Kategorie: Stereoanlage und Komplettanlage

Einzeltest: Ruark Audio R7


Kabinettstück

Stereoanlagen Ruark Audio R7 im Test, Bild 1
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In den 1950er- und 60er Jahren war man stolz auf seine Musiktruhe, die für die musikalische Alleinunterhaltung in der guten Stube aus dem Äther oder vom Plattenteller sorgte. Jetzt belebt der britische Audio-Hersteller diese Tradition mit seinem Musik-Kabinett R7.  

Ruark Acoustics wurde 1985 von Brian O’Rourke und dessen Sohn Alan ins Leben gerufen. In den Anfangsjahren produzierte das familiengeführte Unternehmen ausschließlich Lautsprecher und erzielte bereits mit den ersten Modellen große Erfolge. Mit dem Modell „Accolade“ etablierte sich Ruark dann als Hersteller von High-End-Lautsprechern. Bis 2004 produzierten und vertrieben die Briten mit Sitz in Southend at Sea sehr erfolgreich Lautsprecher, bevor dann ein Umdenken erfolgte und die Firma einen neuen Weg einschlug. Auslöser war die steigende Popularität von DAB-Radio im Vereinigten Königreich.

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Da zu Beginn kaum gut klingende Geräte auf dem Markt zu finden waren, sah Alan O’Rourke die Chance, sich hier als Hersteller hochwertiger Elektronik etablieren zu können. Ab 2006 wurden die Produkte unter dem Markennamen „Vita Audio“ vermarktet, was allerdings zur Verwirrung bei Kunden und Händlern führte, so dass 2012 der Name zu Ruark Audio abgeändert wurde, um auf seine traditionellen Wurzeln zu verweisen. Das DAB-Radiomodell „R1“ sorgte für große Begeisterung, weitere Modelle folgten und jetzt setzen die Briten mit dem herausragend schönen Modell „R7“ nochmals einen drauf.  

Technik und Ausstattung 

Das R7 von Ruark ist eine All-in-one-Lösung wie es die Musiktruhen der 50er- und 60er-Jahre waren. In einem warmen Farbton ist das Walnussfurnier- Holzgehäuse gefertigt, was im Zusammenspiel mit dem breiten Format und den vier schlanken, hochglanzschwarz lackierten Standfüßen für eine sehr gelungene Retro-Optik sorgt. Satte 30 Kilogramm Kampfgewicht bringt das R7 auf die Waage. Das hohe Gewicht kommt unter anderem durch die eingesetzten Treiber in 2.1-Konfi guration zustande. Auf der Unterseite der 100 cm breiten und 40 cm tiefen Musiktruhe sitzt ein langhubiges Tieftonchassis mit 200 mm Durchmesser, das seine Schallwellen in Richtung Fußboden beziehungsweise Sideboard abstrahlt. Das Ruark R7 lässt sich nämlich alternativ auf gummierten Gerätefüßen direkt auf einem Low- oder Sideboard platzieren. Wir denken allerdings, dass die tolle Optik des R7 auf den schlanken Standfüßen erst richtig zur Geltung kommt. Auf der Front, ganz links und rechts hinter Stoffabdeckungen versteckt, sitzen zwei 5,5-Zoll-Koaxialtreiber. Mit Energie versorgt werden die Lautsprecher von einem diskret aufgebauten Analogverstärker mit 160 Watt Gesamtleistung. Das Herz des Systems ist zentral auf der nur 17,5 cm hohen Front angeordnet und strahlt durch die Verwendung von reichlich Aluminium und Glas viel Eleganz und Vertrauen erweckende Stabilität aus. Hier sitzt die Multimediazentrale, die ausstattungsseitig kaum Wünsche offen lassen dürfte. An Bord sind zwei Radioempfänger mit klassischem UKW-Tuner oder modernem DAB-/DAB+-Tuner. Dank der Netzwerkfunktion lassen sich auch Tausende von Internetradio-Stationen empfangen – reichlich Möglichkeiten also, sich informieren und unterhalten zu lassen. Das Slot-in-Laufwerk nimmt herkömmliche Audio-Disks oder mit MP3-Dateien bespielte Scheiben auf. Wer Musik streamen möchte, wird sich über die Bluetooth- und DNLA-Wi-Fi-Funktionalität freuen. Zur Wahrung höchstmöglicher Klangtreue versteht sich das Ruark R7 mit dem „AptXCodec“. Eine Dockingstation bietet das Ruark- All-in-one-System keine an, zum Laden von Smartphones oder Tablets stellt es allerdings eine USB-Buchse auf der Rückseite bereit. Informationen zu den abgespielten Quellen, Interpreten und Musiktiteln liefert das mehrzeilige Display auf der Front. Die hell leuchtende blaue Schrift lässt sich auf dem schwarzen Display- Hintergrund hervorragend ablesen. Dank guter Schärfe ist das Display auch noch aus größerer Entfernung gut zu entziffern.  

