Kategorie: Beamer

Einzeltest: Optoma HD142X


Preishit mit Potenzial

Beamer Optoma HD142X im Test, Bild 1
13900

Je günstiger ein besonders heller Beamer ist, umso eher scheint er für Präsentationen optimiert zu sein. Auf akkurate Farbdarstellung kommt es dabei ebenso wenig an wie auf ein dezentes Lüftergeräusch. Der HD142X von Optoma ist mit dem UVP von knapp 650 Euro schon recht günstig, vor allem gemessen an der Lichtausbeute von 3000 Lumen. Also kein Fall fürs Wohnzimmerkino?

Zum Glück ließen wir uns weder vom günstigen Preis noch von der nominell hohen Lichtausbeute davon abhalten, den Optoma in unserem Testraum Platz nehmen zu lassen. Auch als das Bild nach dem ersten Einschalten zwar strahlend hell, aber jenseits angenehmer Kinofarben erstrahlte, waren wir noch offen für eine Überraschung. Die stellte sich dann sogar schon mit dem hellen Bild ein; denn trotz der hellen Lampeneinstellung verhielt sich der Lüfter vergleichsweise zurückhaltend.

Beamer Optoma HD142X im Test, Bild 2Beamer Optoma HD142X im Test, Bild 3Beamer Optoma HD142X im Test, Bild 4Beamer Optoma HD142X im Test, Bild 5Beamer Optoma HD142X im Test, Bild 6
Außerdem verfügt der HD142X über nur zwei Schnittstellen, beide HDMI, eine davon MHL-kompatibel. Also weder VGA noch DVI oder eine andere klassische PC-Schnittstelle. 

Ausstattung


Das sollte Anlass genug sein, einen tieferen Blick ins Menü zu werfen, ob da nicht die Möglichkeit besteht, aus dem werksseitig eingestellten, knallhellen Vivid-Modus eine Bildvorstellung herauszukitzeln, die einem Wohnzimmerkino zur Ehre gereicht oder doch zumindest angemessen ist. Erstmal sollte der Beamer allerdings einen angemessenen Platz vor der Leinwand bekommen. Der fehlende Lens-Shift sowie der quasi nicht vorhandene 1,1-fache Zoom des Objektivs erinnert tatsächlich an die Ausstattung des HD27, macht den Beamer jedoch genauso unflexibel seitens der Aufstellung wie seinen größeren Bruder. Eine vertikale Kissenkorrektur gibt es, diese geht allerdings wie üblich zulasten der Auflösung. Allerdings sind derartige Einschränkungen in dieser Preisklasse üblich, mehr Zoom oder gar ein Lens-Shift wären angesichts des Preises schon Luxus. Einen anderen Luxus leistet sich der Optoma dagegen, ebenso wie der HD27 verfügt die kleine Fernbedienung über beleuchtete Tasten, welche die Bedienung im Dunkeln erleichtern helfen. Die Fernbedienung ist dann allerdings auch gleich das nächste Manko; ob über die reflektierende Leinwand oder direkt über das IR-Auge im Beamergehäuse, die Reaktion des Menüs auf die Eingaben der Fernbedienung sind mitunter etwas schleppend, nur um im nächsten Moment wieder eher vorwitzig gleich zwei Stufen des Menüs zu nehmen, hier ist also Fingerspitzengefühl angesagt. 

