Kategorie: Tablets

Einzeltest: Ninetec Ultratab 10 Pro


Windroid oder Androws

Tablets Ninetec Ultratab 10 Pro im Test, Bild 1
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Eine Kombination aus Tablet und ansteckbarer Tastatur ist für sich genommen schon eine praktische Sache, wenn dieses Convertible, wie solche Geräte eigentlich heißen, außerdem noch mit zwei Betriebssystemen aufwarten kann, erhält man ein überaus vielseitig einsetzbares Arbeits- und Freizeitgerät. Das Ultratab 10 Pro von Ninetec will genau diesem professionellen Anspruch gerecht werden, ohne dass es allzu tief ins Budget langt.

Prinzipiell sind sowohl Windows als auch Android nicht mehr so fest an bestimmte Hardware wie etwa gewisse Prozessor-Architekturen gebunden, wie das vor einigen Jahren noch war. Das hat schon manchen Hersteller dazu bewogen, ein und dieselbe Hardware einmal mit Android und einmal mit Windows als Betriebssystem zu bestücken, der Weg, beide Systeme parallel auf einem Tablet zu betreiben, wird dagegen eher selten beschritten, dabei bietet sich diese Vorgehensweise an, zumindest wenn das Tablet auch oder überwiegend beruflich benutzt werden soll.

Tablets Ninetec Ultratab 10 Pro im Test, Bild 2Tablets Ninetec Ultratab 10 Pro im Test, Bild 3Tablets Ninetec Ultratab 10 Pro im Test, Bild 4Tablets Ninetec Ultratab 10 Pro im Test, Bild 5
So kann man sich schnell in die in den meisten Firmen immer noch vorherrschende Windows-Infrastruktur einklinken, mit der weitverbreiteten Office-Software und anderen ausschließlich für Windows programmierten Applikationen, ohne dass es zu Inkompatibilitäten beim Datenaustausch kommt. Gleichzeitig lässt sich jedoch im mobilen Außendienst oder rein privat die eingängige Android-Oberfläche nutzen. Die vielen flüssig ablaufenden, daher besonders alltagstauglichen Android-Apps können dann uneingeschränkt zum Einsatz kommen.

Umgeschaltet

Beim ersten Start fährt das Ultratab als Windows-Gerät hoch, benötigt dafür fast eine ganze Minute. Eine Auswahl des Betriebssystems vor dem Start ist nicht vorgesehen, dafür lässt sich vor dem Neustart des Systems das jeweils andere für den nächsten Neustart auswählen; aus dem laufenden Windows kann das Ultratab also nach Android neu gestartet werden und umgekehrt. Die entsprechenden Icons sind zum Glück nicht tief im Menü versteckt, sondern leicht erreichbar, so dass man binnen maximal zwei Minuten das Betriebssystem gewechselt hat. Schaltet man einfach aus, startet das Ultratab beim nächsten Mal wieder im gehabten Betriebssystem. Dass Android in der recht veralteten 5.1-Version installiert ist, scheint dem Zusammenspiel beider Systeme auf dem Tablet geschuldet zu sein, auch hält sich der Speicherhunger bei Android 5 noch im Rahmen, dazu aber im nächsten Kapitel mehr. Fakt ist erst mal, dass das Tablet sowohl als Androide als auch als Windows-Tablet stabil und ausreichend flüssig läuft.


Auch eine Platzfrage

Jedes Betriebssystem benötigt exklusiv reservierten Speicherplatz, für ein Betriebssystem mögen die 32 GB interner Speicher des Ultratabs noch vollkommen ausreichen, in der aktuellen Konstellation stehen allerdings für Windows lediglich 10 GB freier Speicher zur Verfügung, für Android sogar nur verschwindend geringe 3 GB, eine zusätzliche microSD-Karte ist also unabdingbar, zumindest um größere Datenmengen direkt auszulagern. Hier hätte ich mir mindestens 64 GB internen Speicher gewünscht, damit auch ohne zusätzliche microSD-Karte flüssig gearbeitet werden kann. Andererseits ist die eingesetzte microSD-Karte von beiden Systemen aus lesbar, und dank der installierten Dateimanager kann so auch ein recht unkomplizierter interner Dateien-Austausch stattfinden.

Convertible

Bleibt nur noch, das zweite Highlight des Ultratab näher unter die Lupe zu nehmen, schließlich gehört die Tastatur zum Andocken zum festen Lieferumfang. Da hat man sich bei Ninetec allerdings einige Gedanken gemacht, zum einen handelt es sich nicht um eine Bluetooth-Tastatur, die würde nur den Akku unnötig belasten und müsste sich zudem nach jedem Neustart mit dem wechselnden Betriebssystem arrangieren. Die Verbindung geht schlicht, aber wirksam und vor allem sicher über eine kleine Kontaktleiste. Zwei Pfosten stehen Halt gebend zur Seite, und mit dem Gelenk kann das Tablet in die günstigste Position geschwenkt werden, dabei hebt sich der hintere Teil der Tastatur leicht an, so dass sie in eine ergonomisch sinnvolle Pultstellung gerät. Außerdem bekommt das Tablet damit eine zusätzliche Standard-USB-Schnittstelle.

Fazit

Das Ultratab 10 Pro ist trotz einiger kleiner Ungereimtheiten eine sinnvolle Ergänzung für so manchen Büroalltag. Gerade, wenn es darauf ankommt, mobil zu sein und zwischen den Systemen zu switchen, stellt es eine enorme Erleichterung dar, beim aktuellen Straßenpreis sollte auf jeden Fall eine gut dimensionierte microSD-Karte mit drin sein.

Kategorie: Tablets

Produkt: Ninetec Ultratab 10 Pro

Preis: um 250 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


12/2017
4.0 von 5 Sternen

Oberklasse
Ninetec Ultratab 10 Pro

Bewertung 
Qualität: 50%

4 von 5 Sternen

Bedienung: 30%

4 von 5 Sternen

Ausstattung: 20%

2.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis: um 250 Euro 
Vertrieb: Ninetec, Waghäusel 
Telefon: 07254 9594141 
Internet: www.ninetec.de 
Technische Daten:
Abmessungen: 250 x 165 x 6 mm 
Gewicht (in g): ca. 567 g 
Display: 25,65-cm-IPS-Display mit 1.920 x 1.200 Pixeln Auflösung (225 ppi) 
Rechenleistung: Intel-Atom-Quadcore-Prozessor bei 1,84 GHz mit 2 GB RAM 
Kommunikation: WLAN 802.11 b/g/n, Bluetooth 4.0 
Sensoren Helligkeitssensor, Gyroskop, Beschleunigungssensor 
Verfügbarer Speicher: intern 32 GB (frei Windows 10 GB, Android 3 GB), microSD-Karte bis 64 GB 
Kameras: Front 2 MP, Rück 5 MP 
Akku: interner Akku Li-Pol mit 6.000 mAh 
Audioformate: MP3, AAC, WMA, WMA lossless, WAV, FLAC, 
Fotos: JPG, PNG, GIF, BMP, TIFF 
Videoformate: AVI, AVCHD 50p, MOV, MP4 H.264, WMV, MKV 
Stamina: ca. 6:30 Std. 
Bootzeit (in sek): 54 Sek. (Windows) / 35 Sek. (Android) 
Kurz und Knapp:
+ sehr leistungsfähig 
+ individuell aufrüstbar mit Type-Cover und Stylus 
Klasse: Oberklasse 
Preis/Leistung: sehr gut 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 04.12.2017, 15:02 Uhr
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