Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Cayin iDAP-6
Full House
Mit der i-Serie möchte Cayin zeigen, dass auch kleine HiFi-Systeme den vollen Umfang an Funktionen und Qualität bieten können. Gerade der neue iDAP-6 verdeutlicht das Konzept sehr schön.
Hochwertiges HiFi im Miniformat ist ein echter Markt geworden, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Einst von den MAC&DAC-Nutzern angeführt, die einfach einen kleinen D/A-Wandler mit Kopfhörerausgang neben ihren Computer stellen, gibt es mittlerweile eine ganze Reihe interessanter Systeme zur Audiowiedergabe, die mit besonders wenig Platz auskommen. Der Digitalisierung der HiFi-Welt sei Dank, denn durch den Einsatz von Rechnern und den Verzicht auf Datenträger wie CDs oder Platten, die mechanische Bauteile erfordern, reicht heute teils schon eine einzelne kleine Platine, um einen Song wiedergeben zu können. Natürlich gibt es auch hier die eine oder andere Grenze und gewaltige Qualitätsunterschiede, sowohl bei den Geräten selbst als auch beim Klang.
Doch auch für High End muss es eben nicht mehr zwangsläufig ein ganzes Regal voll Technik sein. Genau hier setzt die i-Serie von Cayin an, deren Quellgerät, den iDAP-6, wir für einen Test zur Verfügung gestellt bekamen. Knappe 24 Zentimeter in der Breite und einige Millimeter mehr in der Tiefe reichen dem flachen Gerät aus. Dabei orientiert man sich bei Cayin trotz des geringeren Maßstabes an der Haptik und Optik ausgewachsener HiFi-Komponenten. Ein Gehäuse aus gebürstetem Aluminium umschließt die elektronischen Bauteile im Innern des Gerätes. Bei der Materialstärke wurde auf ein Herunterskalieren allerdings verzichtet, so dass sich die Oberflächen des iDAP-6 sehr wertig anfühlen. Die wenigen Spalten, an denen das schraubenlose Gehäuse anliegt, sind überall sehr eng und dazu selbstverständlich auch gleichmäßig. Die Standards vollformatiger Audiosysteme gelten bei Cayin also auch in der Kompaktklasse. Ein guter erster Eindruck, auch wenn der klassische Aufbau bei der verringerten Größe auf den ersten Blick vielleicht etwas verspielt wirken kann. Durchdacht ist das Layout der verschiedenen Features an der Front allemal. Leicht in das Gerät hinein versetzt befindet sich das knapp vier Zoll große AMOLED-Display des Players, über das sich das System vollständig kontrollieren lässt. Bedient wird der iDAP-6 allerdings mit dem recht großen Multifunktionsdrehregler rechts neben der Anzeige und einem kleinen „Zurück“-Knopf an der gegenüberliegenden Seite der Front. Hier liegt dann auch ein kleines Manko des iDAP- 6, denn für die Bedienung mit einer Hand wäre es wünschenswert gewesen, wenn beide Kontrollinstrumente auf derselben Seite wären. So wird man hingegen ein ums andere Mal genötigt, entweder mit zwei Händen zu arbeiten oder hin- und herzugreifen. Keineswegs dramatisch, aber doch eine leichte Einschränkung des Bedienkomforts. Sieht man von der Notwendigkeit des gelegentlichen Umgreifens einmal ab, ist die Bedienung des kompakten Players allerdings durchaus lobenswert. Der Drehregler bietet ein gutes Feedback, sitzt angenehm fest und ermöglicht präzise Eingaben. Auch der Druckpunkt ist gut gelungen und dank der Kombination aus rutschfesten Gerätefüßen und einem recht anständigen Eigengewicht verschiebt man den Player nur bei eher übereifrigen Eingaben. Zurückzuführen ist die beachtliche Masse des kleinen Systems zu einem gewissen Teil auf den mächtigen Ringkerntransformator, der sich im Innern um die Stromversorgung des Players kümmert. Allein dies ist bereits äußerst löblich, denn normalerweise wird bei Kompaktgeräten das Netzteil gerne ausgelagert. Dies führt einerseits zu einem unpraktischen Klotz am Kabel und andererseits sind solche Schaltnetzteile oft mitverantwortlich für den teils durchwachsenen Klang vieler Minigeräte. Cayin achtete also auf gute Voraussetzungen, weshalb man auch bei den anderen