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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: B&W Bowers & Wilkins 703 S2
Musterschüler
Premiere: Die britische Lautspecherschmiede B&W präsentiert mit der brandneuen 700-S2 Serie eine audiophile Produktlinie, welche die Lücke zwischen der 800er-Toprange und der recht günstigen 600er-Serie perfekt füllt und somit die altbewährte CM-Linie ersetzt. Wir haben der zweitgrößten Standbox 703 S2 etwas genauer auf den Zahn gefühlt.
Wie kaum ein anderer Hersteller von Lautsprecher setzt die Marke B&W seit Jahrzehnten konsequent auf Forschung und Entwicklung. Dabei wird vorbehaltlos jedes noch so kleine Detail ständig hinterfragt und verbessert, auch in Sachen Materialforschung haben die Briten die Nase ganz weit vorn. Legendär sind zum Beispiel die typisch gelben Kevlarmembranen, die als Nonplusultra der naturgetreue Mittenwiedergabe galten. Auch vor dem extrem teuren und schwierig zu verarbeitenden Werkstoff Diamant schreckten die B&W-Entwickler nicht zurück und bestückten die Topserie 800 mit Hochtönern, die über eine Kalottenmembran aus echtem Diamant verfügen. Eine weitere große Überraschung kam vor rund zwei Jahren, als B&W seine gelben Kevlar-Mitteltöner durch silbrig-grau schimmernde Membranen ersetzte. Ein neuer, noch besserer Werkstoff namens Continuum war gefunden worden und diente als Material für noch verfeinerte Mittenwiedergabe. B&W hält nur so lange an bewährter Technologie fest, bis neue, bessere Materialien und Fertigungsweisen gefunden werden und setzt diese dann kompromisslos ein.
Technologie-Transfer
Das schöne an den B&W-Produkten ist der firmeninterne Technologie-Transfer, denn auch die âkleinerenâ Serien profitieren von den Entwicklungsschüben der Topserie. Doch war der Umfang der technologischen Neuerungen für die sehr erfolgreichen CM-Serie derart immens, dass man sich entschieden hat, eine ganz neue 700er- Serie zu etablieren. Allerdings gab es vor einigen Jahren schon mal eine 700er-Serie, so dass die nun brandaktuellen 700er das Kürzel S2 im Namen tragen. Wie bei B&W üblich, besteht die neue Serie aus drei unterschiedlich großen Regallautsprechern, drei Standmodellen und zwei Center-Lautsprechern. Unser Testmuster 703 S2 ist die zweitgrößte Standbox aus dem Sortiment und liegt mit einem Paarpreis von knapp 3.000 Euro in einer preislich noch überschaubaren Region.
703 S2
Die große Überraschung der neuen Serie fällt direkt ins Auge, denn alle 700er sind mit der silbrig-grauen Continuum-Mitteltonmembran ausgestattet, die auch in der 800er Serie zum Einsatz kommt. Dieses Material verhindert den abrupten Übergang von kolbenförmigem Verhalten zum Breakup-Mode, der einem neutralen und offenen Klang bei konventionellen Membrankonstruktionen besonders schadet. Continuum bietet besseren Klang und zeigt eine noch ausgeprägtere Gleichmässigkeit im Material als Kevlar. Wie dieses ist auch das Continuum-Material gewebt, um ein kontrolliertes Bewegungsmuster in der Membran zu erzeugen. Zusammen mit der sickenlosen Konstruktion und einem neu entwickelten Korb ist dieser Mitteltöner in der Lage, auch die kleinsten störenden Resonanzen zu absorbieren und einen glasklaren, unverfälschten Klang zu liefern. Um den Mitteltöner auch von eventuellen Gehäuseresonanzen fernzuhalten, wurde dieser mittels Dämpfersystem in der Gehäusefront montiert und hat daher keinen festen Kontakt zum Lautsprechergehäuse. Tatsächlich ist auch der exklusive Werkstoff Diamant in die neue 700er Serie eingezogen. Im Gegensatz zur 800er Serie ist die die Hochtonkalotte zwar nicht komplett aus Diamant gefertigt, wohl aber wurde ein dünner Aluminium-Träger hauchfein mit Diamant beschichtet und vereint so die Vorzüge einer noch bezahlbaren Konstruktion mit der extrem weitreichenden Hochtonwiedergabe einer Diamant-Kalotte. B&W benennt seine neue Hochtonmembran als Carbon-Kalotte, die wie bei B&W gewohnt auf eine rückseitig angebrachte Dämpfungsröhre spielt. Dadurch werden Schallreflexionen von der Kalottenrückseite wirkungsvoll unterdrückt. Für die Tieftonwiedergabe kommen Treiber mit sogenannten Aerofoil-Membranen zum Einsatz. Hierbei wurden in einem Sandwichverfahren zwei unterschiedlich geformte Membranen aus Pappe mit einer Zwischenschicht aus EPS verklebt. Das Ergebnis ist ein Tieftöner, dessen Membran enorm stabil und gleichzeitig federleicht ist â ein Garant für präzise und impulsive Basswiedergabe.
