Im Mittelpunkt der FINEST AUDIO SHOW Vienna am 23. und 24. November 2024 in Wien steht die Leidenschaft für HiFi-Technik, Musikwiedergabe und den perfekten Klang.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenFür die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Audiofrog GB60/GB25/GB10
Aus Erfahrung gut
Mit Audiofrog betritt eine neue Marke die Bühne, was nicht heißt, dass hier Neulinge am Start sind. Das Gegenteil ist richtig. Mit den High-End- Lautsprechern der GB-Serie wollen die Kalifornier sofort ein Zeichen setzen. Wir stellen sie ausführlich vor.
In einer Zeit, in der der Car-Audio-Markt mit Produkten mehr als gesättigt ist, kommt man normalerweise nicht auf die Idee, eine Firma für Car-HiFi zu gründen. Doch genau das tat Andy Wehmeyer im Jahr 2014 im sonnigen Kalifornien. Andy hat 20 Jahre an den Produkten eines der größten Global Player der Branche gearbeitet und verfügt damit über so viel Erfahrung wie kaum ein anderer in der Branche. Mit seiner eigenen Marke Audiofrog hat sich Andy auf die Fahnen geschrieben, nur Komponenten anzubieten, die zu 100 % auf die Bedürfnisse des Musikliebhabers, aber auch des professionellen Einbauers zugeschnitten sind.
Natürlich haben auch Audiofrog-Lautsprecher Membranen, Schwingspulen und Magneten, was sie jedoch besonders macht, ist die Herangehensweise. Und das sieht man auch. Stellen wir uns einfach mal die Frage, wie sich im Jahr 2016 das ideale Nachrüstlautsprecherset darstellt. Zielgruppe ist nicht der jugendliche Lauthörer, der eine Endstufe mit mindestens 800 Watt sucht, auch nicht der kompromisslose Klangfreak, der sein Auto um die HiFi-Anlage herumbaut – notfalls mit der Stichsäge im Armaturenbrett. Zielgruppe ist vielmehr der Fahrer eines Premium-Autos, der nicht nur erstklassigen Klang will, sondern von der HiFi-Installation auch erwartet, dass sie professionell aussieht. Daher legt Audiofrog besonderen Wert auf die Verbaubarkeit seiner Komponenten und schenkt auch Details beim umfangreich mitgelieferten Zubehör besondere Aufmerksamkeit. Doch widmen wir uns zuerst den Lautsprechern der GB-Serie, die die Top-Range im Angebot bilden und auch nicht billig sind. Die GB-Serie besteht aus einem 6"-Tieftöner, zwei Mitteltönern in 2,5" und 4" und zwei Hochtönern in 1" und 1,5". Dies im Hinterkopf erschließen sich die Namen von selbst: Unser Dreiwegesystem im Test besteht aus GB60, GB25 und GB10, wir haben also den Tieftöner, den 75-mm-Mitteltöner (2,5") und den 25er-Hochtöner (1") vor uns. Alle Audiofrog-Chassis werden in Kalifornien entwickelt und getestet, die Produktion erfolgt dann in China. Und Andy Wehmeyer weiß ganz offensichtlich, wo und wie man erstklassige Lautsprecher produziert. Unsere Chassis sind bildschön verarbeitet und man sieht auf den ersten Blick, dass man hier nichts von der Stange vor sich hat. Nehmen wir den Tieftöner GB60. Was man sieht, ist ein toll gemachter Druckgusskorb, ein makellos verchromter Antrieb mit innenliegendem Neodymring. Die große Dustcap und die Zen trierung lassen eine große Schwingspule erahnen. Doch das Wesentliche sieht man nicht, nämlich die konsequent auf die Anwendung zielende Herangehensweise. Die Messwerte verraten da mehr, nämlich die mit 0,4 niedrig angesetzte Güte, die einen früh zu tiefen Frequenzen abfallenden Frequenzgang bewirkt. Das Resultat ist ein Grundtonbereich, der in der Einbausituation im Auto nicht boomig wird, denn durch die quasi-Eckmontage unten in der Tür bekommt der Töner untenrum starke Unterstützung. In die gleiche Kerbe haut die Schwingspule mit niedriger