Kategorie: Fernseher Ultra HD und 8K

Einzeltest: LG OLED 65C97LA


Smarter OLED-TV von LG mit neuem Bildprozessor

Fernseher LG OLED 65C9 im Test, Bild 1
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Mit dem OLED-Modell 65C9 bringt LG einen neuen Ultra-HD-Fernseher der Spitzenklasse auf den Markt. Gerade noch rechtzeitig zum Redaktionsschluss traf das Testmuster in unserem Labor ein, das wir sofort auf den Prüfstand gestellt haben.  

Bei den OLED-Fernsehern von LG lässt sich die Gerätegeneration im Namen ablesen: der „C9“ kommt aus der 2019er-Generation, die gerade frisch ausgeliefert wird. Im Design unterscheidet sich der neue OLED durch seinen neuen, besonders schweren Standfuß, der hinter dem Display angeschraubt wird. Die Leiste, die unter dem Bildschirm dekorativ nach von herausschaut, dient sowohl der Schallverteilung als auch der Standsicherheit. Die wesentlichen Veränderungen gegenüber dem Vorgänger „65C8“ von 2018 finden sich jedoch „unter der Haube“, wo unter anderem der neue Bildprozessor „Alpha 9 Gen. 2“ sein anspruchsvolles Werk verrichtet.

Fernseher LG OLED 65C9 im Test, Bild 2Fernseher LG OLED 65C9 im Test, Bild 3Fernseher LG OLED 65C9 im Test, Bild 4Fernseher LG OLED 65C9 im Test, Bild 5Fernseher LG OLED 65C9 im Test, Bild 6Fernseher LG OLED 65C9 im Test, Bild 7
Sehen wir uns an, was sich sonst noch in der Ausstattung geändert hat.     

Ausstattung


Auf den ersten Blick kommt mir die Ausstattung bekannt vor: Wie der 65C8 hat der neue 65C9 Twintuner für Kabel-TV, DVB-T2 HD und Satellitenempfang sowie drei USB-2.0-Schnittstellen, um beispielsweise Musik, Fotos oder Videos vom Speicherstick wiederzugeben oder TVSendungen aufzuzeichnen. Ist eine USB-Festplatte am TV registriert, kann man – dank der TV-Doppeltuner – gleichzeitig ein Programm aufzeichnen und ein anderes anschauen. Zudem lässt sich mit dem LG komfortabel zeitversetzt fernsehen. Die vier HDMI-Schnittstellen kommen aus einer neuen Generation und unterstützen laut den technischen Daten HDMI 2.1 mit bis zu 48 Gbit/s. Das reicht für 4K-Videosignale mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde. Gamer dürfte erfreuen, dass der 65C9 fürs Zocken den „Auto Low Latency Mode“ ALLM unterstützt und die Bildfrequenz mit VRR (Variable Refresh Rate) flexibel angepasst werden kann (sofern ein entsprechender Gaming-PC oder eine Konsole angeschlossen ist). VRR hilft, die Eingabeverzögerung beim Gaming (Input Lag) zu senken und bei schneller Action Bildfehler zu vermeiden. Neu ist zudem, dass viele angeschlossene Geräte über die HDMI-Schnittstellen automatisch erkannt werden, sodass der Eingang schon beim Setup einen passenden Namen bekommt. Außerdem wird durch die neue HDMI-Technik der erweiterte Audio-Rückkanal eARC für eine Surroundanlage unterstützt. Nach wie vor sind ein klassischer Kopfhöreranschluss und Bluetooth als drahtlose Verbindung an Bord. Doch auch hier hat LG mit der Bluetooth-Version 5.0 nachgelegt, die auch 5.1-Mehrkanalton übertragen soll.      