Gehäusekonstruktion
Das Design des Standlautsprechers 703 S2 folgt dem klassischen, elegant-schlichten Prinzip eines geradlinigen Lautsprechergehäuses. Das gut 1 Meter hohe Gehäuse ist massiv und solide gefertigt und wiegt satte 25 Kilogramm. Wahlweise ist die 703 S2 in hochglanzschwarzer oder hochglanzweißer Lackierung erhältlich, alternativ steht auch eine Version mit Rosewood-Furnier zur Auswahl. Eine anschraubbare Bodenplatte verhindert das Kippen des Standlautsprechers und selbstverständlich gehören auch Spikes und Gummifüße zum Lieferumfang der B&W. Auf der Rückseite der 703 S2 findet sich ein Bi-Wiring-Anschlussterminal mit soliden, vergoldeten Schraubklemmen sowie ein großzügig dimensioniertes Bassreflexrohr. Bei der Frequenzweiche setzt B&W wie üblich auf möglichst einfache und daher möglichst phasenneutrale Filter, allerdings verwendet B&W zwar wenige, dafür aber hochwertige Bauteile. Die breitbandige und gutmütige Wiedergabequalität der eingesetzten Chassis erlaubt es, recht flache Filter zu verwenden, auch werden keine Sperr- und Saugkreise verwendet, um den Frequenzgang der 703 S2 messtechnisch auf ein Optimum zu trimmen. Bei diesem Thema sind die Briten reine Puristen und lassen ihre hervorragenden Chassis möglichst ungebremst und unbeeinflusst spielen.
Labor und Praxis
Wie schon erwähnt, legt B&W größten Wert auf optimalen Klang und nicht auf möglichst lineare Messschriebe. Die finale Abstimmung der Lautsprecher vollzieht sich im Hörtest und nicht vor einem Mikrofon in einem akustischen Messraum. Daher nehmen die Briten eine leichte Welligkeit im Frequenzgang durchaus in Kauf. Viel wichtiger ist hingegen das von uns ermittelte, perfekte Abstrahlverhalten der 703 S2, bei dem der Frequenzgang auch unter Winkel ein ähnliches Verhalten ausweist wie auf Hörachse. Zusammen mit besonders geringen Verzerrungen und einem nahezu perfekten Impulsverhalten sind dies erfahrungsgemäß gute Indizien für einen packenden, realistischen Klang in realen Hörräumen. Genau diesen packenden, unmittelbar direkten und frischen Charakter bringt die B&W 703 S2 auch im Hörtest mit einem Vollverstärker RG 10 von Symphonic Line bestens rüber. Das neue Foo Fighters Album âConcrete and Goldâ kann mit der neuen B&W richtig begeistern. Die kantig gespielten Gitarrenriffs reproduziert die 703 S2 mit einer ungemein lockeren, souveränen Art, auch Drums und Bass kann die Britin mit fast livemäßiger Dynamik wiedergeben. Sehr beeindruckend ist auch die Art und Weise, wie sie Stimmen darstellt, denn alle Nuancen und Klangfarben, die einen realistischen Sound ausmachen können. Als klangliches âi-Tüpfelchenâ verleiht der neue Hochtöner jeder Musik einen ganz besonderen Glanz â ohne dabei aufdringlich oder überzogen zu wirken. Dennoch hat man fast das Gefühl, dass andere Lautsprecher im direkten Vergleich ein wenig träge oder zu sehr zurückhaltend im Obertonbereich agieren. Auch der Bass der 703 S2 ist nicht von schlechten Eltern, gefühlt abgrundtief und dabei immer präzise und auf den Punkt spielt die B&W satte Bassläufe und Bassdrum-Kicks mit Akkuratesse und hohem Spaßfaktor. Dieser Lautsprecher ist ein klangliches Highlight und macht mit jeder Art von Musik richtig Freude!
Fazit
Die neue 703 S2 kann auf ganzer Linie überzeugen. Design und Verarbeitungsqualität können 100%ig begeistern. Dazu bringt die B&W Technologien aus der 800er-Toprange wie den Continuum-Mitteltöner und eine sensationell gute Hochtonkalotte mit. Klanglich kratzt die neue 703 S2 schon gewaltig nahe am Niveau einer 803 und spielt definitiv in der Referenzklasse der Lautsprecher, liegt dafür aber preislich auf einem verblüffend fairen Level. Mit der neuen 700er-Serie ist B&W mal wieder ein richtiger großer Wurf gelungen!Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: B&W Bowers & Wilkins 703 S2
Preis: um 3000 Euro
Referenzklasse
B&W Bowers & Wilkins 703 S2
Form follows function ist ja ein geflĂŒgeltes Wort fĂŒr Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% | |
Labor | 15% | |
Praxis | 15% |
Kategorie | Standlautsprecher |
Paarpreis | um 3.000 Euro |
Vertrieb | B&W Group, Halle / West. |
Telefon | 05201 87170 |
Internet | www.gute-anlage.de |
Ausstattung | |
Ausführungen | Hochglanz-Schwarz, Hochglanz-WeiĂ, Rosewood |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 200/1025/300 |
Gewicht (in Kg) | 25 kg |
Bauart | Bassreflex |
Anschluss | Bi-Wiring |
Impedanz (in Ohm) | 8 Ohm |
Tieftöner | 2 x 165 / 140-mm-Aerofoil |
Tiefmitteltöner | Nein |
Mitteltöner | 1 x 150 / 145-mm-FST-Continuum |
Hochtöner | 1 x 25-mm-Carbon-Dome |
Besonderheiten | Nein |
+ | realistische Stimmenwiedergabe |
+ | exzellente RĂ€umlichkeit |
+/- | sauberer Tiefbass |
Klasse | Referenzklasse |
Preis/Leistung | hervorragend |