Induktivität, die Andy so gewählt hat, dass der Mittenbereich nicht unnötig gedämpft wird. Herausgekommen ist eine 50-mm-Spule mit nur einer Wicklung aus verkupfertem Alu-Flachdraht, der hochkant gewickelt ist. Nächste Maßnahme für eine klaren Mittelton und niedrige Verzerrungen ist die Kupferkappe auf dem Polkern. Der ebenfalls vorhandene äußere Aluminium-Kurzschlussring optimiert wiederum die Linearität bei niedrigen Frequenzen und großen Auslenkungen. Dass die Papiermembran an ihrem oberen Übertragungsende in zwei Resonanzpeaks aufbricht, nimmt Andy dagegen in Kauf – dafür gibt’s Frequenzweichen. Sich auf den wichtigen Übertragungsbereich zu begrenzen, ist auch die Philosophie des Mitteltöners GB25. Er will gar nicht Breitbänder sein und bis 20 kHz spielen oder unterhalb 200 Hz ausgequetscht werden. Das Entwicklungsziel war eher, ihm einen möglichst guten Wirkungsgrad anzuerziehen, und das schließt Breitbandigkeit aus. Im Gegensatz zum Tieftöner bekam er aber eine höhere Güte verpasst, denn ein Mitteltöner kann etwas Unterstützung untenrum sehr gut gebrauchen, besonders, wenn er nur ein Zweieinhalbzöller ist. Um das letzte Quäntchen Wirkungsgrad aus dem Kleinen herauszulocken, gibt es eine zweite Magnetscheibe entgegengesetzt gepolt auf der Polplatte. Diese wirkt Streuverlusten entgegen, was wieder dem Wirkungsgrad zugutekommt. Unsere Messungen ergeben eine Einsetzbarkeit ab 300 Hz, mit einem kleinen Volumen von 400 ml eventuell ab 200 Hz. Dann bleiben die Verzerrungen sehr im Rahmen. Zwei Klirrspitzen mogeln sich trotzdem in den sonst sehr sauberen Messschrieb. Eine harmlose K2-Spitze bei 4,3 kHz zeigt die Membranresonanz bei 8,5 kHz an. Die zweite ist auch als Schlenker im Impedanzgang um 800 Hz zu sehen und bleibt mit 1 % glücklicherweise im Rahmen. Die Konstruktion des GB25 ähnelt der des großen Bruders, es kommen ebenfalls eine CCAW-Spule und eine Kupferkappe zum Einsatz, natürlich aus den gleichen Gründen. Dann gibt es noch den Hochtöner GB10, der ebenfalls perfekt gefertigt ist. Die 25-mm-Kalotte besteht aus Kunstfasergewebe, und auch hier findet man eine Kupferkappe im Antrieb. Das in High-End-Kreisen allgemein verteufelte Ferrofluid schätzt Andy dagegen. Es dämpft den Frequenzgangbuckel und glättet so das untere Übertragungsende des Hochtöners. Damit erzielt Andy eine ähnliche Wirkung wie mit einem Koppelvolumen, das ja auch den Bereich um 2,5 kHz glättet, indem es die Resonanzfrequenz nach unten schiebt.Durchdachter Einbau
Wie bereits erwähnt, setzt Audiofrog auf sinnvolles Einbauzubehör. Professionelle Einbauer werden sich freuen, dass es statt der üblichen Plastikbecher für den Hochtöner erstklassige Installationshilfen gibt. Jeder Töner kommt mit Zubehör, das gleich mehrere Einbaufälle perfekt abdeckt. So kann der Mitteltöner auf einem massiven Alu-Gussring Platz nehmen oder auch bündig eingelassen werden. Ein verchromter Zierring mit cleverer Befestigung gehört genauso dazu wie perfekt sitzende Gitter und Dichtungen. Sehr durchdacht ist, dass der Aluring wie auch das Gitter gut lackierbar sind, und ans Beledern hat Audiofrog auch gedacht: Es ist genug Platz für einen Bezug und sogar für die Klemmung an den Schnittkanten ist bestens gesorgt. Auch der Hochtöner ist variabel verbaubar, mit und ohne Gitter, versenkt in der Schallwand oder in einer Öffnung montiert. Der Tieftöner montiert sich ähnlich wie der Mitteltöner, zusätzlich gibt es einen Adapterring für verschiedene Werksöffnungen. Da meckern wir ausnahmsweise mal nicht, dass der Sechszöller keinen DIN-Korb hat.
