Unser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Levar Unica
Da weiß man, was man hat
Mit dem Klassiker unter allen Waschmittelwerbesprüchen ist eigentlich schon alles gesagt: Die Levar-Plattenwaschmaschine Unica macht das, was sie soll und sie macht es richtig gut
Und tatsächlich kann man die einfache und schlichte Maschine mit dem damaligen Werbekonzept und ihrem Protagonisten, dem „Persil-Mann“ gut vergleichen: Dort ging es nicht um Marktgeschrei, vermeintliche Innovationen und Superlative, sondern um Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit. Hier haben wir es mit einer Plattenwaschmaschine zu tun, die auf die klassische und bewährte Technik bei der Vinylreinigung setzt, eine solide und kantige Ausstrahlung wie das Kinn von Michael Douglas hat und keinerlei Schnickschnack bietet, aber mit dem Versprechen, dass das, was sie leistet, über alle Zweifel erhaben ist. Aber nehmen wir nicht den ganzen Test vorweg, sondern sehen uns unser Testgerät einmal an: Die Levar Unica ist im Reigen der ambitionierteren Waschmaschinen auf dem Markt optisch erst einmal nicht weiter auffällig: Okay, sie ist sehr gut und stabil verarbeitet und dabei immer noch recht leicht – ideal, wenn man die Maschine nicht an einem festen Platz stehen hat, sondern immer nur zum Einsatz aus dem Schrank holt.
(Leider) noch längst nicht üblich bei den meisten Maschinen, bei der Levar dankenswerter Weise aber vorhanden: Ein richtiger Plattenteller.Man kann mir erzählen, was man will, aber der gleichmäßige Auftrag von Flüssigkeit auf einer Fläche erfordert meiner Meinung nach – eine Fläche, vor allem, wenn es keine langstieligen Borsten gibt, die das Reinigungsmittel gleichmäßig verteilen. Bei der Unica mit ihrem Multifunktionsarm, der Flüssigkeitsauftrag, -verteilung und -absaugung übernimmt, hat man naturgemäß nur die dünnen Mikrofaser-Lippen, die natürlich nur eine recht geringe Toleranz beim Abstand zwischen Werkzeug und Vinyloberfläche erlauben – der Teller ist also Pflicht. Und rein subjektiv ist mir persönlich auch eine solide Auflage für die Platte und einseitige Bearbeitung lieber als die Zeitersparnis, die ich mit einer doppelseitig arbeitenden Maschine vielleicht habe. Ein echter Segen ist die mitgelieferte Plattenklemme von Levar: Diese sorgt nicht nur für den nötigen Kraftschluss zwischen Teller und Platte, der ja bei der Absaugung wegen der kräftigen Pumpe nötig ist, sondern schützt durch die weiche Gummilippe auch das Label der Schallplatte vor Nässe. Das funktioniert einwandfrei, denn beim Herabdrücken der Klemme wird die Gummilippe fest auf das Label gepresst, so dass man die Reinigungsflüssigkeit schon sehr lange auf der Platte hin und her schwappen lassen müsste, um einen Schaden anzurichten.
