Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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BATCAVE CINEMA: Bassgewaltiges 7.1.5-Dolby-Atmos-Themen-Kino mit 21-Zoll-Subwoofer
Bassgewaltiges Themenkino für die ganze Familie. HEIMKINO-Leser Patrick schuf ein modernes Lichtspielhaus in einer selbst gebauten Höhle, in der er und seine Familie regelmäßig aufregende Blockbuster erleben. Ein 4K-Laser-Projektor von Sony sorgt für beste Bildqualität. Was es noch alles im „Leserkino des Monats“ zu entdecken gibt, erfahren Sie in diesem Bericht.
Heute besuche ich die dreiköpfige Familie von HEIMKINO-Leser Patrick, die gut erreichbar in Braunschweig lebt. Als ich mit meinem ganzen Equipment im Auto vorfahre, werde ich bereits erwartet und überaus fröhlich begrüßt. „Ich hoffe, du hast Hunger mitgebracht“, strahlt mein Gastgeber über das ganze Gesicht. „Nachher gibt es leckere Burger“. Von dieser Herzlichkeit bin ich völlig überwältigt. Jetzt geht es zunächst für mich in das großzügig bemessene Esszimmer. Dort werde ich mit leckerem Kuchen und einer heißen Tasse Kaffee versorgt. Hier berichtet Patrick dann von seinen Heimkino- Anfängen: „Mit 16 Jahren bin ich bereits mit einer Surround-Anlage und 16:9-Röhren-TV eingestiegen und seitdem hat sich das Thema immer weiter vertieft.“ Mit seinem beruflichen Umzug von Niedersachsen nach Bayern hat er die dortigen Mitglieder im Heimkinoclub München (HCM) persönlich kennengelernt. „Eine tolle hilfsbereite Truppe!“, fährt Patrick fort und schnappt sich ein zweites Stück vom leckeren Kuchen, den seine Frau Zaneta und ihre Tochter Lola gemeinsam gebacken haben. „Mittlerweile wohne ich ja wieder in der Heimat, bin aber immer noch im Forum aktiv.“ Die Idee, eine eigene Höhle im Keller zu bauen, kam dem Batman-Fan, als er ein professionell gebautes Batcave in den USA in einem Bericht gesehen hatte. „Nun haben wir vor zwei Jahren ein Haus gekauft und der Plan konnte endlich umgesetzt werden.“
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDas Batcave
Gut gestärkt und erholt von der Reise führt Patrick mich in seine Batman- Höhle. Dieser Begriff darf buchstäblich verstanden werden, weil der Namensgeber eine echte Fledermaus ist, die präpariert in einem Rahmen die Höhle ziert. Zunächst kommen wir an ein paar Requisiten vorbei.
Hierbei handelt es sich um Utensilien und Repliken aus „Planet der Affen“, „Star Wars“ und anderen Science-Fiction- und Fantasy- Filmen. Mit leuchtenden Augen sehe ich, wie der Heimkinobesitzer eine schwere Tür öffnet und sich dahinter eine Höhle auftut. Ein echter WOW-Moment für mich. Der Fußboden ist mit Holzdielen beplankt, das Felsendesign umhüllt Seitenwände und Decke. In mühseliger Handarbeit hat Patrick die Felsen aus Styropor und Fliesenkleber modelliert. Das sieht beeindruckend realistisch aus. Verknüpft hat er das Ganze mit einem Industrie- und Lichtdesign, das überaus harmonisch in das Batcave integriert ist. Einige Details sind mit zwei 3D-Druckern erstellt worden, die im benachbarten Werksraum untergebracht sind. Dazu gehören das Bat- Symbol, das an der Eingangstür zum Kinosaal angebracht ist, das Typenschild „Wayne Industries“ sowie alle Nieten in den Räumlichkeiten. Die „verrosteten“ Metalloberflächen an Heizung und Wasserrohren, die der Höhle ihren authentischen Charakter verleihen, weil sie wie durch echte Feuchtigkeit entstanden aussehen, hat Patrick ebenfalls selbst kreiert.Heimkino mit Industrie Design
