replay hält dagegen mit einem standesgemäßen Antrieb mit 38-mm-Spule auf Kaptonträger – das ist Stand der Technik. Der Hochtöner weist einige Besonderheiten auf. Er arbeitet mit einer 25er- Seidenkalotte und verfügt über ein sehr großes Gehäuse mit Koppelvolumen. Dieses wird jedoch nicht über eine oder mehrere Bohrungen im Magneten mit dem Raum unter der Seidenkuppel verbunden, sondern steht mit diesem ausschließlich über radiale Löcher im Spulenträger in Verbindung. In unseren Messungen sieht man davon wenig, der Hochtöner zeigt weder eine besonders tiefe Resonanzfrequenz noch einen tief reichenden Frequenzgang. Am oberen Ende ist der RM10 dafür nicht zu bremsen, er rennt sauber bis 30 kHz, das ist enorm. Durch sein Gehäuse bedingt kommt er dafür nicht so gut ums Eck. Der Tieftöner glänzt mit einem sehr linearen Frequenzgang bis 3 kHz, dann holt ihn die unvermeidliche Resonanz seiner ultrastabilen Membran ein. Das ist ein typisches Verhalten, das nach steiler Filterung ruft. Beide Chassis legen eine Trennung zwischen 2 und 3 kHz nahe, wir haben steile Flanken von bis zu 24 dB/Oktave ausprobiert.Sound
Ultrapräzise, aber nicht hart – das ist im Grunde das Ziel aller Lautsprecher mit stabilen Metallmembranen. Die Replays setzten dieses Ideal annähernd perfekt um. Auf sehr hohem Niveau befindet sich die fürs Musikgeschehen eminent wichtige Stimmwiedergabe. Die Klangfarben stimmen, aber auch die Details. Überhaupt gehen die Lautsprecher überaus detailverliebt an die Arbeit, für Freunde gut produzierter Musik gibt es jede Menge in der Aufnahme zu entdecken. Kleine Jazzbesetzungen sind ein Genuss, genauso wie Kammermusik oder Solisten. Anschläge vom Konzertflügel kommen mit ungeheurer Energie rüber, das macht den Begriff Musikerlebnis fühlbar! Richtig Spaß macht aber auch gängige Alltagsmusik, wo das System sich mit hervorragenden Bassdrums und insgesamt jeder Menge Drive bei den Rockern ganz oben auf die Wunschliste setzt. Harte Elektrosounds gehören dann schon fast erwartungsgemäß zu den weiteren Schokoladenseiten. Generell geht’s mit dem Replay sehr knackig zu; es gibt vielleicht Systeme, die mehr in die Kuschelecke tendieren. Für detailverliebte Hörer ist das Master das Mittel der Wahl.
Fazit
Bei Replay Audio gibt’s tolle Lautsprecher, die anders als die anderen sind. Im Moment noch Geheimtipp, dürfte dieser Sound vielen Klangfreaks gefallen.Kategorie: Car Hifi Lautsprecher 16cm
Produkt: Replay Audio RM65-4AL / RM10-4v
Preis: um 520 Euro
Referenzklasse
Replay Audio RM65-4AL / RM10-4v
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 55% : | |
Bassfundament | 11% | |
Neutralität | 11% | |
Transparenz | 11% | |
Räumlichkeit | 11% | |
Dynamik | 11% | |
Labor | 30% : | |
Frequenzgang | 10% | |
Maximalpegel | 10% | |
Verzerrung | 10% | |
Verarbeitung | 15% : | |
Verarbeitung | 15% |
Vertrieb: | Replay Audio, Pforzheim |
Hotline: | 0721 14510654 |
Internet: | www.replay-audio.de |
Technische Daten | |
Korbdurchmesser in mm | 164 |
Einbaudurchmesser in mm | 143 |
Einbautiefe in mm | 69 |
Magnetdurchmesser in mm | 91 |
Membran HT in mm | 25 |
Gehäuse HT in mm | 45x30 |
höchste Trennfreq. TT | 3 kHz |
niedrigste Trennfreq. HT | 2,5 kHz |
Trennfreq. im Test | 2,8 kHz |
EQ im Test | Nein |
Gitter | Nein |
Sonstiges | alle Chassis handselektiert |
Nennimpedanz in Ohm | 4 |
Gleichstromwiderstand Rdc in Ohm | 3.22 |
Schwingspuleninduktivität Le in mH | 0.42 |
Schwingspulendurchmesser in mm | 38 |
Membranfläche Sd in cm² | 129 |
Resonanzfrequenz fs in Hz | 60.6 |
mechanische Güte Qms | 7.14 |
elektrische Güte Qes | 0.65 |
Gesamtgüte Qts | 0.59 |
Äquivalentvolumen Vas in l | 8.5 |
Bewegte Masse Mms in g | 18.8 |
Rms in Kg/s | 1 |
Cms in mm/N | 0.37 |
B*l in Tm | 5.98 |
Schalldruck 2 V, 1 m in dB | 84 |
Leistungsempfehlung in W | 60-200 W |
Preis/Leistung | sehr gut |
Klasse | Absolute Spitzenklasse |