Beim Thema Schwappen: Ein einziges Mal – natürlich beim ersten Versuch – habe ich es geschafft, dass etwas Flüssigkeit seitlich über den Plattenrand heruntergelaufen ist, weil ich einfach zu viel aufgetragen hatte. Das lag aber ausschließlich an meiner Ungeduld, weil es mir nicht schnell genug ging, dass die komplette Plattenseite benetzt war. In der Tat kann man mit ein bisschen Erfahrung mit der Unica und dem nötigen Fingerspitzengefühl mit enorm wenig Flüssigkeit auskommen: Die Verteilung erfolgt bei Verwendung beider Drehrichtungen sehr gleichmäßig. Dass hier keinerlei Automatikfunktionen angeboten werden, sehe ich nicht einmal als Nachteil, denn jede Schallplatte hat einen unterschiedlichen Verschmutzungsgrad und erfordert eine individuelle Behandlung. Mit der Unica und ihrer sehr intuitiven und direkten Bedienung macht es sogar richtig Spaß, sich in das Thema hinein zu arbeiten und sich so zum „Experten“ zu entwickeln. Die von Levar mitgelieferte Reinigungsflüssigkeit sorgt für exzellente Ergebnisse und ist daher auch unsere Empfehlung, nicht nur was Staub angeht, sondern sogar fettige Fingerabdrücke. Wie üblich wird die Flüssigkeit in einen Tank gegeben und durch das Absaugen in einen anderen Tank gepumpt, aus dem man dann das „Abwasser“ mit einem verschließbaren Schlauch einfach ablassen kann. Der schwenkbare Arm wird nach Auflegen und Fixieren der Platte einfach sanft auf die zu behandelnde Oberfläche gedrückt, wo er dann über alle Arbeitsdurchgänge verbleibt. Ich habe mir schnell den Ablauf: Rotation – Flüssigkeitsauftrag – Gegenrotation – gegebenenfalls nochmals Auftrag – Einwirken – Absaugen – Absaugen in Gegenrichtung – Arm abheben angewöhnt.
Ich kann es nicht oft genug betonen: Mit der schlichten Unica macht das richtig Laune: Schnell, präzise und mit gleichbleibend guten Ergebnissen lässt es sich hervorragend leben. Und die Geräuschentwicklung beim Absaugen ist absolut erträglich – die Zeiten, als man beim Plattenwaschen das Gefühl hatte, mitten in einem Düsentriebwerk zu stecken, gehören mit so einer modernen Maschine der Vergangenheit an. Wie immer habe ich mir ein paar Sorgenkinder aus meinem Uralt-Platten-Schrank geholt, die ich eigentlich als unspielbar abgeschrieben hatte. Wieder einmal war es eine Aufnahme des Tschaikowsky- Klavierkonzerts mit Van Cliburn, das ich ungefähr zehn Mal besitze (fragen Sie nicht, das war einfach die erste Klassikplatte, die ich bewusst gehört habe), diesmal in einer Mono-Pressung, die mehr Knistern und Krachen als verwertbare Töne produzierte. Beeindruckend: Nach einer einmaligen Wäsche mit der Levar-Maschine konnte ich mir auf einmal ein klares Bild von der Platte verschaffen: Die Pressqualität, die unter dem ganzen Schmutz zum Vorschein kam, war allenfalls mittelmäßig, aber immerhin: Ich konnte das zum ersten Mal auch wirklich beurteilen. Mit unseren sehr oft gespielten Hörtest- LPs „Svarta Björn“ von Kari Bremnes und all den anderen Scheiben, die deutlich öfter aus ihrer Hülle gezogen als gereinigt werden, machte die Unica ebenfalls kurzen Prozess: Optisch wie akustisch hatten wir jeweils nach dem ersten, ziemlich kurzen Waschvorgang beinahe Neuzustand. Gegen Kratzer hat selbst die beste Maschine dann doch keine Chance. Aber alles andere, was den Genuss der schwarzen Scheiben in irgendeiner Form trüben könnte, kann die Levar Unica rückstandslos entfernen und das auf einer so einfache Art und Weise, dass es wirklich, wirklich eine wahre Freude ist.
Fazit
Die Levar Unica ist ein Traum von einer Plattenwaschmaschine: Zuverlässig, einfach zu bedienen und mit hervorragenden Ergebnissen. Sauber!Kategorie: Hifi sonstiges
Produkt: Levar Unica
Preis: um 2090 Euro
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKategorie | Plattenwaschmaschine |
Vertrieb | MHW, Sonthofen |
Telefon | 08321-6078900 |
Internet | www.mhw-audio.de |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 395/395/260 |
Gewicht (in kg) | 14 |
Farbe | Schwarz |
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