Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Brax GX2000
Die Legende lebt
Es war 1997, zu Hochzeiten des Car-HiFi-Booms, als Brax die legendäre X2000 herausbrachte. Jetzt steht mit der GX2000 zwar nicht die direkte Nachfolgerin auf der Matte, aber doch eine Endstufe in der Tradition der Legende.
Zur Jahrtausendwende galt die Brax X2000 als die Endstufe für Klangpuristen. Als ich sie das erste Mal hörte, war ich komplett hin und weg ob der unbegreiflichen Präzision, mit der die Brax das musikalische Geschehen fein säuberlich vor dem Zuhörer ausbreitete. Manch einer war von der Ehrlichkeit der Stufe überfordert, denn allzu kuschelig klang‘s wirklich nicht – gnadenlos ehrlich eben. Mittlerweile ist die ganze X-Serie Legende und ich wette, wer einmal eine besitzt, gibt sie nie wieder her. In der Zwischenzeit hat Brax die Matrix-Endstufen als neue Referenzen herausgebracht, die die X-Serie als Topmodelle abgelöst haben.
Jetzt gibt es mit GX2000 und GX2400 neue Edelverstärker, die zwar den X2000/X2400 sehr ähneln, aber im Detail etliche Weiterentwicklung bieten. Der Grund für deren Existenz sind schlicht die zahlreichen Nachfragen, die Brax mehr oder weniger nötigten, wieder so etwas wie die X-Verstärker aufzulegen. Natürlich wie gehabt aus feinsten Bauteilen und bis zur letzten Schraube made in Germany. Nun war es Ehrensache, die vor 18 Jahren entworfene X auf den neuesten Stand zu bringen. Das G in GX steht für Graphic, und auch das kennen wir aus der Brax-Historie. Früher stand es für nochmals getunte Varianten der X-Verstärker, mit den aktuellen GX führt Brax den Namen Graphic als Serienbezeichnung neben Matrix ein. Speziell getunt sind sie jetzt serienmäßig, denn darunter war früher zu verstehen, dass genauestens selektierte Transistoren zum Einsatz kamen, was bei den GX jetzt genauso geschieht. Und anstelle der mit Silberdraht verstärkten Leiterbahnen kommt bei den neuen GX eine 4-Layer-Platine zum Einsatz, die entsprechend mehr Leiterquerschnitt bietet. Ein weiterer Vorteil ist das neue Layout der vier Schichten, bei dem Signal und Strom konsequent getrennt sind. Die neue Spannungsversorgung ist natürlich auch dezent überarbeitet. Es kommen aktuelle Bauteile wie der PWM-Modulator und die Transistoren zum Einsatz und wir finden mehr Pufferung am Eingang. Beibehalten wurde der separate Anschluss für einen externen Powercap, der direkt an den Puffern der Schalttransistoren hängt. Und die Speicherdrossel, die man in mehreren Brax-Designs findet und die typisch für diese Verstärker ist, die gibt es natürlich nach wie vor. Dann haben die Treiberstufen der GX2000 ein eigenes kleines Netzteil spendiert bekommen, damit an dieser klangwichtigen Stelle sauberste und konstante Spannung anliegt. Angelehnt sind die Treiber an die früheren Graphic-Treiber aus den Vierkanalmodellen der X-Serie, aber auch hier wurde im Detail aktualisiert. Die neue GX2000 sollte darüber hinaus – wenn man einmal dabei war – auch eine kleine Leistungskur erhalten. Äußeres Indiz ist die aufgestockte Transistorbestückung mit jetzt 16 Leistungstransistoren pro Kanal. Schließlich hat man ganz vorne und ganz hinten am Verstärker ein wenig aufgestockt: Die neue Entstördrossel sorgt in Verbindung mit den höchstwertigen Stromklemmen für minimale Widerstände und höchste Strombelastbarkeit. In dieselbe Kerbe hauen die äußerst aufwendigen Schutzrelais vor den Lautsprecherklemmen, die bei der GX2000 jetzt zweifach pro Kanal vorliegen. Bei einem derart geradlinigen Aufbau ist es fast zu erwarten, dass die GX