Kategorie: Netzwerkplayer

Einzeltest: Marantz NA8005


NA also!

DLNA- / Netzwerk- Clients / Server / Player Marantz NA8005 im Test, Bild 1
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Die Firma Marantz ist nun schon seit über 60 Jahren im HiFi-Geschäft tätig. Das schafft man nur, wenn man zur richtigen Zeit die richtigen Produkte auf den Markt bringt. Darum gibt es nun für die beliebte 8005er-Serie endlich einen Netzwerkplayer, der alles bietet, was modernes HiFi braucht.

Mit dem PM8005 bietet Marantz ja bereits einen Vollverstärker an, der hauptsächlich für die Benutzung mit dem (SA)CD-Player SA8005 der Marke konzipiert ist. Doch in Zeiten von Streaming und Computer-Audio reicht das nicht mehr wirklich aus, um die Bedürfnisse aller Hörer zu erfüllen. Um alle Vorteile von netzwerkbasiertem Audio zu genießen, gibt es nun auch den passenden Netzwerkplayer NA8005. Dabei bedeutet alles auch wirklich alles, denn im Komplettpaket lasst Marantz nun nichts mehr vermissen. Angefangen wird natürlich beim Netzwerkstreaming.

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Über den Ethernetanschluss an der Rückseite wird der NA8005 mit dem heimischen Router verbunden und hat so Zugriff auf die Musiksammlung, die sich auf einem Netzwerkspeicher befindet, oder auf freigegebene Ordner eines Computers. Außerdem kann so natürlich auch die zeitgemäße Möglichkeit der App- Steuerung genutzt werden. Diese ist nicht nur für Mobilgeräte wie Tablets und Smartphones von Apple und Android verfügbar, denn das kostenlose Steuerungsprogramm gibt es auch für Amazons E-Book-Reader Kindle Fire. Mit dem kleinen Programm namens Marantz HiFi-Remote lassen sich dann nicht nur alle Funktionen des Players steuern, sondern auch SA und PM8005 können damit bedient werden. Mit einem Tastendruck werden alle angeschlossenen Speicher angezeigt und nach Wahl angeordnet, so dass man auch bei größeren Bibliotheken schnell das gewünschte Album findet. Wer wirklich schnell auf den passenden Titel zugreifen will, der nutzt einfach die kontextabhängige Wortsuche. Dabei geht man auf die Kategorie, nach der man suchen möchte, beispielsweise Künstler, und gibt einen Suchbegriff ein, woraufhin alle Alben des gesuchten Künstlers sofort angezeigt werden. Direkt neben den Titeln werden dabei gleich die Cover angezeigt, die nach dem Auswählen auch groß auf dem Bildschirm angezeigt werden. Dann natürlich mit Titelinformationen und Abtastrate. Schön ist hier auch die Funktion, das Interface ein wenig anzupassen. Durch Wischen auf dem Display kann man nämlich die Elemente Albumcover, Aktuelle Wiedergabe, Musikbibliothek und Warteschlange auf verschiedene Weise anordnen, so dass man immer die Informationen erhält, die einem wichtig sind. Mit nur einer Fingerbewegung kann man außerdem die aktuelle Warteschlange gleich als Playlist speichern oder eine bereits angelegte Auswahl laden. Auch Lieder die man zuvor als Favorit markiert hat, kann man mit einer einzigen Eingabe sofort aufrufen. Wer sich nicht auf die eigene Musiksammlung beschränken möchte, der hat die Möglichkeit, einen von Hunderten Internetradiosendern auszuwählen, die in der App bereits nach Region und Genre vorsortiert sind. Außerdem ist mit Spotify ein Streamingdienst integriert, dessen Musikkatalog direkt ausgewählt werden kann, was allerdings voraussetzt, das die Spotify-App auf dem gleichen Gerät installiert ist. Alles in allem lassen sich alle Geräte der 8005er-Serie mit der App komfortabel bedienen, allerdings gibt es zwei kleine Dinge zu bemängeln. Das geringere Manko ist die Anmutung der App, die mit ihren Champagnertönen zwar zum klassischen Silber-Gold- Finish der Geräte passt, aber dafür einen etwas biederen Eindruck hinterlässt. Dabei geht es jedoch eher um persönlichen Geschmack. Etwas gravierender sind die teilweise auftretenden Stabilitätsprobleme der iOS-App, die in der Version 1.0.1 leider noch mit gelegentlichen Abstürzen zu kämpfen hat. Dieses Problem sollte jedoch durch ein sicher bald kommendes Update der Vergangenheit angehören. Allerdings liegt dem NA8005 noch eine normale Fernbedienung bei, die ebenfalls für alle Systeme der Serie genutzt werden kann, so dass man nicht mit drei verschiedenen Geräten hantieren muss. Um Übersichtsprobleme braucht man sich auch hier keine Sorgen zu machen, denn die Fernbedienung ist wunderbar übersichtlich gestaltet und setzt auf klar bezeichnete Knöpfe, statt auf verwirrende Piktogramme, damit alle Funktionen des Netzwerkplayers auch ohne Tablet oder Smartphone ausgeführt werden können. Stattdessen geschieht die Menüführung dann auf dem großzügigen, dreizeiligen Display an der Gerätevorderseite. Eingelassen zwischen zwei runden Bedienfeldern, werden auf der monochromen Anzeige entweder die Menüs oder im Spielbetrieb Interpret und Titelname