Von der Höhle führt eine weitere Tür in Metalloptik direkt in den Kinosaal, der mit 5,70 Meter x 3,70 Meter großzügig bemessen ist. Durch die Akustikmaßnahmen bleibt davon eine Raumlänge von netto 4,90 Meter. Passend zum Thema Batcave ist das Kino konsequent im Industrie Design gehalten. Decke und Wände sind ganz in Schwarz getaucht, um möglichst wenig Streulicht während der Filmvorführung zu erhalten. Fake-Nietenbänder unterstützen den Industrie-Look. Für farbige Akzente sorgen sogenannte El-Wire an der Decke, die wie leuchtende Bänder aussehen. Das Podest beleuchten LEDs, welche trittfest in die Kante eingelassen sind. Weitere Lampen sorgen für eine behagliche Lichtstimmung. Ein paar davon besitzen Birnen mit Flammen-Effekten. Ein Sofa und zwei Sessel bieten insgesamt vier Zuschauern bequeme Sitzmöglichkeiten. Die schalldurchlässige Leinwand nimmt fast die komplette Wandbreite ein. Audio- und Videotechnik ist selbst beim genauen Hinschauen für mich nicht erkennbar. „Alle Lautsprecher und Subwoofer sind Selbstbau“, erklärt der stolze Gastgeber, „und selber mit Laser und Computer eingemessen. Enorme Pegel und brachialer Tiefbass sorgen für ein mega Kicker-Erlebnis.“ Hinter der schalldurchlässigen Alphaluxx „Barium 6“-Leinwand, die ob ihres feinen Gewebes überaus kurze Betrachtungsabstände ermöglicht, ohne dass eine störende Struktur erkennbar ist, sind die Frontlautsprecher installiert. Hierbei handelt es sich um „Beat Club Cinema 2“-Bausätze von Intertechnik. Vier weitere dieser Lautsprecher säumen hinter den mit Akustikstoff bespannten Wänden die untere Surround- Ebene. Für die obere Ebene kommen weitere fünf „Beat Club Cinema 2“ zum Einsatz. Vier K13 Subwoofer und ein 21 Zoll Earthquake Tiefbass, der imposante 350 Kilogramm auf die Waage bringt, erweitern die Lautsprecher im unteren Frequenzbereich.
Dolby Atmos Ton
3D-Tonformate wie Dolby Atmos, DTS:X und Auro 3D werden allesamt unterstützt. Durch die Erfahrungen, die Patrick in seinen beiden vorherigen Kinos gesammelt hat, hat sich für ihn eine Installation nach Dolby-Atmos-Vorgaben bewährt. Da die DTS:X-Anordnung praktisch identisch ist, deckt er mit einer Lautsprecher-Konfiguration die beiden Tonformate ab, die am weitesten verbreitet sind auf Blu-ray und 4K-Blu- ray. „Der Auro-3D-Upmixer funktioniert über die Atmos-Aufstellung sehr gut!“, findet HEIMKINO-Leser Patrick. „Wichtig ist es nur, dabei die Winkel etc. von Dolby zu beachten!“
4K-Beamer im Vorführraum
Der Technikraum besitzt die Maße 3,70 x 1,50 Meter und ist vollgestopft mit der gesamten Zuspieler-Technik sowie dem Sony VPL-VW760ES und einem Vorschaumonitor. Der native 4K-Beamer thront über dem Technikschrank und projiziert durch ein kleines Projektor-Fenster direkt auf die große Leinwand. „Eine separate Unterverteilung mit integrierter Automatisierung auf Basis von Homematic System wurde von einer Elektrofirma installiert“, erklärt Patrick, „Steckdosen, Zuleitung und Sicherungskästen wurden von mir selbst vorab vorbereitet.“ Der Türdurchbruch durch die tragende Mauer für den Technikraum hat der Kinobesitzer mit Hilfe eines Freundes durchgeführt. „Den Rest habe ich mit meiner Familie, also mit meinem Vater und meiner Frau, realisiert, wobei ich das meiste wirklich allein gebaut habe. Nur ab und an brauchte ich eine helfende Hand.“
Raumakustik für besseren Klang
Zurück im Kino nehmen wir auf der gemütlichen Ledercouch Platz. Sofort fällt mir auf, dass Stimmen viel weniger hallen als in der Bat- Höhle vor dem Saal. Kein Wunder: Patrick hat den Raum komplett akustisch optimiert. Seitenwände und Decke sind mit Isover Akustik verkleidet, an der Rückwand kommen flächendeckend Folienschwinger zum Einsatz. Hinter der Leinwand sind große Mengen Akustikwolle untergebracht, um einen präzisen Bass zu erhalten. Verkleidet wurden alles mit speziellem Akustikstoff, so dass von Lautsprechern und Akustikelementen nichts mehr zu sehen ist für die Zuschauer.