Bauteilen auf namhafte Zulieferer und hochwertige Komponenten zurückgriff. Während der Blick auf diese allerdings im Normalzustand versperrt ist, gibt es durchaus noch andere Stellen am iDAP-6, an denen man seine Ernsthaftigkeit ablesen kann. So lassen die vorhandenen Anschlüsse bereits vermuten, dass der Player auf eine gewisse Zielgruppe zugeschnitten ist. Neben den Standards Toslink und koaxialem S/PDIF bietet Cayins Kompaktsystem so auch einen AES/EBU-Ausgang. Auch USB kann natürlich zur Übertragung genutzt werden, doch richtig interessant wird es beim HDMI-Anschluss auf der schmalen Rückseite. Dieser ist in der Lage, Signale per I²SProtokoll auszugeben. Eine Übertragungsform, die sich bei Audiophilen stets einer besonderen Beliebtheit erfreut. Begründet ist dies darin, dass hier erstens hohe Abtastraten genutzt werden können und dass zweitens neben Daten auch ein Timingsignal übertragen wird. Dadurch sind kompatible Wandler oft in der Lage, ein noch besseres Endergebnis zu erreichen, da die kritische Komponente Zeit hier besondere Beachtung erfährt. Quellgeräte mit passendem Ausgang sind allerdings eher rar, denn momentan nutzen mehrheitlich Enthusiasten diese Übertragungsart, die in Zukunft aber sicher an Bedeutung gewinnen wird. Doch nicht nur bei den Ausgängen gibt sich der iDAP-6 eigenwillig, denn auch auf der Eingangsseite bietet der Player einige Überraschungen. Für das Abspielen von Netzwerkinhalten sind sowohl ein Ethernetport als auch eine WLAN-Verbindung an Bord. Gerade Letztere ist natürlich praktisch, um den Player genau da aufstellen zu können, wo man ihn braucht, ohne auf eine Kabelverbindung achten zu müssen. Ebenfalls ohne Kabel funktioniert die Übertragung per Bluetooth, so dass Smartphones und Tablets die Nutzung von Streamingdiensten ermöglichen. Nutzer eines iOS-Gerätes können außerdem per AirPlay Daten an den Player senden. Doch auch ohne Netzwerk oder Smartphone ist der iDAP- 6 in der Lage Musik wiederzugeben. Massenspeicher wie externe Festplatten oder USB-Sticks mit bis zu 2 Terabyte können hier angeschlossen und genutzt werden. An der Front des Players befindet sich außerdem eine schmale Klappe, hinter der sich ein weiterer USB-Anschluss versteckt, ergänzt um einen SD-Kartenslot. Im HiFi-Bereich sind diese zwar etwas ungewöhnlich, doch in Sachen Lesegeschwindigkeit sind sie in der Lage, HiRes-Daten problemfrei wiederzugeben. Außerdem kann der Kartenleser des Gerätes auch bei geschlossener Klappe verwendet werden, so dass man die SD-Karte zum internen Speicher des Gerätes machen kann. Musikstücke mit bis zu 384 kHz verarbeitet der Player, wobei die genutzte Bittiefe bis zu 32 Bit betragen kann. Dabei können die verschiedensten PCM-Formate genutzt werden, von MP3 bis FLAC und WAV. Auch den Bitstream des DSD-Formates kann der iDAP-6 mit bis zu vierfacher Datenrate abspielen und so auch SACD-ISO Dateien wiedergeben. Insgesamt präsentiert sich der kleine Cayin so als wirklich ernst zu nehmendes Quellgerät, das in Sachen Funktionalität mit anderen Kompaktsystemen ebenso mithalten kann wie mit ausgewachsenen Streamern und Servern. Hier unterscheidet sich das Desktopsystem allerdings stark in der Art der Bedienung, denn auch wenn man den Player auf Wunsch mit einer UPnP-kompatiblen App steuern kann, ist er in erster Linie für die Nutzung mit Drehregler und Bildschirm konzipiert. Dies gelingt nach einer recht kurzen Einarbeitungszeit auch wunderbar. Der Hauptbildschirm ist in verschiedene Untermenüs aufgeteilt, so dass man schnell zur Bibliothek, zu den Favoriten, dem laufenden Titel, den Audio- oder den Geräteeinstellungen gelangen kann. Hin und wieder vergisst man in den jeweiligen Unterpunkten zwar für einen kurzen Moment, auf welcher Menüebene man sich befindet, doch mit einem kurzen Drehen am Regler ist man wieder orientiert. Lediglich das Eingeben von Passwörtern für Server und Netzwerke