Klang
Nachdem Verarbeitung und Messtechnik die hervorragende Qualität der Audiofrog-Chassis bereits gezeigt haben, ist es kein Wunder, dass sie sich klanglich ebenso hervorragend schlagen. Der Bass besitzt gehörige Wucht und kommt in der richtigen Dosierung daher. Vielleicht nicht so brachial wie mit einer Hartmembran, fügt er sich aber prima ins Klangbild. Dieser Eindruck des Aus-einem-Guss-Spielens bleibt während des Hörens immer bestehen, hier stimmt erst einmal alles und es klingt sehr natürlich – auch ein Verdienst der gleichen Membranmaterialien bei Tief- und Mitteltöner. Stimmen erklingen jederzeit glaubhaft, egal, ob ein hauchzartes Stimmchen oder das sonore Organ eines alten Mannes. Naturinstrumente behalten ihre natürlichen Oberwellen, es ist ein Genuss, dem Klang einer Flamencogitarre zu lauschen oder die Anblasgeräusche eines Saxofons wie selbstverständlich mitzubekommen. Auch die bei Bedarf explosive Dynamik spricht für die Kalifornier und Rockmusik à la „Californication“ von den Red Hot Chili Peppers ist natürlich ein Heimspiel, bei dem der Fuß nicht stillstehen kann.
Fazit
Die Audiofrog-GB-Serie gibt einen blitzsauberen Einstand. Hier stimmt einfach alles, die Lautsprecher sind nicht nur schön und wertig, sie klingen auch und sie sind vor allem eines: durchdacht.Kategorie: Car Hifi Lautsprecher 16cm
Produkt: Audiofrog GB60/GB25/GB10
Preis: um 1850 Euro
Referenzklasse
Audiofrog GB60/GB25/GB10
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 55% : | |
Bassfundament | 11% | |
Neutralität | 11% | |
Transparenz | 11% | |
Räumlichkeit | 11% | |
Dynamik | 11% | |
Labor | 30% : | |
Frequenzgang | 10% | |
Maximalpegel | 10% | |
Verzerrung | 10% | |
Verarbeitung | 15% : | |
Verarbeitung | 15% |
Vertrieb: | B&S Car Audio, Bad Oldesloe |
Hotline: | 04531 8080 9-0 |
Internet: | www.audiofrog.de |
Technische Daten | |
Korbdurchmesser in mm | 160 |
Einbaudurchmesser in mm | 128 |
Einbautiefe in mm | 70 |
Magnetdurchmesser in mm | 87 |
Korb MT (in mm) | 72 |
Einbautiefe MT (in mm) | 41 |
Membran HT in mm | 25 |
Gehäuse HT in mm | 44 |
höchste Trennfreq. TT/MT | 3,5k/7k |
niedrigste Trennfreq. MT/HT | 300/2,5k |
Trennfreq. im Test | 500/3,2k Hz |
EQ im Test | Nein |
Gitter | Ja |
Sonstiges | umfangr. Einbaumaterial |
Nennimpedanz in Ohm | 4 |
Gleichstromwiderstand Rdc in Ohm | 3.45 |
Schwingspuleninduktivität Le in mH | 0.2 |
Schwingspulendurchmesser in mm | 50 |
Membranfläche Sd in cm² | 127 |
Resonanzfrequenz fs in Hz | 56.6 |
mechanische Güte Qms | 7.39 |
elektrische Güte Qes | 0.42 |
Gesamtgüte Qts | 0.4 |
Äquivalentvolumen Vas in l | 9.2 |
Bewegte Masse Mms in g | 19.2 |
Rms in Kg/s | 0.92 |
Cms in mm/N | 0.41 |
B*l in Tm | 7.47 |
Schalldruck 2 V, 1 m in dB | 84 |
Leistungsempfehlung in W | 50 - 200 W |
Preis/Leistung | sehr gut |
Klasse | Absolute Spitzenklasse |
- | „Edle und durchdachte Lautsprecher.“ |