Kategorie: Car Hifi Endstufe 4-Kanal

Einzeltest: Audio System M 80.4


Klassenprimus

Car-HiFi Endstufe 4-Kanal Audio System M 80.4 im Test, Bild 1
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Die beiden M-Endstufen aus dem Hause Audio System sind so etwas wie die Allrounder auf dem Markt. Genug Leistung, wertige Machart und reelle Preise machen sie für viele Car-Audio-Fans zur ersten Wahl. Grund genug, die überarbeitete M 80.4 unter die Lupe zu nehmen.

Seit 2014 bringt Audio System in loser Folge neue Versionen der Endstufen heraus. Die sehen auf den ersten Blick genau aus wie die Vorgänger und unterscheiden sich durch die „+5-Typenbezeichnung“, also 5 Watt mehr im Namen. Grund dafür ist die Zusammenarbeit mit einem neuen Verstärkerspezialisten, der den Verstärkern eine neue Abstimmung verpasst. Dies geschieht meist durch Feinarbeit; hier mal ein anderer Bauteilewert, dort mal am Schräubchen gedreht. Das Platinenlayout bleibt in der Regel annähernd gleich. Wenn man schon dabei ist, wird jedoch die Ausstattung auf den neuesten Stand gebracht. Jetzt war die M 75.4 dran, die jetzt als M 80.4 vorliegt.

Car-HiFi Endstufe 4-Kanal Audio System M 80.4 im Test, Bild 2Car-HiFi Endstufe 4-Kanal Audio System M 80.4 im Test, Bild 3Car-HiFi Endstufe 4-Kanal Audio System M 80.4 im Test, Bild 4
Auch hier sind äußerlich keine Unterschiede zu erkennen. Wir haben nach wie vor ein wertiges und formschönes Gehäuse mit einem recht aufwendigen Stranggusskühlkörper, bei dem alle Leistungsbauteile auf einer Seite versammelt sind. Gegenüber finden sich alle Anschlüsse und Regler. Damit lässt sich eine saubere und optisch ansprechende Installation realisieren. Im Inneren muss man genau hingucken, um die neue zu identifizieren. Bei den vier schön säuberlich in SMD gebauten Verstärkerzügen hat sich am Layout nichts geändert. Mehr schon an der Spannungsversorgung. Der Netztrafo hat ein klein wenig mehr Draht bekommen, was für die marginale Mehrleistung bestimmt nicht zwingend notwendig gewesen wäre. Die wichtigste sichtbare Änderung betrifft die Netzteilsteuerung. Hier findet sich sowohl auf der Hauptplatine als auch auf der Tochterplatine ein Mehr an Schaltungsaufwand, unter anderem ein mysteriöses Trimmpoti. Die Ausstattung ist im Prinzip unverändert, also immer noch hervorragend. Einzige Änderung ist ein erweiterter Bereich zweier Aktivweichen. Diese sind sinnvollerweise „über Kreuz“ ausgelegt: Der Hochpass des ersten Kanalpaars geht jetzt bis 3,5 kHz und korrespondierend dazu genauso der Tiefpass des zweiten Kanalpaars. Damit ist die Endstufe bestens für den Vollaktivbetrieb gerüstet. Ansonsten hat die M 80.4 aus unserer Sicht zwei Ausstattungshighlights zu bieten. Erstens die abschaltbaren Filter, die den Signalweg kurz und sauber halten. Und zweitens das hauseigene FSA, das es auch ohne DSP ermöglicht, die Bühnenabbildung zu verbessern. Eine Signalerkennung war bereits beim Vorgänger an Bord. Messtechnisch unterscheidet sich die Neue durchaus von der 75.4. Und die 4 W mehr pro Kanal sind eigentlich das Wenigste. Interessanterweise sind die bereits sehr hohen Dämpfungsfaktoren weiter optimiert worden, auch der Rauschabstand ist besser. Dafür liegt der Klirr zumindest bei unserem Exemplar einen Tick höher, vor allem die Charakteristik ist anders. Bei niedriger Leistungsabgabe hat die Neue noch die Nase vorn, dafür steigt der Klirr zu höheren Leistungen schneller an. Das muss klanglich nichts Schlechtes bedeuten, Genaueres kann nur der Hörtest zeigen.

Sound


Im Hörcheck gefällt die M80.4 durch ihre unbeirrbare Übersicht. Ihr gelingt es mühelos, auch komplexere Werke durchhörbar darzustellen. Dabei klingt die Musik immer flüssig und wie aus einem Guss. Wer möchte, kann kleinste Hochtondetails checken - man muss es aber nicht. Es macht genausoviel Laune, längere Zeit Musik zu hören, wobei die M80.4 den Eindruck vermittelt, dass es mit zunehmender Dauer immer besser klingt. Das ist große Klasse und viel mehr, als man von einer kleinen, bezahlbaren Endstufe erwartet. Ob die Neue jetzt besser klingt? Geschmackssache.

FAQ - Car Hifi Endstufe 4-Kanal

Wie schließe ich meine Endstufe an ein Nachrüst-Autoradio an?

Je nach Anzahl der Vorverstärkerausgänge am Radio verbinden Sie diese mit den Eingängen der Endstufe mit einem entsprechenden Cinchkabel (RCA Kabel). In der Regel reicht eine Stereo-Leitung, hier fallen dann allerdings Bedienelemente wie Fader oder Basslautstärke weg. Zusätzlich verbinden Sie den Remote-Eingang der Endstufe mit einem Zündplus oder dem Einschaltkabel für Motorantennen des Radios.