Film ab
Da ich schon auf der Couch mit Relaxfunktion aus Echt-Leder sitze, kann der Filmspaß sofort beginnen. Via Smartsteuerung dimmt Patrick das Licht leicht herunter und startet den Sony VPL-VW760ES. Auf der Leinwand erscheint zunächst das vom Hausherren selbst entworfene Logo und begrüßt mich im BATCAVE CINEMA. Anschließend geht das Licht komplett aus und für Sekunden sitze ich in totaler Finsternis. Dann erscheint das Warner-Logo in Rostoptik auf der Leinwand. „Mad Max: Fury Road“ beginnt mit der überaus sonoren Männerstimme des Hauptdarstellers. Als Max den Motor seines Fahrzeugs anlässt, wird so viel Energie in den Raum gedrückt, dass die Couch zu vibrieren beginnt. Nein, hier sind keine Bass-Shaker im Einsatz. Das kommt tatsächlich aus den Subwoofern. Einen Augenblick später verschlägt es mir die Sprache: Als das erste Fahrzeug von Max Verfolgern von hinten nach vorne über die Kamera fliegt, bekomme ich nicht nur einen Schlag in den Rücken, sondern meine Haare werden vom „Fahrtwind“ buchstäblich nach vorne geblasen. „Wow!“, so etwas habe ich zuvor noch nicht erlebt. Ich spüre den Bass sogar im Körper, im Magen! Wahnsinn. Das ist brutal. Das ist spektakulär. Das macht riesigen Spaß. Jeder noch so kleine Tiefbass-Effekt lässt das komplette Heimkino erbeben. Nicht etwa dröhnend, sondern mit kurzen knappen Impulsen. Inmitten dieses – ich nenne es mal Inferno – sind die Stimmen der Protagonisten klar und deutlich zu verstehen. Umgebungsgeräusche werden exzellent im Raum platziert. Dank Dolby Atmos ergibt sich eine homogene Mittendrin- Beschallung. Wie unter einer Klangkuppel sind Sound-Events klar ortbar. Aufgrund der identischen Lautsprecherbestückung kommt es zu keinem Bruch in der Klangcharakteristik. Fast lückenlos werden auch zwischen den einzelnen Kanälen Objekte abgebildet. Aber über allem steht der mächtige Bass. Als nächstes schauen wir „Hans Zimmer – Live in Prag“. Auch hier gefällt die Räumlichkeit, weil Instrumente bestens differenziert auf allen Kanälen wiedergegeben werden. Die drei Schlagzeuge werden perfekt im Raum reproduziert. Während die Bass-Drum natürlich aus dem Center kommt, tönen die Snare originalgetreu auf und zwischen den Deckenlautsprechern. Gleich so, wie es in der Tonmischung vorhanden ist. Sogar hier powert der Bass überaus martialisch. Das ist zwar nicht ganz originalgetreu, bereitet aber riesengroßes Vergnügen und hinterlässt noch tagelang einen bleibenden Eindruck in mir, genauso wie im Anschluss die leckeren Burger und das stundenlange Fachsimpeln mit Patrick, seiner Frau Zaneta und seiner süßen Tochter Lola – was für eine filmbegeisterte charmante Familie.
Fazit
Mit dem BATCAVE CINEMA hat Patrick als Batman-Fan ein sensationelles Motto-Kino geschaffen, das bereits durch die liebevoll designte Höhle mit all den Repliken schwer beeindruckt. Der Kinosaal im modernen Industrie Design ist konsequent auf beste Bild- und Tonqualität konzipiert. Über allem steht dann aber der nachhaltig beeindruckende Tiefbass mit seiner allgegenwärtigen körperlichen Spürbarkeit, der ein echtes WOW-Erlebnis ist.
Ausstattung:
- Größe: 5,70 x 3,70 Meter
- Projektor: Sony VPL-VW760ES
- Leinwand: Alphaluxx Barium 6 Akustik
- Vorstufe: Marantz AV8805
- Endstufen: 8 x T.Amp E800, 1 x T.Amp Proline 3000
- Player: Mediaplayer + Vero 4K
- Lautsprecher: 7 x Beat Club Cinema 2, 5 x Beat Club Cinema 1
- Subwoofer: 4 x K13, 1 x Earthquake 21 Zoll
- Sonstiges: 19 Zoll Netzwerkswitch mit Gigabit von TPLink, Sky Receiver, Behringer DCX2496 Ultradrice Pro
- Besonderes: Vorschaumonitor, Logitech Harmony Ultimate One, 21 Zoll Earthquake Subwoofer mit 350 kg, El-Wire-Beleuchtung