Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Panasonic TX-75FXW785
Großer Auftritt
Fast zwei Meter Bilddiagonale, da kann schon das typische „Mittendringefühl“ vom Kino oder Stadion aufkommen. Der TX-75FXW785 von Panasonic spielt in dieser Größenklasse und hat einiges zu bieten.
Manchmal kommt es eben doch auf die Größe an. Wenn ich mir einen guten Film auf einem 1,6 Meter breiten Bildschirm anschaue, vergesse ich nach kurzer Zeit alle theoretischen Berechnungen für das beste Verhältnis von Auflösung, Bilddiagonale und Betrachtungsabstand und genieße das große Kinoformat. Aus weniger als 3 m Entfernung, aber mit großem Spaß. Unser Testgerät ist ein TX-75FXW785 von Panasonic mit rund 1,90 m Bilddiagonale und selbstverständlich Ultra-HD-Auflösung. Sehen wir uns zunächst die technische Ausstattung an.
Fernsehempfang
Die Wege zum Fernsehgenuss sind bei den hochwertigen Fernsehern von Panasonic vielfältig. So bietet unser 75-Zöller die verschiedensten Möglichkeiten zum TV-Empfang: Neben modernen HDTV-Doppeltunern für Kabelanschluss, Satellit und Antenne hat der TX-75FXW785 auch die Möglichkeit, digitale TV-Programme über das Heimnetzwerk durch einen TV>IP-Server zu empfangen.
Man kann auch ganz einfach zwischen den Empfangsarten wechseln, was interessant ist, wenn z.B. ein Teil der Programme über Antenne und ein anderer Teil per Satellit empfangen wird. Der XXL-TV unterstützt – typisch Panasonic – alle erdenklichen Versionen von Satellitenanlagen: Einzelanlagen für bis zu vier Satelliten, Multischalter-Verteilanlagen und die sogenannten Einkabellösungen wie Unicable, Sat-CR und JESS bzw. Unicable II. Solche Einkabellösungen kommen häufig zum Einsatz, wenn viele TV-Anschlüsse über bereits vorhandene Antennenkabel mit Satellitenempfang versorgt werden sollen. Hinzu kommt, dass der 75FXW785 selber zum TV-Server für einen weiteren (Panasonic-)Fernseher werden kann, welcher SAT>IP unterstützen muss und dann keinen eigenen Antennenanschluss (sondern nur stabilen WLAN-Empfang oder ein LAN-Kabel) benötigt. In diesem Falle wird ein TV-Tuner (quasi ein halber Twintuner) für die TV-IP-Serverfunktion reserviert. Die andere Hälfte des betreffenden Twintuners sichert den eigenen Empfang des Großbildschirms. An dieser Stelle möchte ich auch die meiner Meinung nach vorbildliche Programmlistenverwaltung von Panasonic-Fernsehern loben. Wenn man einen Sender auffinden möchte, lassen sich die TV- (und Radio-) Listen beispielsweise auf einfache Art nach Kategorien wie Free-TV oder UHD-TV filtern und von numerischer auf alphabetische Sortierung umstellen.
Anschlüsse
Über seine vier HDMI-Eingänge unterstützt der Panasonic Ultra-HD-Signale, wobei sich HDMI 1 und 2 besonders für HDR-Wiedergabe mit erweitertem Farbraum und 10 oder 12 Bit Farbtiefe eignen. Über HDMI 2 steht zudem der HDMI-Rückkanal ARC bereit, um eine Soundbar oder einen AV-Receiver komfortabel nutzen zu können: Mit dem ARC erfolgt die Lautstärkeeinstellung des Soundsystems nämlich automatisch über die TV-Fernbedienung. Der Stereo-Ausgang ist wahlweise für eine HiFi-Anlage oder einen Kopfhörer verwendbar. Per Menü-Einstellung wird festgelegt, ob die TV-Lautsprecher mitspielen sollen und ob der Ausgangspegel über die Fernbedienung geregelt wird. Außerdem steht Bluetooth als drahtlose Verbindung für Audiogeräte und Zubehör (wie eine Tastatur) bereit. Während sich andere Hersteller bereits komplett von analogen AV-Eingängen verabschiedet haben, gibt es diese bei Panasonic in Form von Cinchbuchsen auf der Rückseite. Drei USB-Schnittstellen (zwei USB 2.0 und einmal USB 3.0) bieten Konnektivität für Speichermedien mit Fotos, Videos und Musik und erlauben zudem, eine USB-Festplatte für TV-Aufzeichnungen anzudocken.
Last not least verfügt der Panasonic-Fernseher über zwei CI+-Schnittstellen für entsprechende Entschlüsselungsmodule (z.B. Freenet-TV, Sky oder HD+), sodass verschiedene Pay-TV-Angebote ohne lästiges Umstecken genutzt werden können.
