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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenBericht: Leserkino Das Kino im Baukastensystem
MovieBox
Ein eigenes Heimkino mit Riesenleinwand, Projektor und Kinositzen ist der Traum vieler Filmfans. Was aber, wenn nicht in die Gebäudesubstanz eingegriffen werden darf? Vor diesem Hindernis stand auch HEIMKINO-Leser Andreas V. aus Straubing, der dieses Problem dank vieler pfiffiger Lösungen elegant löste.
Ausstattung
Projektor: Panasonic PT-AE 700E
Leinwand: 16:9-Rahmenleinwand (3,00 x 1,69 m)
AV-Receiver: Onkyo TX-NR905
HD DVD-Player: Toshiba HD XE1
Blu-ray-Player: Panasonic DNP-30
DVD-Player: Pioneer DV-05
Lautsprecher: Teufel Theater 8 (5.0)
Subwoofer: Teufel M1200SW
Einmesssystem: Velodyne SMS-1
Wie bei so vielen Filmfans begann die Passion Kino auch bei Andreas V. schon in frühester Jugend, als er sein gesamtes Taschengeld in die sonntäglichen Besuche in ein örtliches Lichtspielhaus investierte.
Einige Jahre später, im Jahr 1992 entschied sich der damals 22-jährige dann für den Kauf eines Laserdisk-Spielers, der zu diesem Zeitpunkt noch mit der vorhandenen Stereoanlage verbunden wurde und gleichzeitig den zaghaften Einstieg ins Thema Kino zu Hause bedeuten sollte. Von Beginn an begeistert, orderte der Filmfan nun regelmäßig die neuesten Blockbuster aus den USA, da sich das Softwareangebot hierzulande doch eher in Grenzen hielt. Nun sollte es allerdings noch weitere fünf Jahre dauern, bis der Schritt zum ersten ernsthaften Heimkino vollzogen werden konnte. Dann, im Jahre 1997, fiel Andreas V. eine Zeitschrift namens HEIMKINO in die Hände, in der ihn besonders das vorgestellte Privatkino eines Lesers begeisterte. Jetzt war der Straubinger endgültig vom Heimkinovirus befallen und beschloss, sein vorhandenes Equipment um ein 5.0-Lautsprechersystem zu ergänzen, welches in den folgenden Jahren Schritt für Schritt zu einem klangstarken Mehrkanalsystem erweitert wurde. Als Andreas V. im Jahre 2000 seine heutige Lebensgefährtin kennenlernte, sah er sein Hobby zunächst auf die Probe gestellt, doch Sabine ging das Thema unbedarft an und fand selbst schnell großen Gefallen an der Sache. So wuchs das Projekt Filmpalast immer weiter und überstand selbst einige Umzüge. Im Jahre 2005 stand nun der Umzug in ein größeres Mietshaus an, in welchem dann auch erstmals ein separater Raum für das Heimkino eingeplant wurde. Die ursprüngliche Idee, das Kino im Keller unterzubringen, musste dann aber schnell verworfen werden, da sich der Geräuschpegel des nebenan befindlichen Heizbrenners als zu hoch erwies. Also blieb nur noch die erste Etage. Da das vorhandene Gäste-/Kinderzimmer sich aber als zu klein erwies, entschied das Paar, sein größeres Schlafzimmer aufzugeben, um den großen Raum für das künftige Lichtspielhaus zu nutzen.Gewusst wie ...
