Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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Der Saubermann
Mir geht´s da wie Ihnen: Ich will sowas nicht. Noch ne Kiste in der Anlage, und dazu auch noch eine teure. Und das nur, weil der Rest der Welt versucht, mir das Musikhören zu vermiesen
Zugegeben: Disziplin in diesen Dingen ist etwas, das durchzuhalten man sich zwingen muss. Man merkt´s ja nicht so ohne Weiteres, wenn sich Probleme eingeschlichen haben. Ganz sicher dürfen Sie mittlerweile aber sein, dass Sie welche haben. Probleme mit der Netzversorgung nämlich. Die Zeiten, in denen ein Phasenanschnittdimmer für die Halogenstehlampe so ziemlich das Schlimmste war, dass man seiner Netzversorung antun konnte, die sind vorbei. Halogen – wer redet denn noch von so einer Steinzeittechnik im heimischen Umfeld? Die Realität in Sachen Licht heißt Leuchtdiode. Sparsam, unkaputtbar und mittlerweile auch beliebig hell und brauchbar in Sachen Farbqualität. Schöne neue Lampenwelt.
Dann ist doch alles gut – oder? Oder. Das Blöde mit LED-Lampen ist nämlich, dass es sich um Niederspannungsverbraucher handelt. Und in jeder LED-“Birne“, die Sie neuerdings in die Fassung schrauben, sitzt ein klitzekleines Schaltnetzteil, dass der LED die passenden Betriebsbedingungen schafft. Eines, dass scharfkantige Rechtecksignale mit ein paar 100 Kilohertz fabriziert und damit nicht nur die LED beaufschlagt und zur Antenne macht (darüber sollten Sie übrigens mal nachdenken, bevor Sie eine neue hübsche Leuchte anschaffen, die sie unmittelbar über dem Tonabnehmer Ihres Plattenspielers installieren), sondern das Lichtnetz mit hochfrequentem Störgut verziert. Bei teuren Markenlampen ist das weniger ein Problem als bei chinesischen Billigangeboten, die mit einer diesbezüglichen Minimallösung vorliebnehmen müssen. Ach, Sie machen noch nichts mit LED? Kein Grund zum Jubeln: In Kompaktleuchtstofflampen sieht´s nicht besser aus. Und in jedem verdammten Handy-Ladegerät, USB-Netzteil auch nicht. Der neue Angriff auf die Sauberkeit unseres Stromnetzes erfolgt nicht mit dem Holzhammer, sondern mit einer Armee von kleinen Problemverursachern. In jedem Haushalt. Der Brite Keith Martin hat sich mit seinem Unternehmen Isotek zum Ziel gesetzt, die Auswirkungen dieses allgegenwärtigen Störnebels zumindest für die HiFi-Anlage zu bremsen. Dazu hält er eine ganze Produktpalette verschiedener Filtermechanismen bereit. Das Portfolio reicht von Netzkabeln über passive Netzverteiler bis hin zu aufwändigen aktiven Entkopplungslösungen, wie dem hier zur Debatte stehenden EVO3 Mosaic Genesis. Von der Wirksamkeit dieses stattlichen Klotzes kann man sich derzeit landauf, landab bei einer ganzen Reihe von Händlern und auf diversen HiFi-Messen überzeugen, weil Keith Martin durch die Lande tourt und den Anwesenden vorführt, wie groß der klangliche Zugewinn mit seinen Produkten ist. Das habe ich auch getan und mit Verlaub: Gegen den EVO3 Mosaic Genesis ist der vorher praktizierte Austausch von Netzleitungen und Steckdosenleisten bestenfalls „ganz nett“. So richtig eindrucksvoll wird´s aber erst dann, wenn man diese mit rund 8500 Euro leider nicht ganz billige Maschine in die Anlage integriert. Dazu gibt´s an der Geräterückseite eine Kaltgeräteeingangsbuchse, über die das Gerät mit dem Netz verbunden wird. Ausgangsseitig stehen fünf Schuko-Steckdosen bereit, in die die Geräte gestöpselt werden. Dabei gibt´s zwei Sorten Anschlüsse: Die unteren beiden dienen dem Anschluss in Sachen Stromaufnahme schwergewichtigerer Verbraucher und sind gemeinsam mit einer Zehn-Ampère-Schmelzsicherung abgesichert. Die drei oberen Steckplätze sind für Kleinverbraucher mit einer kombinierten Stromaufnahme von maximal 150 Watt gedacht. Beide Anschlussgruppen werden technisch höchst unterschiedlich bedient: Die beiden Hochstromanschlüsse werden von einer blumenreich beschriebenen passiven Filterlösung bedient, wobei man unbedingt versucht, das Wort „Filter“ zu vermeiden: Der Audiophile von Welt hat ja mal gelernt, das Filter böse sind, weil sie die Dynamik killen. Das ist natürlich Quatsch, bei richtiger – will sagen: an die Last angepasster – Dimensionierung ist Filterung eine absolut segensreiche Angelegenheit. Im Mosaic Genesis werden beide Anschlüsse getrennt voneinander gefiltert, damit sich auch von den angeschlossenen Geräten rückwärts ins Netz eingespeiste Störungen nicht beim Nachbargerät bemerkbar machen. Die drei oberen Dosen – übrigens ebenfalls individuell passiv gefiltert – werden hingegen von einem „richtigen“ Netzsynthesizer versorgt. Will sagen: Die