Kategorie: DVD-Anlagen

Einzeltest: Final FVSS 2.0.1 / Final 300i / Velodyne Micro Vee


Très chic

DVD-Anlagen Final FVSS 2.0.1 / Final 300i / Velodyne Micro Vee im Test, Bild 1
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Dass eine Heimkinoanlage wirklich sehr schick sein kann, beweist das Set von Final auf den ersten Blick. Aber stimmt auch die Performance? HEIMKINO hat die außergewöhnliche 2.1-DVD-Anlage für Sie getestet.

Die sind ja durchsichtig!“, wird bestimmt der erste, entzückende Aufschrei Ihrer Frau sein, wenn Sie mit ihr bei der Suche nach einer Heimkinoanlage vor dem Lautsprecherset von Final stehen. „... und schön fl ach, und superschick!“, könnten weitere zustimmende Bekundungen lauten, sich die gesamte Anlage einmal näher zu betrachten und anzuhören. Nur „schick“ zu sein reicht natürlich nicht aus, den potenziellen Käufer zu überzeugen ...

Der DVD-Receiver

Ein Blick auf die Rückseite des flachen, sehr gut verarbeiteten DVD-Receivers FVSS 2.0.1 bietet aber schon einige offensichtliche Pluspunkte: HDMI-Anschlüsse, YUVEin- und Ausgänge, ein USB-Eingang zum Anschluss eines Speichersticks oder einer Festplatte und weitere analoge und digitale Anschlussmöglichkeiten. Solide Lautsprecherterminals sorgen zudem für einen sicheren und guten Kontakt zu den angeschlossenen Kabeln.

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Die „inneren Werte“ stimmen bei diesem Receiver auch: Ein DVD-Laufwerk, das neben DVDs und Musik-CDs auch selbst aufgenommenes Material abspielt, ein Scaler für Bildauflösungen bis 1080p sowie eine auch für absolute Neueinsteiger verständliche Menüführung. Zwei Digitalendstufen mit rund 74 Watt an 4 Ohm befeuern das Lautsprecherset mit genügend Leistung auch für größere Räume. Über die handliche Fernbedienung lässt sich der DVD-Receiver bequem steuern; eine separate Taste für die Regulierung des Subwoofers lässt schnell eine Korrektur der Lautstärke des Basses vornehmen.

Das Lautsprecherset

Die superflachen Elektrostaten 300i passen sich optisch perfekt dem Design des schicken DVD-Receivers an. Der Grund, warum Final auf Elektrostaten setzt, ist denkbar einfach, denn seit jeher legen die Niederländer größten Wert auf musikalische Transparenz und die präzise Bühnenabbildung audiophiler Klänge. Und dies ist nach Meinung der Final Ingenieure am besten mit Elektrostaten zu realisieren. Um das gewünschte Klangergebnis zu erzielen, entschied man sich, den Aufbau aller angebotenen Flächenstrahler etwas zu verändern. Statt die Folie über die ständige Auf- und Entladung der beiden Lochgitter (auch Statoren genannt) zu bewegen, wird die Folie hier direkt mit dem Musiksignal versorgt, während die Statoren als eine Art Erde dienen. Diese ist über die gesamte Länge mit einer zusätzlich aufgetragenen Leitschicht versehen, die für den gleichmäßigen und somit absolut verzerrungsarmen Antrieb der Schallfl äche sorgt. Inverter- Technologie nennt Final diesen Weg, der sich in einem weiteren Punkt von den meisten Flächenstrahlern unterscheidet. So ist die gesamte Fläche in drei senkrecht verlaufende Sektionen unterteilt, die für die getrennte Übertragung hoher, mittlerer und tiefer Frequenzen zuständig sind. Ihr edles Erscheinungsbild verdankt die 300i den eleganten, silbermatten oder auf Wunsch andersfarbigen Alu-Profi len, die Folie und Lochgitter umgeben und aus schnöden Lautsprechern schicke Designerstücke machen, die nahezu jeden Wohnraum optisch aufwerten. Um das Schallwandlersystem zu vervollständigen, fehlt noch ein adäquater Subwoofer, wobei wir in diesem Falle auf Velodynes MicroVee zurückgreifen. Dieser ist nicht nur extrem kompakt und damit fast überall unauffällig unterzubringen, er verfügt auch über eine erstaunliche Ausstattung, denn der kleine Würfel ist mit gleich drei 160-Millimeter-Basschassis bestückt, wobei die beiden passiv betriebenen Radiatoren in den gerade 22,9 Zentimeter hohen Seiten des Kompaktlingsunterkommen. Der in der Front sitzende Aktiv-Woofer wird von einer 600 Watt (RMS) starken Endstufeneinheit angetrieben, die im Herzen des MicroVee sitzt.

Das Setup

Die Einrichtung des DVD-Receivers auf die angeschlossenen Lautsprechersysteme ist denkbar einfach, da die erforderlichen Parameter für die Final-Speaker bereits als Presets eingespeichert sind. So genügt ein Knopfdruck zur Auswahl der entsprechenden Lautsprecher und eine Einstellung der Entfernung zum Hörplatz, und der Spaß kann beginnen. Zur Einrichtung des MicroVee ist etwas „Rumspielen“ angesagt: Zum einen mit der Auswahl der im Menü angebotenen Subwoofer und zum anderen mit den Einstellungen am Subwoofer selbst. Unsere Wahl fi el auf den angebotenen Final S95 mit reduziertem Pegel und einer auf Maximum gestellten Trennfrequenz am MicroVee. Da dies hörraum und aufstellungsabhängig ist, ist dies natürlich keine generell gültige Empfehlung. Die restlichen Einstellarbeiten, der Abgleich auf das TVGerät, ist ebenfalls, auch aufgrund der deutschsprachigen Menüführung, schnell erledigt.

Bild & Ton

Der DVD-Receiver liefert ein scharfes, knackiges Bild mit natürlichen Farben. Im Stereobetrieb gelingt dem Set eine schöne räumliche Verteilung von Stimmen und Instrumenten mit sehr natürlichem Klang und guter Dynamik. Bei Umschaltung auf Dolby Virtual Surround im Filmbetrieb lassen sich die Surroundeffekte, natürlich abhängig von der Tonmischung auf der Disk, deutlich neben und hinter dem Hörplatz vernehmen. Die Basswiedergabe des MicroVee ist schier unglaublich: Straff, sauber und abgrundtief. Actiongeladene Filmszenen wie in „Herr der Ringe“ machen mit der Final/Velodyne-Kombi mächtig Spaß. Aberwitzige Tonabmischungen wie „Orange Monster“ von den Gluey Bros. lassen den Zuhörer verzweifelt die nicht vorhandenen Surroundlautsprecher suchen.

Fazit

Diese 2.1-Anlage ist nicht nur schick, sondern bietet volles Entertainment für Musik- und Filmfans. Auch in technischer Hinsicht lässt das Set keine Wünsche offen und ist obendrein einfach zu installieren und zu bedienen.

Kategorie: DVD-Anlagen

Produkt: Final FVSS 2.0.1 / Final 300i / Velodyne Micro Vee

Preis: um 3400 Euro

10/2009
 
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Autor Heinz Köhler
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