Da es sich hier aber nicht um Eigentum, sondern um ein Mietobjekt handelt, musste das Kino so aufgebaut sein, dass es den hohen Erwartungen entsprach und gleichzeitig jederzeit ohne großen Aufwand demontiert und an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden konnte, was den heute 37-jährigen Filmfan wiederum vor eine kniffelige Aufgabe stellte. So kam es dann, dass das zunächst in nur 14 Tagen entstandene Lichtspielhaus nicht den Erwartungen des bayerischen Paares entsprach. Also alles noch einmal: Nach ausgiebiger Planung sollte es im Dezember 2006 dann von Neuem losgehen. Aus sechs Einwegpaletten entstand zunächst das Sitzpodest. Diese wurden miteinander verschraubt, anschließend mittels OSB-Platten verschlossen, mit Teppich bezogen und im hinteren Bereich des künftigen Kinos abgelegt. Dann ging es auch schon an den Bau der insgesamt sechs Sitze des „Movie- Box“ genannten Filmpalastes. Diese wurden auf mit Teppichbezogenen Hartholzplatten verschraubt und einfach aufs Podest gestellt, wobei keines der Elemente mit der Gebäudesubstanz verbunden wurde. Als perfekte Lösung erweist sich auch die durchdachte Frontkonstruktion. Zwei mit je einer nach oben gerichteten Holzlatte versehene Holzwürfel dienen hier als Leinwand- und Verkleidungsträger und wurden ebenfalls nicht fest verschraubt, sondern lediglich an die dafür vorgesehenen Positionen gerückt. In diesem Zuge entstanden auch der stabile Leinwandrahmen sowie die drei Boxenständer, die hinter der Projektionsfläche zum Einsatz kommen. Um trotz der verdeckten Lautsprecheraufstellung die bestmögliche Klangqualität im Frontbereich zu erreichen, setzt der Bauherr hier auf ein akustisch transparentes Leinwandtuch, welches gute Dienste tut, wie wir vor Ort feststellen durften. Jetzt musste nur noch eine angemessene Verkleidung des Frontsystems her. Und auch hier machte es sich der kaufmännische Angestellte einfach, indem er zunächst einfache Holzrahmen fertigte, die anschließend mit schwarzem Molton bezogen und vor die Leinwandbühne gestellt wurden. Um echtes Kinofeeling zu erzeugen, mussten nun nur noch die blauen Vorhänge angebracht werden. Diese laufen auf einfachen Gardienenschienen, die von schwarzen Blenden verdeckt werden, und sind neben der Selbstbau-Beamerhaltung als einzige Bauteile fest mit der Gebäudesubstanz verbunden.
DVD-Sammlung
Die umfangreiche Filmsammlung wurde im nebenan befindlichen Büro untergebracht. Besonders stolz sind die beiden Filmliebhaber auf einige seltene Filmutensilien und auf die umfangreiche DVD-, HD-DVD- und Blu-ray-Sammlung, wobei die Lieblingsfilme des Kinobesitzers einen Ehrenplatz erhielten und dekorativ präsentiert werden.
Projektorbehausung
Da der Panasonic-Beamer ausschließlich an der Dachschräge untergebracht werden konnte, musste sich der Bauherr etwas Besonderes einfallen lassen. Die rückseitig abgeschrägte Behausung erwies sich schließlich als perfekte Lösung. Diese bietet nicht nur eine ebene Basis, sondern hilft die Technik zu verbergen.
Frontkonstruktion
Die mit einer senkrecht noch oben verlaufenden Holzlatte bestückten Würfel dienen nicht nur als Leinwandträger, sondern auch als Basis der gesamten Frontkonstruktion. Die frontseitig eingesetzten Boxen sind auf das Publikum ausgerichtet und finden ihren Platz auf selbst gebauten Ständern hinter der akustisch transparenten Leinwand. Unterdessen verrichtet der riesige Subwoofer unterhalb der Konstruktion seine Arbeit.
Vorhang
Auch hier haben es sich die Filmfans leicht gemacht: Die blauen Vorhänge verlaufen auf handelsüblichen Gardienenschienen, die hinter der schwarzen Blende verlaufen. Selbst das Umnähen haben sich die Bauherren gespart, denn der blaue Molton ist beidseitig mit Nähten bestückt, die einfach als sichtbare Kante genutzt wurden. Der obere und seitliche Abschluss wurde einfach umgeworfen und mit Klammern fixiert.
Maskierung
Um möglichst wenig Bildgröße zu verlieren, entschied sich Andreas V. für den Einsatz einer seitlichen Maskierung. Diese besteht aus schwarzen Stoffvorhängen, die manuell auf die gewünschte Position gezogen werden.
Beamer-Kasse
Nach jeder Vorführung werfen die Kinobesitzer einen Euro in das riesige Sparschwein, das sich vor dem Eingang zum heimischen Filmpalast befindet. Das ersparte Geld soll in (hoffentlich ferner) Zukunft der Finanzierung einer neuen Projektorlampe dienen.
Fazit
Andreas und Sabine haben mit dem Bau ihrer MovieBox bewiesen, dass man nicht unbedingt ein Eigenheim besitzen muss, um ein klangstarkes Heimkino mit Riesenbild zu bauen. Und das Beste ist: Sollte das Paar in Zukunft noch einmal umziehen, kann das Kino schnell demontiert und flugs an einem anderen Ort aufgebaut werden. So haben die beiden aus der Not eine Tugend gemacht und dürften vielen Filmfans, die ebenfalls von einem eigenen Filmpalast in ihrer Mietwohnung träumen, ein leuchtendes Vorbild sein.Kategorie: Heimkinoinstallationen
Produkt: Leserkino Das Kino im Baukastensystem
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