sich auch im Labordurchgang blendend schlägt. Dass sie aber so unglaublich gut ist, hat selbst uns sprachlos gemacht. Natürlich gibt es genug Leistung mit 290 und 520 Watt, aber das allein haut nicht vom Hocker. Die Art und Weise, wie die GX2000 ihre Leistung entwickelt, ist sensationell. An 4 Ohm läuft die Leistungskurve entlang der 0,003-%-Linie, das muss der GX erst einmal ein Verstärker nachmachen. Die Dämpfungsfaktoren sind exorbitant hoch und der Rauschabstand kratzt an der 100-dB- Grenze. Hier profitiert die GX ein wenig von der komplett fehlenden Filterausstattung. Am Schluss bleibt nur die Gewissheit: die GX2000 ist eine Wucht von Verstärker.Sound
Wenn die GX dann die ersten Töne produziert, weiß man plötzlich, was man bei anderen Verstärkern vermisst hat, ohne es zu merken. Es ist faszinierend, welches Mehr an Transparenz, Mehr an Verve und Mehr an Musik die GX von sich gibt. Sie tritt mit stoischer Ruhe auf und strahlt mit jedem Ton eine Souveränität aus, dass sie allen denkbaren Dynamiksprüngen locker gewachsen ist. Diese Explosivität bis ins Detail fasziniert jedoch nicht nur beim genauen Hinhören bei Testtracks, auch, wenn die GX „nebenbei“ spielt, macht sich eine Grundzufriedenheit breit, die auf ihrer selbstverständlichen und flüssigen Musikalität beruht. Da gibt es kein Vertun, die Brax kann genauso gut Stimmen schmeicheln wie bei brutalen Gitarrenriffs glashart sägen – und alles tut sie mit Hingabe und Akkuratesse, dass es eine wahre Freude ist. Das Ding hat einfach Kontrolle bis zum Abwinken, und zwar gepaart mit Musikalität. Gnadenlos durchhörbar ist sie immer noch, doch die offen zur Schau getragene Ehrlichkeit der X2000 ist einer Abgeklärtheit mit einem Hauch Wärme gewichen – das muss man einfach mögen.
Fazit
Die neue GX2000 ist ein Geniestreich geworden, ein Verstärker edelster Machart, mit erlesenen Zutaten und einem Klang, der schwer daran zweifeln lässt, dass es noch besser geht.Kategorie: Car Hifi Endstufe 2-Kanal
Produkt: Brax GX2000
Preis: um 2300 Euro
Referenzklasse
Brax GX2000
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 40% : | |
Bassfundament | 8% | |
Neutralität | 8% | |
Transparenz | 8% | |
Räumlichkeit | 8% | |
Dynamik | 8% | |
Labor | 35% : | |
Leistung | 20% | |
Dämpfungsfaktor | 5% | |
Rauschabstand | 5% | |
Klirrfaktor | 5% | |
Praxis | 25% : | |
Ausstattung | 15% | |
Verarb. Elektronik | 5% | |
Verarb. Mechanik | 5% | |
Klang | 40% | |
Labor | 35% | |
Praxis | 25% |
Vertrieb | Audio Design, Kronau |
Kontakt | 07253 9465-0 |
Internet | www.audiodesign.de |
Technische Daten | |
Kanäle | 2 |
Leistung 4 Ohm (x2) | 289 |
Leistung 2 Ohm (x2) | 520 |
Leistung 1 Ohm (x2) | 0 |
Brückenleistung 4 Ohm (x1) | 1040 |
Brückenleistung 2 Ohm (x1) | 0 |
Empfindlichkeit max. mV | 1190 |
Empfindlichkeit min. V | 9.6 |
THD+N (<22 kHz) 5 W | 0.005 |
THD+N (<22 kHz) Halblast | 0.003 |
Rauschabstand dB(A) | 99 |
Dämpfungsfaktor 20 Hz | 2240 |
Dämpfungsfaktor 80 Hz | 2248 |
Dämpfungsfaktor 400 Hz | 2242 |
Dämpfungsfaktor 1 kHz | 2241 |
Dämpfungsfaktor 8 kHz | 2243 |
Dämpfungsfaktor 16 kHz | 4307 |
Ausstattung | |
Tiefpass in Hz | Nein |
Hochpass in Hz | Nein |
Bandpass in Hz | Nein |
Bassanhebung | Nein |
Subsonicfilter | Nein |
Phaseshift | Nein |
High-Level-Eingänge | Nein |
Einschaltautomatik | Nein |
Cinchausgänge | Nein |
Abmessung (L x B x H in mm) | 473/238/53 |
Sonstiges | Anschluss für Brax-IPC-Powercap |
Klasse | Absolute Spitzenklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |
Car&Hifi | „Eine der besten Endstufen aller Zeiten“ |