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Drei OLED-TVs im Vergleich
Viele Filmliebhaber und Heimkino- Enthusiasten schätzen OLED-Displays wegen ihrer hohen Bildqualität. Wir haben drei Modelle der Spitzenklasse in einem Vergleichstest unter die Lupe genommen.
Unsere Testfernseher haben mit 164 cm Bilddiagonale echtes Kinoformat und kommen von den TV-Herstellern LG Electronics, Panasonic und Philips. Eins haben sie gemeinsam: Ihre OLED-Bildschirme stammen aus den Werken von LG Display. Der Bildschirmhersteller LG Display ist übrigens keineswegs mit dem TVHersteller LG identisch, sondern dessen Lieferant. Alle hier getesteten OLED-Fernseher sind topaktuelle Modelle von 2018, wobei der Philips 65OLED873 ein 65-Zoll-Schwestermodell des 55POS9002 darstellt. Man könnte meinen, die wenn die Displays der OLED-Fernseher aus derselben Schmiede stammen, müsste die Bildqualität am Ende bei den verschiedenen Herstellern identisch sein.
Unser Test hat jedoch klar gezeigt, dass es sichtbare Unterschiede in der Bildcharakteristik gibt, die sich auf die eingesetzte Technik und die Bildsignalverarbeitung in den unterschiedlichen Geräten zurückführen lassen.Hochkarätig
In den hier getesteten UHD-Fernsehern kommen spezielle Bildprozessoren zum Einsatz, um aus den OLED-Displays lupenreine, scharfe Bilder vom Feinsten herauszuholen. Bei LG ist es der neue Alpha- 9-Prozessor und bei Panasonic der „Studio Color HCX“-Prozessor, während bei Philips der „P5“ die Bildregie führt. Ein großer Vorteil der Spitzenklasse-OLED-Fernseher ist, dass es dank der hochkarätigen Technik einen großen Spielraum für individuelle Einstellungen gibt, die einerseits für die Anpassung an den persönlichen Geschmack und andererseits für eine optimale Bildkalibrierung genutzt werden können. Bei unseren Testfernsehern sind neben verschiedenen voreingestellten Bildmodi wie „Standard“, „Kino“ oder „Natürlich“ jeweils zwei Speicherplätze für persönliche Bildkalibrierungen vorgesehen. Der Sinn und Zweck ist es, eine individuelle Feinabstimmung auf die angeschlossen Geräte und die typischen Lichtverhältnisse vor Ort zu erzielen, wobei je eine separate Bildabstimmung für Tageslicht und Nacht bzw. Heimkino vorgesehen sind. Ein Feature für Perfektionisten, das am besten mithilfe eines präzisen Lichtsensors (z.B. Spectracal C6) in Kombination mit einer Kalibrierungssoftware wie Calman genutzt werden kann. Hinzu kommen umfangreiche Smart-TV-Features, die je nach Hersteller unterschiedlich ausgestaltet sind. Das beginnt beim elektronischen Programmführer (EPG) und USB-Recording und führt über die Vernetzung mit anderen Geräten im Haushalt bis zur Onlinesuche per Spracheingabe. Was die OLEDs von LG, Panasonic und Philips leisten, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Info: OLED – wichtige Tipps:Viele Hersteller setzen für ihre absoluten TV-Spitzenmodelle auf OLED-Displays, um den Kunden die beste Bildqualität zu bieten. Nur OLED arbeitet mit selbstleuchtenden Pixeln, die das beste Schwarz bei breitestem Betrachtungswinkel garantieren. Ohne LED-Hinterleuchtung (Blacklight) wird jeder einzelne Bildpunkt von hellstem Weiß bis zum tiefsten Schwarz einzeln gedimmt. Andererseits warnen kritische Stimmen vor Verschleißerscheinungen und sogenannten nachleuchtenden Restbildern (Image etention, sticky images), die bei OLED auftreten können, während LCDs (LED-TVs und QLED-TVs) erfahrungsgemäß davon nicht betroffen sind. In der Praxis hängt vieles von der tatsächlichen Nutzung eines OLED-Fernsehers ab: Wer tagelang dasselbe Computerspiel auf einem OLED zockt, wird hinterher mit hoher Wahrscheinlichkeit Schatten der Spielstandanzeige als „Bildreste“ vorfinden, die freilich mit der Zeit bzw. durch das automatische Bildschirmpflegeprogramm, über das alle OLEDs verfügen, wieder verschwinden sollten. Somit handelt es sich im eigentlichen Sinne auch nicht um „Einbrennen“, was oft fälschlich behauptet wird. Wer einen OLED-TV hingegen mit abwechslungsreicher Kost füttert und neben TV-Empfang verschiedene Medien wie DVD, Blu-ray und Streaming nutzt, wird meines Erachtens lupenreine Bilder genießen können, auch wenn hin und wieder eine Spielekonsole angeschlossen wird. Um unerwünschte Nebeneffekte zu vermeiden und eine jahrelange Lebensdauer zu gewährleisten, treffen die Hersteller von OLED-TVs verschiedene Vorsorgemaßnahmen, die zum Teil während des Standby durchgeführt werden, etwa die Neutralisierung von Restladungen in OLED-Zellen. Insofern ist davon abzuraten, einen OLED täglich (über Nacht) vom Stromnetz zu trennen.