Kategorie: Kopfhörer InEar

Serientest: Soundpeats Opera 3, Soundpeats Opera 5


High-End True Wireless

Kopfhörer InEar Soundpeats Opera 3, Soundpeats Opera 5 im Test , Bild 1
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True Wireless Kopfhörer (TWS) können beeindruckend klingen. Doch audiophile Weihen blieben TWS bisher verwehrt. Soundpeats ist mit einer Kickstarter-Kampagne angetreten, das zu ändern. Finanziell was die Kampagne erfolgreich. Ob Soundpeats mit den TWS Opera 3 und Opera 5 auch klanglich seine Ziele erreicht hat?

Klanglich gehen die meisten True-Wireless-Kopfhörer einen Kompromiss ein. Denn irgendwie muss die geballte Technik ja in die kleinen Gehäuse passen. Neben Bluetooth-Technik mit Sender/Empfänger und Verstärker will auch die Rechenpower für die Handhabung verschiedener Codecs, ggf. Noise-Cancelling-Technik, Mikrofone, Tasten zur Steuerung und natürlich ein winziger Akku in jedem Gehäuse untergebracht werden. Da bleibt für aufwändige Treibertechnologie wenig Platz.  

Dazu kommen die Beschränkungen der Bluetooth-Technik selber.

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Früher war die Datenübertragungsrate von Bluetooth arg beschränkt und ließ es gar nicht zu, Musikdaten in hoher Auflösung zu übermitteln. Damit war die maximal mögliche Klangqualität per se eingeschränkt. Um das Daten-Dilemma von Bluetooth zu umgehen, haben sich verschiedene Strategien etabliert. Die wichtigste ist der Einsatz von zusätzlichen Audio-Codecs, die Musikdaten vor der Bluetooth-Übertragung komprimieren und auf der Empfängerseite wieder dekomprimieren. So lassen sich mehr Daten übertragen als die Verbindung an sich das hergeben würde. Der Nachteil ist, dass das Komprimieren und Dekomprimieren Zeit kostet und damit die Latenz, also die Zeitverzögerung bei der Übertragung, größer wird – was beim reinen Musikhören allerdings kein Problem ist. Mittlerweile haben sich verschiedene Codecs zum Verbessern der Musikübertragung etabliert. Angefangen bei AAC , der in der Apple-Welt verbreitet ist über aptX , den es mittlerweile in verschiedenen Evolutionsstufen gibt – aptX, aptX-LL, aptX HD, aptX Adaptive – bis hin zum aktuellen „Gold-Standard“ LDAC. Dazu kommt, dass Bluetooth mit fast jeder neuen Versionsstufe leistungsfähiger wird und eine höhere Bandbreite in Sachen Datenübertragung ermöglicht.

Ausstattung  


Die Opera 3 und Opera 5 von Soundpeats setzen in Sachen Datenübertragung auf den aktuellen Bluetooth Standard 5.3 und ergänzen ihn um den LDAC-Codec. Damit gewährleistet Soundpeats eine Datenübertragung in Hi-Res Qualität. Mehr ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich. Dazu gibt es eine Aktive Geräuschunterdrückung (ANC). In lauten Umgebungen ist ein ANC sehr wirkungsvoll. In leisen Umgebungen hört man allerdings schnell ein erhöhtes Grundrauschen, das diese Technologie mit sich bringt. Wer maximalen Klang möchte, verzichtet meist auf Aktive Geräuschunterdrückung.  

Damit die Musikdaten auch adäquat in Schall umgesetzt werden, setzt Soundpeats auf eine ausgefeilte akustische Konstruktion.

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Opera 3
Der Opera 3 ist ein Hybrid-System aus einem konventionellen dynamischen 12-Millimeter-Treiber für den Tief- und Mittelton sowie einem Balanced-Aramture-Treiber (BAT) im Hochton. Der Opera 5 setzt sogar auf zwei BATs im Hochton. Beide Systeme zeichnen sich im Vergleich zu konventionellen True-Wireless-Kopfhörern durch einen erweiterten Hochtonbereich aus. Äußerlich unterscheiden sich die beiden Kopfhörer nur leicht durch die Akzentfarbe, die beim Opera 3 etwas ins Bronzene geht, beim Opera 5 eher kupferfarben wirkt.  

Wer mit der Grundabstimmung der Kopfhörer nicht zufrieden ist, kann auf die Soundpeats-App zurückgreifen und den hier angebotenen Equalizer verwenden, um den Klang nach eigenem Gusto zu verändern. Darüber hinaus erlaubt es die App, den Kopfhörer zu customizen, etwa, indem man die Funktion der als Sensorflächen ausgelegten Gehäuseaußenseiten ändert.  

Für eine gute Sprachverständigung beim Telefonieren oder bei der Interaktion mit einem Sprachassistenten sorgen insgesamt vier Mikrofone für eine störungsfreie Sprachübertragung. Die Gehäuse sind gemäß IPX4 gegen Spritzwasser geschützt. Die Spielzeit beträgt neun Stunden, mit Nachladen im Ladecase sind 33 Stunden Gesamtspielzeit möglich.