ankommende Netzspannung speist einen Leistungsverstärker im A/B-Betrieb, der mit einem sauberen intern erzeugten 50-Hertz-Sinus angesteuert wird und dessen Ausgang mit einem Transformator wieder auf Netzspannungsniveau gebracht wird. Das sind natürlich die spannenden Ausgänge, bei denen das Bindeglied zwischen Ein- und Ausgangsseite nichts anderes ist als lupenreine Gleichspannung. Hinzu gesellt sich natürlich ein effektiver Überspannungsschutz, der sowohl den Isotek als auch die angeschlossenen Geräte im Falle eines Falles effektiv gegen Ungemach von außen schützt. Interessantes tut sich nach Inbetriebnahme des frontseitigen harten Netzschalters: Das Gerät nimmt nämlich mit vernehmlicher Geräuschkulisse den Betrieb auf. Das „Knarren“ ist nun nichts, worüber man sich Sorgen machen sollte, sondern eine besondere Form des sanften Einschaltens: Ein Halbleiterschalter (vermutlich ein Triac) schaltet die Eingangsspannung schnell ein und aus, bis die erwünschte Durchmagnetisierung der eingebauten Trafos vollzogen ist, erst dann wird dauerhaft eingeschaltet. Gute und richtige Idee, seit vielen Jahren in Verstärkern vom kanadischen Hersteller Bryston praktiziert. Auf der Front des Mosaic Genesis gibt´s drei Taster und ein blaues LED-Display. Mit den drei darunter angeordneten Tastern lassen sich diverse Betriebsarten anwählen: Der linke Taster ist für die Parameter auf der Netzeingangsseite zuständig, hier kann man zwischen der Anzeige der ankommenden Netzspannung, dem dort zu messenden Verzerrungsgrad und der Netzfrequenz wählen. Während die Netzfrequenz in diesem unserem Lande ziemlich unverrückbar bei 50 Hertz festgezurrt ist und die Netzspannung innerhalb gewisser Grenzen halbwegs konstant auf dem ortsüblichem Level bewegt, vermeldet der Verzerrungsmesser mitunter recht beeindruckende Werte: Bei uns im Hörraum klirrt´s demnach recht ordentlich, das Gerät zeigt fast immer Werte zwischen vier und fünf Prozent. Inwieweit die Angaben verlässlich sind vermag ich nicht zu sagen – im Lichtnetz sind Verzerrungsmessungen für unser Audio-Testequipment nicht zu machen. Unser bewährter PS Audio-Netzaufbereiter vom Typ P10 jedenfalls vermeldet durch die Bank erheblich niedrigere Werte auf der Eingangsseite im Bereich von einem bis 1,5 Prozent. Bei den Spannungsmessungen herrscht hingegen weitgehende Einigkeit. Der rechte Taster verlagert das Geschehen auf dem Display auf die Ausgangsseite. Ausgangsspannung (quasi unverrückbare 229 Volt, wie wir das gerne hätten), Verzerrungsgrad und Stromaufnahme der angeschlossenen Last stehen zur Wahl. Der Job des mittleren Tasters besteht darin, einfach das Display abzuschalten – nach Befriedigung des anfänglichen Spieltriebs ist es wohl der Modus, der dauerhaft empfehlenswert ist. Und? Was kann das? Mit einem Wort: Erstaunliches. Gerade die Generatorausgänge verhelfen dem angeschlossenen Equipment zu klanglichen Höchstleistungen. Sogar der Anschluss eines Plattenspielernetzteils, das wirklich nur den Motor versorgen muss, stellt sich eine deutliche Vergrößerung der Bühne ein, kombiniert mit mehr Transparenz und – jawohl – Dynamik. Steigt man mit der ganzen Anlage auch von einer guten klassischen Steckdosenleiste auf den Isotek um, wird der Trend noch deutlicher: Gerade der Raum profitiert enorm, die Dimensionen werden besser abschätzbar, das Geschehen tritt viel deutlicher hervor. Dynamische Einbußen kann ich nicht feststellen, auch dann nicht, wenn am Hochstromausgang ein echtes Kaliber von Endstufe „saugt“. Und, vielleicht noch wichtiger: Die Tagesformabhängigkeit des Klangs der Anlage nimmt deutlich ab. Die möglichen Befindlichkeiten des Zuhörers sind das Einzige, was beim Einsatz dieses Gerätes einer Top-Performance noch im Wege steht.Fazit
Leider braucht man so etwas in der heutigen Zeit: Die aufwendige, kombinierte Filter- Generatorlösung von Isotek beweist eindrucksvoll, wie wichtig eine saubere Netzversorgung für hochwertige HiFi-Komponenten ist. Einmal an die durch dieses Gerät möglichen Verbesserungen gewöhnt, gibt´s ohne Schmerzen keinen Weg zurück.Kategorie: Stromversorgung Hifi
Produkt: IsoTek EVO3 Mosaic Genesis
Preis: um 8500 Euro
302-2021
Erni Hifi Studio GmbH |
262-1860
hifisound Lautsprechervertrieb |
45-2159
Zur 3. Dimension |
305-2101
MD Sound GmbH & Co. KG |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKategorie | Netzaufbereiter |
Vertrieb | IDC Klaassen, Lünen |
Telefon | 0231 9860285 |
Internet | www.idc-klaassen.com |
Garantie (in Jahre) | 2 |
B x H x T (in mm) | 225/225/470 |
Gewicht (in Kg) | 20 |
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