In der Praxis 

Das Ruark führt vorbildlich durch die erstmalige Einrichtung, so dass alle Funktionen einschließlich Internetradio schnell zur Verfügung stehen. Die runde Fernsteuerung mit Lautstärke-Drehregler ermöglicht nach kurzer Zeit der Eingewöhnung die blinde Bedienung des Ruark R7. Wer die Fernbedienung beiseitelegen möchte, findet eine dafür vorgesehene Schale auf der Oberseite des R7. Im Hörraum frei aufgestellt, darf sich das Ruark Audio R7 als Alleinunterhalter beweisen. Der Bass wird voluminös in den Raum gestellt und sorgt für ein stabiles Tieftonfundament, auf das die Koaxialtreiber ihre Schallanteile aufbauen können. Die beiden 15-cm-Chassis klingen ausgewogen mit minimaler Betonung der Gesangslagen, wodurch Interpreten klar und präzise abgebildet werden. Die 100 cm breite Musiktruhe füllt unseren großen Hörraum mühelos mit Klang aus und spielt so manche Mittelklasse-Kompaktanlage schlichtweg an die Wand. Wer mit der Ruark R7 Gas geben möchte, kann dies bedenkenlos tun – dank 160 Watt und leistungsfähiger Chassis lässt sich so manche Fete mit gutem Klang beschallen.

Fazit

Ruark Audios R7 erobert die Herzen im Sturm: In unserer Redaktion sorgte die Musiktruhe dank ihrer tollen Retro-Optik und der hervorragenden Verarbeitung für Begeisterung. Zudem punktet die Anlage mit exzellenter Ausstattung und bestem Klang.  

Kategorie: Stereoanlage und Komplettanlage

Produkt: Ruark Audio R7

Preis: um 2500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


7/2014
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Ruark Audio R7

Bewertung 
Klang 50%

Praxis 50%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb TAD-Audiovertrieb GmbH, Bad Kötzting 
Telefon 09941 9084210 
Internet www.tad-audiovertrieb.de 
Messwerte
Abmessungen (H x B x T in mm) 175 x 1.000 x 400 
Höhe mit Standfüßen 600 mm 
Gewicht 39 kg 
Ausstattung
Ausführung: 2.1-Stereo-System, UKW-RDS, DAB/DAB+-Tuner, CD-Player, 2 x 15-cm-Koaxiallautsprecher, 1 x 20-cm-Basslautsprecher, USB-Anschluss, Digital-Eingänge (optisch und koaxial), zwei Cinch-Audio-Eingänge, Kopfhörer-Ausgang, UKW-/ DAB-Antennenanschluss, Netzschalter, Fernbedienung 
+ tolle Optik, sehr gute Verarbeitung und Ausstattung, vollmundiger Klang 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 13.07.2014, 18:28 Uhr
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