Passform  


Die Gehäuse der beiden Soundpeats Opera TWS Opera Kopfhörer sind vergleichsweise groß – vermutlich ein Zugeständnis an die aufwändige Treiber-Technologie. Soundpeats hat das Ganze gut gelöst: es gibt einen Gehäuseteil in Concha-Form, der sich gut in die große Ohrhöhle schmiegt und sich hier sicheren Halt verschafft. Von diesem Teil gehen die Schallausgänge Richtung Gehörgang ab. Die Schallausgänge sind oval geformt und entsprechen damit der Anatomie des Gehörgänge. Den Kopfhören liegen ovale Ohrpasstücke in drei Größen bei, mit denen ein dichter Anschluss an den Gehörgang gelingt. An diesen Gehäuseteil schließt sich nach einer Einschnürung ein weiterer Gehäuseteil an, der außerhalb der Ohren bleibt. Seien Außenflächen sind als Sensorflächen ausgelegt und dienen etwa der Lautstärkeregelung, der Annahme von Telefonaten oder dem Titelsprung. Die genaue Funktion lässt sich über die App festlegen. Die Passform ist Soundpeats wirklich gut gelungen. Die Kopfhörer sitzen bequem und sicher in den Ohren. Erfreulicherweise halten sich mechanische Geräusche - etwa bei Kopfbewegungen oder wenn man den Kopfhörer berührt - in erfreulichen Grenzen. Das ist echt gut gemacht.  


Klang

 
Klanglich bieten Soundpeats Opera 3 und Opera 5 eine audiophile Abstimmung. Auf übertrieben betonte Bässe verzichtet Soundpeats, dafür gibt es fein aufgelöste Mitten und einen klaren Hochton. Der Opera 5 klingt im Vergleich zum Opera 3 nochmal etwas schlanker und präziser, ich kann mir gut vorstellen, dass es Hörer gibt, die den etwas erdiger klingenden Opera 3 bevorzugen. Genauso wird es Hörer geben, die das klarere, feinere Klangbild des Opera 5 mehr schätzen. Die Wahl sollte man hier vom eigenen Hörgeschmack abhängig machen.

Fazit

Im Rennen um die höchste Klangqualität bei True Wireless Speakern haben  Soundpeats Opera 3 und Opera 5 ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Dazu setzen beide Modelle auf modernste Bluetooth-Technik und eine aufwändige akustische Anlage in Form von Hybridsystemen aus dynamischen Treibern und BATs.

Kategorie: Kopfhörer InEar

Produkt: Soundpeats Opera 3

Preis: um 75 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


6/2023
4.0 von 5 Sternen

Oberklasse
Soundpeats Opera 3

Kategorie: Kopfhörer InEar

Produkt: Soundpeats Opera 5

Preis: um 85 Euro

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6/2023
4.0 von 5 Sternen

Oberklasse
Soundpeats Opera 5

Bewertung: Soundpeats Opera 3
Klang: 70%

4 von 5 Sternen

Tragekomfort: 20%

3.5 von 5 Sternen

Ausstattung: 10%

3.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten: Soundpeats Opera 3
Preis: 75 Euro 
Vertrieb: Soundpeats, China 
Internet: www.soundpeats.com 
Ausstattung
Typ: True-Wireless mit Active Noise Cancelling 
Anschluss: Bluetooth 5.3 mit LDAC 
Spielzeit: 8 + 25 Stunden (In-Ears+Ladecase) 
Bauart: geschlossen 
Frequenzgang: 20 – 40.000 Hz 
Farben: Schwarz/Bronze 
Gewicht: 2 x 7,3 g 
geeignet für: iPhones, Smartphones, mobile Player 
Ausstattung: Ladeetui, USB-Ladekabel, Ohrpasstücke in 3 Größen 
Besonderheiten Nein 
+ klarer Klang 
+ gute Passform 
+/- + App 
Klasse: Oberklasse 
Preis/Leistung: sehr gut 
Bewertung: Soundpeats Opera 5
Klang: 70%

4 von 5 Sternen

Tragekomfort: 20%

3.5 von 5 Sternen

Ausstattung: 10%

3.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten: Soundpeats Opera 5
Preis: 85 Euro 
Vertrieb: Soundpeats, China 
Internet: www.soundpeats.com 
Ausstattung
Typ: True-Wireless mit Active Noise Cancelling 
Anschluss: Bluetooth 5.3 mit LDAC 
Spielzeit: 8 + 25 Stunden (In-Ears+Ladecase) 
Bauart: geschlossen 
Frequenzgang: 20 – 40.000 Hz 
Farben: Schwarz/Kupfer 
Gewicht: 2 x 7,3 g 
geeignet für: iPhones, Smartphones, mobile Player 
Ausstattung: Ladeetui, USB-Ladekabel, Ohrpasstücke in 3 Größen 
Besonderheiten Nein 
+ klarer Klang 
+ gute Passform 
+/- + App 
Klasse: Oberklasse 
Preis/Leistung: sehr gut 
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Autor Dr. Martin Mertens
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Datum 30.06.2023, 16:25 Uhr
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