dargestellt. Alle Informationen sind darauf wunderbar lesbar und wen die Beleuchtung stört, der kann das Display einfach in drei Stufen dimmen oder es gleich komplett ausschalten. Dann kann der Blick auf das elegant gestaltete Vollmetallgehäuse fallen, das bei unserem Testmodell in Schwarz gehalten ist, aber wie gesagt auch in Silber-Gold geliefert werden kann. Die Optik ist dabei natürlich an das Design der beiden Schwestergeräte angelehnt, bei dem die abgerundeten „Wangen“ der Vorderseite ein klobig wirkendes Äußeres verhindern und dem NA8005 stattdessen einen eleganten Schwung verleihen. Die Maße des Netzwerkplayers stimmen dabei annähernd mit denen des SACD-Players und des Vollverstärkers überein, so dass die drei Komponenten in einem Turm angeordnet werden können. Bei einem weiteren Blick auf die Front des Gerätes fällt neben dem Display außerdem der kleine Input-Knopf auf, der beim NA8005 auch notwendig ist, denn beim Abspielen von Inhalten aus dem Heimnetzwerk ist beim neuen Marantz noch lange nicht Schluss. Neben der Ethernetbuchse findet man eine Reihe weiterer digitaler Eingänge. Zum einen sind auf der Rückseite ein koaxialer S/PDIF-Anschluss sowie ein Toslink-Eingang für optische Signale zu finden. Dazu kommt außerdem ein Anschluss, der den NA8005 dann vollständig zum Multitalent macht: Ein USB-B-Eingang, um einen Computer anzuschließen. So wird der Marantz zu einem hochwertigen D/A-Wandler, der als Schnittstelle zwischen Laptop und HiFi-Anlage fungiert. Wer auf die Schnelle auch mal Musik von seinem Mobilgerät über den Marantz abspielen möchte, der kann dafür auf den USB-A-Anschluss auf der Vorderseite zurückgreifen, um die digitalen Signale vom NA8005 wandeln zu lassen. Dabei wird das Tablet oder Smartphone gleichzeitig geladen; der Anschluss kann außerdem genutzt werden, um USB-Massenspeicher wie externe Festplatten oder USB-Sticks zu verwenden. Völlig kabellos kann Musik von Apple-Geräten auch per AirPlay übertragen werden. Hier wird also die volle Palette der Wiedergabe genutzt. Egal auf welchem Wege die Daten dann schließlich in den Marantz gelangen, der eingesetzte Cirrus-Logic- DAC-Chip CS4398 macht sich umgehend an die Verarbeitung. Dabei werden eingehende Signale auf eine Abtastrate von 192 kHz mit 24 Bit Worttiefe hochgesampelt, was auch der maximal möglichen Abtastrate des Gerätes für PCM Signale entspricht. Dazu kommt allerdings die Möglichkeit, auch DSD-Dateien abzuspielen, und zwar sowohl mit 2,8 MHz, wie auch Doppel-DSD mit 5,6 MHz bei je einem Bit. Neben dem bei Audiophilen hochgeschätzten DSD-Format ist der NA8005 natürlich auch in der Lage, die gängigen verlustfreien PCM-Formate FLAC, ALAC, WAV und AIFF abzuspielen. Wer tatsächlich noch verlust behaftete Formate wie MP3s, WMA, oder das von iTunes bevorzugte AAC verwenden möchte, stößt aber auch damit auf keinerlei Probleme. Brav gibt der Netzwerkplayer jedes Signal aus, das an ihn weitergereicht wird. Für die Ausgabe stehen, ebenso wie auf der Eingangsseite, mehre Optionen zur Wahl. Wer den Cirrus-Logic-DAC des Gerätes doch lieber umgehen und durch einen externen Wandler ersetzen möchte, kann dafür entweder den koaxialen Cinch- oder den optischen Digitalausgang nutzen. Analog setzt Marantz auf einen Stereo-Cinchausgang. Alternativ ist im NA8005 ein Kopfhörerverstärker integriert, der Hörmuscheln mit einem 6,3-Millimeter- Anschluss mit Klang versorgt. Bei dessen Benutzung kann die Lautstärke mit einem kleinen Potentiometer neben dem Anschluss eingestellt werden, das sich, ebenso wie praktisch jeder Teil des Gerätes, erfreulich wertig anfühlt und bei der Bedienung einen angenehmen Widerstand aufweist. Im Klang erweisen sich auch die verwendeten HDAM und HDAM-SA2 Komponenten von Marantz, die in der analogen Ausgangstufe zum Einsatz kommen, als gute Wahl, denn durch die diskret angepassten Schaltkreise ist das Spiel frei von Rauschen und liefert einen schönen Detailreichtum. Auch Songs in CD-Qualität legen erstaunlich viele Feinheiten an den Tag. Das verwendete Oversampling zahlt sich natürlich gerade hier besonders aus. Doch auch Alben, die von vorneherein mit hohen Samplingraten vorliegen, werden vom NA8005 hervorragend wiedergegeben. Durch die gute räumliche Darstellung lassen sich die verschiedenen Instrumente toll im virtuellen Raum orten, und der schöne Dynamikumpfang bringt eine gute Portion Leben ins Spiel. Wie für die Marke Marantz typisch, fügen sich auch beim NA8005 gute Verarbeitungsqualität und ein absolut hervorragendes Preis-Leistungs- Verhältnis zu einem klasse Endprodukt zusammen. Die Funktionsvielfalt macht den Netzwerkplayer zum wahren Multitalent in Sachen Digitalaudio, und egal ob man gerne aus Internet oder Netzwerk streamt oder nur einen guten D/A-Wandler für den Musikcomputer sucht, mit dem NA8005 ist man klasse ausgerüstet.