Smart-TV
Panasonic setzt auf ein eigenes Smart-TV-System und ist damit unabhängig von einem System wie Googles Android-TV, das immer mit bestimmten Bedingungen und Vorgaben verbunden ist. Auf Knopfdruck öffnet der „Home Screen 3.0“ den Zugang zu Apps und angeschlossenen Geräten. Jederzeit lassen sich wichtige Anwendungen (etwa der Zugriff auf USB-Festplattenaufnahmen) oder Lieblingsprogramme zum Home-Menü hinzufügen und dort nach Wunsch sortieren. Zudem kann man eine Lieblingsapp mit der Taste „my App“ unten auf der Fernbedienung verknüpfen. Um die Bilddarstellung mit zwei Klicks auf andere Anwendungen wie auch Gaming oder Sportübertragung anpassen zu können, gibt es die „Picture-Mode-Taste“ oben auf der Fernbedienung. Beim TX-75FXW785 stehen selbstverständlich HbbTV, Mediatheken und Onlinedienste wie Netfl ix, Amazon Video, Maxdome und Youtube zur Verfügung. Übrigens: Das 4K-Streaming-Angebot der Berliner Philharmonie „Digital Concert Hall“ wird mit Panasonic-Technik aufgezeichnet und steht natürlich auch als App bereit. HbbTV-Einblendungen können den Zuschauer stören. Bisher allein bei Panasonic habe ich die technische Möglichkeit (wenngleich etwas versteckt) gefunden, dass man die HbbTV-Funktion für einzelne Programme sperren kann. Eine weitere erwähnenswerte Smart-TV-Funktion ist, dass der FZW785 TV-Programme sowie auf einer angedockten Festplatte gespeicherte Inhalte für andere, DLNA-fähige Geräte im Heimnetzwerk als Server bereitstellen kann.
USB-Recording
Ist eine USB-Festplatte angedockt, beherrscht der Fernseher zeitversetztes Fernsehen (Timeshift) und unterstützt dank seines Twintuner-Konzepts die gleichzeitige Nutzung mehrerer TV-Programme zum Aufnehmen und Anschauen – so konnten wir im Test sogar zwei unverschlüsselte Satellitenprogramme parallel aufzeichnen. Wenn man eine Timeraufnahme über den EPG (Guide) programmiert, bietet der FXW784 zudem die Möglichkeit, eine automatische Korrektur der Zeitsteuerung durch das Sendersignal zu aktivieren. Verschiebt sich die Sendung, passt der TV damit die Aufnahmezeit entsprechend an.
Bildqualität
Der Blickwinkel beeinflusst bei LCD-LED-Fernsehern wie dem 75FXW785 die Bildqualität, da die sauberen und kontrastreichen Farben bei seitlichen Blickwinkeln ausbleichen. Für wechselnde Sitzpositionen könnte man sich ein Drehgelenk in dem Standfuß wünschen, ich kenne jedoch keinen 75-Zöller mit drehbarem Standfuß auf dem Markt. Unser Tipp ist daher eine schwenkbare VESA-kompatible Wandhalterung wie die „Flux“ von One For All, die mithilfe einer Gasdruckfeder auch XXL-Fernseher ohne großen Kraftaufwand zu schwenken ermöglicht.
Von den voreingestellten Bildmodi ist „Normal“ relativ kühl (also leicht bläulich) abgestimmt. Das lässt Weißes strahlender und das Himmelblau tiefer aussehen. Subjektiv beurteilt ist das für viele ein sehr schönes und lebendiges TV-Bild. Natürlicher wirkt es jedoch, wenn man zum Modus „Kino“ wechselt oder zumindest im Normalmodus die Farbtemperatur von „Normal“ auf „Warm 1“ oder „Warm 2“ umstellt. Die Farbtemperatur „Warm 2“ entspricht dem D65-Standard, der international als Referenz-Weiß bei Film und Fernsehen etabliert ist. In jedem Fall sorgt der HCX-Bildprozessor für eine harmonische Abstimmung der Farbwerte und ordentliches Upscaling. Das Preset „True Cinema“ ist bereits ab Werk sehr gut für ein Heimkino eingestellt. Hier stimmen Farbgebung und Helligkeitswerte bereits „out of the Box“ sehr gut für ein cineastisches Filmerlebnis. Für eine präzise Blu-ray- und HDTV-Bildwiedergabe ohne Beschnitt an den Rändern sollte man den 16:9-Overscan im Bildschirmmenü ausschalten oder die Funktion „1080p pure direct“ in den Bildoptionen wählen. Und in jedem Fall das Zimmer nur spärlich beleuchten, sonst ( beispielsweise in einem hellen Wohnraum) erscheint das True-Cinema-Bild recht flau. Im Test haben wir den Helligkeitssensor des Fernsehers abgeschaltet und die Backlight-Helligkeit manuell auf 42 erhöht. Bei Filmszenen aus „James Bond – Casino Royale“ überzeugt der Panasonic mit seiner ausgewogenen Farbgebung sowie einem sehr guten Upscaling von Full-HD (1080p) auf UHD und einer guten Bewegtbildwiedergabe. Die Bewegungskompensation „Intelligent Frame Creation“ sorgt schon bei mittlerer Einstellung für fließende Bewegungsabläufe auf dem 100-Hertz-Display, das nur geringfügige LCD-Nachzieheffekte produziert. Hinzu kommt, dass nur selten störende Nebeneffekte wie Artefakte oder falsche Konturen auftreten. In Sachen HDR unterstützt der Panasonic die Verfahren HDR10, HDR10+ und HLG. HDR10 von Ultra-HD-Discs und HLG, das über UHD-Demokanäle über Satellit zu empfangen ist, wurden im Test korrekt erkannt und mit einem erweiterten Farbraum wiedergegeben, der den UHDA-P3-Farbraum fast vollständig abdeckt. Der XXL-TV hat eine LED-Randbeleuchtung mit relativ großen Dimmingzonen. Das zonenweise geregelte Backlight ermöglicht einen allgemein hohen Kontrast, allerdings muss man (bei HDR) mit Einbußen beim Schwarzwert rechnen, wenn helle Bildpartien das LED-Backlight zur maximalen Helligkeit treiben.