Smart-TV


Schon bei der ersten Inbetriebnahme zeigt sich: Hier hat sich etwas getan! Man wird aufgefordert, alle anzuschließenden Geräte mit dem Fernseher zu verbinden und einzuschalten. So wurde unser Blu-ray-Player gleich mit der richtigen Marke erkannt und die HDMI-Schnittstelle entsprechend „getauft“. Über die Funktion „AI Empfehlungen“ kann der Fernseher Vorschläge und Hinweise zu nützlichen Funktionen einblenden, was insgesamt zur Anwenderfreundlichkeit beiträgt. Die mitgelieferte Fernbedienung hat nun eine neue Taste, die mit „Movies“ („Filme“) gekennzeichnet ist. Damit kommt man direkt zu Rakuten-TV, einem weiteren Streamingdienst, der neben Netflix und Amazon Prime Video jetzt auch eine eigene Taste hat. Wir vermuten, dass die Movie-Taste je nach Landeseinstellung zu einem anderen Anbieter führt. LG hat für die neue 2019er-OLED-TV-Generation sein WebOS-System überarbeitet, das jetzt die Versionsnummer 4.5 trägt. Das On-Screen- Menü der App-Anzeige „Launcher Bar“ ist noch etwas übersichtlicher geworden und zeigt in einer oberen Leiste Vorschaubilder. Wenn man die entsprechenden Nutzungsbedingungen akzeptiert, wird der Google Assistant mit sehr zuverlässiger Spracherkennung aktiviert. Zudem ist angekündigt, dass der Fernseher später auch Amazons „Alexa“ unterstützt. Neu ist darüber hinaus das „Haus Dashboard“, das im englischen Menü „Home Dashboard“ heißt. „Dashboard“ ist die englische Bezeichnung für das Armaturenbrett im Auto, und tatsächlich hat die neue Funktion eine gewisse Ähnlichkeit einem Armaturenbrett. Auf dem „Armaturenbrett“ werden alle Geräte übersichtlich angezeigt, die mit dem Fernseher verbunden sind: USB-Stick, Festplatte, UHD-Player sowie entsprechende Mitspieler im Heimnetzwerk. Das LG-eigene Smart- Home-Konzept „ThinQ“ ermöglicht es, vom TV aufs eigene Handy zuzugreifen – leider war diesmal die Zeit zu knapp, diese spannenden Themen im Test weiterzuverfolgen, denn es galt natürlich auch, die Bildqualität genau unter die Lupe zu nehmen.     

Bild


Der erste Eindruck war, dass der LG 65C9 noch einen Tick brillanter strahlt als sein Vorgänger. Zudem hatte ich das Gefühl, dass der Standard- Bildmodus (Eco) in der neuen OLED-Generation etwas natürlicher ausfällt als 2018, obwohl er nach wie vor auf relativ kühle Farben abgestimmt ist. Unsere Bildtests für Standard-HD-Signale (SDR) haben wir im Bildmodus Kino durchgeführt. Mit dieser Grundeinstellung hat man eine besonders neutral und natürlich wirkende Farbgebung, die sich hervorragend zum Genießen von Filmen und Serien eignet. Ein neues Feature in den Bildeinstellungen für den Kino- oder Expertenmodus ist „Spitzenhelligkeit“, mit der die Leuchtkraft für SDR-Inhalte bis auf Hochkontrastniveau getrimmt werden kann. Das strapaziert freilich das OLED-Panel etwas mehr als der Normalbetrieb und erhöht den Energiebedarf. Die ersten Sichtprüfungen mit unseren hauseigenen Standard-Testbildern zeigten, dass die Voreinstellungen im Kino-Modus bereits „out of the box“ bestens funktionieren; als Nächstes stand die messtechnische Prüfung auf dem Programm. Es war einfach frappierend, wie präzise der neue OLED von LG alle Farben bei unseren Labormessungen traf. Farben kalibrieren? Bei diesem UHD-Boliden überflüssig! Testbilder und Messergebnisse versprechen also eine Bildqualität vom Allerfeinsten. Dennoch unterstützt LG auch in der 2019er-Generation die Bildkalibrierung mit Calman Autocal. Die computergestützte Kalibrierung kann auch später noch hilfreich sein, um nach einigen Betriebsjahren die Bildqualität zu überprüfen und perfekt nachzukorrigieren, falls sich die Farbwiedergabe des Displays verändert hat. Zusammen mit dem Hochleistungsprozessor „Alpha 9 Gen. 2“ hat LG neue Funktionen ins Menü „Bildoptionen“ eingeführt. Dazu zählt „AI Helligkeit“ im Bildmodus „Kino Home“. AI Helligkeit erfasst bei HDRBildern die Raumhelligkeit, um besonders in den dunkeln Bildbereichen die Farbtöne zu optimieren. Darüber hinaus wurde die Funktion „Glatte Abstufung“ von der Rauschunterdrückung entkoppelt und ist jetzt ein eigener Menüpunkt. Genug der Technik – im Praxistest überzeugte der LG OLED 65C9 als Heimkino-Monitor im cineastisch voreingestellten Bildmodus Kino ohne weitere Korrekturen. Filmausschnitte aus „21“ zeigte der OLED mit hervorragendem Upscaling von Full-HD auf Ultra-HD und wunderbar harmonisch wirkenden Farben bis in die dunkelsten Bildbereiche. (Wer noch mehr Details im Dunklen sehen möchte, kann die Bildhelligkeit moderat erhöhen.) Viele Filmfans hängen am ruckeligen Look von 24 Bildern pro Sekunde bei Blu-ray oder DVD. Wer die Schwenks und Bewegungen flüssig sehen möchte, kann die Tru- Motion-Funktion „Entruckeln“ bei Bedarf gut manuell dosieren. Auch bei HDR erfüllte der LG unsere hohen Erwartungen. Einmal mehr begeistert das OLED-Panel mit seiner einzigartigen Fähigkeit, Licht und Farben wirklich punktgenau darzustellen. Mit rund 800 cd/m2 haben wir eine HDR-Spitzenhelligkeit im Kinomodus gemessen, die in der Kombination mit dem absolut tiefen Schwarz eine enorme Bilddynamik ermöglicht. Der Bildeindruck bleibt erstklassig, auch wenn die OLED-Helligkeit bei großflächig hellen Szenen technisch gedrosselt wird. HDR mit Dolby Vision haben wir uns bei Netflix, unter anderem anhand „Star Trek Discovery“ angeschaut. Saubere, helle Spitzlichter, ausgewogene Farben und ein samtiges Schwarz in den Tiefen des Weltalls bestätigten die hohe Bildqualität. Eine Besonderheit bei LG ist übrigens, dass es bei Dolby Vision fünf verschiedene Bildmodi als Auswahl gibt, während andere Hersteller nur einen helleren und einen dunkleren Dolby-Vision-Modus haben.      