Fazit

Für Leute, die auf der Suche nach einem Netzwerkplayer sind und schon Produkte der 8005er Serie haben, ist der NA8005 natürlich allererste Wahl. Doch auch alle anderen, die jegliche Form der digitalen Musik nutzen wollen, erhalten mit dem Marantz einen hervorragenden Partner für NAS und Computer.

Kategorie: Netzwerkplayer

Produkt: Marantz NA8005

Preis: um 1300 Euro

3/2015

hervorragenden Partner für NAS und Computer

Marantz NA8005

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Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Netzwerkplayer 
Vertrieb D&M Germany, Nettetal 
Telefon 02157 12080 
Internet www.marantz.de 
Abmessungen (B x H x T in mm): 440/105/329 
Unterstützte Formate: MP3, AAC, AIFF, ALAC, FLAC, WAV, WMA, DSD 
Unterstützte Abtastraten: Bis 96 kHz, 24 Bit; AIFF bis 192 kHz, 24 Bit; DSD bis 5.6448 MHz, 1 Bit 
Eingänge 1 x Ethernet / 1 x S/PDIF koaxial / 1 x S/PDIF optisch / 1 x USB-B / 1 x RS-232C / 1 x USB-A (vorne) 
Ausgänge 1 x RCA / 1 x S/PDIF koaxial / 1 x S/PDIF optisch / 6,3-mm-Kopfhöreranschluss (vorne) 
checksum „Für Leute, die auf der Suche nach einem Netzwerkplayer sind und schon Produkte der 8005er Serie haben, ist der NA8005 natürlich allererste Wahl. Doch auch alle anderen, die jegliche Form der digitalen Musik nutzen wollen, erhalten mit dem Marantz einen hervorragenden Partner für NAS und Computer.“ 
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Philipp Schneckenburger
Autor Philipp Schneckenburger
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Datum 26.03.2015, 10:01 Uhr
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