Fazit
Der TV-Riese TX-75FXW785 von Panasonic beeindruckt mit großem, natürlich wirkenden Bild, sehr guter Farbdarstellung und einer anwenderfreundlichen Vielseitigkeit (mit USB-Recording und Streaming).Kategorie: Fernseher Ultra HD und 8K
Produkt: Panasonic TX-75FXW785
Preis: um 3000 Euro
Oberklasse
Panasonic TX-75FXW785
65-110
M & K Hifi GmbH |
305-2116
MD Sound GmbH & Co. KG |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenBild | 40% : | |
Ausleuchtung | 4% | |
Farbtreue (HDMI) | 8% | |
Kontrastumfang (HDMI) | 8% | |
Bewegtes Bild (HDMI) | 7% | |
Gesamteindruck | 8% | |
Bild DVB-Tuner | 5% | |
Ton | 5% : | |
Ton | 5% | |
Ausstattung | 30% : | |
Hardware | 15% | |
Software | 15% | |
Verarbeitung | 5% : | |
Verarbeitung | 5% | |
Bedienung | 20% : | |
Fernbedienung | 5% | |
Recording | 5% | |
Menü Smart TV | 5% | |
Menü Fernsehen | 5% |
Kategorie | UHD-TV (LCD) |
Vertrieb | Panasonic, Hamburg |
Telefon | 040 5555 8855 |
Internet | www.panasonic.de |
Messergebnisse | |
Maße mit Fuß (BxHxT, in mm) | 1680/1046/413 |
Gewicht in kg | 62.5 |
Schwarzwert (cd/m2) | 0.07 |
ANSI-Kontrast | 3824:1 |
Farbtemperatur in Kelvin (Filmmodus) | um 6500 |
Stromverbrauch Betrieb/Standby in W | 118/0,5 |
EU Energielabel | A+ |
Ausstattung | |
Bilddiagonale in Zoll / cm / Auflösung | 75/189/3840 x 2160 |
Bildfrequenz | 100Hz nativ |
Dimming: Global / Zonen / Pixel | Ja / Ja / Nein |
Tuner: DVB-T2 / -C / -S/S2 / -IP / HEVC | 2/2/2/1/ Ja |
CI+-Schnittstelle | 2 |
Bild im Bild / mit Twin-Tunern | Ja / Ja |
HDR: HDR10 / HDR10+ / HLG / Dolby | Ja / Ja / Ja / Nein |
HDMI / Scart / Cinch-AV | 4/0/1 |
HDMI: CEC / ARC | ja/1 |
Audio-out: analog / opt. / koax /ARC | 0/1/0/1 |
Kopfhöreranschluss / separat einstellbar | 1/ Ja |
Bluetooth: Zubehör / Audio | Ja / Ja |
Cardreader / LAN / WLAN | 0/ Ja / Ja |
USB: 2.0 / 3.0 / Player / Rekorder | 2/1/ Ja / Ja |
EPG / Senderliste / Favoritenlisten | Ja / Ja /ja |
Online-EPG / Multiroom: Server / Client | Nein / Ja / Ja |
Internet: Portal / Browser / HbbTV | ja/ja/ja |
Smart-TV-System | (Panasonic) |
Bildeinstellung pro Eingang | Ja |
Weißabgleich / Farbkalibrierung | Ja / Ja |
Raumlichtsensor | Ja |
Fernbedienung beleuchtet / Funk / NFC | Nein / Nein / Nein |
Sprach- / Bewegungssteuerung | Nein / Nein |
Sonstiges | My-App-Taste auf Fernbedienung |
Preis/Leistung | sehr gut |
+ | schönes Großbilderlebnis |
+ | anwenderfreundliche Bedienung |
+/- | |
Klasse | Oberklasse |
Testurteil | ausgezeichnet |