Kategorie: Kopfhörer Noise Cancelling

Einzeltest: Sony WH-1000XM3


Wer hat’s erfunden ?

Kopfhörer Noise Cancelling Sony WH-1000XM3 im Test, Bild 1
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Meist reklamiert ein amerikanischer Konzern für sich, Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung erfunden zu haben. Leise lächelnd verweist man bei Sony darauf, das Ganze schon früher zur Serienreife gebracht zu haben. Wie dem auch sei, mit dem WH-1000XM3 zeigen die Japaner, wer auf diesem Gebiet aktuell die Vorreiterrolle hat.

Aktive Geräuschunterdrückung oder englisch „Active Noise Cancelling“ (ANC) ist in Verbindung mit Bluetooth zurzeit der Trend auf dem Kopfhörermarkt. Während man vom amerikanischen „Erfinder“ zurzeit nicht viel Neues in dieser Hinsicht hört, liefern sich die anderen Technologiekonzerne aktuell ein regelrechtes Wettrennen um die technologische Poleposition. Da wundert es nicht, dass der japanische Erfinder der aktiven Geräuschunterdrückung – bei Sony redet man lieber von Geräuschminimierung – auf der IFA 2018 die dritte Version des Noise-Cancelling-Bluetooth-Over-Ears WH-1000X, den WH-1000XM3 vorgestellt hat.

Ausstattung



Seinem Technologieträger hat Sony eine angemessene Ausstattung spendiert. Zum Beispiel 4-mm-Treiber mit Flüssigkristallpolymer-Membranen, die in geschlossenen Gehäusen arbeiten; die neueste Elektronik zur Geräuschminimierung, die mithilfe eines Drucksensors sogar berücksichtigt, dass sich in der Höhe bei geringerem Luftdruck die Schallgeschwindigkeit ändert, und so auch im Flugzeug für eine optimale Funktion sorgt; oder Bluetooth 4.2, die aktuelle Version des Bluetooth-Standards, der eine besonders stabile Verbindung und einen geringen Stromverbrauch gewährleistet.

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Letzteres sorgt dafür, dass die eingebauten Akkus bei eingeschalteter Geräuschminimierung für bis zu 30 Stunden Musikgenuss reichen. AptX und sogar aptX HD versprechen beste Klangqualität über Bluetooth. Und falls der Akku doch einmal leer sein sollte oder man einen Zuspieler ohne Bluetooth verwenden möchte, kann man den WH-1000XM3 auch am beiliegenden Kabel betreiben. Den vollen Funktionsumfang des Kopfhörers kann man allerdings nur ausnutzen, wenn er per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden ist. Dann bietet er eine Headset-Funktion zum Telefonieren, die Steuerung der Player-App und eine komfortable Schnittstelle zum Google Assistant. Die Bedienung erfolgt über die als Touchpanel ausgelegte rechte Gehäuseschale. Links sitzen die zwei Bedienknöpfe sowie die Fläche für das Koppeln per NFC. In Verbindung mit der Headphones Connect App von Sony, die es für Apple und Android gibt, lässt sich der Funktionsumfang des WH-1000XM3 noch steigern. Etwa um eine Adaptive Geräuschminimierung, die sich automatisch auf die jeweilige Umgebung einstellt. Oder um einen Equalizer, der eine individuelle Klanganpassung des Kopfhörers ermöglicht. Oder um eine Art Crossfeed-Effekt, mit dem man die „Bühnenabbildung“ des Kopfhörers beeinflussen kann, sowie verschiedene Surround-Settings wie „Club“, „Open-Air-Konzert“ oder „Konzerthalle“. Auch weitere Funktionen des Kopfhörers wie die Tastenbelegung lassen sich steuern. Am Touchpanel selber lässt sich eine „Hear Throu“-Funktion aktivieren, die die Musik ausblendet und nur den „Ambient“-Schall durchlässt – etwa, wenn einen die Stewardess anspricht. Die einzige Funktion, die ich vermisse, ist, dass der Kopfhörer automatisch Pause macht, wenn man ihn vom Kopf nimmt.

Passform



Obwohl der WH-1000XM3 für einen Over-Ear vergleichsweise kompakt ausfällt, ist seine Passform nahezu perfekt. Die Polster sind superweich, liegen toll an und bieten trotzdem auch größeren Ohren Platz. Der Kopfbügel ist ebenfalls weich gepolstert und besitzt einen großen Verstellbereich. Mechanische Geräusche und Körperschall hat Sony gut im Griff – wichtig, da man den Kopfhörer zum Bedienen ja anfassen muss. Auch die Verarbeitung macht einen hervorragenden Eindruck. Hier überwiegt aus Gewichtsgründen Kunststoff – der Kopfhörer wiegt nur 255 Gramm –, der ist aber absolut sauber verarbeitet und macht einen sehr hochwertigen Eindruck.

Klang



Per Bluetooth mit Player oder Smartphone verbunden muss der WH-1000XM3 mit den klanglichen Einschränkungen, die diese Technologie mit sich bringt, leben. Dass der Kopfhörer ein viel höheres Klangpotenzial besitzt, zeigt sich, sobald aptX ins Spiel kommt – hier wird es schon deutlich besser –, und mit aptX HD geht förmlich die Sonne auf. Sony war, was den Klang von Kopfhörern betrifft, schon immer ganz weit vorne, mit aptX HD kann der WH-1000XM3 sein Potenzial auch kabellos ausspielen. Klar durchgezeichnete Höhen, ein wunderbar sauberes, schlackenfreies Mittenband und tiefe, klar konturierte Bässe – das ist richtig, richtig gut. Wer andere Vorlieben hat, kann gerne per App am Klang drehen – die Möglichkeiten sind schier endlos. Mit gefällt der Kopfhörer neutral am besten. Auch die Geräuschunterdrückung gehört klar zum Besten, was es aktuell am Markt gibt. Es ist wirklich beeindruckend, wie effektiv der WH-1000XM3 Umgebungsgeräusche ausblendet.

Fazit

Der WH-1000XM3 ist Sonys Statement in Sachen Noise-Cancelling-Bluetooth-In-Ear und setzt hier aktuell die Maßstäbe, was Klang, Ausstattung, Passform und Noise-Cancelling betrifft. Und das für die ganze Branche.

Kategorie: Kopfhörer Noise Cancelling

Produkt: Sony WH-1000XM3

Preis: um 380 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


9/2018
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Sony WH-1000XM3

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Bewertung 
Klang 50%

Passform 20%

Ausstattung 20%

Design 10%

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro): 380 
Vertrieb: Sony, Berlin 
Internet: www.sony.de/ 
Gewicht (in g): 255 
Typ: Over-Ear 
Anschluss: Bluetooth 4.2 mit aptX und aptX HD, SBC, AAC, LDAC (3,5-mm-Stereo-Klinkenstecker) 
Frequenzgang: 4 – 40.000 Hz 
Impedanz (in Ohm): 47 
Wirkungsgrad: 104,5 
Bauart: geschlossen 
Kabellänge: 1,2 m 
Kabelführung: links 
Spielzeit: 30 h 
Ausstattung: Hardcase, 1,2-m-Kabel, USB-Ladekabel 
geeignet für: mobile Player, Smartphones,iPhones, Tablets, Computer 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung gut-sehr gut 
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Dr. Martin Mertens
Autor Dr. Martin Mertens
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Datum 25.09.2018, 14:30 Uhr
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