Ton


Die Schallwellen werden von den unten hinter dem Display verbauten TV-Lautsprechern bei der Tischaufstellung nach vorne reflektiert. Das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach hören lassen. Der OLED 65C9 bringt einen kräftigen Sound, der bei Dolby Atmos sogar eine gewisse räumliche Abbildung erzeugen kann. Ein echter Heimkinofan wird dennoch ein echtes Surroundset oder zumindest eine hochwertige Soundbar anschließen.     

Fazit

Der neue OLED 65C9 ist smarter TV-Bolide und ein wirklicher Bildmeister, der schon ab Werk erstklassige Leistung bringt! Hinzu kommt das weiterentwickelte WebOS, das dazu beiträgt, dass der Smart-TV angenehm zu bedienen ist.

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Kategorie: Fernseher Ultra HD und 8K

Produkt: LG OLED 65C97LA

Preis: um 3500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


5/2019
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
LG OLED 65C97LA

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Bewertung 
Bild 40% :
Ausleuchtung 4%

Farbtreue (HDMI) 8%

Kontrastumfang (HDMI) 8%

Bewegtes Bild (HDMI) 7%

Gesamteindruck 8%

Bild DVB-Tuner 5%

Ton 5% :
Ton 5%

4 von 5 Sternen

Ausstattung 30% :
Hardware 15%

Software 15%

Verarbeitung 5% :
Verarbeitung 5%

4 von 5 Sternen

Bedienung 20% :
Fernbedienung 5%

Recording 5%

Menü Smart TV 5%

Menü Fernsehen 5%

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie UHD-TV (OLED) 
Vertrieb LG, Eschborn 
Telefon 01806 115411 
Internet www.lg.de 
Messergebnisse
Maße mit Fuß (BxHxT, in mm) 1449/862/251 
Gewicht in kg 34 
Schwarzwert (cd/m2) 0.0009 
ANSI-Kontrast 167400:1 
Farbtemperatur in Kelvin (Filmmodus) um 6500 
Stromverbrauch Betrieb/Standby in W 138/0,4 
EU Energielabel
Ausstattung
Bilddiagonale in Zoll / cm / Auflösung 65/164/3840 x 2160 
Bildfrequenz 100 
Dimming: Global / Zonen / Pixel Nein / Nein / Ja 
Tuner: DVB-T2 / -C / -S/S2 / -IP / HEVC 2/2/2/0/ Ja 
CI+-Schnittstelle
Bild im Bild / mit Twin-Tunern Ja / Ja 
HDR: HDR10 / HDR10+ / HLG / Dolby Ja / Nein / Ja / Ja 
HDMI / Scart / Cinch-AV 4/0/0 
HDMI: CEC / ARC Ja /1 
Audio-out: analog / opt. / koax /ARC 1/1/0/1 
Kopfhöreranschluss / separat einstellbar 1/ Ja 
Bluetooth: Zubehör / Audio Ja / Ja 
Cardreader / LAN / WLAN 0/ Ja / Ja 
USB: 2.0 / 3.0 / Player / Rekorder 3/0/ Ja / Ja 
EPG / Senderliste / Favoritenlisten Ja / Ja / Ja 
Online-EPG / Multiroom: Server / Client Nein / Nein / Ja 
Internet: Portal / Browser / HbbTV Ja / Ja / Ja 
Smart-TV-System WebOS 4.5 
Bildeinstellung pro Eingang Ja 
Weißabgleich / Farbkalibrierung Ja / Ja 
Raumlichtsensor Ja 
Fernbedienung beleuchtet / Funk / NFC Nein / Ja / Nein 
Sprach- / Bewegungssteuerung Ja / Ja 
Sonstiges 2.Generation Alpha-9-Prozessor 
Preis/Leistung sehr gut 
+
+ Premium-Bildqualität 
+/- anwenderfreundlicher Smart-TV 
Klasse Spitzenklasse 
Testurteil ĂĽberragend 
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Herbert Bisges
Autor Herbert Bisges
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