Wie schließe ich meine Endstufe an ein Werksradio an?

Falls die Endstufe High-Level Eingänge hat, verbinden sie diese mit den Lautsprecherausgängen des Radios. Falls die Endstufe eine Einschaltautomatik hat, sind sie bereits fertig, ansonsten verbinden Sie den Remoteeingang der Endstufe mit einem Zündplus oder dem Einschaltkabel für Motorantennen des Radios. Ohne High-Level Eingänge benötigen Sie einen zusätzlichen High-Low Adapter. Bei Werksanlagen mit externem Leistungsverstärker müssen Sie darauf achten, dass die High-Level Eingänge deutlich mehr als 12 Volt Eingangsspannung verkraften.


Was ist der Gain Regler?

Der Gain Regler dient der Empfindlichkeitsanpassung der Endstufe an das Autoradio. Wenn die Lautstärke am Autoradio fast voll aufgedreht ist, muss die Endstufe mit dem Gain Regler bis zur maximalen unverzerrten Lautstärke aufgedreht werden.


Was ist die Grundeinstellung der Frequenzweichen?

Front- und Hecklautsprecher werden mit einem Hochpass beschaltet, der tiefe Frequenzen wegfiltert und damit die Lautsprecher entlastet. Die Regelfrequenz hängt von den Lautsprechern ab, eine gute Grundeinstellung ist 80 Hz. Subwoofer und Tieftöner mit eigenen Kanälen werden mit einem Tiefpass beschaltet, der hohe Frequenzen wegfiltert und so für einen besseren Klang sorgt. Ein Bandpassfilter ist die Kombination aus beidem, es filtert nach unten und nach oben weg, so dass ein Frequenzband übrig bleibt.


Was ist ein Subsonicfilter?

Der Subsonic ist ein Hochpassfilter mit sehr niedriger Einstellfrequenz. Er entlastet den Subwoofer vor zu tiefen Frequenzen, die er sowieso nicht wiedergeben kann. Das bringt sauberen Pegel und besseren Klang im Arbeitsbereich des Subwoofers (z.B. von 40 bis 80 Hz)


Was ist Brückenbetrieb?

Im Brückenbetrieb werden zwei Endstufenkanäle zusammengeschaltet, um einen Kanal mit doppelter Leistung zu generieren, z.B. für Subwoofer. Zu beachten ist, dass die minimale Last (Impedanz/Ohmzahl) des angeschlossenen Subwoofers eingehalten wird. Ob die Endstufe für Brückenbetrieb zugelassen ist und wie hoch die Impedanz mindestens sein muss, verrät die Bedienungsanleitung.

Fazit

Die M 80.4 ist und bleibt eine Bank in der Klasse bis 250 Euro. Eine toll gemachte und ausgestattete kleine Stufe für Jeden. Punkt.

Kategorie: Car Hifi Endstufe 4-Kanal

Produkt: Audio System M 80.4

Preis: um 225 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


3/2015
4.0 von 5 Sternen

Oberklasse
Audio System M 80.4

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Bewertung 
Klang 40% :
Bassfundament 8%

Neutralität 8%

Transparenz 8%

Räumlichkeit 8%

Dynamik 8%

Labor 35% :
Leistung 20%

Dämpfungsfaktor 5%

Rauschabstand 5%

Klirrfaktor 5%

Praxis 25% :
Ausstattung 15%

Ver. Elektronik 5%

Ver. Mechanik 5%

Klang 40%

Labor 35%

Praxis 25%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Audio System, Hambrücken 
Hotline 07255 71907-0 
Internet www.audio-system.de 
Technische Daten
Kanäle
Leistung 4 Ohm 74 
Leistung 2 Ohm 114 
Brückenleistung 4 Ohm 228 
Brückenleistung 2 Ohm
Empfindlichkeit max. mV 240 
Empfindlichkeit min. V 9,1 
THD+N (<22 kHz) 5 W 0,027 
THD+N (<22 kHz) Halblast 0,068 
Rauschabstand dB(A) 85 
Dämpfungsfaktor 20 Hz 374 
Dämpfungsfaktor 80 Hz 408 
Dämpfungsfaktor 400 Hz 346 
Dämpfungsfaktor 1 kHz 347 
Dämpfungsfaktor 8 kHz 346 
Dämpfungsfaktor 16 kHz 285 
Ausstattung
Tiefpass 25 - 250 Hz 
Hochpass 25 - 250 Hz 
Bandpass Nein 
Bassanhebung Nein 
Subsonicfilter via HP 
Phasesshift Nein 
High-Level-Eingänge Ja 
Einschaltautomatik •, bei Hi-in 
Cinchausgänge Nein 
Abmess. (L x B x H in mm) 326/120/61 
Sonstiges Nein 
Klasse Oberklasse 
Preis/Leistung hervorragend 
Car&Hifi „Nach wie vor ist die M von Audio System eine der besten Vierkanalendstufen und in ihrer Preisklasse kaum zu toppen.“ 
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Elmar Michels
Autor Elmar Michels
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Datum 18.03.2015, 15:03 Uhr
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