gestaltet sich, gerade bei längeren Accountnamen oder WLAN-Schlüsseln, etwas zäh. Da man dies glücklicherweise nur selten tun muss oder bei Massenspeichern sogar komplett darauf verzichten kann, sei dies zu entschuldigen. Im Grunde beeindruckt der iDAP-6 nämlich mit seiner Funktionsvielfalt, die mit dem Zwei-Tasten-Prinzip gut umgesetzt wurde. Im Abspielbildschirm wird ein großes Cover angezeigt, während daneben Informationen zu Titel, Album und Auflösung eingeblendet werden. An der unteren Bildschirmkante sind verschiedene Playerfunktionen verfügbar. So können auch bei der Wiedergabe Playlisten angelegt oder die Warteschlange bearbeitet werden. Mit einem einfachen Tatendruck kann das laufende Lied außerdem als Favorit gespeichert werden. Auf Wunsch kann das Display nach unterschiedlichen Zeitintervallen abgeschaltet werden und auch nicht benötigte Funktionen wie AirPlay oder Bluetooth können deaktiviert werden, bis man sie benötigt. Das ist gut, denn je weniger ein Player mit anderen Funktionen zu tun hat, desto mehr kann er sich um die Verarbeitung der digitalen Musiksignale kümmern. Dies gelingt dem iDAP-6 wunderbar, denn im Test stellte sich der kompakte Player als tolles Quellgerät heraus. Die WLAN-Verbindung ermöglichte fehlerfreies Streaming auch bei HiRes-Titeln und generell bot das System eine gute Reaktionsgeschwindigkeit. Auch klanglich konnte Cayin überzeugen, bot eine schöne Feinauflösung und lieferte stets ein offenes und räumliches Spiel, das bei Rock den richtigen Punch bot, bei Jazz Gefühl zeigen konnte und bei Klassik die nötige Dynamik und Größe verkörpern konnte. Dabei gab sich der iDAP-6 tonal neutral, wie man es bei einem digitalen Zuspieler gerne hat. Die Vorbehalte, die mancher modernen Kompaktsystemen entgegenbringt, haben also hier keine Grundlage, denn mit der i-Serie zeigt Cayin, dass sich die Ansprüche an große Geräte auch im kleinen Maßstab umsetzen lassen. Wer einen vielseitigen Player mit guter Technik und tollem Sound sucht, i ndet mit dem iDAP-6 einen guten Partner.Fazit
Der iDAP-6 schafft es, in einem kompakten Gerät mehr Flexibilität und Funktionen zu liefern, als mancher ausgewachsene Streamer. Dabei bietet Cayins Audioplayer solide Verarbeitung, gute Technik und schönen Sound zu einem fairen PreisKategorie: Hifi sonstiges
Produkt: Cayin iDAP-6
Preis: um 1000 Euro
262-2241
hifisound Lautsprechervertrieb |
Revox präsentiert die neue Revox B77 MK III und zugleich seine neue, eigene Revox Analog Master Tapes Collection. Beides gefertigt im Revox KLANGWERK in Villingen für ein perfektes Zusammenspiel.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVon Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenIm Mittelpunkt der FINEST AUDIO SHOW Vienna am 23. und 24. November 2024 in Wien steht die Leidenschaft für HiFi-Technik, Musikwiedergabe und den perfekten Klang.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDer TCL 115X955 MAX trägt die Namenserweiterung MAX völlig zurecht: Mit einer Diagonalen von 115 Zoll (292 cm) ist er nicht weniger als der derzeit größte QD-Mini-LED-TV.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKategorie | Streamer |
Vertrieb | Cayin Audio Distribution, Glashütten-Schlossborn |
Telefon | 06174 9554412 |
Internet | www.cayin.de |
B x H x T (in mm): | 240/69/268 |
Eingänge: | WLAN, 1 x Ethernet 3 x USB-A (davon 1 x vorne) Bluetooth |
Unterstützte Abtastraten: | PCM bis 384 kHz, 32 Bit; DSD bis DSD256, 11,2 MHz, 1 Bit |
Unterstützte Formate: | gängige PCM-Formate, SACD-ISO und DSD |
Ausgänge: | 2 x USB-A (auch Eingang), 1 x S/PDIF koaxial, 1 x Toslink optisch, 1 x AES/EBU, 1 x S/PDIF BNC, 1 x HDMI I²S |
checksum | Der iDAP-6 schafft es, in einem kompakten Gerät mehr Flexibilität und Funktionen zu liefern, als mancher ausgewachsene Streamer. Dabei bietet Cayins Audioplayer solide Verarbeitung, gute Technik und schönen Sound zu einem fairen Preis. |