Kategorie: Mobile sonstiges

Einzeltest: Alpha Design Labs Cruise


Reisegeschwindigkeit

Mobile sonstiges Alpha Design Labs Cruise im Test, Bild 1
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Mit größerer Verbreitung von Smartphones und Tablet- PCs war es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis die anspruchsvolle HiFi-Gemeinde die Forderung nach besserem Klang unterwegs erhob. Der Furutech „Cruise“ schickt sich an, Reisenden die lange Fahrt zu versüßen.

Mit Produkten von Alpha Design Labs habe ich bisher immer nur sehr gute Erfahrungen gemacht, ich erinnere mich gern an die klangichen Fähigkeiten des AD/DA-Wandlers GT40. Der war und ist ein innovatives Werkzeug zum Digitalisieren von Vinyl und zum eleganten und sehr fein klingenden Abhören von Computer-Musik. Ganz neu im Vertrieb der TCG Handels GmbH ist ADL, übrigens die Elektronik-Marke der Kabel- und Zubehörspezialisten Furutech. In Anbetracht dieser „Mutter- Marke“ können Sie sich denken, dass es sich trotz der Größe um ziemlich hochwertige Ware handelt, denn die Japaner liefern bekanntlich ausschließlich Hochqualitatives ab.

Mobile sonstiges Alpha Design Labs Cruise im Test, Bild 2Mobile sonstiges Alpha Design Labs Cruise im Test, Bild 3Mobile sonstiges Alpha Design Labs Cruise im Test, Bild 4
Das äußerst sich zunächst mal in Optik und Haptik, die kleine Kiste ist vom Feinsten. Den Cruise kann man in zwei Varianten bestellen. Eine ist klassisch grau, die andere kommt in edler Carbon-Optik. Ich persönlich bevorzuge Letztere, da Carbon wunderbar zu den Chrom-Seitenteilen passt. Was ist denn der Cruise nun genau? Er vereint Kopfhörerverstärker und USB-D/A-Wandler in einem Gerät. Auf Reisen (oder auch zu Hause) kann man sich also entscheiden, ob er den Klang vom Computer oder einem Mobiltelefon auf die Sprünge helfen soll. Computer werden in dem Fall per Mini-USB verbunden, Handys finden mit der 3,5er-Klinke einen universellen Anschluss, der immer funktioniert. Der kleine DAC wiegt auch ordentlich was, woran der verbaute Akku schuld ist, den man nun mal für die Mobilität benötigt. Das Gewicht ist auch mit 200 Gramm gerade noch leicht genug, um nicht die Brusttasche nach unten zu ziehen. 80 Stunden will der kleine Akku laut Hersteller halten. Ich hab‘s nicht mit der Stoppuhr nachverfolgt, doch lange hält das Ding, das kann ich Ihnen sagen. Auf einem Langstreckenflug macht auf jeden Fall das angeschlossene Mobiltelefon oder der Laptop früher schlapp. Die Verstärkung des Kopfhörersignals erledigt der MAX9772, ein vollintegrierter Chip mit eingebautem Class- D-Amp und Stereo-Kopfhörerausgang. Das Line-in-Signal bezieht er direkt, die vom Computer eingeschleuste Musik muss vorher durch einen Tenor-Receiver und anschließend den Wolfson WM8716, einen Stereo-DAC mit allen Schikanen, der auch schon in hochwertigen CD-Playern erfolgreich eingesetzt wurde. Feine Voraussetzungen also für satten Klang, auch vom Computer. 

Praxis


Über die adaptive USB-Verbindung sind 96 kHz obere Samplingfrequenz möglich, 88,2 kHz wird nativ nicht unterstützt und muss vom Abspielprogramm in Echtzeit heruntergerechnet werden. Das ist im Prinzip zu verschmerzen, man sollte halt aufpassen, was man für Dateien abspielt, wenn man beispielsweise mit dem Programm Foobar2000 und Kernel-Streaming-Treibern abspielt. Über einen Rechner habe ich trotzdem erste Gehversuche gemacht, um einfach mal ein Gefühl dafür zu bekommen, wohin die Reise geht. Satt, Stimmen viel sauberer zeichnend als der Standard-Ausgang eines MacBook Pro es vermag, spielt er die Musik sehr dynamisch über den Kopfhörerausgang. Von den viel größeren Pegeln, die der ADL-DAC herauszugeben in der Lage ist, ganz zu schwiegen. Der direkte Vergleich mit der Standard-Klinke eines iPad ist sogar noch krasser, er ermöglicht hifidele Musikalität unterwegs, weit mehr als das, was normalerweise unterwegs möglich ist. Der Cruise baut einen Druck auf die Ohren auf, der absolut nennenswert ist, ich habe so etwas auf Bahnfahrten bisher immer vermisst. Ich hab eigentlich was gegen den Ausdruck „schnelle Bässe“, doch beschreibt es am besten, was der Cruise im Tiefton macht. Das Ding ist echt eine Wucht, da verschmerzt man gern, dass man ein zweites Gerät mit ins Flugzeug nehmen muss.

Fazit

Das ist mal ein highendiger Reisebegleiter. Wenn Sie den ADL Cruise einmal am Smartphone hatten, wollen Sie unterwegs nie wieder anders Musik hören

Kategorie: Mobile sonstiges

Produkt: Alpha Design Labs Cruise

Preis: um 500 Euro

5/2013
Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Mobiler Kopfhörervertärker/DAC 
Vertrieb TCG, Nordhorn 
Telefon 05921 7884927 
Internet www.tcg-gmbh.de 
Abmessungen (B x H x T in mm) 120/65/28 
Eingänge: 1 x mini-USB (adaptiv, bis 96 kHz, 24 Bit) 1 x Line-In (3,5er-Klinke) 
Ausgänge: 1 x Headphone (3,5er-Klinke) 
Besonderes bis zu 80 h Betrieb 
checksum „Das ist mal ein highendiger Reisebegleiter. Wenn Sie den ADL Cruise einmal am Smartphone hatten, wollen Sie unterwegs nie wieder anders Musik hören.“ 
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