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Charles Lloyd - Forest Flower
Das Highlight von Charles Lloyds umfangreicher Diskografie bildet unbestritten seine Live-Aufnahme aus dem Jahr 1966. Dies erschließt sich nicht nur kurz nachdem die Nadel Kontakt mit dem tadellos produzierten Vinyl aufgenommen hat, sondern auch beim Blick auf die Liste der Mitspieler. Neben Charles Lloyd an Tenorsaxofon und Flöte werden sowohl die heutigen Zuhörer als auch die damaligen Zuschauer im kalifornischen Monterey vom jungen Keith Jarrett am Piano, von Jack DeJohnette am Schlagzeug und Cecil McBee am Bass in Verzückung versetzt, was diese auch zwischendurch immer wieder durch heftigen Szenenapplaus zum Ausdruck bringen. Die Qualität der Musiker offenbart sich in einer Art und Weise, die wahrlich nicht zum Standard gehört. Dies betrifft einerseits deren individuelle Klasse als auch die Form des Zusammenspiels, was umso bemerkenswerter ist, weil sie zum Zeitpunkt des Konzerts erst in der Anfangsphase ihrer gemeinsamen Arbeit steckten. Die A-Seite belegt die von Lloyd selbst komponierte Suite „Forest Flower“, geradezu irrwitzig wird es aber auf Keith Jarretts Werk „Sorcery“, auf dem Lloyd zur Flöte greift und das Quartett sich geradezu in einen psychedelischen Rausch spielt, durchbrochen von kurzen, melodiösen Fragmenten. Es ist erstaunlich, wie die Band nach sol- ch einem Trip sofort hingebungsvoll die Ballade „Song of Her“ performen kann. Kein Wunder also, dass diese Aufnahme als erstes Jazz-Album die Millionen-Schallmauer durchbrach und das Charles Lloyd Quartet in ihrem ersten gemeinsamen Jahr sechs der größten Jazzfestivals in drei Ländern bespielte, so etwas gab es bis dahin nicht. Die Geschichte dieser Aufnahme ist so bemerkenswert, dass es erstaunt, warum man so lange auf eine Neuauflage warten musste. Dank Speakers Corner gibt es sie jetzt, und zwar in würdiger Qualität.
Fazit
Dieses Album gehört zur Jazz-Geschichte und deshalb auch in jede gute Sammlung.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Forest Flower (Atlantic / Speakers Corner)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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