Setup und Bildqualität


Das lohnt sich aber durchaus, verfügt der Optoma außer über das „Vivid“-Preset auch über eine Voreinstellung für den Cinema- oder Kinobetrieb. Nun erhält man dann auch Zugriff auf die Lampeneinstellung, die ich kurzerhand auf Eco umstellte, danach brummelt der Lüfter deutlich unterhalb der 30-dBMarke vor sich hin. Der Gamma-Wert lässt sich ebenfalls auf die gewünschten 2,2 stellen. Nach der vorangegangenen bonbonfarbenen Attacke wirkt das Bild nun schon beinahe farblos und düster. Schnell hat sich das Auge jedoch an die veränderte Wiedergabe gewöhnt; die Farben sind nun viel natürlicher, das Bild ist zwar dunkler, der Kontrast hat deutlich zugenommen. Auffällig ist lediglich noch die etwas kühle Abstimmung, allerdings sind die messtechnisch ermittelten 7.000 Kelvin nur leicht kühler als die geforderten 6.500, gehen allerdings für eine Aufstellung im Wohnzimmerkino absolut in Ordnung. Mit dem Umstellen der Farbtemperatur von Standard nach warm lässt sich eine weitere Annäherung ans Ideal erreichen, über den gesamten Helligkeitsbereich legt der Optoma jetzt eine Farbtemperatur von gut 6.800 Kelvin hin. Der Gamma-Wert bleibt nahezu unbeeindruckt und die Abbildung des Farbraumes schießt nach wie vor leicht übers Ziel hinaus. Tatsächlich erlaubt das Farbmanagement des Optoma ein dezidiertes Feintuning sämtlicher Farbkoordinaten, ein echtes Novum in dieser Preisklasse. Allerdings sollte man sich hier Zeit nehmen und auf entsprechendes Mess-Equipment zurückgreifen, um letztendlich die Abbildung des Norm-Farbraumes noch genauer zu treffen. Der sichtbare Unterschied wird indes nicht so groß sein, als dass sich der zeitliche und finanzielle Aufwand lohnt, denn auch mit unseren wenigen Handgriffen kann der Optoma schon eine überzeugende Vorstellung liefern. Das gilt natürlich auch für 3D-Inhalte, nur muss dafür auf die optional erhältliche Brille zurückgegriffen werden, da verständlicherweise keine Brille zum Lieferumfang des HD142X gehört. Selbst mit 3D-Brille reichen die Helligkeitsreserven noch für eine kontrastreiche Vorstellung aus.

Fazit

Mit nur wenigen Handgriffen wird aus dem Strahlemann mit Farbexplosionen ein seriöser Bildwerfer fürs Wohnzimmerkino, leiser Lüfter inklusive. Mit dem HD142X setzt Optoma Maßstäbe, und das ebengerade nicht im Hochpreissegment. Einzig das etwas unglückliche Layout der Fernbedienung sowie die Reaktion des Beamers auf deren Befehle geben Anlass zur Kritik, das war es dann aber auch schon.  Der Wechsel der Farbtemperatur von Standard nach warm hat eine weitere Anpassung der Farbtemperatur zur Folge, diese liegt nun mit 6800 Kelvin beinah im Soll.

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Kategorie: Beamer

Produkt: Optoma HD142X

Preis: um 640 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


6/2017
4.0 von 5 Sternen

Oberklasse
Optoma HD142X

 
Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusche 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Ausstattung 5%

3.5 von 5 Sternen

Verarbeitung 5% :
Verarbeitung 5%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro) 640 
Vertrieb Optoma, Düsseldorf 
Telefon 0211 5066670 
Internet www.optoma.de 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 3000 
Lumen (gemessen im eco-mode) 900 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 0.5/900 
ANSI-Kontrast 207:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 1836:1 
Ausleuchtung (in %) 90 
Betriebsgeräusch (0,5m/dB(A)) (in dB) < 30 dB 
minimaler/ maximaler Abstand (bei 2m Bildbreite) (in m) 2.96/3.24 
Projektionsverhältnis/ Zoomfaktor 1.48 - 1.62:1/1.1 
Gamma (D65) 2.19 
Abmessungen B x H x T (in cm)/ Gewicht (in Kg) 29.8/9.6/23/2.4 
Stromverbr. Aus/ Standby/ Betrieb –/< 0,3 W/230 W 
Lampenart/ Lampenleistung UHP 195 W 
Preis Ersatzlampe 250 € 
Lebensdauer Lampe (in Std) standard/eco; Kosten pro Std (in cent) 6000 / 8000/3 
Ausstattung
Projektionsprinzip DLP 0.65’’ DC3 
Native Auflösung 1920 x 1080 (Bildformat 16:9) 
3D-Verfahren Side by side, Over-under, Frame-pack 
Anschlüsse:
...Video/ S-Video Nein / Nein 
...Komponenten/ SCART Nein / Nein 
...VGA/ RGB/ DVI/ HDMI Nein / Nein / Nein / Ja 
...Audio/ 12 Volt Trigger/ RS-232C Ja / Ja / Nein 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom/ Fokus Nein / Nein 
Rückpro/ Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich Ja /-40 Grad (Vertikal) 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Nein / Nein 
Formatumschaltung 16:9 nativ, 4:3 kompatibel 
Fernbedienung/ Beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität Pal, SECAM, NTSC, HDTV 720p, 1080i, 1080p EDTV 480p, 576p 
Besonderheiten MHL kompatibel 
Preis/Leistung sehr gut 
+ sehr gutes Bild 
+ umfangreiches Farbmanagement 
- Nein 
Klasse Oberklasse 
Testurteil ausgezeichnet 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 25.06.2017, 14:54 Uhr
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  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
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